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Lehrstuhl für Soziologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Prof. Dr. Johann Bacher Seminarleitung: Dr. Reinhard Wittenberg Seminar „Logik.

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1 Lehrstuhl für Soziologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Prof. Dr. Johann Bacher Seminarleitung: Dr. Reinhard Wittenberg Seminar „Logik der Forschung“, 09.05.03 Caroline Engelbrecht; Stephanie Kohl; Alexandra Miedl; Martina Osann Werte in der Wissenschaft: Werturteilsstreit und Positivismusstreit Werte in der Wissenschaft: Werturteilsstreit und Positivismusstreit

2 Lehrstuhl für Soziologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Prof. Dr. Johann Bacher Seminarleitung: Dr. Reinhard Wittenberg Seminar „Logik der Forschung“, 09.05.03 Caroline Engelbrecht; Stephanie Kohl; Alexandra Miedl; Martina Osann Fragestellung Max Weber Ausgewählte Positionen Sir Karl Popper Theodor Adorno Jürgen Habermas Hans Albert Kritik an den Kritikern Gliederung

3 Lehrstuhl für Soziologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Prof. Dr. Johann Bacher Seminarleitung: Dr. Reinhard Wittenberg Seminar „Logik der Forschung“, 09.05.03 Caroline Engelbrecht; Stephanie Kohl; Alexandra Miedl; Martina Osann Sollen Wissenschaften wertfrei sein? Wertfreiheit: Forderung nach Objektivität Wertfreiheitspostulat: beschreibt die Verantwortung des Wissenschaftlers Werturteilsstreit: Einfluß von Werten auf die wissenschaftliche Arbeit 1. Werturteilsstreit um Weber  Schmoller 2. Werturteilsstreit  Positivismusstreit um Popper  Adorno sowie Albert  Habermas % Fragestellung

4 Lehrstuhl für Soziologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Prof. Dr. Johann Bacher Seminarleitung: Dr. Reinhard Wittenberg Seminar „Logik der Forschung“, 09.05.03 Caroline Engelbrecht; Stephanie Kohl; Alexandra Miedl; Martina Osann Max Weber 1864 - 1920

5 Lehrstuhl für Soziologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Prof. Dr. Johann Bacher Seminarleitung: Dr. Reinhard Wittenberg Seminar „Logik der Forschung“, 09.05.03 Caroline Engelbrecht; Stephanie Kohl; Alexandra Miedl; Martina Osann * 21. April 1864 in Erfurt 1882 Studium der Jurisprudenz, Geschichte, Nationalökonomie u. Philosophie in Heidelberg 1888 Weber wird Mitglied im Verein für Sozialpolitik 1889 Promotion 1891 Habilitation 1893 Heirat mit Marianne Schnitger, einer Hauptfigur der Frauenbewegung in Deutschland 1894 Lehrstuhl für Nationalökonomie in Freiburg 1898 Beginn einer persönlichen Lebenskrise, Sanatoriumsaufenthalte 1899 Aufgabe seiner Lehrtätigkeit 1909 Mitbegründer der Dt. Ges. für Soziologie, bezeichnet sich ab hier auch als Soziologe 1912 Austritt aus dem Vorstand der DGS wg. Streit um die Wertfreiheit 1918 Lehrstuhl für Nationalökonomie in München, Wiederaufnahme seiner Lehrtätigkeit † 14. Juni 1920 in München an einer Lungenentzündung Lebenslauf

6 Lehrstuhl für Soziologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Prof. Dr. Johann Bacher Seminarleitung: Dr. Reinhard Wittenberg Seminar „Logik der Forschung“, 09.05.03 Caroline Engelbrecht; Stephanie Kohl; Alexandra Miedl; Martina Osann 1892 Die Lage der Landarbeiter im ostelbischen Deutschland 1895 Der Nationalstaat und die Volkswirtschaftspolitik (Akademische Antrittsrede Freiburg) 1896 Die sozialen Gründe des Untergangs der antiken Kultur 1904 Die „Objektivität“ sozialwissenschaftlicher und sozialpolitischer Erkenntnis 1905 Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus 1922 Die drei reinen Typen der legitimen Herrschaft (Nachlaß) Ausgewählte Werke

