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Landwirtschaft in Industriegesellschaften

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Präsentation zum Thema: "Landwirtschaft in Industriegesellschaften"—  Präsentation transkript:

1 Landwirtschaft in Industriegesellschaften
1/24 Landwirtschaft in Industriegesellschaften Wahrnehmungen, Eingriffe und ihre Folgen Industrie und Landwirtschaft: Grundlagen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede Wahrnehmung der Landwirtschaft in der Industriegesellschaft Eingriffe in die Landwirtschaft: Zielsetzungen Akteure Massnahmen Auswirkungen Wahrnehmung der Landwirtschaft nach den Eingriffen Merkmale dieser Wahrnehmung, ihre Folgen und Alternativen Peter Moser, SVIL-Tagung

2 Was ist Landwirtschaft?
2/24 Was ist Landwirtschaft? 19. Jh. bbb Peter Moser, SVIL-Tagung

3 Was ist Landwirtschaft?
3/24 Was ist Landwirtschaft? 21. Jh. Peter Moser, SVIL-Tagung

4 4/24 Natürliche Ressourcen Die Grundlagen jeder industriellen und landwirtschaftlichen Tätigkeit Durch die Nutzung biotischer Ressourcen produziert die Landwirtschaft neue Produkte und Dienstleistungen (Nahrungsmittel, Kultur-landschaften, Biodiversität) Durch den Verbrauch mineralischer Ressourcen wird bspw. Erdöl in eine PET-Flasche verwandelt Peter Moser, SVIL-Tagung

5 Merkmale Industrie und Landwirtschaft
5/24 Merkmale Industrie und Landwirtschaft Die Produktion erfolgt zyklisch; Der Boden ist die Grundlage der Produktion und der Standort wird nicht gewechselt. Die Produktion erfolgt kontinuierlich; Boden wird nur als Standort benötigt, weil die Produktionsgrundlage aus der Erdkruste stammt. Peter Moser, SVIL-Tagung

6 Potentiale Industrie und Landwirtschaft
6/24 Potentiale Industrie und Landwirtschaft Die Industrie kann die mineral-ischen Ressourcen aus der Lithosphäre effizient verbrauchen und kurzfristig ein unbegrenztes Wachstum generieren. Die Landwirtschaft kann in reversibler Art und Weise die Biosphäre pflegen; sie kann nachhaltig betrieben werden. Peter Moser, SVIL-Tagung

7 Grenzen Industrie und Landwirtschaft
7/24 Grenzen Industrie und Landwirtschaft Das Wachstum ist kurzfristig begrenzt und die Produktion kann nicht an einen anderen Strandort verschoben werden; die Landwirtschaft kann nicht effizient in einem industriewirtschaftlichen Sinne produzieren. Die Industrie kann die mineralischen Ressourcen nicht nachhaltig nutzen, sondern verbraucht sie irreversibel. Sie kann nicht nachhaltig im eigentlichen Sinne des Wortes sein. Peter Moser, SVIL-Tagung

8 8/24 Theoriebildung Begriffe und Theorien werden in Auseinandersetzungen mit einer sozioökonomischen Realität entwickelt. Die Theoriebildung in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften erfolgt seit dem 19. Jh. weitgehend an einer industriellen Realität und ignoriert seit den 1960er Jahren zunehmend alle Bezüge zur agrarischen Welt. Der Boden verschwindet als Produktionsfaktor aus der ökonomischen Theorie Nahrungsmittelproduktion, Landschaftsgestaltung und Entwicklung der Biodiversität werden nicht mehr als untrennbar miteinander verbundene Prozesse wahrgenommen, sondern in ihre Einzelteile zerlegt und unterschiedlich zu regeln versucht Peter Moser, SVIL-Tagung

9 Verbrauchen – Nutzen - Schützen
9/24 Sprache und Begriffe Um die Merkmale, Grenzen und Potentiale von Industrie und Landwirtschaft sachgerecht beschreiben zu können, braucht es Begriffe, mit denen die unterschiedlichen Realitäten korrekt erfasst werden. Das ist die Grundlage jeder rationalen Diskussion und Suche nach zukunftsfähigen Lösungen. Verbrauchen – Nutzen - Schützen Peter Moser, SVIL-Tagung

10 Wahrnehmung der Landwirtschaft in der Industriegesellschaft
10/24 Wahrnehmung der Landwirtschaft in der Industriegesellschaft „Der (…) Bauer, wie er sein sollte, und wie er nicht ist, wie er ist, und wie er nicht sein sollte“ Den Bauern des Kantons Schaffhausen zur Beherzigung und Kurzweil erzählt von Zacharias Gysel, Regierungsrat Schaffhausen, 1854 Peter Moser, SVIL-Tagung

11 Eingriffe in die Landwirtschaft in Industriegesellschaften
11/24 Eingriffe in die Landwirtschaft in Industriegesellschaften Zielsetzung Integration durch Unterordnung Die landw. Bevölkerung soll an dem wachsenden materiellen Wohlstand teilhaben Die Landwirtschaft soll so werden, wie die Industrie ist Peter Moser, SVIL-Tagung

