Präsentation herunterladen
1
Analgetika-Einteilung
nach wichtigen Begleitwirkungen narkotisierend wirkend: Opioide antipyretisch wirkend: sauer, entzündungshemmend andere: Paracetamol, Metamizol sonstige Analgetika: Flupirtin
2
Antiphlogistika - Einteilung
Analgetika nach wichtigen Begleitwirkungen narkotisierend wirkend: Opioide antipyretisch wirkend: sauer, entzündungshemmend andere: Paracetamol, Metamizol sonstige Analgetika: Flupirtin Glukokorticoide in überphysiologische Dosierung
3
Antiphlogistika Gewebshormone
Herbert Desel,
4
Lerninhalte WS 07/08 Kurstermin Antiphlogistika
Lerninhalte WS 07/08 Kurstermin Antiphlogistika. Beeinflussung der Wirkung von Gewebshormonen Medikamentöse Beeinflussung der entzündlichen Reaktion. Nichtsteroidale Antiphlogistika mit Pharmakokinetik. Wirkung auf COX-1 und COX-2. Unerwünschte Wirkungen der COX-Hemmung. Histaminwirkungen. Antihistaminika (H1-Rezeptorantagonisten).
5
Wirkstoffliste - WS 07/08 Antiphlogistika/Gewebshormone
Antiphlogistika Acetylsalicylsäure Ibuprofen, Diclofenac, Indometacin Naproxen, Piroxicam, Phenylbutazon Celecoxib, Glucocorticoide, Sulfasalazin Methotrexat, Chloroquin, Infliximab Etanercept Antihistaminika (H1-Rezeptorantagonisten) Meclozin, Diphenhydramin, Doxylamin, Loratadin, Cetirizin, Fexofenadin Antiallergika Cromoglicinsäure
6
Entzündung -Mechanismus
Eine Vielzahl von Entzündungsreizen phagozytierte Bakterien Lipopolysaccharide Antigen-Antikörper-Komplexe u.v.m. fördert in Leukozyten die Synthese von Eicosanoiden die Synthese und Freisetzung inflammatorischer Cytokine (IL-1, IL-6, IFN- u.a.) u.a. (Kaever & Resch in Aktoris et al. 2004)
7
Entzündung: 1. Synthese von Eicosanoiden
Wichtige Eicosanoide Prostaglandine (PG) Leukotriene (LT) Wichtiger Regulationsvorgang der PG-Synthese Induktion der Cyclooxygenase 2 (COX-2) Wichtige Prostaglandin-Wirkungen Gefäßweitstellung Gefäßpermeabilität Erhöhung der Empfindlichkeit von Nozizeptoren (Hyperalgesie)
8
Entzündung: 2. inflammatorische Cytokine
bewirken eine Aktivierung Einwanderung von Entzündungszellen
9
Mechanismen Antiphlogistischer Therapie
Effektive entzündungshemmende Wirkung durch Modulation der Prostaglandin-Synthese (Enzym-Hemmung) saure, antipyretische Analgetika Zytokin/Enzym-Biosynthese Glucocorticoide Immunsuppressiva = Nichtsteroidale Antiphlogistatica (NSAR) (Steroidstruktur)
10
Wichtige Erkrankungen mit Indikation zu antiphlogistischer Therapie
chronische Polyarthritis u.a. rheumatische Erkrankungen chronisch-entzündliche Darmerkrankungen entzündliche Hauterkrankungen Asthma u.a. allergische Erkrankung
11
Nicht-steroidale Antiphlogistica
Suche nach Alternativen zu Glukokortikoiden bei der Behandlung rheumatischer Erkrankungen Acetylsalicylsäure, seit 100 Jahren als Schmerzmittel-Wirkstoff bekannt, wird seit ca. 40 Jahren als Antirheumatikum genutzt Ist der Prototyp der nicht-steroidalen Antiphlogistika
12
Acetylsalicylsäure (ASS)
14
Acetylsalicylsäure (ASS): Wirkmechanismen 1
ASS acetyliert und hemmt dadurch die Cyclooxygenase (COX) COX ist verantwortlich für die Bildung von Prostaglandinen (z.B. PGH2) aus Arachidonsäure
15
Cyclooxygenase-Reaktion
Arachidonsäure PGG2
16
Peroxidase-Reaktion
17
Acetylsalicylsäure (ASS): Wirkmechanismus: PG-Synthesehemmung
PGH2 ist wesentlicher Entzündungsmediator PGs fördern die Schleimhautschutzbarriere im Magen PGs fördern die Nierendurchblutung
18
Acetylsalicylsäure (ASS) Indikationen
In niedriger Dosis ( mg/Tag): Thrombozytenaggregationshemmung (nur hier: irreversible Hemmung der thrombozytären COX!) In mittlerer Dosis ( mg/Tag): Analgesie, Antipyrese (COX-Hemmung, Lymphokin-Modulation) als Säure Anreicherung in saurem Entzündungsgewebe früher in hoher Dosis ( g/Tag) Antiphlogistische Wirkung (COX-Hemmung im Entzündungsgebiet, Lymphokin-Modulation)
19
Therapie rheumatischer Erkran-kungen mit Acetylsalicylsäure
notwendig sind hohe Dosen: g/die bei hoher Dosis Elimination 0. Ordnung: Akkumulationsgefahr! Unerwünschte Wirkungen sind stark dosisabhängig zur Dauerbehandlung ungeeignet - es gibt verträglichere Alternativen ...