7 Lehrstuhl für Soziologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Prof. Dr. Johann Bacher Seminarleitung: Dr. Reinhard Wittenberg Seminar „Logik der Forschung“, 09.05.03 Caroline Engelbrecht; Stephanie Kohl; Alexandra Miedl; Martina Osann Webers Aussagen Bekämpfung der Verknüpfung von Seins- und Sollensfragen Gegen die sog. Kathedersozialisten (u. a. Gustav Schmoller; Ökonomen; „Realisierung sozialer Reformen ist wissenschaftliche Aufgabe“) 4 Punkte als Webers Position: Auswahl einer Fragestellung stellt zwangsläufig eine Wertung dar Beschreibung und Erklärung von Tatsachen soll objektiv  nachvollziehbar sein keine Bestimmung der Verwirklichung von Zielvorstellungen; Meinungsvertretung, aber gleiches Gewicht wie andere Staatsbürger auch Wertungen können Gegenstand der wissenschaftlichen Arbeit sein

8 Lehrstuhl für Soziologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Prof. Dr. Johann Bacher Seminarleitung: Dr. Reinhard Wittenberg Seminar „Logik der Forschung“, 09.05.03 Caroline Engelbrecht; Stephanie Kohl; Alexandra Miedl; Martina Osann Werturteilsstreit betrifft die zweite Forderung  objektive somit nachvollziehbare Beschreibung und Erklärung von Tatsachen  Wunschvorstellungen des Wissenschaftlers haben keinen Einfluß Wertfreiheitspostulat nach Weber: Nur Wertfreiheit im BEGRÜNDUNGSZUSAMMENHANG ENTDECKUNGS- und VERWERTUNGSZUSAMMENHANG zwangsläufig wertend (Auswahl Forschungsfragen; Verwertung wissenschaftlicher Ergebnisse) Basis des Werturteilsstreits

9 Lehrstuhl für Soziologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Prof. Dr. Johann Bacher Seminarleitung: Dr. Reinhard Wittenberg Seminar „Logik der Forschung“, 09.05.03 Caroline Engelbrecht; Stephanie Kohl; Alexandra Miedl; Martina Osann Weitere Argumente für die Wertfreiheit 1.Eine Vermischung von Werten und Sachaussagen ist überflüssig Herausarbeitung von Sachaussagen nötig Bei Erklärungen, Prognosen und Beschreibungen gleichermaßen Was sind persönliche Anschauungen, was Ergebnisse empirischer Untersuchungen?  bisher: Vermischung von Sach- und Wertaussagen überflüssig, unbequem, nicht unbedingt schädlich

10 Lehrstuhl für Soziologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Prof. Dr. Johann Bacher Seminarleitung: Dr. Reinhard Wittenberg Seminar „Logik der Forschung“, 09.05.03 Caroline Engelbrecht; Stephanie Kohl; Alexandra Miedl; Martina Osann Weitere Argumente für die Wertfreiheit 2.Eine Vermischung von Sach- und Wertaussagen ist nicht sinnvoll unterschiedliche Diskussion der Aussagen: Sachaussagen: wahr oder falsch (FSK 18 mindert Verkauf an Jugendliche) Werturteile: geltend oder nicht geltend (Kriegsspiele sollten verboten werden)  Art der Argumente für Akzeptanz Werturteil und Akzeptanz Sachaussage ist verschieden  Trennung der beiden Arten von Aussagen

11 Lehrstuhl für Soziologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Prof. Dr. Johann Bacher Seminarleitung: Dr. Reinhard Wittenberg Seminar „Logik der Forschung“, 09.05.03 Caroline Engelbrecht; Stephanie Kohl; Alexandra Miedl; Martina Osann Weitere Argumente für die Wertfreiheit 3.Bei einer Vermischung von Sach- und Wertaussagen erweckt ein Wissenschaftler den Eindruck, auch seine persönlichen Stellungnahmen würden von den Ergebnissen der Wissenschaft gestützt Verdeutlichung: welche Äußerungen = Sachaussagen welche Äußerungen = Werturteile

