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2. Verfahren der Regionsabgrenzung

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Präsentation zum Thema: "2. Verfahren der Regionsabgrenzung"—  Präsentation transkript:

1 2. Verfahren der Regionsabgrenzung
Je größer die einzelnen Regionen, desto kleiner werden i.a. die Unterschiede „richtige“ Abgrenzung von Fragestellung abhängig (Umwelt, Arbeitsmärkte...) Landes- und Verwaltungsgrenzen i.a. ökonomisch problematisch → funktionale Abgrenzung sinnvoller Daten jedoch oft nur nach politischen Grenzen getrennt verfügbar Ulrich van Suntum Regionalökonomik, Regionsabgrenzung

2 Regionalökonomik, Regionsabgrenzung
Beispiel: kleinere Länder haben tendenziell höhere Exportquoten Ulrich van Suntum Regionalökonomik, Regionsabgrenzung

3 Regionale Unterschiede im Wirtschaftswachstum (BBR)
Wachstumsdynamik auch im Osten Traditionell hohe Wachstumsraten in Bayern, Baden-Württemberg und Hessen, neuerdings auch im Emsland. Auch Regionen mit niedriger Ausgangsbasis haben einen überdurchschnittlichen Anstieg der Bruttowertschöpfung, insbesondere in Ostdeutschland. Ulrich van Suntum Regionalökonomik, Regionsabgrenzung

4 Regionalökonomik, Regionsabgrenzung
Ulrich van Suntum Regionalökonomik, Regionsabgrenzung

5 Regionale Unterschiede in der Arbeitslosigkeit (BBR)
Regionale Unterschiede in der Arbeits-losigkeit haben sich verfestigt. Es bleibt bei einem starken Ost-West-Gefälle und einem schwachen Nord-Süd-Gefälle in den alten Ländern. Ulrich van Suntum Regionalökonomik, Regionsabgrenzung

6 Zukunftsperspektiven der Regionen in Deutschland
(vgl. U. van Suntum/K. Rusche, Integrierte Regionalprognose 2020 Ökonomisch-demographische Perspektiven in Deutschlands Regionen, Beiräge zur angewandten Wirtschaftsforschung, Münster2006) MW Stdabw Erwerbstätigen- zuwachs 0,4% 7,0% Bevölkerungs- -0,5% 6,6% Bev.Anteil < 60jähr. im Jahr 2020 70,1% 3,2% Ulrich van Suntum Regionalökonomik, Regionsabgrenzung

7 Gebräuchliche Kennziffern von Regionen
(vgl. Schätzl, S. 51 ff) a) absolute Kennziffern Pro-Kopf-Einkommen: BIP/Einwohner Bevölkerungsdichte: Einwohner/qkm Industriedichte: Industriebeschäftigte/ qkm Industriebesatz: Industriebeschäftigte/1000 EW Arbeitsplatzbesatz: Beschäftigte/1000 EW Arbeitsproduktivität: BWS/Erwerbstätige Exportorientierung: Exportanteil an BWS Ulrich van Suntum Regionalökonomik, Regionsabgrenzung

8 Typische Kennziffern von Regionen
(vgl. Schätzl, S. 51 ff) b) Beispiel für relative Kennziffern: liegt zwischen 0 und unendlich ist 1, wenn Sektor j in Region i genauso stark vertreten ist wie im Gesamtraum Ulrich van Suntum Regionalökonomik, Regionsabgrenzung

