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Sabine Maasen HS 2008 Wissen, Wissenschaft, Wissenschaftsgesellschaft

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Präsentation zum Thema: "Sabine Maasen HS 2008 Wissen, Wissenschaft, Wissenschaftsgesellschaft"—  Präsentation transkript:

1 Sabine Maasen HS 2008 Wissen, Wissenschaft, Wissenschaftsgesellschaft
Hans-Dieter Kübler: Mythos Wissensgesellschaft Der Wissensbegriff der Wissensgesellschaft Sabine Maasen HS 2008 Wissen, Wissenschaft, Wissenschaftsgesellschaft

2 Wissen Wir leben in der Wissensgesellschaft, sind Wissensarbeiterinnen und –arbeiter, arbeiten in wissensintensiven Geschäftsprozessen, an der Herstellung wissensintensiver Produkte und erbringen wissensintensive Dienstleistungen. Wir erstellen Wissensbilanzen, sind Teile von Wissensnetzwerken, zeichnen Wissenslandkarten, rufen Informationen aus Wissensdatenbanken ab, betreiben Wissensentdeckung und Wissenskooperation. Wir generieren, verteilen, internalisieren, externalisieren, kombininieren, sozialisieren, managen, gestalten, repräsentieren, verarbeiten, identifizieren, erwerben, modellieren, entwickeln, transformieren, kodifizieren, bewerten, schützen und speichern Wissen. Wissen findet sich in Büchern, Informationssystemen, Daten, Organisationen, neuen Medien, Gehirnen, Produkten, Prozessen, kognitiven Strukturen, Patenten, Handlungen und sozialen Systemen …“ (Wyssusek 2004, 1).

3 Wissen: Zentralbegriff der Wissensgesellschaft
Wissensgesellschaft als Behauptung unterstellt: Quantitativen und qualitativen Bedeutungszuwachs des Wissens Mit positiven Konnotationen (Fortschritt) Aber auch skeptischen (Nord-Süd-Gefälle) Unterschied zur Informationsgesellschaft (Nico Stehr): Wissensgesellschaft befreit sich von der technologischen Verengung des Informationsbegriffes Verweist auf die komplexen sozialen Kontexte des Wissens Wissen wird zum Organisations- und Integrationsprinzip der Gesellschaft, aber auch zur Problemquelle Kategorialer Unterschied wird nicht von allen Autoren geteilt Allenfalls: der zunehmende Bezug auf Wissen als Wertschöpfungsquelle

4 Wissen: Theorien Main message: Heterogene Konzeptionen
Insbesondere im Bereich der Wissenssoziologie Beziehen sich oft nur auf Teilbereiche Die Wissensgesellschaft hat jedenfalls keinen Schub in Richtung auf eine vertiefte Theoretisierung des Wissens erbracht

5 Wissen: Typisierungen (einige Beispiele) I
Antike Episteme: abstrakte Verallgemeinerung Techne: Fähigkeit/Vermögen, eine Aufgabe zu vollbringen Phronesis: praktische und soziale Weisheit Meties: auf Vermutungen beruhende Intelligenz Vorklassisch Francis Bacon ( ) Idolenlehre: systematische Analyse derjenigen Faktoren, die die Sinnes- und Verstandesfunktionen des erfahrenden Subjekts hemmen: Götzenbilder, Vorurteile und Irrtümer sowie ihre Quellen in Aberglaube und ungeprüftem Sprachgebrauch Entwurf einer empirisch-praktischen Wissenschaft

6 Wissen: Typisierungen (einige Beispiele) II
Aufklärungsphilosophie des 17. und 18. Jahrhundert konzentriert sich auf die Täuschungen des Wissens durch oder im Namen von Thron, Adel und Geistlichkeit. Weitere Beeinflussungsfaktoren: das Begehren (Hobbes), Unlustgefühle und Egoismus (Locke), die Imagination (La Mettrie), aber auch Interessen und Leidenschaften (Condillac, Helvétius). Marx/Engels: »Die Gedanken der herrschenden Klasse sind in jeder Epoche die herrschenden Gedanken. D.h. die Klasse, welche die herrschende materielle Macht in der Gesellschaft ist, ist zugleich ihre herrschende geistige Macht« (Marx/Engels 1978: 46)

