Einstieg BEDH Mittwoch buk

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Einstieg BEDH Mittwoch 13.3.13 buk

EEE-Modell Der Unterrichtseinstieg bezeichnet die erste der drei Unterrichtsphasen Einstieg Erarbeitung Ergebnissicherung

Thematischer Einstieg Zwei Einstiegsvarianten Unterrichtseinstieg Stundeneröffnung stoffliches Aufwärmen Thematischer Einstieg zu Beginn eines neuen Themas Diese beiden Einstiegsvarianten können zusammenfallen, müssen aber nicht. In der Regel fallen diese beiden Varianten nicht zusammen, weil wir nicht jede Stunde ein neues Thema öffnen.

Stundeneröffnung (Selbst-)Vergewisserung: „Jetzt geht‘s los mit (Lehrer, Klasse, Fach etc.) Schaffung einer Atmosphäre ggfs. Disziplinierung, zur Schaffung einer erfolgreichen und effektiven Zusammenarbeit Klärung dringender Anliegen Rückblende und Aktualisierung des Stoffes Rituale haben nichts mit dem Einstieg ins Thema zu tun! Der immer wiederkehrende Ablauf eines Rituals wirkt einerseits beruhigend, andererseits disziplinierend auf die Schüler.

Einführung in ein neues Thema Einstieg in ein Thema, das nur in dieser einen Stunde behandelt wird. Z. B. FIS-Regeln vor dem Skilager. Einstieg in ein längeres Vorhaben, z.B. eine mehrstündige Unterrichtseinheit zum Thema ‚Wasser‘ als Beispiel Projekt

Begriff ‘Einstieg’ «Wie bringe ich den Gegenstand in den Fragehorizont des Kindes? Wie mache ich ihn für das Kind fragenswert? Wie mach ich den Gegenstand, der als Antwort auf eine Frage zustande kam, wieder zur Frage? … Durch Rückverwandlung toter Sachverhalte in lebendige Handlungen, aus denen sie entsprungen sind: Gegenstände in Erfindungen und Entdeckungen, Werke in Schöpfungen, Pläne in Sorgen, Verträge in Beschlüsse, Lösungen in Aufgaben, Phänomene in Urphänomene.» (Roth 1962, S. 123f.) Aufbau einer Erwartungshaltung, Erzeugung einer Spannung in Bezug auf das Endergebnis Den Wunsch ermöglichen, es selber herauszufinden Das Thema soll in einem Unterrichtseinstieg erschlossen werden Einstiege in neue Unterrichtsthemen Jede Lektion hat einen Einstieg, eine Mitte, einen Ausstieg Der Unterrichtseinstieg kann zusammenfallen mit dem thematischen Einstieg

Funktion ‘Unterrichtseinstieg’ Neugierig machen Interesse am neuen Thema wecken Fragehaltung bei den SCH hervorrufen Zum Kern der Sache führen Die Verantwortungsbereitschaft für das WAS und Wie SCH lernen wollen ‘Disziplinierung’ für eine erfolgreiche und effektive Zusammenarbeit (Greving & Paradies 2000) Wieso ist ein Unterrichtseinstieg überhaupt wichtig?  Spannungsbogen aufbauen, SCH abholen, SCH aktivieren Der Unterrichtseinstieg soll den Schülern den Einstieg in ein neues Thema erschliessen

Funktion ‘Unterrichtseinstieg’ Fragen hervorrufen Neugierig machen Interesse am neuen Thema wecken Über das Kommende informieren Vorkenntnisse und Vorerfahrungen aktivieren Chance geben, die weiteren Schritte mitzuplanen u. mitzubestimmen Verknüpfung des schon Bekannten mit dem neuen Stoff (Meyer 1994, S. 122)

Einstieg ins Sandwich (Wahl) Transparenz schaffen Kommunikation erleichtern Mitgestaltung ermöglichen (Wahl 2006, S. 121)

A) Transparenz schaffen Agenda (WT, Flip Chart, Folie,) Advance Organizer Lernen Eine Agenda kann in verschiedenen Varianten präsentiert werden. Von einer rein mündlichen gegebenen Agenda ohne jede Visualisierung ist abzuraten. Beim Erläutern der Agenda ist es wichtig, dass die Leitungsperson signalisiert, dass die Agenda veränderbar und vorgebrachten Änderungsanliegen gegenüber offen sind. (Wahl 2006) Advance Organizer: Früh im Lernprozess präsentierte Vernetzungen der Inhalte mit dem Ziel, die Themen in ihren Grundaussagen und ihrem Zusammenhang zu verstehen. Agenda sind wenige Sätze, kurz und linear; Advance Organizer sind bis zu einer Viertelstunde lang. Bitte nicht beide Methoden mischen, das wäre dann, als ob man die Suppe zum Salat giesst (Vorspeisen mischt). (Wahl 2006)

