Steuerung im Bildungswesen

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 Präsentation transkript:

Steuerung im Bildungswesen Von der geliehenen zur echten Verantwortung: Steuerungsinstrumente und Prozessorganisation aus Sicht beruflicher Schulen Klaus Lorenz, Kultusministerium Baden-Württemberg, bei der Deutschen Gesellschaft für Bildungsverwaltung Hamburg, 2. November 2017

1. Ausgangspunkte

Verantwortungsverteilung zwischen den instiutionellen Ebenen: Ziel: optimale Balance der Verantwortungs-Allokation zwischen „zentral“ und „lokal“ Handlungsfelder: Personalgewinnung Regionale Schulentwicklung Pädagogische Schulentwicklung Sachhaushalt Artikel 7 Absatz 1 des Grundgesetzes: „(1) Das gesamte Schulwesen steht unter der Aufsicht des Staates.“   In der Interpretation des Bundesverfassungsgerichts und der herrschenden Literaturmeinung wird mit dieser Vorschrift die Gesamtheit der Verantwortung für die Organisation, Planung, Leitung und Beaufsichtigung des Schulwesens dem Staat zugewiesen, woraus sich ein eigenständiger Erziehungs- und Bildungsauftrag des Staates ergibt.

Berufliche Schulen sind anders… Schülerzahlen je Bildungsgang Allgemein Bildende Schulen Äußerer Veränderungsdruck Berufliche Schulen Angebotsvielfalt

Regional/pädagogisch/Personal OES- Steuerungsmodell der Operativ Eigenständigen Schule in B-W Schul- entwicklung Regional/pädagogisch/Personal Unterrichts- entwicklung Aktuelle Bildungspläne und Vorgaben fachlich Kompetenz der Lehrkräfte pädagog. QM Leitbild/Leistungsmessung/Leistungs- bewertung/Zielvereinbarung Führung

2. Kontinuierliche Prozesse der systematischen pädagogischen Schul- und Unterrichtsentwicklung an beruflichen Schulen Dazu braucht es Grundlagen: Regelungen und Vereinbarungen Handwerkszeug der Eigenständigkeit Theoretische Fundierungen - Basismodelle - Arbeitspapiere - Neu: Pädagogisches Grundmodell Angebote - OES-Workshop-Reihen - OES-Studienreihe - Luuise …

Basismodelle: Unterrichtsbeobachtung und –analyse - Individuelle Förderung - Classroom Management (in Arbeit)

OES: Entwicklung von Arbeitspapieren Schulentwicklung Lernen mit Feedback Schule und Unterricht datengestützt entwickeln

Pädagogisches Grundmodell für berufliche Schulen Begrifflichkeiten der pädagogischen Arbeit an beruflichen Schulen zusammenführen Entwicklung eines kohärenten pädagogischen-didaktischen Grundmodells mit wissenschaftlicher Fundierung Gemeinsamer Rahmen für das Lernen an beruflichen Schulen darstellen und für unterschiedliche Arbeitsfelder nutzbar machen (z.B. Erstellung von Bildungs- und Lehrplänen, Ausbildung von Lehrkräften, Fachberatung)

- Arbeiten im Team am eigenen Fall - OES: Workshop-Reihen - Arbeiten im Team am eigenen Fall - Für Schulleitungsteams: OES-Workshop-Reihe „Schulführung und Qualitätsmanagement OES-Workshop „Systematische Steuerung der Qualitätsentwicklung an beruflichen Schulen“ Für Lehrkräfteteams: OES-Workshop-Reihe „Qualitätsentwicklung Unterricht“ - themenbezogen OES-Workshop-Reihe „Unterrichtsentwicklung in eigener Sache“