12 Lehrstuhl für Soziologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Prof. Dr. Johann Bacher Seminarleitung: Dr. Reinhard Wittenberg Seminar „Logik der Forschung“, 09.05.03 Caroline Engelbrecht; Stephanie Kohl; Alexandra Miedl; Martina Osann Argumente gegen die Wertfreiheit 1.Eine Trennung von Sach- und Wertaussagen ist überhaupt nicht möglich, weil Begriffe wertgeladen sind Begriffe: positiv oder negativ wertgeladen(Waffe, Vertrauen...) Ausdruck von Tatbestand und Wertung  denotative (beschreibende) und konnotative (wertende) Bedeutung Entkräftung des Arguments: Festlegung der Beschäftigung mit der denotativen Bedeutung möglich

13 Lehrstuhl für Soziologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Prof. Dr. Johann Bacher Seminarleitung: Dr. Reinhard Wittenberg Seminar „Logik der Forschung“, 09.05.03 Caroline Engelbrecht; Stephanie Kohl; Alexandra Miedl; Martina Osann Argumente gegen die Wertfreiheit 2.Trennung von Sach- und Wertaussagen ist nicht möglich, weil viele Aussagen beides sein können „Hier ist Rauchen verboten“  wertbehaftet oder einfache Tatbestandsaussage? Entkräftung des Arguments: Hinterfragung möglich  Sachaussagen und Werturteile sind prinzipiell unterscheidbar

14 Lehrstuhl für Soziologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Prof. Dr. Johann Bacher Seminarleitung: Dr. Reinhard Wittenberg Seminar „Logik der Forschung“, 09.05.03 Caroline Engelbrecht; Stephanie Kohl; Alexandra Miedl; Martina Osann Argumente gegen die Wertfreiheit 3.Die Akzeptierung des Wertfreiheitspostulats hat die politische Enthaltsamkeit von Wissenschaftlern zur Folge Forscher als Teil seines Objektbereichs  fehlende Neutralität Entkräftung des Arguments: nicht Vermeidung und politische Enthaltsamkeit gefordert, sondern ersichtliche Trennung von Sach- und Wertaussagen

15 Lehrstuhl für Soziologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Prof. Dr. Johann Bacher Seminarleitung: Dr. Reinhard Wittenberg Seminar „Logik der Forschung“, 09.05.03 Caroline Engelbrecht; Stephanie Kohl; Alexandra Miedl; Martina Osann Argumente gegen die Wertfreiheit 4.Ohne die Vermischung von Werten und Sachaussagen sind Theorien für beliebige Zwecke verwendbar moralische Bedenken einer Theorie (=Wertungen)  Vermeidung unerwünschter Handlungen Entkräftung des Arguments: außer acht lassen der Bedenken möglich  keine Vermeidung

16 Lehrstuhl für Soziologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Prof. Dr. Johann Bacher Seminarleitung: Dr. Reinhard Wittenberg Seminar „Logik der Forschung“, 09.05.03 Caroline Engelbrecht; Stephanie Kohl; Alexandra Miedl; Martina Osann Resümee und Weiterführung Bewußtsein, daß Werte Entscheidungen von Wissenschaftlern beeinflussen Lediglich verantwortungsbewußter Umgang und klare Darstellung der eigenen Meinung und wissenschaftlicher Erkenntnisse gefordert Gegenposition meint, Werte würden in der Wissenschaft generell verboten Weiterführung und Fortentwicklung des 1. Werturteilsstreits um Weber  Schmoller zum Positivismusstreit um Popper  Adorno und Albert  Habermas

17 Lehrstuhl für Soziologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Prof. Dr. Johann Bacher Seminarleitung: Dr. Reinhard Wittenberg Seminar „Logik der Forschung“, 09.05.03 Caroline Engelbrecht; Stephanie Kohl; Alexandra Miedl; Martina Osann Graphische Verdeutlichung Kritischer Rationalismus  logischer Positivismus = Popper = Wiener Kreis Neopositivismus (nur in den Augen der Kritischen Theorie)

