In welchem Maß haben sich deine Eltern um die Hausaufgaben gekümmert?

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 Präsentation transkript:

In welchem Maß haben sich deine Eltern um die Hausaufgaben gekümmert? Versetze dich in deine Grundschulzeit zurück. In welchem Maß haben sich deine Eltern um die Hausaufgaben gekümmert? A Hohe Ansprüche an die Anfertigung und Durchführung meiner Hausaufgaben. Es gab Lob / Tadel für mich als Person, nicht für die Hausaufgabe. B Eltern haben Regeln aufgestellt, diese sachlich begründet und auf ihre Einhaltung geachtet. Die Rückmeldungen zu den erledigten Aufgaben waren konstruktiv. C Die Eltern haben sich nicht um die Hausaufgaben gekümmert. Anfertigung und Qualität der Durchführung blieb mir selbst überlassen.

Wie durftest du fernsehen und Computer/Spielekonsole nutzen? Versetze dich in deine Grundschulzeit zurück. Wie durftest du fernsehen und Computer/Spielekonsole nutzen? A Willkürliche(s) Erlaubnis / Verbot ohne Begründung nicht vorhersehbar B fest vereinbarte Regeln zu Fernseh-/Computerzeit o.ä. und zur Auswahl der Sendungen / der Spiele, die begründet und nachvollziehbar waren Eltern achteten auf die Einhaltung C keine Regeln, ich konnte so viel fernsehen, Computer oder Spielekonsole nutzen, wie ich wollte Inhalte wurden nicht kontrolliert oder verboten

Was wurde von dir zu Hause erwartet? Versetze dich in deine Grundschulzeit zurück. Was wurde von dir zu Hause erwartet? A Aufforderungen zum Aufräumen o.ä., die willkürlich und nicht vorhersehbar waren B fest vereinbarte Regeln, die verständnisvoll erklärt wurden Eltern achteten wertschätzend auf die Einhaltung C Mithilfe im Haushalt o.ä. war vollkommen freiwillig, beliebig

wenn du dich verletzt hattest? Versetze dich in deine Grundschulzeit zurück. wenn du dich verletzt hattest? A kein Verständnis, kein Mitleid, statt dessen Kritik an meiner Person (z.B.: „Pass doch auf!“) B Ich wurde getröstet, unterstützt und ermutigt. C Es gab kein Interesse, keine Reaktion von meinen Eltern.

Erziehungsstile GFS von Julius Mauch

Gliederung Definition Das typologische Konzept nach Kurt Lewin Die Autoritative Erziehung Die positive emotionale Bindung

Definition „Unter Erziehungsstil versteht man die Verhaltensweisen eines Erziehers, die sich zu einer typischen erzieherischen Grundhaltung zusammenfassen lassen.“ – Pädagogik/Psychologie für das berufliche Gymnasium in Baden-Württemberg (Band 2)

Definition Verhaltensweise = Art und Weise, wie ein Erzieher dem zu Erziehenden gegenübertritt handeln von möglichen Verhaltensmustern von Erziehern Verhaltensmuster werden zu Typen oder Dimensionen zusammengefasst

Kurt Lewin * 9. September 1890 in Polen † 12. Februar 1947 in Massachusetts in Deutschland aufgewachsen einer der einflussreichsten Pioniere der Psychologie Begründer der modernen experimentellen Sozialpsychologie

Lewins Experiment Kinder zwischen 10 und 12 Jahren Treffen sich in Bastel- und Werkgruppen bestehend aus 5 Kindern Von Erwachsenem geleitet, der einen gewissen Führungsstil ausüben soll

Autoritärer Führungsstil Leiter schreibt alles vor: Jede Tätigkeit, jede Technik und jede Teilaufgabe Leiter steht stark im Vordergrund klare Hierarchie legt Richtlinien fest

Demokratischer Führungsstil Informiert Gruppe über Gesamttätigkeit und Ziel Alles wird in der Gruppe beschlossen Leiter eher passiv als Berater und Ansprechpartner Ge- und Verbote werden sachlich begründet

laissez-faire Führungsstil laissez-faire = Gewähren lassen Gruppenleiter extrem passiv macht nur minimale Vorgaben bietet nur unterschiedliche Materialien an

