Unbegleitete Adoptionen aus dem Ausland: Zukunftsperspektiven für Adoptiveltern und -kinder Herzlich Willkommen zum 4. Workshop des EFZA.

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Unbegleitete Adoptionen aus dem Ausland: Zukunftsperspektiven für Adoptiveltern und -kinder Herzlich Willkommen zum 4. Workshop des EFZA

Aktuelle Herausforderungen im Kontext von Auslandsadoptionen Sinkende Adoptionszahlen, sinkende Zahlen adoptionsbedürftiger Kinder Veränderte Kinderprofile Unbegleitete Adoptionen aus dem Ausland Strukturen der Auslandsadoptions-vermittlung auf dem Hintergrund der sinkenden Adoptionszahlen

Adoptionen aus dem Ausland Workshop 3: Zusammenfassung der Impulse Vorbereitung/Eignungsfeststellung Stärkung der juristischen und medizinischen Beratung für die Vermittlungsstellen und andere Fachdienste Schaffung klarer, verbindlicher Zuständigkeiten bei der Eignungsfeststellung (allgemeine Eignung vs. länderspezifische Eignung) fachlicher (Daten-) Austausch zwischen den Akteurinnen und Akteuren in Vermittlungsstellen und Behörden Angemessene Vorbereitung der Bewerberinnen / Bewerber auf erhöhte Fürsorgeanforderungen der Kinder Nachsorge Etablierung von kostengünstigen und niedrigschwelligen Angeboten Gewährleistung einer kontinuierlichen Nachbetreuung der Familien Entwicklung von Perspektiven bei Schließung von Vermittlungsstellen

Adoptionen aus dem Ausland Workshop 3: Zusammenfassung der Impulse Verfahren, Strukturen & Kooperation Stärkere Bündelung von Zuständigkeiten – Sicherung von Erfahrungswissen Schaffung klarer, verbindlicher Zuständigkeiten Stärkung von Kooperationsstrukturen (u.a. zwischen den Vermittlungsstellen in freier Trägerschaft und den Vermittlungsstellen der (Landes-)Jugendämter) Politische Unterstützung deutscher Fachstellen im Ausland Zügige Adoptionsverfahren im Interesse des Kindeswohls Standards Validität und Verlässlichkeit von Kindervorschlägen Schaffung einheitlicher Standards bei Vertrags- und Nichtvertragsstaaten des HAÜ Etablierung von Standards (Qualitätsentwicklung) für transparente Abläufe in der Vermittlung Verhinderung von unbegleiteten Adoptionen / Formulierung von Standards für verfahrensrechtliches Vorgehen Interessen der Kinder / Kindeswohl / Kinderrechte als zentrale Leitschnur (entsprechend CRC, HAÜ)

Adoptionen aus dem Ausland Workshop 3: Entwicklungsbedarfe im Adoptionsrecht Vorschlag der Prüfung der rechtlichen Grundlagen sowie deren Umsetzung AdVermiG und AdÜbAG Verfahren der Anerkennung und Umwandlung ausländischer Adoptionsbeschlüsse Umsetzung des HAÜ in Adoptionsrecht und Adoptionspraxis in Deutschland

Exkurs: Resolution des Europäischen Parlaments vom 28. 04 Exkurs: Resolution des Europäischen Parlaments vom 28.04.16 zum Schutz des Kindeswohls in der EU Es sind eine Reihe von Forderungen beinhaltet, die Adoption betreffen, u.a. folgende, die spezifisch bei grenzüberschreitenden Adoptionen relevant sind: Spezialisierte Schulungen für Berufsgruppen, die mit Fällen der Grenzüberschreitung von Kindern befasst sind (Ziff. 11) Mitteilung an einen Mitgliedsstaat, wenn Fachkräfte zur Untersuchung eines Adoptionsvorganges in diesen Staat gesandt werden (Ziff. 12) Forderung an die Mitgliedsstaaten und die EU-Kommission Vorschriften zur Anerkennung einer Adoption im Inland unter Berücksichtigung des Kindeswohls zu erlassen (Ziff. 22) Vermeidung eines „übertriebenen Verwaltungsaufwandes“ bei der Anerkennung eines internationalen Adoptionsbeschlusses, der bereits in einem anderen EU-Mitgliedsstaat anerkannt wurde (Ziff. 23) Unterbringung von Adoptivkindern dort, wo sie die beste Gelegenheit haben, „eine Verbindung zu ihrer kulturellen Herkunft aufrechtzuerhalten und ihre Muttersprache erlernen und verwenden können“ (Ziff. 24)