18 Lehrstuhl für Soziologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Prof. Dr. Johann Bacher Seminarleitung: Dr. Reinhard Wittenberg Seminar „Logik der Forschung“, 09.05.03 Caroline Engelbrecht; Stephanie Kohl; Alexandra Miedl; Martina Osann Positivismus „Lehre vom Tatsächlichen"; zu Beginn des 19. Jahrhunderts die "reine" (echte) Wissenschaftshaltung Philosophische Richtung, die von dem Gegebenen ausgeht Rückführung auf Auguste Comte (1798-1857) Ablehnung metaphysischer, über die Erfahrung hinausgehende Erörterungen logische Wahrheit durch logischen Formalismus gekennzeichnet Verdeutlichung der übervorsichtigen Haltung positivistischer Wissenschaftler: Zwei Positivisten fahren über Land, auf dem Schafe weiden. Der eine sagt zum anderen: "Sieh, die Schafe sind schon geschoren!" Darauf der andere: "Was die uns zugewendete Seite anbetrifft, so erweckt sie den Eindruck."

19 Lehrstuhl für Soziologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Prof. Dr. Johann Bacher Seminarleitung: Dr. Reinhard Wittenberg Seminar „Logik der Forschung“, 09.05.03 Caroline Engelbrecht; Stephanie Kohl; Alexandra Miedl; Martina Osann Positivismus keine eigenständige wissenschaftliche Disziplin ausgeprägte Auffassung von der Wirklichkeit im beschreibenden Sinn methodologische Konsequenzen Erkenntnis und Denkstil, welcher vom Vorrang des Gegebenen bzw. Beobachtbaren ausgeht eng verbunden mit dem Wiener Kreis (Zirkel von Wissenschaftlern und Philosophen; 1920-1936) Wiener Kreis: starke Orientierung an Wissenschaft und Philosophie, Gebiet der Logik

20 Lehrstuhl für Soziologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Prof. Dr. Johann Bacher Seminarleitung: Dr. Reinhard Wittenberg Seminar „Logik der Forschung“, 09.05.03 Caroline Engelbrecht; Stephanie Kohl; Alexandra Miedl; Martina Osann Kritischer Rationalismus logischer Empirismus wissenschaftstheoretischer Ansatz von K. R. Popper Gegenposition zum Induktionismus und dem Neopositivismus des Wiener Kreises in Deutschland durch H. Albert vertreten die drei Grundgedanken:-Fallibilismus -Falsifikation -Intersubjektivität geht vom kumulativen Erkenntnisfortschritt aus Abbildtheorie der Wahrheit

21 Lehrstuhl für Soziologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Prof. Dr. Johann Bacher Seminarleitung: Dr. Reinhard Wittenberg Seminar „Logik der Forschung“, 09.05.03 Caroline Engelbrecht; Stephanie Kohl; Alexandra Miedl; Martina Osann Frankfurter Schule 3.Februar 1923 Gründung des Instituts für Sozialforschung in Frankfurt/Main  Verbindung der politischen Ökonomie von Marx mit der Psychoanalyse von Freud 1929 Max Horkheimer wird Direktor 1933 Verlagerung des Instituts ins Ausland 1930er Durchführung empirischer Studien (Klassenver- schiebungen, die Lage der Arbeiter und Angestellten,..) 1930er Horkheimer steht empirischer Forschung immer skeptischer gegenüber, Entwicklung einer kritischen Theorie, im Gegensatz zur traditionellen Theorie 1951 Wiedereröffnung des Instituts in Frankfurt/Main VertreterHorkheimer, Adorno, Pollock, Fromm, Marcuse

22 Lehrstuhl für Soziologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Prof. Dr. Johann Bacher Seminarleitung: Dr. Reinhard Wittenberg Seminar „Logik der Forschung“, 09.05.03 Caroline Engelbrecht; Stephanie Kohl; Alexandra Miedl; Martina Osann Kritische Theorie Theoretische Ausrichtung: Aufklärung, deutscher Idealismus, Psychoanalyse, historischer Materialismus Entwicklung eines emanzipatorischen Erkenntnisinteresses Verdinglichung, Fetischisierung der gesellschaftlichen Beziehungen in Beziehungen zwischen Sachen Bezug auf Totalität notwendig, um Verdinglichungsstruktur zu durchschauen  Kritik an der Trennung von Sozialforschung und philosophischer Reflexion