Auswirkungen Verhalten der Kinder Auffälligkeiten autoritärer Führungsstil demokratischer Führungsstil laissez-faire Führungsstil Verhalten der Kinder wenig spontan, vorwiegend reaktiv auf die Äußerungen des Gruppenleiters, wenig Individualität, Äußerungen der Gruppenmitglieder weitestgehend Uniform spontan, Ergreifen von eigener Initiative, Verhaltensweisen vielfältig, individuell, produktiv und konstruktiv häufige Vorschläge der Kinder zu gemeinsamen Gruppenaktivitäten, aber selten deren Realisierung Atmosphäre sehr gespannt und konfliktträchtig ausgeglichen und zufrieden unzufrieden mit der Situation und enttäuscht, dass kaum sinnvolle Ergebnisse erreicht werden

Auswirkungen Verhältnis zum Gruppenleiter Auffälligkeiten autoritärer Führungsstil demokratischer Führungsstil laissez-faire Führungsstil Verhältnis zum Gruppenleiter einerseits apathisch, stark abhängige Anlehnung an Leiter, andererseits aggressiv und oppositionell positiv und frei, mehr partnerschaftlich und deshalb weniger unterwürfig und nicht aggressiv Unzufriedenheit mit dem Gruppenleiter, Beklagen zu großer Freiheit Zusammenhalt der Gruppen-mitglieder gering eng und stabil kein enger Zusammenhalt Kontakte der Kinder Überwiegend unfreundlich und feindselig, häufig Dominanz und Aggression untereinander überwiegend freundlich und hilfsbereit, vermehrte gegenseitige Anerkennung und konstruktive Anregung starke Gereiztheit, die sich immer wieder aggressiv entlädt

Auswirkungen Auffälligkeiten autoritärer Führungsstil demokratischer Führungsstil laissez-faire Führungsstil Sprache stark egozentrisch, häufiger Gebrauch von Wörtern wie „ich“, „mein“, „mir“ und „mich“ vor allem Wörter, wie „wir“, „uns“ und „unser“ – Leistung hohe Quantität, aber geringe Qualität geringere Quantität wie beim autoritären Führungsstil, aber höhere Qualität geringe Quantität und geringe Qualität

Auswirkungen Eigenständig-keit Auffälligkeiten autoritärer Führungsstil demokratischer Führungsstil laissez-faire Führungsstil Eigenständig-keit kaum Aktivität wenn Leitung nicht anwesend -leistung Leiter verlässt den Raum oder kommt zu spät: Gruppe wird von einem Gruppenmitglied geleitet, dabei steigt Arbeitsaktivität an bei Schwierig-keiten „Sündenbockmechanis-mus“: Kind wird „Prügelknabe“, dient als „Blitzableiter“ für angestaute Frustration und Aggression gemeinsame Bewältigung in der Gruppe –

Die autoritative Erziehung Autoritativ erzogene Kinder „sind besonders verantwortungsbewusst, selbstsicher, kreativ, wissbegierig, haben bessere soziale Kompetenzen […] und größeren Erfolg in der Schule“ Grob/Jaschinski, 2003, S.63f.

Die autoritative Erziehung hohe Wertschätzung Vorgabe fester Regeln hohe, aber realistische Erwartungen Unterstützung des Autonomiebestrebens

Vorteile der autoritativen Erziehung große psychosoziale Fähigkeiten Fortschritte bei pro-sozialem Verhalten selten Verhaltensprobleme bei Kindern Kinder haben eher hohe soziale und intellektuelle Kompetenz in verschiedenen Kulturen und sozialen Schichten nachgewiesen

Die positive emotionale Bindung ohne sie kein Einfluss des Erziehers entscheidende Bedeutung für gelingen der Erziehung wichtig für um Neugierverhalten ausleben zu können dadurch seelisches und körperliches Wohl, Sicherheit und Selbstvertrauen wird durch bedingungslose Wertschätzung aufgebaut

Quellen Buchquelle: Pädagogik/Psychologie für das berufliche Gymnasium in Baden-Württemberg (Band 2), Hobmair, Altenthan, Betscher-Ott, Gotthardt, Höhlein, Ott und Pöll Internetquelle: www.wikipedia.de, Artikel über Kurt Lewin

Danke für eure Aufmerksamkeit! „Ich finde Deinen Erziehungsstil zu autoritär!“ „Kann sein. Dafür habe ich jetzt aber auch keine Filzstift-Sonne auf der Stirn.“ Danke für eure Aufmerksamkeit!