OES: Studienreihe für Führungskräfte Schulorganisation und Schulmanagement Personalführung und -entwicklung Unterrichtsentwicklung Masterarbeit Organisatorische Leitung an der Akademie Wissen- schaftliche Universität Wissenschaftliche Fundierung von Schulführungshandeln Vertiefte Auseinandersetzung mit wichtigen Themen der Schulentwicklung im Kontext beruflicher Schulen Möglichkeit zur Fokussierung auf Themenbereiche Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis beruflicher Schulen Projektlaufzeit: 2016/2018; Start des ersten Moduls 2017

an beruflichen Schulen in B-W – derzeit noch Baustelle Gesamtbild der Initiativen zur kontinuierlichen Schul- und Unterrichtsentwicklung an beruflichen Schulen in B-W – derzeit noch Baustelle Angebote: - OES-Workshop-Reihen - OES-Studienreihe - Luuise … Schule und Unterricht datengestützt entwickeln Lernen mit Feedback Schulentwicklung Basismodell Unterrichtsanalyse Basismodell Individuelle Förderg. Basismodell Classroom Management Pädagogisches Grundmodell für das Lernen an beruflichen Schulen

3. Aktuelle Beispiele für Prozesse zur Systeminnovation Flüchtlinge und Zuwanderer

Entwicklung der Schüler- und Klassenzahlen im VABO an öffentlichen beruflichen Schulen in Baden-Württemberg   560 8909 2016 2017

Wie wurden und werden neu auftretende Fragestellungen bewältigt? Einrichtung einer Projektgruppe im KM – über alle Abteilungen hinweg Einrichtung einer Task Force im KM – Amtsleitung, Abteilungsleiter, Projektgruppenleiterin, Vertretung von RP und SSA Jour fixe mit den Regierungspräsidien Task Force Flüchtlinge in Ausbildung im WM – beteiligt StM, IM, SM, KM, RD, Kammern, Arbeitgeberverbände, Gewerkschaft, BAMF

Neues Gesamtkonzept zur Integration Neuausrichtung VABO Nachgehende Sprachförderung Ergänzende Regelungen Fokus Spracher-werb (Deutsch: 15 SWS) Parallele Integration in Regelklassen Ehrenamtliche Angebote Förderkurs à 4 SWS mit zus. Lernberatung Landesweit 580 Förderkurse Ergänzend zu allen Bildungsgängen möglich Regelung der Aufnahme in weiterführ. Bildungsgänge Überarbeitung VwV Sprach-förderung

Lehrereinstellung Sommer 2015: 562 Deputate, davon 305 für Berufliche Ressourcen 2014/15: Lehrereinstellung Sommer 2015: 562 Deputate, davon 305 für Berufliche Schulen - Nachtragshaushalt Dez. 2015: 600 Deputate, davon 281 für die beruflichen Schulen

Maßnahmen zur Lehrergewinnung Schreiben an 30.000 Pensionäre , 815 haben sich registriert, 360 Verträge sind bisher zustande gekommen (20.06.2016) Aufhebung der Zuverdienstgrenze für Pensionäre: KV war am 8.12.2015 im Ministerrat, wurde ab 1.12.2015 im Vorgriff angewendet werden, wenn im Arbeitsvertrag ein dringendes dienstliches Interesse festgeschrieben wurde und festgehalten ist, dass die Tätigkeit auf Betreiben des Arbeitgebers erfolgt. MD hat entschieden, dass ein Lehrertausch zwischen regulärer Klasse und VKL/VABO möglich ist

Fortbildungsangebote Mittel: 340.000 € und 10 Deputate für 2016 (2. Nachtrag) Multiplikatoren: Seit 2011 schulartübergreifend 163 Multiplikatoren für DaZ und interkulturelle Bildung ausgebildet. 2016 sollen 60 weitere ausgebildet werden.