23 Lehrstuhl für Soziologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Prof. Dr. Johann Bacher Seminarleitung: Dr. Reinhard Wittenberg Seminar „Logik der Forschung“, 09.05.03 Caroline Engelbrecht; Stephanie Kohl; Alexandra Miedl; Martina Osann Positivismusstreit 1. Runde Popper - Adorno

24 Lehrstuhl für Soziologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Prof. Dr. Johann Bacher Seminarleitung: Dr. Reinhard Wittenberg Seminar „Logik der Forschung“, 09.05.03 Caroline Engelbrecht; Stephanie Kohl; Alexandra Miedl; Martina Osann Sir Karl Popper 1902-1994

25 Lehrstuhl für Soziologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Prof. Dr. Johann Bacher Seminarleitung: Dr. Reinhard Wittenberg Seminar „Logik der Forschung“, 09.05.03 Caroline Engelbrecht; Stephanie Kohl; Alexandra Miedl; Martina Osann Lebenslauf * 28. Juli 1902 in Wien 1918Abbruch Gymnasium, Tischlerlehre, Gasthörer der Universität Wien 1922 Lehramtstudium mit den Hauptfächern Mathematik und Physik 1924Sozialarbeiter 1928 Promotion 1930 Realschullehrer 1937 Emigration nach Christchurch, Neuseeland, Dozent für Philosophie und Pädagogik am Canterbury University College 1946 Berufung an die London School of Economics and Political Science 1965Erhebung in den Adelsstand † 17. September 1994 in London

26 Lehrstuhl für Soziologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Prof. Dr. Johann Bacher Seminarleitung: Dr. Reinhard Wittenberg Seminar „Logik der Forschung“, 09.05.03 Caroline Engelbrecht; Stephanie Kohl; Alexandra Miedl; Martina Osann Ausgewählte Werke 1934 Logik der Forschung 1944 Das Elend des Historizismus 1945 Die offene Gesellschaft und ihre Feinde

27 Lehrstuhl für Soziologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Prof. Dr. Johann Bacher Seminarleitung: Dr. Reinhard Wittenberg Seminar „Logik der Forschung“, 09.05.03 Caroline Engelbrecht; Stephanie Kohl; Alexandra Miedl; Martina Osann Karl Raimund Popper Begründer des Kritischen Rationalismus bzw. Logischen Empirismus Durch Sokrates und die Aufklärungsphilosophie gekennzeichnet Fallibilismus Grundzug seiner Philosophie ist Offenheit Forderung nach allgemeinverständlicher Wissenschaft Falsifikation

28 Lehrstuhl für Soziologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Prof. Dr. Johann Bacher Seminarleitung: Dr. Reinhard Wittenberg Seminar „Logik der Forschung“, 09.05.03 Caroline Engelbrecht; Stephanie Kohl; Alexandra Miedl; Martina Osann Theodor W. Adorno 1903 - 1969

29 Lehrstuhl für Soziologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Prof. Dr. Johann Bacher Seminarleitung: Dr. Reinhard Wittenberg Seminar „Logik der Forschung“, 09.05.03 Caroline Engelbrecht; Stephanie Kohl; Alexandra Miedl; Martina Osann Lebenslauf eigentlich Theodor Ludwig Wiesengrund, deutscher Philosoph, Soziologe, Musiktheoretiker und Komponist 11.9.1903 geb. in Frankfurt am Main 1921-27 Studium der Philosophie, Psychologie und Soziologie sowie Musikwissenschaft, Kompositionslehre und Klavier in Frankfurt/Main und Wien 1931 Habilitation über „Konstruktion des Ästhetischen” 1933 Übersiedelung nach England 1938 Übersiedelung in die USA; Zusammenarbeit mit Max Horkheimer am Institut für Sozialforschung

30 Lehrstuhl für Soziologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Prof. Dr. Johann Bacher Seminarleitung: Dr. Reinhard Wittenberg Seminar „Logik der Forschung“, 09.05.03 Caroline Engelbrecht; Stephanie Kohl; Alexandra Miedl; Martina Osann 1947 Veröffentlichung der "Dialektik der Aufklärung“ zusammen mit Horkheimer 1949 Rückkehr nach Deutschland 1951 gemeinsam mit Horkheimer Leitung des Instituts für Sozialforschung 1961 Beginn des Positivismusstreit mit Popper 1963 Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Soziologie 6.8.1969 gest. an einem Herzinfarkt in Visp in der Schweiz Lebenslauf