12 Integration durch Unterordnung
12/24 Integration durch Unterordnung Phase I 1840/ /18 (Aus)bildung der Bauern (Schulen, Ausstellungen, Buchhaltung) Agronomen als Vermittler zwischen Industrie-gesellschaft und bäuerlicher Landwirtschaft (ETH) Ausrichtung der Produktion auf die Nachfrage auf dem Weltmarkt (Milch statt Getreide) Peter Moser, SVIL-Tagung

13 Integration durch Unterordnung
13/24 Integration durch Unterordnung Phase II 1914/ er Jahre Ausrichtung der Produktion auf den Bedarf der inländischen Bevölkerung; die Landwirtschaft als service public Politisch-gesellschaftliche Integration der bäuerlichen Bevölkerung durch Verbände und Parteien Verbände als Ausgestalter/Umsetzer der staatlichen Agrar- und Ernährungspolitik Peter Moser, SVIL-Tagung

14 Integration durch Unterordnung
14/24 Integration durch Unterordnung Phase II/1 Erster Weltkrieg Brot & Trinkmilch für den Inlandbedarf statt Käse für den Export Verbände als Vollzugsinstrumente der staatlichen Ernährungspolitik Peter Moser, SVIL-Tagung

15 Integration durch Unterordnung
15/24 Integration durch Unterordnung Phase II/2 Optionen nach dem Ersten Weltkrieg Zurück zur Weltmarktintegration? Weiterentwicklung der Ernährungspolitik, d.h. konsequente Ausrichtung der Agrarproduktion auf die Bedürfnisse der inländischen Bevölkerung in Friedenszeiten? (Hans Bernhard) Pragmatische Verrechtlichung/Normalisierung der Ernährungspolitik? Peter Moser, SVIL-Tagung

16 Integration durch Unterordnung
16/24 Integration durch Unterordnung Phase II/3 Erster Weltkrieg – 1950/60er Jahre Schrittweise Verankerung der Ernährungs- und Agrarpolitik in Konzepten, Gesetzen und der Verfassung Ideologische Überhöhung der Bauern als Mittel zur wirtschaftlichen, sozialen und politischen Integration der bäuerlichen Bevölkerung Peter Moser, SVIL-Tagung

17 Integration durch Unterordnung
17/24 Integration durch Unterordnung Phase II/4 1950/60er – 1990er Jahre Durch Integration des Verbrauchs mineralischer Ressourcen in die Agrarproduktion werden enorme Produktivitätssteigerungen möglich Das bäuerliche verschwindet auf der Ebene der Begriffe Weiterführung und Ausbau der Bestrebungen zur Integration der Landwirtschaft Peter Moser, SVIL-Tagung

18 zu wenig wettbewerbsfähig zu wenig umweltfreundlich
18/24 Wahrnehmung der Landwirtschaft in der Öffentlichkeit in den 1970/80er Jahren zu wenig wettbewerbsfähig zu wenig umweltfreundlich zu wenig bauernfreundlich Peter Moser, SVIL-Tagung

19 Agrarreformen der 1990er Jahre
19/24 Agrarreformen der 1990er Jahre Der Versuch einer Teilantwort auf die Kritik in den 1970/80er Jahren „mehr Markt“ „mehr Ökologie“ Peter Moser, SVIL-Tagung,

20 Wahrnehmung der Agrarreform in der Öffentlichkeit heute
20/ 24 Wahrnehmung der Agrarreform in der Öffentlichkeit heute Zu wenig wettbewerbsfähig Zu wenig umweltfreundlich Zu hohe Kosten für den Staat Peter Moser, SVIL-Tagung

21 Merkmale der heutigen Wahrnehmung von Landwirtschaft und Agrarpolitik
21/ 24 Merkmale der heutigen Wahrnehmung von Landwirtschaft und Agrarpolitik Vermischung von Ursachen, Absichtserklärungen und Auswirkungen Mischung aus Allmachts- und Ohnmachtsvorstellungen Kurz: Konfuses Reden sowohl über die Landwirtschaft als auch über die Agrar- und Ernährungspolitik Peter Moser, SVIL-Tagung

22 Ursachen des konfusen Redens über die Landwirtschaft
22/ 24 Ursachen des konfusen Redens über die Landwirtschaft Nicht Differenzierung zwischen der Nutzung lebender und dem Verbrauch mineralischer Ressourcen und ihren je unterschiedlichen Möglichkeiten und Grenzen (Intellektuelle Ignoranz verkleidet als ideologische Distanz) Emotionale Nähe zur Landwirtschaft über den täglichen Prozess der Nahrungsmittelaufnahme und die ästhetische Wahrnehmung der Umwelt Peter Moser, SVIL-Tagung

23 Folgen des konfusen Denkens u. Redens über die Landwirtschaft
23/ 24 Folgen des konfusen Denkens u. Redens über die Landwirtschaft Auflösung der bäuerlichen Landwirtschaft Die Nahrungsmittel werden importiert Die Landschaft wird verbaut oder musealisiert Die Artenvielfalt wird in Gen-Datenbanken konserviert Peter Moser, SVIL-Tagung

24 24/ 24 Alternative Wahrnehmen, hinschauen, sich intellektuell mit dem Gegenstand beschäftigen Korrekt benennen -> Ermöglicht das Verstehen -> und das ermächtigt zur sinnvollen Neugestaltung des menschlichen Umgangs mit den natürlichen Ressourcen (lebenden und mineralischen) Peter Moser, SVIL-Tagung


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