Qualität in der Lehrausbildung aus Sicht des ÖGB Alexander Prischl 23 Qualität in der Lehrausbildung aus Sicht des ÖGB Alexander Prischl 23. Mai 2011
Ausgangslage Berufsausbildung in der dualen Form hat Tradition Hat sich bewährt, ist aber der „Tradition“ treu geblieben Änderungen in Gesellschaft, Wirtschaft und in der Bildungspolitik bilden sich nur eingeschränkt im dualen System ab Probleme junger Menschen beim Eintritt in die Berufsausbildung sind ein Problem für uns alle. ABER: am wenigsten können die Jugendlichen dafür
Ausgangslage Wir brauchen Unterstützung für die Betriebe UND für die Jugendlichen Wir brauchen Hilfe und Coaching dort wo es notwendig ist UND Konsequenzen wo andere Maßnahmen nicht fruchten Wir brauchen Qualitätsentwicklung und Qualitätskontrolle UND dazu ein gemeinsames Verständnis über die Begrifflichkeiten und ein gemeinsames Bekenntnis, das sich auch in Taten zeigt
Handlungsfelder Erreichbar ist das durch: die Definition eines gemeinsamen Zieles, die Entwicklung von Qualitätsmodellen, die Entwicklung von Qualitätsinstrumenten und Evaluierung
Definition eines gemeinsamen Zieles Klärung der Begrifflichkeiten Entwicklung eines gemeinsamen Verständnisses was für uns Qualität in der dualen Berufsausbildung bedeutet Gemeinsames Bekenntnis, dass es immer noch um eine Ausbildung geht, das nur mit einer qualitativen Ausbildung auch genügend Jugendliche gefunden werden, die den Fachkräftebedarf decken und sich Qualität in der Ausbildung gesellschaftlich aber auch wirtschaftlich rechnet
Entwicklung von Qualitätsmodellen Es müssen Modelle geschaffen werden, die auf die Unterschiedlichkeit in der dualen Berufausbildung Rücksicht nehmen Qualitätsentwicklung und –kontrolle muss input-, prozess- und outcomeorientiert sein Kompatibel mit bestehenden Systemen (zB im Schulbereich) Internationale Best-Practice Beispiele und Pilotmodelle
Entwicklung von Qualitätsinstrumenten Portfolio an Instrumenten, die helfen das gemeinsame Ziel mit den definierten Modellen zu erreichen Auch die Instrumente müssen auf die Unterschiedlichkeit Rücksicht nehmen Dabei müssen auch alle AkteurInnen berücksichtigt werden
Evaluierung Dient in erster Linie zur Verbesserung der betrieblichen Ausbildung Von unabhängiger, externer Seite Muss Nutzen für alle AkteurInnen bringen Ist keine Strafe sondern Unterstützung und konstruktives Feedback Mündet in Verbesserungsmaßnahmen, die im Idealfall aus dem Betrieb heraus selbst entstehen
Beispiele zur Umsetzung Definition eines gemeinsamen Zieles Breite Diskussion und nachfolgend eventuell Novelle des Berufsausbildungsgesetzes Entwicklung von Qualitätsmodellen Inputorientiert: zB §3a Bescheid auch qualitätsorientiert fassen und zeitlich befristen Prozessorientiert: zB verpflichtende Ausbildungspläne und –dokumentation, Zielgespräche mit Lehrlingen Outcomeorientiert: zB durch eine reformierte Lehrabschlussprüfung (einheitliche Prüfungen mit einheitlich geschulten PrüferInnen) und Überprüfung der Ergebnisse bezogen auf Jugendlichen, Betrieb, Arbeits- und Lebenswelt
Beispiele zur Umsetzung Entwicklung von Qualitätsinstrumenten Coachingangebote Hilfe bei der Entwicklung einer betrieblichen Qualitätsstrategie Berufsbilderläuterungen Muster für Ausbildungspläne Muster für Ausbildungsdokumentation Evaluierung Einrichtung einer Qualitätssicherungsagentur Entwicklungsarbeit Zertifizierung/Audit Review-Verfahren Unabhängig, aber unter Einbeziehung aller AkteurInnen
Danke für die Aufmerksamkeit! Alexander Prischl 23. Mai 2011