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Teorie a metodika překladu II. Vorlesung Marie Krappmann.

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Präsentation zum Thema: "Teorie a metodika překladu II. Vorlesung Marie Krappmann."—  Präsentation transkript:

1 Teorie a metodika překladu II. Vorlesung Marie Krappmann

2 Grundsätzliche Typologie der Übersetzungen nach Jakobson (1971) 1) Die intralinguale Übersetzung (intralingual translation). Es handelt sich um eine interne Erklärung im Text, die in der gleichen Sprache wie der gesamte Text geliefert wird. → Die Interpretation sprachlicher Zeichen durch andere Zeichen derselben Sprache. 2) Die intersemiotische Übersetzung (inter-semiotic translation) Die Information, durch ein Zeichensystem zum Ausdruck gebracht wird, wird in ein anderes Zeichensystem transformiert. 3) Die inerlinguale Übersetzung (interlingual translation). Eine Information, die in einer Sprache, der Ausgangssprache, beinhaltet ist, wird in einer anderen Sprache, der Zielsprache, zum Ausdruck gebracht. Dabei sollte es idealerweise zu keiner schwerwiegenden Verschiebung auf der inhaltlichen, formalen und stilistischen Ebene kommen. → Spannungsverhältnis zwischen der Form und dem Sinn/Inhalt meaning-based Übersetzungen form-based Übersetzungen

3 4 Typen der interlingualen Übersetzung 1) Interlineare Übersetzung Man versucht die exakte grammatische Struktur einer Äußerung in einer anderen Sprache völlig transparent zu machen. (Kommt eigentlich nur in der deskriptiven Linguistik oder in der Generativen Grammatik vor.) Ich kann nicht kommen, weil ich krank bin. Já můžu ne přijít, protože já nemocný jsem. 2) Wörtliche Übersetzung Es handelt sich um eine Ü., die zwar die grammatischen Strukturen der Zielsprache respektiert, die lexikalischen Einheiten werden jedoch ohne Rücksicht auf ihre Ein- bettung im Kontext benutzt. Apfelbaum – ??jablečný strom Přišel jsem k tomu jako slepý k houslím. – *Ich bin dazu wie ein Blinder zur Geige gekommen. Potřebuji se víc učit. – *Ich brauche mehr lernen. 3) Freie Übersetzung. Freies Übersetzen bedeutet, mehr Wert auf den Sinn zu legen als auf die wörtliche Treue zum Originaltext. ↓ Manchmal unklare Grenze zur Adaptation oder Bearbeitung. ↓ Man findet daher weitere Differenzierungen, z.B. auf das sinngemäße und freie Über- setzungsverfahren.

4 Auf die Dreiteilung von wörtlichem, sinngemäßem und freiem Übersetzen hat schon im 4. Jh. Hieronymus aufmerksam gemacht: Ich gebe es nicht nur zu, sondern bekenne es frei heraus, dass ich bei der Übersetzung griechischer Texte – abgesehen von den Heiligen Schriften, wo auch die Wortfolge ein Mysterium ist – nicht ein Wort durch das andere, sondern einen Sinn durch den anderen ausdrücke; und ich habe in dieser Sache als Meister den Tullius (Cicero)… 4) Kommunikative Übersetzung Es handelt sich um ein relativ neues Konzept, der mit der pragmatischen Sicht der Übersetzung sehr eng zusammenhängt. Als „kommunikative“ nennt man diejenige Übersetzung, die das Verständnis des Re- zipienten, also die Wirkungstreue zur Norm erklärt. ↓ Eine Unterart der freien Übersetzung? Hauptziel der kommunikativen Übersetzung: „den Text zum Leser“ zu bewegen. Nicht der Text selbst, sondern die mit dem Text verbundene kommunikative Absicht soll vermittelt werden. Bsp. Zur Chanukazeit war es immer lustig bei uns. Na Vánoce u nás bylo vždy veselo!

5 Grundsätzliche Grundtypen (funktionale Stile) der Ausgangstexte I. Administrativer Stil Verträge, Anträge, Verordnungen, Protokole, rechtliche Dokumente, Bewerbungsschreiben usw. Spezifika: i) eine große Anzahl an formelhaften Wendungen (feste Kollokationen) ii) häufige Anwendung von Abkürzungen und Symbolen iii) Gebrauch der Wörter in lexikalischem (nicht übertragenem Sinne) iv) Verschwindender Anteil an emotional gefärbten Ausdrücken v) Morphosyntaktische Spezifika: Hoher Anteil an FVG, überwiegende Parataxe, Nominalstil Die gesetzlichen Bestimmungen zum besseren Schutze der Jugend wurden zu Diskussion gebracht. vi) (Nicht immer) spezifische graphische Gestaltung