Fortbildungsangebote Fortbildungen DaZ und Interkulturelle Bildung: Allgemeinbildende Schulen 2015/16: 70 Veranstaltungen für 1.900 Lehrkräfte vorgesehen. Zusätzlich an den Pädagogischen Hochschulen 200 Personen fortgebildet

Fortbildungsangebote Berufliche Schulen: 2015/16: 100 Fortbildungsveranstaltungen mit rund 1.800 Teilnehmerplätzen vorgesehen (DaZ, Organisation von VABO-Klassen, Gesprächskreise QUE – Fortbildung: Entwicklung eines Sprachförderkonzeptes 2016/17 weiterer Ausbau der Angebote geplant

Fortbildungsangebote Schulartübergreifendes Angebot: Umgang mit belasteten Kindern und Jugendlichen (Trauma) 2015/16: 82 Fortbildungen mit etwa 1.680 Plätzen und 32 Supervisionsgruppen mit ca. 370 Plätzen

Potenzialanalyse für Flüchtlinge Nach Aufnahme in VKL der Sek.1 oder VABO-Klasse damit der Übergang in eine Regelklasse durch gezielte individuelle Förderung auf der Grundlage validierter und fundierter Tests möglichst schnell und reibungsfrei gelingt. sprachliche und mathematische Fähigkeiten, überfachliche Kompetenzen erfolgt in verschiedenen Bausteinen, die Ergebnisse sollen laufend für die individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler genutzt werden. Für die Umsetzung stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung dem Land Mittel in Höhe von zwei Millionen Euro für den Zeitraum 2016 bis 2018 bereit. Start der Pilotierung war Mitte Februar 2016 Einsatz in VKL und VABO-Klassen in Erstversion im Schuljahr 2016/2017 geplant.

Herausforderung: Übergang in Ausbildung Gemeinsame Vereinbarung KM mit der RD zur Berufsberatung und Vermittlung von Schülerinnen und Schülern aus dem VABO und VAB Kümmerer zur Vermittlung in Ausbildung (WM)

Prozesse zur Systeminnovation Digitalisierung

Digitalisierung: Projekte Tablet-Projekte (tabletBS, künftig tabletBW) BG, BK, BFS Altenpflege, BO BS BYOD (in Planungsphase) Erasmus+ Projekt genehmigt: Spracherwerb in der Berufsorientierung Virtuelle Hospitation Industrie 4.0 BewO Digitale Bildungsplattform

Tablet-Projekte in Beruflichen Gymnasien und in der Berufsschule

Projektbeteiligte

tabletBS –Tabletprojekt an Beruflichen Gymnasien Projektverlauf SJ   Schulen Klassen Planung* Klassen Ist-Stand Schüler Ist-Stand 2015/16 1.1 14 21 25 641 2016/17 1.2 2.1 28 63 65 1651 2017/18 1.3 2.2 3.1 40 123 ca. 3200 2018/19 2.3 3.2 141 ca. 3700 2019/20 3.3 117 ca. 3050 2020/21 26 57 ca. 1485 2021/22 12 18 ca. 470 *bei 1,5 Klassen/Schule 1,55 Kl./Schule/SJ

TabletBSdual - Eckwerte Projektdauer: 5 Jahre (2016 bis 2021) Roll-out in drei Tranchen 10 teilnehmende Berufe (gewerblich und kaufmännisch) 5 Standorte je Beruf bis zu 10.000 teilnehmende Auszubildende Bis zu 2.000 beteiligte Betriebe

Industrie 4.0 - Lernfabriken 15 Schulträger , 27 beteiligte Schulen

Beispiel: Gewerbliche Schule Göppingen

Lernfabriken Industrie 4.0 Zu 2: Handreichung Szenario 1 Produktentwicklung / Produktionsplanung Szenario 2 Flexible Fertigung Szenario 5 Energiemanagement Szenario 6 Vernetzung/ Datensicherheit Szenario 3 MES (manufactoring execution systems) Szenario 4 Instandhaltung / Wartung

Digitale Bildungsplattform – 1. Schritt Aufbau eines zentralen IDM + Bereitstellung der Basisdienste für alle betroffenen Lehrkräfte und SuS Name Passwort