20
Therapie mit Acetylsalicylsäure: unerwünschte Wirkungen 1
Bereits bei geringer Dosis „Aspirin-Asthma“ (Leukotriene ) Hemmung der Blutgerinnung Thrombozytenaggregation, Gerinnungsfaktorbiosynthese bei analgetischer Dosis gastrointestinale Blutungen und Ulcera Reye-Syndrom (toxische Schädigung von Leber und ZNS nach Viruseffekt bei Kindern)
21
Therapie mit Acetylsalicylsäure: unerwünschte Wirkungen 2
Bei antirheumatischen Dosen: SALICYLISMUS: Schwindel und Ohrgeräusche Nierenfunktionsstörungen Intoxikation: (weitere) ZNS-Symptome (bis Koma) respiratorische Alkalose metabolische Azidose
22
Alternativen zu ASS und Glucocorticoiden heute
Therapie mit (anderen) nichtsteroidalen Antirheumatica...
23
Therapie mit (anderen) nichtsteroidalen Antirheumatica (NSAR; NSAID)
kompetitive Inhibition der Cyclooxygenasen: Prostaglandin-Synthese verringert (nicht Thr) Wirkung ähnlich ASS: Alles Säuren mit pKA-Werten von 3,5 - 5,5 Entzündungshemmung Gastrointestinale Störungen Verminderung der Nierendurchblutung; Nierentoxizität bei Langzeiteinnahme ?
24
Klassische NSARs: Substanzauswahl
25
Klassische NSARs: Diclofenac und Ibuprofen
26
Klassisches NSAR: Piroxicam
27
NSARs: COX 2-Spezifität
Cyclooxygenase 1 (COX 1): Synthese gastroprotektiver Prostaglandine Cyclooxygenase 2 (COX 2): Synthese entzündungsrelevanter Prostaglandine
28
Wirkung der Hem-mung der COX-2
29
Selektivität der Cyclooxygenasehemmung
COX-1 COX-2 Indometacin Acetylsalicylsäure Piroxicam Ibuprofen Meloxicam Celecoxib
30
Rofecoxib und Celecoxib
September 2004: Vom Hersteller vom Markt genommen wegen gehäuften Auftretens von Herzinfarkten und Schlaganfällen
31
COX-2-Hemmer - aktuelle Einschätzung
theoretisch sehr sinnvolles Konzept (möglicherweise) bessere Magenverträglichkeit massive Werbungsmaßnahmen der Industrie Heilungsverzögerung beim vorbestehenden Magenulcus (COX-2) erhöhtes Risiko für Thrombosen als Gruppeneigenschaft? fehlende Thrombozytenaggregationshemmung
32
H1-Antihistaminika H1-Rezeptor-Antagonisten: hemmen Effekte der (pathologischen) Histaminfreisetzung erwünschte Wirkung „gefäßabdichtend“ = schleimhautabschwellend, antipruritisch bei allergischen Erkrankungen (z.B. allergische Rhinitis = Heuschnupfen) sedierend (OTC-Schlafmittel) antiemetisch
33
H1-Antihistaminika unerwünschte Wirkungen
sedierend (bei Beh. allergischer Erkrankungen) anticholinerge Wirkungen (bes. Überdosis) Mundtrockenheit Mydriasis Harnverhalt Tachykardie sehr häufig in suizidaler Absicht überdosiert
34
H1-Antihistaminika Diphenhydramin (= protoniert als Dimenhydrinat-Kation) Fexofenadin nicht sedierend
35
H1-Antihistaminika Wirkstoff Sedierung Wirkdauer Diphenhydramin ++
Doxylamin 1 ( -6) h Meclozin + h Loratadin - > 12 h Cetirizin 7 - 9 h Fexofenadin
Ähnliche Präsentationen
© 2024 SlidePlayer.org Inc.
All rights reserved.