Aktuelle Herausforderungen im Kontext von Auslandsadoptionen Sinkende Adoptionszahlen, sinkende Zahlen adoptionsbedürftiger Kinder Veränderte Kinderprofile Unbegleitete Adoptionen aus dem Ausland Strukturen der Auslandsadoptions-vermittlung auf dem Hintergrund der sinkenden Adoptionszahlen

Was sind unbegleitete Adoptionen aus dem Ausland? Synonyme: private Adoptionen („private adoptions“), unabhängige Adoptionen („independent adoptions“), Selbstbeschaffungsadoptionen Definition des Bundesamts für Justiz: „Ein Kind aus dem Ausland wird von Personen mit gewöhnlichem Aufenthalt im deutschen Inland adoptiert, ohne dass eine deutsche inländische Fachstelle an dem internationalen Adoptionsverfahren beteiligt war.“ In Deutschland sind - durch die Anerkennungspraxis - unbegleitete Adoptionen sowohl bei Vertragsstaaten des HAÜ als auch bei Nicht-Vertragsstaaten möglich

Was sind unbegleitete Adoptionen aus dem Ausland? “Independent adoption”* Es erfolgt eine Eignungsprüfung der Bewerberinnen / Bewerber durch eine zugelassene Stelle am Wohnort der Bewerberinnen / Bewerber Anschließend unabhängige Reise der zukünftigen Adoptiveltern ins Herkunftsland des Kindes mit dem Ziel der Adoption Bewertung durch die HCCH  entsprechen nicht der guten Praxis “Private adoption” Zwischen den Bewerberinnen / Bewerbern in einem Staat und den leiblichen Eltern in einem anderen Staat privat arrangierte Adoption Weder Begleitung durch eine Fachstelle noch Eignungsprüfung der Bewerberinnen / Bewerber Bewertung durch die HCCH nicht kompatibel mit Konvention Independent adoption nach Hayes: „the preliminary match between the adoptive parents and the child is made by persons or bodies that hold no professional status under the Convention. That is, they are neither the Central Authority, nor an authorised body, nor apprived under Article 22. However, an assessment of the suitability of the paretns to undertake an adoption is a carried out by those with such professional status in the receiving state, and the decision on whether or not allow the adoption os taken by state authorities in the country of origin.“ *Anmerkungen: independent adoptions sind bei Inlandsadoptionen in den USA sehr verbreitet (erlaubt in 46 Staaten) Hayes (2011) kritisiert die mangelnde Klarheit des Begriffs der „independent adoption“

Was verstehen wir unter unbegleiteten Adoptionen aus dem Ausland? Weitere spezifische Fallkonstellationen in Deutschland … Unbegleitete Auslandsadoptionen Ausländische Inlandsadoptionen Mögliche Fallkonstellationen: Rein private Fremdadoption durch z.B. direkten Kontakt zu einem Kinderheim im Ausland Evtl. Kontakt zur Vermittlungsstelle vor dem eigentlichen Adoptionsverfahren zu Informationszwecken etc.; z.T. Eignungsprüfung „im Nachgang“ Fremdadoption mit Beteiligung einer Fachstelle im Herkunftsland des Kindes (ggf. Prüfung des Adoptionsbedürfnisses des Kindes durch Fachstelle im Herkunftsland) … Mögliche Fallkonstellationen: Fremdadoption als ausländische Inlandsadoption bei vorübergehendem oder längerfristigem Aufenthalt eines oder beider Partner im Herkunftsland des Kindes Fremdadoption als ausländische Inlandsadoption eines binationalen Paares im Herkunftsland des ausländischen Ehegatten Verwandten- oder Stiefkindadoption im Herkunftsland eines Ehepaares (z.T. Adoption durch Einzelperson)

Was wissen wir über die Häufigkeit unbegleiteter Adoptionen aus dem Ausland?

