Schuleingangsuntersuchung Projekt: Kleiner Schritt für kleine Füße Heike Dinklage Schulärztin Kreisverwaltung Mainz-Bingen Außenstelle Mainz Große Langgasse 29 55116 Mainz
Schuleingangsuntersuchung Ist die einzige vom Gesetzgeber vorgeschriebene Pflichtuntersuchung aller Kinder eines Schuljahrganges und somit ein einzigartiges Instrument um gesundheitliche Veränderungen und Trends in der Bevölkerung aufzudecken. ist im Schulgesetz verankert und erfaßt annähernd 100% der Kinder eines Schuljahrganges Wird durchgeführt nach einheitlichen Standards ( Sopess) erfaßt vielfältiges epidemiologisches Datenmaterial ( z.B. Impfdaten)
Impfung vollständig ( in Prozent anhand der vorgelegten Vorsorgehefte n=3505)
Impfung vollständig ( in Prozent anhand der vorgelegten Vorsorgehefte n=3505)
Ziele der Untersuchung Individuelle Beratung der Eltern Feststellung schulrelevanter Auffälligkeiten und Mitteilung an die Schule Erfassung epidemiologischer Daten
SCHULRANZEN FÜR ERSTKLÄSSLER: WORAUF SIE ACHTEN SOLLTEN 10 Prozent der Rück- und Seitenflächen retroreflektieren Signalfarben Seitentaschen Schultergurte: mindestens 4 cm breit, gepolstert Riemen nicht zu lang Rückenpolster ergonomisch geformt, gut gepolstert, an mehreren stellen anliegend Schadstoffe Stiftung Warentest hat Materialien getestet – keine Weichmacher Brustgurt Beckengurt
Das macht einen guten Ranzen aus: er hat Reflektoren und ist optisch auffällig (Signalfarben) die mindestens 4 Zentimeter breiten Trageriemen sind rutschfest gepolstert und leicht verstellbar die Verschlüsse sind auch für Kinderhände gut zu handhaben und die Riemen sind nicht zu lang (Stolpergefahr) die Rückenfläche ist ergonomisch geformt und atmungsaktiv sowie rutschfest gepolstert praktisch sind Außentaschen für Frühstücksdose und Trinkflasche er ist wasserabweisend er hat das GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit und ist nach DIN-Norm 58 124 gefertigt er sollte standfest sein und auch beladen nicht kippen am besten lässt sich der Deckel weit öffnen und klappt nicht von allein wieder zu, damit dein Kind nicht umständlich hantieren muss er hat einen komfortablen Tragegriff er verfügt über einen Brust- und ggf. einen Beckengurt, damit der Ranzen am Rücken gut anliegt das Leergewicht des Schulranzens sollte im Grundschulalter circa 1.300 g nicht überschreiten er verfügt über eine gute Fächeraufteilung im Innenteil er ist stabil und hat ein festes Rückenteil, damit Bücher und Co nicht auf den Rücken drücken
Anprobe !! Schließt der Schulranzen bündig mit den Schultern ab? Hat Ihr Kind genügend Bewegungsfreiheit, auch mit dem Kopf? Scheuern, drücken oder schneiden die Schultergurte ein? Lassen sich die Schultergurte leicht verstellen? Den Schulranzen mit und ohne Jacke anprobieren Den Ranzen beladen Gefällt die Farbe
Ablauf Schuleingangsuntersuchung Mitarbeiter Erhebung Personaldaten, Fragebogen ( mit soziodemographischen Daten) Impfdaten, Daten aus dem Vorsorgeheft Sehtest/ Hörtest Größe / Gewicht Ärztin Entwicklungsdiagnostik ( z.B. Sopess) Körperlicher Untersuchungsbefund
Fremdanamnestische Daten
Soziodemographie Soziodemographische angaben werden mit Hilfe eines Elternfragebogen erhoben. Auf die Freiwilligkeit dieser Angaben wird explizit hingewiesen. Erhoben wird die Stilldauer, die zu hause gesprochene Sprache, Anzahl der im Haushalt lebenden Kinder, Staatsangehörigkeit und Geburtsort der Eltern ( anhand der Empfehlungen Aolg) Schulabschluss und im Rahmen des Ikids projektes auch die Berufsausbildung der Eltern, wo lebt das kind
Daten: Untersuchungsergebnisse
Untersuchungsergebnisse Gewicht /Größe Bestimmung des BMI altersabhängige Perzentilenkurven Aussagen über Übergewicht, Untergewicht, Normalgewicht oder Adipositas Empfehlung von Sportförderunterricht, Ernährungsberatung, individueller Sport, Kur, Kinderarzt....