B) Kommunikation erleichtern Redeschwelle überwinden Sicherheit und Vertrauen stärken Kurze Gesprächsphasen in möglichst kleinen Sozialformen Gefahr des Versagens wird gering Einfache Fragen wie z.B. ‘Wozu hast du heute schon Wasser gebraucht? Mischen Interaktionspartner oft wechseln Z. B. Methode ‘Kugellager’ Redeschwelle überwinden Zurückhaltung in der Kommunikation ist ein äusserst verständliches und zugleich sinnvolles Handeln. Die Schwelle zu einem Beitrag, v.a. im Plenum, wird häufig als ‘Redeschwelle’ bezeichnet. In der Einstiegsphase geht es darum ‘Empfindungen wie Sicherheit und Vertrauen zu stärken  Redeschwelle senken. Kleine Sozialformen erhöhen die Wahrscheinlichkeit, selber zu Wort zu kommen (Wahl 2006) Mischen Aus sozialpsychologischen Gründen oft die Partner wechseln. Es gibt einen besseren Klassenzusammenhalt, verringert die Gefahr des Scheiterns und ergibt für die SCH eher die Möglichkeit, auf diejendigen SCH zu treffen, mit denen sie besser lernen können (Wahl 2006)

C) Mitgestalten ermöglichen Interessen erheben bedingt ein vertrautes Arbeitsklima Bedingt grobe Vorstellung über das Thema Vorkenntnisse erfassen SCH fühlen sich ernst genommen, wenn ihre Vorkenntnisse berücksichtigt werden  Differenzierung z. B. durch Expertengruppen Methodische Bsp: Hitparade/Klebepunkten, Fragebogen/Ankreuzen, Partnerinterview Im gegebenen Rahmen selbstbestimmt und selbstgesteuert handeln  postulierte Autonomiefähigkeit & motivationspsychologische Überlegungen Die Lernenden werden sich nur dann erst genommen fühlen wenn sie die Erfahrung machen, dass auf ihre Vorkenntnisse Rücksicht genommen wird. Entsprechend müssen die Lehrpersonen in der Einstiegsphase herausfinden, was an Vorkenntnissen vorhanden ist und den Lernprozess entsprechend gestalten. Sind Lernende darunter, die die sehr gute Vorkenntnisse haben, so sollten diese anders behandelt werden als jene, die enorme Vorkenntnis-Lücken besitzen. (Wahl 2006)

Allgm. didaktische Kriterien Orientierungsrahmen vermitteln In die zentralen Aspekte eines neuen Themas einführen An das Vorwissen der SCH anknüpfen Für eine erfolgreiche Arbeit disziplinieren Einen möglichst oft handelnden Umgang mit dem Thema erlauben. (Meyer 1994, S. 122) Die didaktischen Kriterien anhand des Einstieges ‘Visitenkarte’ erklären und konkretisieren.

Beispiel ‘Visitenkarte’

Internet-Links http://www.sn.schule.de/~sud/methodenkompendium/module/1/1.htm http://www.bpb.de/shop/lernen/thema-im-unterricht/36913/methoden-kiste http://www.schleswig-holstein.de/IQSH/DE/SchulentwicklungFortWeiterbildung/Downloads/methoden_im_unt_2012-05-04__blob=publicationFile.pdf Google-Eingabe: Methodenkiste Unterricht Google-Eingabe: Unterrichtseinstieg Links als Tipp für die Studierende

Wiechmann (Hrsg.) (2011). Zwölf Unterrichtsmethoden. Beltz Verlag. Literatur Wiechmann (Hrsg.) (2011). Zwölf Unterrichtsmethoden. Beltz Verlag. Meyer (2010). Unterrichtsmethoden. Band 2. Praxisband. Scriptor. Greving & Paradies (2000). Unterrichts-Einstiege. Ein Studien- und Praxisbuch. Cornelsen. Literatur-Tipps für die Studierenden

Auftrag ‘Einstiegsideen’ Ideensammlung von Kurt Messmer durchlesen und ein oder zwei Ideen davon auswählen. (5 min) Schreibe diese Idee in die Spalte ‚ausgewähltes Beispiel‘. Transferiere die Idee mindestens auf das Fach, welches du nächste Woche unterrichtest und beschreibe diese Idee. Erweitere deine Ideen auch auf die anderen Fächer, die du studierst. (15 min) Tausche dich mit deinen PartnerInnen am Tisch über die verschiedenen Ideen aus. (10 min) Siehe auch Arbeitsblätter

Ein Apfel für den Lehrer Bücherflash Ein Apfel für den Lehrer Wertschätzung – die übersehene Dimension der Schule von Jesper Juul 1. Auflage 2012 Jesper Juul (*1948) - Familientherapeut - Autor von zahlreichen Büchern um Familienbeziehungen und Erziehung Siehe auch Arbeitsblätter