Entwicklung der Auslandsadoptionen Quelle: BZAA-Statistik – Verfahren nach AdWirkG

Entwicklung unbegleiteter Auslandsadoptionen Quelle: BZAA-Statistik – Verfahren nach AdWirkG

Entwicklung unbegleiteter Auslandsadoptionen Quelle: BZAA-Statistik – Verfahren nach AdWirkG

Entwicklung unbegleiteter Fremdadoptionen aus dem Ausland Quelle: BZAA-Statistik – Verfahren nach AdWirkG

Risiken unbegleiteter Adoptionen aus dem Ausland Mangelnde Beratung und unzureichendes Wissen der zukünftigen Adoptiveltern und leiblichen Eltern Keine Kindeswohlprüfung Mögliche Risiken: Kinderhandel Ausbeutung der leiblichen Eltern Andere Formen illegaler oder missbräuchlicher Adoptionsarrangements (z.B. „Spenden“) Nicht-Einholung der Einwilligung beider leiblicher Eltern Mangelnde Aufklärung der leiblichen Eltern über Adoptionswirkung Fehlende Prüfung der Adoptionseignung der Adoptiveltern Langfristig: „Scheitern“ der Adoption aufgrund von mangelnder Vorbereitung und nachgehender Begleitung (vgl. Berry et al., 1996) …

Was wissen wir über die Motivlage und Prozesse bei unbegleiteten Adoptionen aus dem Ausland?

Motive für Auslandsadoption: internationale Befunde Genereller Trend: “act of charity”  “a method for infertile couples to create a family” (z.B. Howell, 1996) In Studien (z.B. Malm & Welti, 2010 Welsh et al., 2008; Downing et al., 2009; Hollingsworth & Ruffin, 2002; Tyebjee, 2003; Young, 2012; Zhang & Lee, 2011) fanden sich v.a. folgende Motive für internationale Adoptionen: Wunsch nach Adoption eines Säuglings Beschleunigung der Adoption Keine Chance auf Inlandsadoption Humanitäre Gründe Wunsch nach geschlossener Adoption / Vermeidung von Kontakt zu leiblichen Eltern

Motive für Inlands- und Auslandsadoption: Erste Erkenntnisse aus den Pretests des EFZA Motive für eine Inlandsadoption „Auslandsadoption nicht seriös genug“ „Auslandsadoption zu teuer“ „bei Auslandsadoption keine Säuglinge“ „Auslandsadoption zu kompliziert“ „rechtliche Sicherheit“ „keine Korruption bei Adoption in Deutschland“ Motive für eine Auslandsadoption Zu geringe Chancen auf eine Inlandsadoption Vorerfahrungen mit Auslandsadoption im familiären Umfeld Vorherige Auslandsadoptionen mehr Sicherheit (d.h. Abgrenzung zur Herkunftsfamilie) Verkürzung der Wartezeit

Motivlage bei unbegleiteten Adoptionen -Fallbeispiel- Familie Müller* adoptierte 2002 unmittelbar vor dem Inkrafttreten des HAÜ ein Kind aus den USA mit der Begleitung einer US-amerikanischen Adoptionsagentur. Zuvor nahmen sie Kontakt mit den verantwortlichen Stellen in Deutschland auf, hatten dort jedoch das Gefühl, dass ihnen von einer Auslandsadoption dringend abgeraten wurde und dass sie mit ihrem „Luxusproblem Adoption“ nicht auf offene Ohren bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stießen. Sie entschieden sich gegen eine Inlandsadoption, da sie sich dabei großen Hürden gegenüber sahen, unter anderem dem Druck, dann nicht mehr weiter arbeiten gehen zu können, da ein hohes Maß an Betreuung für ein Adoptivkind gefordert wurde. Zudem wünschten sie sich die Adoption eines Neugeborenen und sahen dafür in Deutschland keine Möglichkeit. Die Adoptionsfreigabe in den USA erlebten sie als „sauber“ und rechtskonform. * Name geändert

Motive für unbegleitete Adoptionen aus dem Ausland International sind keine systematischen Befunde vorhanden; Berichte verweisen auf folgende Motive: (Befürchtete) Ablehnung der Bewerberinnen und Bewerber aufgrund biographischer oder charakterlicher Merkmale Wunsch zur Adoption eines bestimmten bekannten Kindes fehlende Einsicht in die Notwendigkeit der fachlichen Begleitung (v.a. bei Stiefkind- und Verwandtenadoptionen) sachwidriger Adoptionszweck (z.B. Staatsangehörigkeitserwerb) Verfahrensdauer & Kosten der Adoptionsvermittlung Keine Vermittlungsstelle, die Adoption begleiten kann /möchte Unkenntnis der Bewerber Quellen u.a. BZAA; Wacker (2006)

