Österreichisches Wildeinflussmonitoring

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 Präsentation transkript:

Österreichisches Wildeinflussmonitoring Hilfestellung für eine korrekte Interpretation von Ergebnissen des WEM Heimo Schodterer und Klemens Schadauer Institut für Waldinventur 24.1.2017

Bundesweites Wildeinflussmonitoring Grundsätze Das WEM erhebt auf mindestens 40 weidefreien Flächen je Bezirk nach bundeseinheitlichen Richtlinien Daten zum Wildeinfluss. Die Erhebungsmethode wurde in Zusammenarbeit des BFWs mit den Landesforstdiensten und in Kooperation mit der Jägerschaft erstellt (Standardisiertes Aufnahmemanual und Qualitätssicherung). Soll-Ist Vergleiche bezogen auf die jeweils waldgesellschaftsprägenden Baumarten Die Erhebung erfolgt innerhalb von 3 Jahren für das gesamte Bundesgebiet Periode 1: 2004-06, P 2: 2007-09, P 3: 2010-12, P 4: 2013-15 Die Methode der Erhebung und der Auswertung sowie die Ergebnisse werden zuerst im Forst & Jagd Dialog diskutiert und im Konsens publiziert.

Bundesweites Wildeinflussmonitoring Entwicklungen Die Methode des WEM wurde parallel zu den Erhebungen evaluiert und ein Konzept für Adaptionen im Konsens zwischen Forst und Jagd erstellt 2016 wurde mit den Erhebungen zur Periode 5 2016-18 nach adaptierter Aufnahmemethode begonnen Die vorliegenden Ergebnisse der WEM-Periode 4 beruhen noch auf der unveränderten Methode An einem bundesweit ausgeglichenen Verhältnis von Wald und Wild muss weiter intensiv gearbeitet werden. - Der Forst & Jagd Dialog empfiehlt in seiner „Mariazeller Erklärung“ ergebnisverbindliche Gespräche auf allen Ebenen, damit bestehende Problembereiche klar angesprochen und gemeinsam Maßnahmenvorschläge erarbeitet und rasch umgesetzt werden.

WEM 2013-15 – Ergebniskarte Grundlage: Wildeinfluss in Prozent der Probeflächen je Bezirk Bezirks-durch- schnitt Wildeinfluss schwach mittel stark Veränderung des Durchschnitts Berechnung des Bezirksdurchschnitts (2013-15): 55,1% = 24 Flächen schwacher, 10,2% = 5 Flächen mittlerer, 34,7% = 15 Flächen starker Wildeinfluss Durchschnitt: ( 24 x 1 + 5 x 2 + 15 x 3 ) / 44 = 1,80

WEM 2013-15 – Ergebniskarte Bezirksdurchschnitt: Flächenfarbe 1,00 – 1,50 1,51 – 2,00 2,01 – 2,50 2,51 – 3,00 in 4 Klassen Veränderungen: Pfeildarstellung Anteil der Flächen mit starkem Wildeinfluss der Periode 4 zum Mittel der Perioden 1 – 3 < 2%, 2-10%, 10-25%, >25% Keine Veränderung z.B. 2-10% weniger Flächen mit starkem Wildeinfluss 10-25% mehr Flächen mit starkem Wildeinfluss

WEM 2013-15 – Ergebniskarte

Ergebnisse für Bezirke Interpretation Negative Entwicklung: durchschnittlicher Wildeinfluss nimmt zu Positive Entwicklung: durchschnittlicher Wildeinfluss nimmt ab Gemeinsame Zielsetzung: Starken Wildeinfluss zu minimieren Trendumkehr rasch und nachhaltig zu erreichen

Bundesweites Wildeinflussmonitoring Interpretation Natürliche Schwankungen: Die Auswertung eines einzigen Leittriebes ist anfällig für Schwankungen, da hier z.B. schneearme oder – reiche Winter großen Einfluss auf den Verbiss haben. Jede kleine Veränderung gleich als Verbesserung oder Verschlechterung zu interpretieren ist daher falsch. Ausgangsniveau: Pendelt das Ergebnis zwischen geringem und mittlerem Wildeinfluss, sind Erholung und artenreiches Wachstum eher möglich als bei einem Pendeln des Ergebnisses zwischen mittlerem und starkem Wildeinfluss. Aussagekraft der Veränderungen steigt, wenn eine längere, eindeutige Entwicklung erkennbar ist.

Ergebnisse für Baumarten Interpretation für die Auswertung nach Höhenklassen Entscheidend ist, wie viele Pflanzen über 1,3m wachsen Bei Fichte wächst ein deutlich höherer Anteil über 1,3m als z.B. bei Ahorn 15% 1% Die Verteilung über den Höhenklassen wird neben dem Wildeinfluss durch die natürliche Konkurrenz und durch waldbaulichen Eingriffe beeinflusst

Ergebnisse für Baumarten Interpretation für die Auswertung nach Höhenklassen Baumartenzusammensetzung auf den Abschlussflächen - Flächen, die nicht mehr weiter beobachtet werden, weil mehr als die Hälfte der überschirmten Fläche bereits über 2 m hoch ist. Nur für Bundesländer möglich Der Fichtenanteil nimmt mit zunehmender Höhe zu, während die Anteile der Laubhölzer - außer die der Buche - abnehmen. Die obersten zwei Höhenklassen sind die Ausgangsbasis für den zukünftigen Bestand. Die kleineren Pflanzen werden größten Teils ausscheiden.

Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Zum Nachlesen: www.forstjagddialog.at http://bfw.ac.at