31 Lehrstuhl für Soziologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Prof. Dr. Johann Bacher Seminarleitung: Dr. Reinhard Wittenberg Seminar „Logik der Forschung“, 09.05.03 Caroline Engelbrecht; Stephanie Kohl; Alexandra Miedl; Martina Osann Ausgewählte Werke 1949 Philosophie der neuen Musik 1951 Minima Moralia: Reflexionen aus dem beschädigten Leben 1956 Dissonanzen. Musik in der verwalteten Welt (1956) 1958-1974 Noten zur Literatur I–IV 1963 drei Studien zu Hegel 1966 Negative Dialektik 1969 der Positivismusstreit in der deutschen Soziologie

32 Lehrstuhl für Soziologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Prof. Dr. Johann Bacher Seminarleitung: Dr. Reinhard Wittenberg Seminar „Logik der Forschung“, 09.05.03 Caroline Engelbrecht; Stephanie Kohl; Alexandra Miedl; Martina Osann Positivismusstreit Tübinger Arbeitstagung der deutschen Gesellschaft für Soziologie 1961 Hintergrund des konzeptuellen Unterschieds zw. Kritischen Rationalismus und Kritischer Theorie Kristallisationspunkt der bestehenden Differenzen zw. einzelnen Forschungsausrichtungen und Theorien Beginn einer weitreichenden Veränderung und Aufspaltung des soziologischen Diskurses Sozialwissenschaften erfordern eine andere Methodik als Naturwissenschaften  Sozialwissenschaften ein spezielles Erkenntnisprivileg ?

33 Lehrstuhl für Soziologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Prof. Dr. Johann Bacher Seminarleitung: Dr. Reinhard Wittenberg Seminar „Logik der Forschung“, 09.05.03 Caroline Engelbrecht; Stephanie Kohl; Alexandra Miedl; Martina Osann Positivismusstreit Alleinige Orientierung an faktischer Realität  Verdinglichung, Unfreiheit und Ausbeutung Kriterium der Wünschbarkeit (pragmatisches Wahrheitskriterium) Werte in den Sozialwissenschaften Kritischer Rationalismus nur „halbierte“ Naturwissenschaft ?

34 Lehrstuhl für Soziologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Prof. Dr. Johann Bacher Seminarleitung: Dr. Reinhard Wittenberg Seminar „Logik der Forschung“, 09.05.03 Caroline Engelbrecht; Stephanie Kohl; Alexandra Miedl; Martina Osann Adornos Position dialektisch-kritischer Theorieentwurf für die Sozialwissenschaft marxistisch-materialistische Theorie Vorstellung der Gesellschaft als widersprüchliches Ganzes Erneuerung und gleichzeitige Bedrohung der Gesellschaft durch den Fortschritt Totalitätskonzept: Repressives Kontinuum

35 Lehrstuhl für Soziologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Prof. Dr. Johann Bacher Seminarleitung: Dr. Reinhard Wittenberg Seminar „Logik der Forschung“, 09.05.03 Caroline Engelbrecht; Stephanie Kohl; Alexandra Miedl; Martina Osann Adornos Position Ablehnung der Überprüfbarkeit von Theorien durch Fakten Skepsis gegenüber der Objektivität des wissenschaftlichen „Diskussionsspiels“ Organisierte Wissenschaft als Instanz von Wahrheit grundsätzliche Infragestellung der Wertfreiheit der Wissenschaft  Trennung sozialwissenschaftlicher Erkenntnis und Wertungen unmöglich

36 Lehrstuhl für Soziologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Prof. Dr. Johann Bacher Seminarleitung: Dr. Reinhard Wittenberg Seminar „Logik der Forschung“, 09.05.03 Caroline Engelbrecht; Stephanie Kohl; Alexandra Miedl; Martina Osann Positivismusstreit 2. Runde Habermas - Albert