Fazit: unbegleitete Adoptionen aus dem Ausland Zahl unbegleiteter Adoptionen machen substantiellen Anteil an Adoptionen aus dem Ausland aus keine systematischen Befunde über Motivlagen, Prozesse und Verläufe in Deutschland

Welche offenen Fragen / Problemlagen ergeben sich für Adoptionsrecht und Vermittlungspraxis in Deutschland? Obligatorische Einbindung einer Fachstelle in die Adoptionsvermittlung bei HAÜ- und Nicht-HAÜ-Staaten Sanktionen unbegleiteter Adoptionen? Uneinheitliche Rechtsprechung zur Anerkennung ausländischer Adoptionen Auffangzuständigkeit bei HAÜ- und Nicht-HAÜ-Staaten? Gestaltung der Vorbereitung von Bewerberinnen und Bewerbern Staatsangehörigkeitserwerb und die Einreise des Kindes bei begleiteten Adoptionen im Sinne des Kindeswohls

Private and independent adoption: Perspectives of the Hague Conference on Private International Law Laura Martínez-Mora Principal Legal Officer Hague Conference on Private International Law 24

Legal & Regulatory Affairs Private and independent intercountry adoptions: Approaches in different countries through a socio-legal perspective Vito Bumbaca Legal & Regulatory Affairs ISS / IRC 25

Jeannette Woellenstein Preventing private and independent intercountry adoptions: promising practices Jeannette Woellenstein ISS / IRC 26

World Café Anregung intensiver Diskurse in wechselnden Kleingruppen Möglichkeit zur Bearbeitung verschiedener Fragestellungen Angenehme Gesprächsatmosphäre ähnlich einem Caféhaus

World Café - Ablauf 5 Tische mit 5 unterschiedlichen Fragestellungen Pro Tisch finden sich max. 7 Personen zur Diskussion zusammen Nach 25 Minuten Diskussionsdauer erfolgt ein Wechsel des Tisches Der neue Tisch kann entsprechend der jeweiligen Interessenslage gewählt werden (bitte immer wieder Tische mit neuen Gesprächspartnern/-partnerinnen wählen) Insgesamt 3 Gesprächsrunden

World Café – Gastgeber/in Jeder Tisch hat eine/n beständige/n Gastgeber/in Die Gastgeber/innen des Tisches begrüßen zu jeder Gesprächsrunde die neuen „Gäste“ und informieren sie kurz über die wichtigsten Erkenntnisse des bisherigen Diskussionsverlaufs Die neue Gesprächsrunde kann somit direkt an den Erkenntnissen der vorherigen Gruppe anschließen und diese weiterführen und/oder ergänzen

World Café - Tischetikette Legen Sie Ihren Fokus auf das, was wichtig ist. Tragen Sie eigene Ansichten und Sichtweisen bei. Verbinden Sie Ideen miteinander. Fokussieren Sie Ihre Aufmerksamkeit auf neue Erkenntnisse und tiefergehende Fragen. Auf die Tischdecken schreiben ist erwünscht!

World Café - Abschluss Nach der dritten Gesprächsrunde erfolgt eine kurze „Vernissage“ der Ergebnisse der jeweiligen Tischdiskussionen Die zentralen Erkenntnisse zu den einzelnen Fragestellungen werden im Anschluss von Gastgebern/Gastgeberinnen kurz im Plenum vorgestellt und diskutiert

World Café - Fragestellungen Tisch 1: Inwieweit können bzw. sollen verpflichtende Beteiligungen deutscher Adoptionsvermittlungsstellen & Sanktionen unbegleiteter Adoptionen rechtlich verankert werden? Tisch 2: Wie könnten die Strukturen der Adoptionsvermittlung ausgestaltet werden, um unbegleiteten Adoptionen aus dem Ausland vorzubeugen? Tisch 3: In welcher Form kann Öffentlichkeitsarbeit einen Beitrag leisten, um möglichst viele Bewerberinnen und Bewerber „ins Boot zu holen“? Tisch 4: Wie kann bzw. sollte in Zukunft die Auffangzuständigkeit für internationale Adoptionen (HAÜ-Vertragsstaaten und Nicht-Vertragsstaaten) geregelt werden? Tisch 5: Inwieweit können bzw. sollten Staatsangehörigkeitserwerb und die Einreise des Kindes bei begleiteten Adoptionen erleichtert werden, um das Kindeswohl zu sichern?