Untersuchungsergebnisse körperliche Untersuchung (auffällige Befunde) orientierende körperliche Untersuchung in Anlehnung an die U9 Kopf, Hals, Kiefer, Zähne, Bewegungsapperat, Lunge, Herz, Abdomen
Sopess sozialpädiatrisches Entwicklungsscreening für Schuleingangsuntersuchungen Entwickelt vom Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen in Zusammenarbeit mit den Gesundheitsämtern Nordrhein-Westfalens und der Universität Bremen Konzipiert zur Erhebung des Entwicklungsstandes im Rahmen der SEU standardisierte Informationen über Visuomotorik, selektive Aufmerksamkeit, Zahlen- und Mengenvorwissen, Visuelle Wahrnehmung, Sprache, Koordination Dauer ca 30-45 Minuten
Daten persönliche Beurteilung Empfehlung an die Schule: Sportförderunterricht, Sprachförderung, visuelle oder auditive Wahrnehmung, pädagogisches Gutachten... Empfehlung an die Eltern: individueller Sport, weitere Diagnostik ( Hausarzt, Kinderarzt, HNO..) evt. Empfehlung an die Kindertagesstätte
Unterschiedliche Formulare in Rheinland- Pfalz, ähnliche Inhalte Informationsaustausch zwischen GA und Schule (schriftliche Information durch GA) Informationsaustausch zwischen GA und Schule erfolgt Schriftlich in Form der hier gezeigten Empfehlung, welche In die Schülerakte aufgenommen wird und mündlich in einem Gespräch zwischen dem Schulleiter und der Schulärztin. Die Eltern unterschreiben diese Empfehlung und geben so ihr Einverständnis, das schulrelevante Besonderheiten an die Schule weitergegeben werden. Unterschiedliche Formulare in Rheinland- Pfalz, ähnliche Inhalte
Projekt: kleiner Schritt für kleine Füße Projekt zur intensiven Zusammenarbeit Kindergarten/ Schule/ Schularzt und Eltern
kleiner Schritt für kleine Füße Die Schuleingangsuntersuchung findet im Kindergarten nach den gewohnten Standards statt nach der Untersuchung findet ein Entwicklungsgespräch zwischen Eltern Erziehern, Lehrern und Schularzt statt. Es wird ein Entwicklungsplan erstellt, in dem die Aufgaben für die weitere Förderung eines Kindes verteilt werden. Der Entwicklungsplan, mit den darauf getroffen Absprachen wird von den Erziehungsberechtigten unterschrieben und verbleibt in der Kindertagesstätte. Die Eltern erhalten eine Kopie.
Ziele Ziel unseres Projektes ist, den in den Kindertagesstätten begonnenen Bildungsprozess in die Grundschule mitzunehmen, wichtige, über das Kind gesammelte Informationen nicht verloren gehen zulassen, sondern durch die kontinuierliche Weiterführung der Fördermaßnahmen keine Bruch entstehen zulassen. Durch das offene Gespräch soll ein soziales System geschaffen werden, in dessen Mittelpunkt das Kind steht.
Ergebnisse des Elternfragebogens 99% der Eltern beteiligen sich an dem Projekt. 95% der Eltern geben an, dass der Informationsaustausch ausreichend war 98% Der Eltern gaben an, dass sie bezüglich der Beschulung ihres Kindes ausreichend informiert waren 20% Der Eltern bewerteten die organisatorischen Abläufe als unzureichend Alle befragten Eltern hielten diese Form des Informationsaustausches für sinnvoll
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
Im Menschenleben ist es wie auf der Reise. Die ersten Schritte bestimmen den ganzen Weg. (Arthur Schopenhauer)