4 Fragen 4Antworten Kompetenzen und Lernziele

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 Präsentation transkript:

4 Fragen 4Antworten Kompetenzen und Lernziele Im Politikunterricht

Zitat Wer nicht weiß, wohin er will, braucht sich nicht zu wundern, wenn er ganz woanders ankommt. Robert Mager

Frage 1 Was ist der Unterschied zwischen dem traditionellen lernzielorientierten und dem modernen kompetenzorientierten Politikunterricht?

Unterrichten nach den alten Plänen: Stofforientierung bzw. Inhaltsorientierung Der Unterricht ist fokussiert auf das sukzessive fachsystematische Abarbeiten von Inhalten anhand entsprechender Stoffpläne. Diese Inhalte werden in Form von Lernzielen auch in curricularen Vorgaben beschrieben.

Kompetenzorientierte Unterrichtsplanung Kompetenzorientierte Formulierungen stellen die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler und deren Förderung in den Mittelpunkt und nicht das Abarbeiten von Inhalten. Diese Kompetenzorientierung ist in Niedersachsen verbindlich eingeführt.

Frage 2 Welche besonderen Kompetenzen sind im Politikunterricht zu fördern?

Ziel allen Handelns im Politikunterricht: Schülerinnen und Schüler sollen durch Politikunterricht in die Lage versetzt werden, jene Kompetenzen zu erwerben, die es ihnen erlauben, selbstbestimmtes politisches Denken zu entwickeln und aufrechtzuerhalten sowie an politischen Prozessen eigenverantwortlich und aktiv teilzunehmen.

Kompetenzmodell nach Krammer

Achtung!!! Diese Kompetenzbegriffe sind nicht direkt übertragbar auf unsere Rahmenrichtlinien, weil die Begriffsdefinitionen auf einem politikspezifischen Modell basiert, dass den Deutschen Qualifikationsrahmen nicht berücksichtigt. Sie sind aber kompatibel.

Frage 3 Welcher Kompetenzbegriff liegt unseren Rahmenrichtlinien zugrunde?

Deutscher Qualifikationsrahmen (DQR) Fachkompetenz Personale Kompetenz Wissen Fertigkeit Sozial-kompetenz Selbst-kompetenz

Deutscher Qualifikationsrahmen (DQR) Fachkompetenz umfasst Wissen und Fertigkeiten. Sie ist die Fähigkeit und Bereitschaft, Aufgabenstellungen selbstständig, fachlich angemessen, methodengeleitet zu bearbeiten und das Ergebnis zu beurteilen.

Deutscher Qualifikationsrahmen (DQR) Personale Kompetenz umfasst Sozialkompetenz und Selbstkompetenz. Sie bezeichnet die Fähigkeit und Bereitschaft, sich weiterzuentwickeln und das eigene Leben eigenständig und verantwortlich im jeweiligen sozialen, kulturellen bzw. beruflichen Kontext zu gestalten. Sozialkompetenz ist die Fähigkeit und Bereitschaft, zielorientiert mit anderen zusammenzuarbeiten und sich mit ihnen rational und verantwortungsbewusst auseinanderzusetzen und zu verständigen sowie die Arbeits- und Lebenswelt mitzugestalten. Selbstkompetenz bezeichnet die Fähigkeit und Bereitschaft, eigenständig und verantwortlich zu handeln, eigenes und das Handeln anderer zu reflektieren und die eigene Handlungsfähigkeit weiterzuentwickeln.

Deutscher Qualifikationsrahmen (DQR) Medienkompetenzen, Methodenkompetenzen und Lernkompetenzen sind sogenannte Querschnittskompetenzen.

Frage 4 Was ist den nun ein Lernziel und wofür brauchen wir sie noch?

Im Gegensatz zu Kompetenzen dienen Lernziele zur konkreten Antizipation der Ergebnislage am Ende einer Stunde. Sie nehmen Inhalte (!) und Fertigkeiten in den Blick: kognitive Ziele, instrumentelle Ziele, affektive Ziele, soziale Ziele…

Lernziele sind Stufen zum Aufbau von Kompetenzen

Lernzieloperationalisierung Hier geht es darum, vage formulierte Lernziele so lange kleinzuarbeiten, bis eine „Operation“ angegeben werden kann, mit der verlässlich zu überprüfen ist, ob ein Schüler das gesetzte Ziel erreicht hat oder nicht. Dabei sind zwei Schritte zu unterscheiden:

Definition Lernzieloperationalisierung ist die Angabe der Messoperation, mit der ein beobachtbares Element einer gewünschten Verhaltensdisposition kontrolliert werden kann

Lernzielhierarchisierung Lernziel-Hierarchisieren ist das formale Ordnen der Lernziele nach ihrem Schwierig- keits- oder Komplexitätsgrad. Das kann man erst, nachdem man die Lernziele opera- tionalisiert und sie nach Dimensionen geordnet hat. Das gebräuchlichste Hierarchisierungsinstrument ist wiederum die oben schon genannte Lernzieltaxonomie (TEO) von Benjamin Bloom

Taxonomie nach Bloom

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