37 Lehrstuhl für Soziologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Prof. Dr. Johann Bacher Seminarleitung: Dr. Reinhard Wittenberg Seminar „Logik der Forschung“, 09.05.03 Caroline Engelbrecht; Stephanie Kohl; Alexandra Miedl; Martina Osann Positivismusstreit II „Analytische Wissenschaftstheorie und Dialektik“ von Habermas „Der Mythos der totalen Vernunft“ von Albert als Antwort  Versuch der Klarstellung, Charakterisierung und Präzision der Positionen von Adorno und Popper  Verteidigung der Positionen des kritischen Rationalismus Kritische TheorieKritischer Rationalismus

38 Lehrstuhl für Soziologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Prof. Dr. Johann Bacher Seminarleitung: Dr. Reinhard Wittenberg Seminar „Logik der Forschung“, 09.05.03 Caroline Engelbrecht; Stephanie Kohl; Alexandra Miedl; Martina Osann Jürgen Habermas *1929

39 Lehrstuhl für Soziologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Prof. Dr. Johann Bacher Seminarleitung: Dr. Reinhard Wittenberg Seminar „Logik der Forschung“, 09.05.03 Caroline Engelbrecht; Stephanie Kohl; Alexandra Miedl; Martina Osann Lebenslauf 18.Juni 1929 in Düsseldorf geboren 1949-1954 Studium der Philosophie, Psychologie, Deutschen Literatur und Ökonomie in Göttingen, Zürich und Bonn 1956 Antritt einer Stelle im Institut für Sozialforschung in Frankfurt/Main 1961 außerordentliche Professur für Philosophie in Heidelberg 1964-1971 Professur für Philosophie und Soziologie in Frankfurt 1971-1983 Direktor des Max-Planck-Instituts zur Erforschung der Lebensbedingungen der wissenschaftlich- technischen Welt in Starnberg 1983-1994 Professur für Philosophie in Frankfurt/Main

40 Lehrstuhl für Soziologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Prof. Dr. Johann Bacher Seminarleitung: Dr. Reinhard Wittenberg Seminar „Logik der Forschung“, 09.05.03 Caroline Engelbrecht; Stephanie Kohl; Alexandra Miedl; Martina Osann Ausgewählte Werke 1968 Erkenntnis und Interesse 1973 Legitimationsprobleme des Spätkapitalismus 1981 Theorie des kommunikativen Handelns 1985 Die neue Unübersichtlichkeit 1992 Faktizität und Geltung

41 Lehrstuhl für Soziologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Prof. Dr. Johann Bacher Seminarleitung: Dr. Reinhard Wittenberg Seminar „Logik der Forschung“, 09.05.03 Caroline Engelbrecht; Stephanie Kohl; Alexandra Miedl; Martina Osann Position Habermas Analyse der Wissenschaftsarten empirisch-analytische Wissenschaft  Sicherung des Mängelwesens Mensch durch technische Errungenschaften hermeneutische Wissenschaft  verstehende Methode, welche Zusammenleben durch ein intersubjektives Einverständnis sichert philosophisch-kritische Wissenschaft  Verbindung von kausalem Verstehen und Sinnverstehen  Habermas wirft Popper das Konzept einer Einheitswissenschaft vor

42 Lehrstuhl für Soziologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Prof. Dr. Johann Bacher Seminarleitung: Dr. Reinhard Wittenberg Seminar „Logik der Forschung“, 09.05.03 Caroline Engelbrecht; Stephanie Kohl; Alexandra Miedl; Martina Osann Position Habermas Alle Sozialtheorien beinhalten einen Wertbezug und moralische Urteile  Werturteile müssen transparent gemacht werden Die empirisch-analytische Vorgehensweise ermöglicht keine vollständige Durchdringung der gesellschaftlichen Totalität  Notwendigkeit philosophisch-kritischer Vorgehensweise Die Einschränkung der Erfahrung auf den Bereich methodologisch normierter Empirie ist zu kritisieren  Erweiterung durch die kommunikative Dimension der Intersubjektivität  Habermas entwickelt seine Theorie des kommunikativen Handelns und verändert seine Position während der Debatte immer wieder