7 Wissen: Typisierungen (einige Beispiele) III
Frühe Wissenssoziologie Max Scheler (Bildungswissen, Erlösungswissen, Herrschafts- oder Leistungswissen) Karl Mannheim (die Seinsverbundenheit des Wissens, freischwebende Intelligenz) Wissenssoziologie der Nachkriegszeit Soziale Verteilung des Wissens (As Schütz) Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit (P. Berger/T. Luckmann) Die diskursive Ordnung des Wissens (M. Foucault) Wissen als Habitus: Denk-, Wahrnehmungs- und Handlungsmatrix (P. Bourdieu) Wissen als Semantik (N. Luhmann)

8 Wissen der Wissenschaften in der Wissensgesellschaft (Nico Stehr)
Human-/Geisteswissenschaften: Deutungs- / Orientierungswissen Produktivwissen: Natur-/ Technikwissenschaften Handlungswissen: Natur- und Sozialwissenschaften

9 Fazit dieses unvollständigen Überblicks:
Man akzeptiert verschiedenen Formen, Qualitäten und Funktionalitäten von Wissen Konstruktivistische Ansätze definieren Wissen über soziale Anerkennung und Rekonstruktion; funktionalistische über kontextuelle Korrelationen wie z.B. Handeln Wissen wird entweder gedacht als in-Aktion-entstehend oder aber als sedimentiertes, objektiviertes Reservoir, auf das individuelle oder kollektive Akteure ‚zugreifen‘. Wissen kann nicht wachsen, aber es kann vergessen werden oder man kann nicht wissen, dass es dieses Wissen gibt, oder man kann darauf nicht zugreifen.

10 Mythen über Technologie und Wissen I
Sie ranken sich v.a. um den Computer, Internet: Gigantischer Wissensspeicher, grenzenlose Kommunikation Metaphern: information highway, das globale Dorf Paradoxie: Mit der technischen Verfügbarkeit steigt der Umfang der zu berücksichtigenden Information Gleichzeitig werden die Operationen, die mit Computern durchgeführt werden, zunehmend intransparent. Wissensmanagement: Wertschöpfungspotentiale impliziten Wissens sollen verfügbar gemacht werden.

11 Mythen über Technologie und Wissen I
Dass bessere Informationsverarbeitung zu vertieften Verständnis über Sachverhalte führe zu einer Gleichverteilung des Wissens führe zu einer sozialen, ökonomischen, kulturellen Homogenisierung führe zu informationeller Selbstbestimmung führe (127f.)

12 Zwischenfazit (130) „Demnach dürfte nicht das Wissen an sich das zentrale Kriterium für seine angeblich wachsende gesellschaftliche und ökonomische Bedeutung sein; vielmehr sind die Parameter in veränderten Konstitutions- und Kontextbedingungen zu suchen, die mit der wachsenden Indienstnahme von ‚Wissen‘ für Gesellschaft und Ökonomie, mit der verstärkten Aufmerksamkeit und Erwartung für Innovation und Bildung, aber auch mit der medialen Popularisierung von Wissen entstehen und die sozusagen einen neuen Relevanzfocus geschaffen haben.“

13 Eine pragmatische Typologie des Wissens
Kriterium: Angebot & Nachfrage Erkenntniswissen: zunehmende Anwendungsorientierung Professionellen, fachliches Wissen: zunehmende Bedeutung von Querschnittsqualifikationen Kulturelles Wissen oder Bildung: zunehmende Vermarktlichung Alltagswissen: abnehmendes Wissen über Alltagswissen Natürlich-intuitives Wissen: neue Wertschätzung unter der Perspektive ihrer Verwissenschaftlichung Medienwissen

14 Kurante Paradigmen der Wissensgesellschaft
Wissensmanagement: manageriales Dispositiv Entfaltung von Kreativitätspotenzialen, wechselseitiges Lernen Wissensklüfte: skeptisches Dispositiv Knowledge gaps, digital divide Wissensgesellschaft ist nicht ‚plötzlich‘ oder ‚schon‘ da; Wissensgesellschaft ‚evoluiert‘


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