Einführung Methode Ergebnisse Zusammenfassung

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Dies ist ein wissenschaftliches Poster – Im Format DIN A0 hoch.
 Präsentation transkript:

Einführung Methode Ergebnisse Zusammenfassung Assoziation zwischen Lebensqualität gemessen mittels des Endometriosis Health Questionaire (EHP-30) und dem operativen Befund von Patientinnen mit Endometriose E. Bauer1, M. Rodewald1, D. Stuck1, T. Gundelach1, W. Janni1, K. Hancke1 1 Universität Ulm, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Deutschland Einführung Die mit Endometriose assoziierten Symptome sind oft unspezifisch und führen häufig zu einer deutlichen Beeinträchtigung der Lebensqualität der betroffenen Frauen. Das Ausmaß der Beeinträchtigung der Lebensqualität ist dabei häufig unabhängig von der tatsächlichen Ausprägung der Erkrankung und schwierig zu messen. Der Endometriosis Health Profile Questionaier (EHP-30) wurde speziell für Patientinnen mit Endometriose entwickelt um die Einschränkung der Lebensqualität möglichst differenziert zu erfassen. Der EHP-30 erfasst dabei die Beeinträchtigung in fünf Domänen: Schmerz (1), Selbstbestimmung (2), emotionale Gesundheit (3), soziales Umfeld (4) und Selbstbildnis (5). Der Fragebogen wurde bereits mehrfach in verschiedenen Ländern validiert, jedoch lässt sich in der Literatur bisher keine Korrelation zwischen den Ergebnissen des Fragebogens und der tatsächlichen Ausprägung der Erkrankung finden. Ziel unserer Arbeit ist es eine mögliche Korrelation zwischen der Beeinträchtigung der Lebensqualität, gmessen anhand des EHP-30 Werte, und dem tatsächlichen operativen Befund klassifiziert anhand der ASRM- und ENZIAN-Klassifikation zu untersuchen. Abb. 1: Zusammenhang zwischen ASRM-Klassifikation und den Ergebnissen der fünf verschiedenen Kategorien des EHP-30-Fragebogens (Kruskal-Wallis-Test, alle p>0,4) Methode Insgesamt wurden 215 prämenopausale Frauen welche zwischen 2006 und 2012 an der Universitätsfrauenklinik Ulm wegen einer histologisch gesicherten Endometriose behandelt wurden bezüglich einer Studienteilnahme angeschrieben und gebeten den beigelegten EHP-30 Fragebogen auszufüllen. Für jede Domäne wurde anhand eines Algorithmus eine Punktezahl von 0 (keine Beschwerden) bis 100 (maximale Beschwerden) errechnet. Anhand der Operationsberichte erfolgte die Einteilung des operativen Befundes in die entsprechenden ASRM und ENZIAN Werte retrospektiv durch zwei unabhängige Gutachter. Während die ASRM Werten direkt mit den 5 Kategorien des EHP-30 Bogen vergliechen wurden, erfolgte die Korrelation mit den ENZIAN-Werten anhand der Anzahl betroffenen Kompartiment bzw . Sowie dem vorliegen einer TIE versus keiner TIE. Abbildung 2: Zusammenhang zwischen Vorliegen einer TIE und EHP-30 Wert (Kruskal-Wallis-Test, alle p > 0,6) Abbildung 3: Zusammenhang zwischen EHP-30 Wert und Anzahl befallener Kompartimente (Kruskal-Wallis-Test, alle p>0,18) Ergebnisse Insgesamt wurden 57 Patientinnen in die Analyse einbezogen was einer Antwortquote von 26,5% entspricht. Die Patientencharakteristika und Schweregrade der Endometriose (ASRM- und ENZIAN-Werte) zum Zeitpunkt der Operation sind in Tabelle 1 zusammengefasst. Für unser Kollektiv an Patientinnen mit Endometriose konnte kein Zusammenhang zwischen dem ASRM-Stadien und den Ergebnissen für die fünf verschiedenen Kategorien des EHP-30-Fragebogens festgestellt werden (siehe Abb 1; Schmerzen p=0,477; Selbstbestimmung und Machtlosigkeit p=0,625; Emotionales Wohlbefinden p=0,725; soziale Unterstützung p= 0,470 und selbstbild p=0,690; Kruskal-Wallis-Test). Weiteres zeigte sich kein Zusammenhang zwischen dem Vorliegen einer Tief infiltrierenden Endometriose und den fünf verschiedenen Kategorien des EHP-30-Fragebogens (Kruskal-Wallis-Test, alle p > 0,6; Abb.2). Es konnte auch kein Unterschied festgestellt werden zwischen den Werten für die fünf Kategorien des EHP-30-Fragebogens und der Anzahl befallener Kompartimente (ENZIAN-Klassifikation) von Patientinnen mit einer tief infiltrierenden Endometriose (Kruskal-Wallis-Test, alle p > 0.18; Abb. 3). Table 1: Patientencharakteristika, ASRM- und ENZIAN-Stadium und EHP-30-Werte von 57 Patientinnen(n=50) Zusammenfassung Es konnte kein Zusammenhang zwischen den EHP-30 Werten und der tatsächlichen Ausprägung der Endometriose, gemessen anhand der ASRM-Stadien festgestellt werden. Außerdem zeigte sich kein Zusammenhang mit dem vorliegen einer tief infiltrierenden Endometriose und den EHP-30-Werten unabhängig davon ob ein, zwei oder drei Kompartimente (ENZIAN-Klassifikation) befallen waren. Zusammenfassend lässt sich anhand der vorliegenden Daten feststellen, dass sich auch mittels eines so differenzierten Fragebogens wie dem EHP-30 kein Zusammenhang zwischen tatsächlicher Ausprägung der Erkrankung und empfundenen Beschwerden nachweisen lässt. Dr. med. univ. (AT) Emanuel Bauer Universitätsfrauenklinik Ulm Prittwitzstrasse 43 89075 Ulm Emanuel.bauer@uniklinik-ulm.de Tel.: 0049-(0) 0731 500 58501 11.Endometriosekongress deutschsprachiger Länder 2015