Studiengang Kindergarten/Unterstufe, 2013

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 Präsentation transkript:

Studiengang Kindergarten/Unterstufe, 2013 Teamteaching orientiert an Teamteaching Studiengang Kindergarten/Unterstufe, 2013 PH Luzern www.phlu.ch/fileadmin/media/phlu.ch/ab/ku/Teamteaching_2013.pdf (zuletzt besucht am 05.02.2015)

Was bedeutet Teamteaching? Von „Teamteaching“ spricht man, wenn zwei oder mehr Lehrpersonen gleichzeitig eine Lerngruppe unterrichten. Das gemeinsame Unterrichten umfasst folgende Aspekte (vgl. Halfhide, Frei & Zingg, 2002): gemeinsame Planung, Durchführung und Auswertung des Unterrichts gemeinsame Verantwortung für die Klasse sowie die Inhalte und Gestaltung des Unterrichts Übernahme von wechselnden Rollen im Unterricht Unterstützung des Lernens der Schülerinnen und Schüler durch Differenzierung und Individualisierung

Warum Teamteaching? um im Unterricht auf die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler besser eingehen zu können ihnen einen optimalen Lern- und Entwicklungsraum zu ermöglichen die Lehrpersonen ergänzen sich in ihren spezifischen Kompetenzen, so dass sie die Schülerinnen und Schüler bestmöglich unterstützen können die jeweiligen Stärken können in gegenseitiger Absprache gezielt eingesetzt werden (vgl. Kummer Wyss, 2010) um den Austausch zwischen den Lehrpersonen zu stärken als Reflexionsmöglichkeit (vgl. Vogt et al., 2010).

Lehr- und Lernarrangements im Teamteaching

Form 1: Die Lehrpersonen arbeiten mit der ganzen Klasse a) beide Lehrperson unterrichten gemeinsam b) Lehrperson A führt, Lehrperson B beobachtet c) Lehrperson A führt, Lehrperson B unterstützt Beispiel: Gezielte Beobachtungen von einer LP, während die andere LP mit der Klasse arbeitet. LP A LP B

Form 2: Lehrperson A arbeitet mit der ganzen Klasse, Lehrperson B unterstützt einzelne SuS oder eine Gruppe von SuS a) Lehrperson A unterrichtet Klasse, Lehrperson B Gruppe b) Lehrperson A unterrichtet Klasse, Lehrperson B einzelnes Kind Beispiel: Lernschwache Kinder unterstützen/fördern. LP A LP B

Form 3: Die Lehrpersonen unterrichten in zwei Gruppen Beispiel: Unterricht in Lerngruppen, die nach bestimmten Kriterien zusammengesetzt sind (z.B. Vorwissen, Interessen). LP A LP B

Form 4: Beide Lehrpersonen unterstützen und begleiten einzelne SuS oder Lerngruppen Beispiel: Individuelle Begleitung von Einzel-, Partner- und Gruppenarbeiten, Freispiel, Planarbeit, Projektarbeit. LP A LP B

Form 5: LP A Beide Lehrpersonen unterrichten einzelne SuS oder eine Gruppe von SuS, der Rest der Klasse arbeitet selbständig Beispiel: Kursangebote oder gezielte Fördermaßnahmen als Ergänzung zur selbständigen Arbeit. LP B

Vier Phasen der Zusammenarbeit

1. Phase: Forming In dieser Phase der Konstituierung lernt man sich gegenseitig und die Aufgabe, die es zu erfüllen gibt, kennen. Man spricht sich über Erwartungen und Ziele ab. Diese Phase kann manchmal fast euphorisch ausfallen, Ideen werden ausgetauscht, man packt engagiert an.

2. Phase: Storming Das löst erste Konflikte aus, die Suche nach der eigenen Identität und Rolle führt zu mehr Distanz und Abgrenzung und zur Phase der Klärung des Unterscheidenden. Es treten Schwierigkeiten mit der Aufgabe auf, man ist sich nicht einig, man kommt nicht weit.

3. Phase: Norming In der dritten Phase weiß man, wie man gemeinsam weiterkommt, man hat gewisse Absprachen getroffen betreffend Regeln, Abläufen und über Aufgabenverteilung und Verantwortlichkeiten. So entsteht Arbeitslust und Produktivität.

4. Phase: Performing Schließlich tritt die Phase des Transfers, der Kontinuität ein: Gegenseitige Freiräume werden genutzt und akzeptiert, professionelle Routine stellt sich ein – es wird gearbeitet und kooperiert. Man teilt seine Erfahrungen mit anderen, stellt mögliche Produkte gegenseitig zur Verfügung. Der Blick kann nun auch wieder frei werden für weitere Perspektiven.

Chancen und Risiken Ebene Chancen Risiken Persönlichkeit Gegenseitige Unterstützung Bereicherung Motivation Zufriedenheit Eigene Stärken und Schwächen werden bewusst Unbefriedigtes Nebeneinander Gefühl der Bedrohung/Konkurrenz Machtkämpfe Beziehung Geteilte Verantwortung Ungleiches Wahrnehmen der Verantwortung Verantwortung nicht übernehmen oder abgeben können Organisation Entlastung Einschränkung der Freiheit

Gelingensbedingungen Teamteaching Ebene Gelingensbedingungen Persönlichkeit Positive Einstellung zur Zusammenarbeit Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung Echtes Interesse an den Schülerinnen und Schülern Offenheit, Flexibilität und Kreativität Bereitschaft, konstruktive Kritik zu akzeptieren Beziehung Bereitschaft zur Kommunikation Gegenseitiges Vertrauen und Wertschätzung Einigung über Autonomie, Ziele und Vorgaben Klärung der Arbeitsformen Aktive Feedbackkultur Organisation Werte und Normen offenlegen und Erziehungsstile aushandeln Aufgaben verteilen und Rollen klären Verantwortung teilen oder aufteilen gemeinsame Planung , Durchführung und Reflexion offene Unterrichtsformen, verschiedene Aufgabenformen Flexibilität in der konkreten Ausgestaltung