9 Regionalökonomik, Regionsabgrenzung
Beispiel: Kennziffern für Insiwo-Projekt Gemeinderanking (Projekt des Instituts im Auftrag der IHK Nord-Westfalen, 2007) Arbeitsmarkt Arbeitslosenquote 2005 Beschäftigungszuwachs Qualifikationsstruktur 2006 Demografie Altersstrukturquotient 2006 Bevölkerungswachstum Geburten pro EW 2006 Familienfreundlichkeit Familienwohnungen 2005 Platz-Kind-Relation Kindergärten 2002 Platz-Kind-Relation Krippen 2002 Infrastruktur Entfernung BAB Entfernung Flughafen Gewerbeflächen 2007 Kommunale Finanzen Hebesätze 2006 Schuldenstand pro EW am Steuereinnahmekraft 2005 Wirtschaftsstruktur Einzelhandelsrelevante Kaufkraftkennziffer 2006 Exportquote 2006 Unternehmensbesatz pro EW 2005 Ulrich van Suntum Regionalökonomik, Regionsabgrenzung

10 Regionalökonomik, Regionsabgrenzung
Ulrich van Suntum Regionalökonomik, Regionsabgrenzung

11 1. Morphologische Regionsabgrenzung
Beispiele: Verdichtungsraum, ländlicher Raum Idee: Abgrenzung über ähnliche, zusammenhängende Strukturen (Homogenität) Kritik: Ökonomisch oft nicht wirklich zusammenhängend, politisch oft heterogen Ulrich van Suntum Regionalökonomik, Regionsabgrenzung

12 Neue „Raumstrukturtypen“ des BBR
Problemorientierte Grundtypisierung des Raumes, ohne Bezug auf administrative Grenzen Bevölkerungsdichte und Zentrenerreichbar-keit als Kernelemente der Raumstruktur sind zusammengefasst. Die Grundtypen zeigen ein differenziertes Bild von Zentrum und Peripherie, differen-ziert nach unterschiedlichen Dichtestufen. Ulrich van Suntum Regionalökonomik, Regionsabgrenzung

13 2. Kulturell/historische Regionsabgrenzung
Beispiele: Ruhrgebiet, Münsterland, Westfalen, Abgrenzung über Historie, Kultur, Landsmannschaften, kulturelle, sprachliche, politische Identitäten Kritik: Ökonomisch oft nicht wirklich zusammenhängend, oft auch nicht homogen Ulrich van Suntum Regionalökonomik, Regionsabgrenzung

14 3. Politische Regionsabgrenzung
Beispiele: NUTS-1-Regionen 1) (derzeit 89 in allen EU-Ländern, in Deutschland = Bundesländer) Abgrenzung über politische Grenzen bzw. Verwaltungseinheiten Kritik: Ökonomisch oft nicht wirklich zusammenhängend, auch nicht homogen NUTS = Nomenclature des unités territoriales statistiques - „Systematik der Gebietseinheiten für die Statistik Ulrich van Suntum Regionalökonomik, Regionsabgrenzung

15 Regionalökonomik, Regionsabgrenzung
Regionsabgrenzungen der EU: NUTS 0 – Nationalstaaten NUTS 1 – Größere Regionen/Landesteile (3 bis 7 Mio. Einwohner) NUTS 2 – Mittlere Regionen/Landschaften (0,8 bis 3 Mio. Einwohner) NUTS 3 – Kleinere Regionen/Großstädte ( – Einwohner) LAU 1 – Gemeindeverbände (früher: NUTS 4) LAU 2 – Gemeinden (früher: NUTS 5) (LAU = local administrative unit) NUTS-Regionen in Deutschland: 16 NUTS 1-Regionen (= Länder) 41 NUTS 2-Regionen (im wesentlichen Regierungsbezirke, Stadtstaaten) (kleinere Bundesländer sind gleichzeitig NUTS 1 und NUTS-2) 439 NUTS-3 Regionen (Kreise und kreisfreie Städte) Ulrich van Suntum Regionalökonomik, Regionsabgrenzung

