Das RAAS-System und Valsartan

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Allgemeine Rezeptform
Advertisements

Was gibt es Neues beim Schlaganfall? 2007
Beta1- und Beta2-Rezeptoren in den Koronarien – beta2 haben fast keine funktionelle Bedeutung
Diabetologie: Was ist neu seit 2005?
Katecholamintherapie
Patientenschulung Herzinsuffizienz
Atemstörungen (Atmungsstörungen) bei Herzinsuffizienz
1958.
Pathogenese der Arteriosklerose bei Dialysepatienten
Paul Kyrle Empfehlungen und Erfahrungen zur klinischen Praxis mit Pradaxa bei Vorhofflimmerpatienten Paul Kyrle
Herztransplantation und Molekularbiologie: Der Patient profitiert von der Forschung und gibt ihr Impulse Ao. Univ. Prof. DDr. Seyedhossein Aharinejad.
Aszites - Diagnostik und therapeutische Möglichkeiten
CRT Gegenwart und Zukunft
Vorhofflimmern und Schlaganfall
Pankreas- und Lebertransplantation
Deddo Mörtl (St. Pölten)
Leitlinien zum Einsatz von Coxiben
Darmkrebsvorsorge Dr. Alexander Calderoni
Aktivierung des Renin-Angiotensin-Systems -
Journalistenseminar „Welt-Diabetes-Tag 2013“
Grippeimpfung im Alter Gibt es valide Daten?
GIST: Onkologische Therapie
Herzinsuffizienz Register (HIR) Austria
ACE-Hemmer und ARB: Vom kardiovaskulären Risikopatienten bis zur terminalen Herzinsuffizienz Claudia Dornaus Consensus Meeting
zu Cinacalcet und CKD-MBD
Diagnostik und Risikostratifizierung im kardiovaskulären Kontinuum (und darüberhinaus) - Wie einfach darf es sein Martin Hülsmann.
Anteil ausgewählter Todesursachen 2001 – Deutschland –
Polypharmakotherapie: zuviel des Guten?
Entwicklung eines Medikaments
Myokardinfarkt – Tatsächliche Mortalität
EUROPA (EUropean trial on Reduction Of cardiac events with Perindopril in stable Artery coronary disease) is the largest and longest study ever conducted.
Herzinsuffizienz Tertial Innere I.
Kanada Grönland Upernavik
Plötzlicher Herztod – Definition (I)
Mortalitäts-Studien bei Herzinsuffizienz Placebo kontrollierte Studien bei Herzinsuffizienz NYHA-Stadium II-IV: US-Studienprogramm CIBIS-II MERIT-HF COPERNICUS.
Hypertonie als erstes Stadium der Herzinsuffizienz Chronische adrenerge Überlastung als treibender Faktor für die Progression von Herz- Kreislauferkrankungen.
Inhalt Bedeutung erhöhter PRA bei kardiovaskuären Erkrankungen zur Hypothesenbildung der Wirksamkeit der Reninhibition ASPIRE HIGHER Prgramm zur ORGANPROTEKTION.
Univ. Klinik f. Innere Medizin III,
Glucocorticoide im septischen Schock
Diabetes mellitus – Update 2009
Einschlußkriterien: Herzinsuffizienz NYHA IV für >90(60) Tage
Studien zur Neurophysiologie der Diamorphinwirkung
Home Fall 1 Fall 2 Fall 3 Fall 4 Fall 5 Nächstes >>
Klinische Evidenz der Sensorunterstützten Pumpentherapie mit Hypoglykämieabschaltung (SuP + Hypoglykämieschutz)
Therapie des PSA-Rezidivs nach Prostatektomie oder Radiatio
Lebensqualität von Patienten mit fortgeschrittenem Pankreaskarzinom unter Misteltherapie: Eine randomisierte kontrollierte Studie Dtsch Arztebl Int 2014;
Eine randomisiert kontrollierte deutsche multizentrische Studie
Wirksamkeit von Denosumab auf BMD und Knochenfestigkeit am Radius sowie die Inzidenz von Radiusfrakturen: Ergebnisse der FREEDOM-Studie und der 5-jährigen.
Neues vom Kongress der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) 2015 in London BKU 2015 Christof Noti
Orteronel maintenance therapy in patients with metastatic castration resistant prostate cancer and non-progressive disease after first-line docetaxel therapy:
Medikamentöse Therapie der koronaren Herzkrankheit
Jochen Müller-Ehmsen 3. Medizinische Abteilung
Behandlungs- und Schulungsprogramm für Patienten mit Hypertonie Vorstellung des Behandlungs- und Schulungsprogramms, Diskussion über Therapie und Praxisorganisation.
Chronische Herzinsuffizienz: Wie viele Tabletten braucht unser Patient wirklich? Priv.-Doz. Dr. med. Jochen Müller-Ehmsen Klinik.
Das Herz als Thrombemboliequelle – Optionen jenseits der Cumarine Carsten Zobel HERZZENTRUM DES UNIVERSITÄTSKLINIKUMS KÖLN.
Herzinsuffizienz. Epidemiologie Eine der häufigsten internistischen Folgeerkrankungen hohe Morbidität und Mortalität 2% der Gesamtbevölkerung Steigende.
Supplementäre Insulintherapie nach Herzinfarkt
Ernährung in der Palliativmedizin
Wir danken den Sponsoren!
Statin verringert die Mortalitätsrate bei Schlaganfallpatienten, die eine systemische Thrombolyse erhalten haben Toralf Brüning1,2, Mohamed Al-Khaled2.
Progression von kardiovaskulären Krankheiten
Neue klinische Ergebnisse aus der Glasgow Blood Pressure Clinic: Unterscheidet sich die Langzeit-Mortalität zwischen den Antihypertensiva von heute?
Bertrand Coiffier Für die Groupe d’Etude des Lymphomes de l’Adulte
Myocardial Ischemia Reduction with Aggressive Cholesterol Lowering Study [Studie zur Reduktion der Myokardischämie durch eine aggressive Cholesterinsenkung]
Bertrand Coiffier Für die Groupe d’Etude des Lymphomes de l’Adulte
AntiHER2 Therapie. Breaking news aus San Antonio: Prävention und frühes Mammakarzinom Ulrike Nitz.
Institut f. Krebsforschung (IKF)
Applikation zur Unterstützung der Medikamentenverordnung
Neoadjuvante und adjuvante Hormontherapie bei radikaler Prostatektomie
Beginn der Hormontherapie
 Präsentation transkript:

