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Tank oder Teller Chancen und Risiken von Agrosprit

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Präsentation zum Thema: "Tank oder Teller Chancen und Risiken von Agrosprit"—  Präsentation transkript:

1 Tank oder Teller Chancen und Risiken von Agrosprit
, Stuttgart, Thomas Hirsch, Brot für die Welt 0711/

2 Inhalte 1. Agrosprit – Erst erwünscht, dann verteufelt
2. Exkurs: Hungerkrise & Agrosprit 3. Konsequenzen der EU-Ausbauziele 4. Risiken in Ländern des Südens 5. Schlußfolgerungen

3 Hoffnungsträger Bioenergie
1. Agrosprit – Erst erwünscht, dann verteufelt Hoffnungsträger Bioenergie Beitrag zum Klimaschutz Unabhängigkeit von fossilen Rohstoffen Vom Landwirt zum Energiewirt Wirtschaftlichen Entwicklung im Süden „Ungeheuer“ Hunger (Haupt)ursache der Hungerkrise

4 2. Exkurs: Hungerkrise und Agrosprit
Hunger trifft vorwiegend Frauen und Kleinbauern, die von weniger als 1 USD/Tag in ländlichen Gebieten leben Durch Preisanstige für Nahrungsmittel in 3 Jahren von % ist die Zahl der Hungernden in wenigen Monaten von 850 auf 900 Mio Menschen gestiegen - Ursachen: Rückzug der EZ aus ländlicher Entwicklung Hoher internationaler Wettbewerbsdruck lastet auf bäuerlicher Landwirtschaft Gestiegene Rohölpreise Erhöhte Nachfrage & geänderte Konsummuster in Schwellenländern Spekulation der Finanzmärkte Flächenkonkurrenz wg Agrosprit

5 Enge Relation der Preise für Treibstoffe & Nahrungsmittel

6 Wachsende Agrosprit-Nachfrage wird den Druck auf Nahrungsmittelpreise drastisch erhöhen

7 3. Von 1% auf 10% Beimischung (2020) – Konsequenzen der EU-Politik
Biomasse ist eine endliche Ressource! Verfügbares Land für Anbau von Biomasse (2030): 20 Mio ha (EEA 2008) Benötigtes Land für 10%-Beimischung: 19 Mio ha (keine Importe, 30% 2. Generation BtL) Verbleibendes Land für alternative Nutzung von Energiepflanzen: 1 Mio ha => 95% des Landes wird für 2.5% des Anteils an Erneuerbaren Energien verbraucht => extrem ineffiziente Nutzung begrenzter Ressourcen => 10% Beimischung geht nur, wenn 50-80% des Agrosprit importiert wird => ... Und wie viel kommt hinzu, um 20% Ziel „Erneuerbare Energien“ zu erreichen (bei 70% Anteil Biomassenutzung)??

8 4. Risiken in Ländern des Südens
Preisanstieg für Grundnahrungsmittel (prognostizierte 8-60%, d.h. mind. 128 Mio. Hungernde mehr) Zunehmende Konflikte um Land durch direkte & indirekte Landnutzungsänderung Kampf um Wasser Ausweitung der sozialen & menschenrechtlichen Probleme von Vertrags- und Plantagenarbeit Zerstörung weiterer Regenwälder Verlust an Artenvielfalt & negative Klimabilanz

9 Zertifizierung als Antwort ist eine Illusion
Die geplante EU-Nachhaltigkeitskriterien sind unzureichend: Beobachtung von Preistrends für Nahrungsmittel zur Begrenzung der Konkurrenz Teller-Tank Beobachtung von Landnutzungskatastern zur Begrenzung der negativen Effekte (in)direkter Landnutzungsänderungen Verbot der Umwandlung von Primärwäldern in Plantagen „Cross-Compliance“ mit Internationalen Konventionen zur Absicherung menschenrechtlicher und sozialer Standards Einsparmindestziele für Treibhausgase von 30-50% Es gibt keinen Plan, wie die Einhaltung der Kriterien kann wirksam gewährleistet werden kann

10 5. Schlussfolgerungen Solange nicht sichergestellt werden kann, dass die Erzeugung von Biomasse ökologisch, sozial und menschenrechtlich nachhaltig erfolgt, hat das 10% Ziel der EU wahrscheinlich desaströse Auswirkungen auf Ernährungssicherheit, Umwelt und Klima. Brot für die Welt, die Kammer für Nachhaltigkeit der Evangelischen Kirche, und nahezu alle umwelt- und entwicklungs-politischen NRO in Deutschland fordern: Keine verbindliche und starre Quote, denn der Beimischungszwang verschärft die Probleme Die Einführung eines guten Zertifizierungssystems im Testlauf


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