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7 II. Stil der wissenschaftlichen und technischen Texte Es handelt sich um eine sehr breite Kategorie, die von technischen Studien bis zu wissenschaftlichen Aufsätzen über humanistische Themen reicht. → weniger klar umrissene Kennzeichen i) Stereotype in dem morphosyntaktischen Aufbau ► diskursdeiktische Ausdrücke: wie bereits erwähnt wurde / wie oben ausgeführt wurde ► idiomatisierte Phrasen, die mit dem logischen Aufbau zusammenhängen: daraus geht deutlich hervor / dies steht im Widerspruch zu / es ließe sich einwenden, dass…, Konnektoren einerseits – andererseits ► Funktionsverbgefüge ii) unpersönlicher Stil ► Passivformen, Konstruktionen mit man, Konstruktionen mit lassen, wir-Form, abstrakte Ausdrücke iii) Fachwortschatz + Internationalismen iv) Kondensation / Dekondensation → Möglichst viel Informationen mit möglichst wenigen Mitteln zum Ausdruck bringen. Nominalisierung versus lange Satzkonstruktionen!

8 Termini Technici: Heteroglossie, Dialogizität, narrationsanalytisch usw. Mittel der Kondensation … Bedeutung für die Untersuchung der Identitätsentwicklung innerhalb (unterschiedlicher) kultureller Welten. Unpersöhnliche Ausdrucksweise Es soll – in einem engen Nebeneinander von Theorie und Methode – gezeigt werden… In unserem Beitrag werden wir zu zeigen versuchen,… Diskursdeiktische Wendungen In unserem Beitrag… Unsere Studie… Im Mittelpunkt des Beitrages… Abstrakte Wendungen zur Bezeichnung von emotional markierten Sachverhalten …Untersuchung persönlicher und sozialer Komponenten der menschlichen Entwicklung… Nominalisierung / lange Satzkonstruktionen

9 III. Publizistischer Stil Bei Texten, die man zum publizistischen Stil rechnet, ist es viel schwieriger irgendwelche allgemeinen, objektiven Erkennungskriterien zu nennen. Während nämlich die administra- tiven und wissenschaftlichen Texte eine relativ fest gegeben Funktion haben, von denen sich die Spezifika abwickeln, können publizistische Texte sehr unterschiedliche Funktionen erfüllen. Bsp. - Informative Nachrichtentexte - Analytische publizistische Texte - Belletristisch geprägte publizistische Essays - Feuilletons usw.

10 Feuilleton Wortspiele - Der Apfel ist gelandet - Der Film beginnt mit einem Ende. Dialogisch aufgebaut Fragesätze Hervorheben der Pointen Doppelpunkte + Syntaktischer Bau - Gedreht hat er diesen Film mit einer Drohne. Expressivität - Es ist ein riesiger Kreis - Ein besseres Hilfsmittel hätte er für diesen Zweck nicht wählen können.

11 IV. Künstlerischer Stil Die Texte, die zum künstlerischen funktionalen Stil eingeordnet werden, stellen wohl die größte Herausforderung für den Übersetzer dar. Für diesen funktionalen Stil lassen sich keine allgemeinen Spezifika hervorheben. Im Generellen lässt sich feststellen, dass bei den künstlerischen Texten nicht (nur) die vermittelte Nachricht im Zentrum steht, sondern die Art und Weise, wie die Nachricht vermittelt wird. Roman Jakobson → Die poetische Funktion der Sprache Potentiell problematische Bereiche für den Übersetzer: Metaphern Stil Figurencharakteristik (vor allem sprachlich ausgedrückte) Kulturelle Einbindung Intertextualität Zusätzliche Probleme bei formal festgelegten Formen (Gedichten, Theaterstücken) Rhythmus Reimstruktur Metrum Strophen- und Versstruktur

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13 Kurzer Exkurs in die Geschichte – Friedrich Schleiermacher: „Ueber die verschiedenen Methoden des Uebersetzens“ (1913) Schleiermacher unterscheidet zwei Arten Übersetzungen 1) Texte, in denen einfaches Berichten über einen Sachverhalt im Vordergrund steht. Dazu gehören laut S. Zeitungsartikel, Reiseberichte, naturwissenschaftliche Texte. 2) Texte, in denen „des Verfassers eignethümliche Art zu sehen“ ist. Er versteht darunter literarische Texte, aber auch wissenschaftliche Texte – allerdings nur aus dem Bereich der Humanwissenschaften. Basierend auf dieser Differenzierung schlägt S. zwei Methoden der Übersetzung vor: a) Es wird versucht, die Übersetzung so zu gestalten, dass sie wie ein Original wirkt und den Autor „reden lassen will wie er als Deutscher zu Deutschen würde geredet und geschrieben haben“. → Man bewegt den Autor und das Original zu den Lesern hin. b) Methode des Verfremdens. Sprache, „die auch ahnden läßt, daß sie nicht ganz frei gewachsen, vielmehr zu einer fremden Ähnlichkeit hinübergebogen sei.“ (Man soll erkennen, dass es sich um eine Übersetzung handelt.) → Die Leser sollen zum Autor und zum Ausgangstext hinbewegt werden.

14 Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Und nun zur Übersetzungspraxis…


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