Das RAAS-System und Valsartan Angiotensinogen Renin Angiotensin I Bradykinin Inaktive Fragmente ACE Nicht-ACE Enzyme Angiotensin II Valsartan1,2 Vaskulärer Widerstand Vaskuläre Compliance AT1-Rezeptor 3 : - Kontraktion der glatten Gefässmuskulatur - Vaskuläre und kardiale Hypertrophie AT2 -Rezeptor 4,5 : - Vasodilatation - Wachstumshemmung - Apoptose 1. Criscione L et al., Br J Pharmacol. 1993;110:761-771. 2. de Gasparo M et al. Regul Pept. 1995;59:303-311. 3. Goodfriend TL et al. N Engl J Med. 1996;334:1649-1654. 4. Stoll M et al. J Clin Invest. 1995;95:651-657. 5. Yamada T et al. Proc Natl Acad Sci USA. 1996;93:156-160.

Val-HeFT: Studien-Design 5’010 Patienten  18 Jahre, EF  40%, NYHA II-IV unter Basistherapie ACE-Inhibitoren (n=4’641), Diuretika (n=4’209) Digoxin (n=3’372), -Blockern (n=1’784) Randomisiert zu Valsartan 40 mg 2x tgl., eingestellt auf 160 mg 2x tgl. Placebo 906 Todesfälle (protokollierte Ereignisse)

Val-HeFT: Primäre Endpunkte Gesamtmortalität Kombinierter Endpunkt Gesamtmortalität und Morbidität (Zeit bis zum 1. Ereignis) Plötzlicher Herztod mit Reanimation Hospitalisierung wegen Herzinsuffizienz Intravenöse Behandlung mit inotropen oder gefässdilatierenden Medikamenten

Val-HeFT: Gesamtmortalität 1.0 P = 0.8 0.9 Ueberlebensrate 0.8 VALSARTAN PLACEBO 0.7 3 6 9 12 15 18 21 24 27 Zeit seit Randomisierung (Monate)

Val-HeFT: Kombinierter Endpunkt - Gesamtmortalität und Morbidität 1.0 13.3% RISIKO REDUKTION P= 0.009 0.9 Ereignisfreie Rate 0.8 0.7 PLACEBO 0.6 VALSARTAN 3 6 9 12 15 18 21 24 27 Zeit seit Randomisierung (Monate)

Val-HeFT: Hospitalisationen wegen CHF 1.0 27.5% RISIKO REDUKTION P =0.00001 0.9 Ereignisfreie Rate 0.8 VALSARTAN PLACEBO 0.7 3 6 9 12 15 18 21 24 27 Zeit seit Randomisierung (Monate)

Val-HeFT: Subgruppenanalyse ohne ACE-Hemmer-Therapie 1.0 44.5% RISIKO REDUKTION P = 0.0002 0.8 Ereignisfreie Rate 0.6 VALSARTAN (N = 185) PLACEBO (N = 181) 0.4 3 6 9 12 15 18 21 24 27 Zeit seit Randomisierung (Monate)

Val-HeFT: Take Home Messages Valsartan ist sicher und effektiv in der Herzinsuffizienzbehandlung und reduziert signifikant den kombinierten Endpunkt (Mortalität und Morbidität) gegenüber der Kontrollgruppe. Eine add-on Therapie mit Valsartan senkt die Zahl der Hospitalisierungen um 27.5% und verbessert eindrücklich die Lebensqualität. Der grösste Benefit einer Valsartantherapie konnte bei Patienten ohne andere neurohormonale Antagonisten beobachtet werden: Reduktion der Mortalität und Morbidität um 44.5%.