16 4. Funktionale Regionsabgrenzung
Kriterium: Verflechtung von Personen-, Waren- oder Dienstleistungsverkehr (Ausbildungs- und Berufspendlerströme, Ausbreitungsgrad von Zeitungen (Auswertung von Wohnungsanzeigen) Einkaufsverkehr, Großhandels- und Bankeninteraktionen, Handelsströme, Telefonverbindungen) Anwendung: ökonomische Analysen, Prognosen, Planung von Infrastruktur, Definition von Absatz- und Beschaffungsmärkten Beispiele: Wohnungsmarkt Münster, EUREGIO, Europäischer Binnenmarkt Kritik: Je nach Analysezweck unterschiedliche Abgrenzung möglich, oft politisch nicht integriert, möglicherweise überlappende Regionen, Datenverfügbarkeit problematisch Ulrich van Suntum Regionalökonomik, Regionsabgrenzung

17 Regionalökonomik, Regionsabgrenzung
Pendlerdefinitionen der amtlichen Statistik: Berufspendlerinnen und –pendler Als Berufspendlerinnen und –pendler gelten grundsätzlich alle Erwerbstätigen, die ihre außerhalb der eigenen Wohnung bzw. außerhalb des eigenen Grundstücks gelegene Arbeitsstätte vom Hauptwohnsitz aus erreichen. Befindet sich die Arbeitsstätte innerhalb der Wohnsitzgemeinde, so handelt es sich um innergemeindliche Berufspendlerinnen und –pendler. Wird auf dem Weg zur Arbeitsstätte die Grenze der Wohnsitzgemeinde überschritten, sind die Erwerbstätigen als übergmeindliche Berufspendlerinnen und –pendler einzustufen. Erwerbstätige, die zwischen Nebenwohnsitz und Arbeitsstätte pendeln, werden als Wochenendpendlerinnen und –pendler gesondert dargestellt. Ulrich van Suntum Regionalökonomik, Regionsabgrenzung

18 Regionalökonomik, Regionsabgrenzung
Beispiel: Pendlerströme Innerer Ring um MS 1 2 3 3/(1+2) Ulrich van Suntum Regionalökonomik, Regionsabgrenzung

19 Beispiel: Pendlerverflechtungen in Deutschland
(Quelle: BBR, Raumordnungsbericht 2005) 75 % der Pendler fahren täglich aus den dünn besiedelten Räumen in die Zentralräume. Oberzentren sind Hauptziele der Pendler Hoher Anteil von Fernpendlern außerhalb der großen Zentren durch anhaltende Stadt-Umland-Wanderung (Suburbanisierung) Im Osten gibt es auch eine hohe Zwangsmobilität in peripheren, ländlichen Regionen durch hohe Arbeitsplatzverluste Ulrich van Suntum Regionalökonomik, Regionsabgrenzung

20 Regionsabgrenzungen in Deutschland
Gebietskörperschaften (16 Bundesländer, Regierungsbezirke, 439 Kreise und kreisfreie Städte, Gemeinden) Raumordnung: 97 Raumordnungsregionen GRW: 271 Arbeitsmarktregionen („Klemmer-Aktionsräume“, kreisscharf) Ulrich van Suntum Regionalökonomik, Regionsabgrenzung

21 Regionalökonomik, Regionsabgrenzung
16 Bundesländer 439 Stadt- und Landkreise Ulrich van Suntum Regionalökonomik, Regionsabgrenzung

22 Raumordnungsregionen des BBR
Bestimmung des Oberzentrums aus der amtlichen Planung Zuordnung der übrigen Kreise Nach dem stärksten Auspendlerstrom Aber mind. 15 % der Berufsauspendler Abgleich mit den Planungsregionen der Länder Ergebnis: 97 Raumordnungsregionen, kreisscharf abgegrenzt Ulrich van Suntum Regionalökonomik, Regionsabgrenzung

23 Regionalökonomik, Regionsabgrenzung
Ulrich van Suntum Regionalökonomik, Regionsabgrenzung

24 Regionalökonomik, Regionsabgrenzung
Beispiel Raumordnungsregion Münster Ca. 1,5 Mio. EW 257 EW/qkm (BRD 230, NRW 527) 1 Oberzentrum, 20 Mittelzentren in 4 Kreisen (Coe, Bor, War, St) Regionstyp II.1 („Verstädterte Räume höherer Dichte“) Ulrich van Suntum Regionalökonomik, Regionsabgrenzung

25 GRW-Förderregionen (in Anlehnung an Klemmer-Aktionsräume) Bestimmung von Arbeitsmarktzentren über Arbeitsmarktzentralität *) Bedingung: alle bisherigen Zentren müssen erfasst werden => 975 Arbeitsmarktzentren (vorläufig) Zuordnung Umland über Berufspendlerverflechtungen auf Gemeindebasis und über Erreichbarkeitsanalyse (max. 45 Min. Pendelzeit) => 872 Arbeitsmärkte Zusammenfassung der Regionen über qualitative Kriterien: (Zentrum muss mind. Kreisstadt oder ein Mittelzentrum sein; Eigenversorgungsquote der Region mit Arbeitsplätzen mind. 75% und Region muss mind Ew. umfassen wg. Beihilferecht) Anpassung der gemeindescharfen Vorgehensweise an die Kreisgrenzen Resultat: 271 Arbeitsmärkte (204 in West-, 67 in Ostdeutschland) *) Arbeitsmarktzentralität = Einpendler - Auspendler Ulrich van Suntum Regionalökonomik, Regionsabgrenzung

26 Regionalökonomik, Regionsabgrenzung
Ulrich van Suntum Regionalökonomik, Regionsabgrenzung

27 Regionsabgrenzung über Pendlerströme: Die ÖSTAT-Methode
Ziel: Abgrenzung von Agglomerationsräumen Abgrenzung Kernregion über Berufspendlerverflechtungsindex (PVI) i = potenzieller Kern der Agglomeration j = Nachbarkern Pij = Berufstagespendler von i nach j Pji = Berufstagespendler von j nach i BW = Beschäftigte am Wohnort BA = Beschäftigte am Arbeitsort Zusätzlich Abgrenzung Außenzone („kernraumorientierte Tagesauspendlerzone“) Auspendlerquote in Kernstadt mind. 25 % Ulrich van Suntum Regionalökonomik, Regionsabgrenzung

28 Regionalökonomik, Regionsabgrenzung
Zahlenbeispiel zur Berechnung des PVI nach ÖSTAT-Methode Stadt I Stadt II Beschäftigte am Wohnort BW 100 500 Pendler in jeweilige Nachbarstadt Pij 80 20 Pij/BWi 0,8 0,04 Pij/BAj 0,16 0,2 Pji/BWj Pji/BAi => PVI 120 Ulrich van Suntum Regionalökonomik, Regionsabgrenzung

29 Regionalökonomik, Regionsabgrenzung
Regionsabgrenzungen in der Praxis: Zusammenfassende Übersicht BBR- Raumordnungs-regionen Abgrenzung der Gemeinschafts-aufgabe (GRW) ÖSTAT Anzahl der Regionen 97 271 - verwendete Daten Berufspendler Berufspendler, Erreichbarkeit Abgrenzungskriterien Mind. 15 % Auspendler in Oberzentren Max. Anzahl der Auspendler, höchstens 45 Min., Region mind Ew. Innenbereich PVI, Außenbereich mind. 25 % Auspendler-anteil Bezugsebene Kreisebene Gemeindeebene auf Kreise Gemeindeebene Bestimmung Zentren Oberzentren (Planung) Arbeitsmarktzentren (Arbeitsmarkt-zentralität) Mind Ew. in der Stadt und Tagespendlerzone Durchführende Organisation BBR Ausschuss der GRW Statistisches Amt Österreich Bezugszeitpunkt 1993 2000 2004 Verwendung, Einsatzzweck BBR-Raum-beobachtung Strukturförderung EU Agglomerations-forschung Ulrich van Suntum Regionalökonomik, Regionsabgrenzung


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