43 Lehrstuhl für Soziologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Prof. Dr. Johann Bacher Seminarleitung: Dr. Reinhard Wittenberg Seminar „Logik der Forschung“, 09.05.03 Caroline Engelbrecht; Stephanie Kohl; Alexandra Miedl; Martina Osann Hans Albert *1921

44 Lehrstuhl für Soziologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Prof. Dr. Johann Bacher Seminarleitung: Dr. Reinhard Wittenberg Seminar „Logik der Forschung“, 09.05.03 Caroline Engelbrecht; Stephanie Kohl; Alexandra Miedl; Martina Osann * 8. Februar 1921 in Köln 1939 Abitur, danach Soldat 1946 Ökonomiestudium in Köln, intensive Auseinandersetzung mit philosophischer Literatur 1952 Promotion, Studium der mathematischen Logik und des Neopositivismus 1957 Habilitation 1958 Begegnung mit Karl Popper, Hinwendung zum kritischen Rationalismus 1963 Berufung an die Universität Mannheim 1990 Vorlesungsreihe über den kritischen Rationalismus an der Universität Graz 1994 Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse Lebenslauf

45 Lehrstuhl für Soziologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Prof. Dr. Johann Bacher Seminarleitung: Dr. Reinhard Wittenberg Seminar „Logik der Forschung“, 09.05.03 Caroline Engelbrecht; Stephanie Kohl; Alexandra Miedl; Martina Osann 1968 Traktat kritischer Vernunft 1978 Traktat über rationale Praxis 1982 Wissenschaft und die Fehlbarkeit der Vernunft 1987 Kritik der reinen Erkenntnislehre 1994 Kritik an der reinen Hermeneutik 2000 Kritischer Rationalismus Ausgewählte Werke

46 Lehrstuhl für Soziologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Prof. Dr. Johann Bacher Seminarleitung: Dr. Reinhard Wittenberg Seminar „Logik der Forschung“, 09.05.03 Caroline Engelbrecht; Stephanie Kohl; Alexandra Miedl; Martina Osann Hans Albert systematische Anwendung der kritisch-rationalen Grundposition auf alle sozialwissenschaftlichen Problembereiche Klarheit und Verständlichkeit wissenschaftlicher Arbeiten Kritik an der kritischen Theorie: „grundbegriffliche Konfusion“ geschichtsphilosophischen Denkens von einer Wissenschaftsphilosophie zu einem allgemeingültigen Denkstil Wichtige Rolle in der Methodenlehre der Sozialwissenschaften Unterschied zu Popper: strikt naturalistische Grundhaltung

47 Lehrstuhl für Soziologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Prof. Dr. Johann Bacher Seminarleitung: Dr. Reinhard Wittenberg Seminar „Logik der Forschung“, 09.05.03 Caroline Engelbrecht; Stephanie Kohl; Alexandra Miedl; Martina Osann Kritik an den Kritikern Komplexität der Werke Streit um Begriffsdefinitionen Kritik teilweise haltlos, Diskussionen schwammig beabsichtigte Provokation der Gegenpositionen Relevanz heute?

48 Lehrstuhl für Soziologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Prof. Dr. Johann Bacher Seminarleitung: Dr. Reinhard Wittenberg Seminar „Logik der Forschung“, 09.05.03 Caroline Engelbrecht; Stephanie Kohl; Alexandra Miedl; Martina Osann Literatur Schnell, R., P. B. Hill und E. Esser, 1999: Methoden der empirischen Sozialforschung. 6. Aufl., München, Wien: Oldenbourg Opp, K.-D., 2002: Methodologie der Sozialwissenschaften. Einführung in Probleme ihrer Theoriebildung und praktischen Anwendung. 5., überarb. Aufl., Opladen: Westdt. Verlag Schäfer, L., 1988: Karl R.Popper. Orig.—Ausg., München: Beck Hillmann, Karl-Heinz, 1994: Wörterbuch der Soziologie. 4.,überarb. Aufl., Stuttgart: Kröner Dahms, H.-J., 1994: Positivismusstreit; Die Auseinandersetzung der Frankfurter Schule mit dem logischen Positivismus, dem amerikanischen Pragmatismus und dem kritischen Rationalismus. Frankfurt/Main: Suhrkamp Prim, R. und H. Tilmann, 1989: Grundlagen einer kritisch-rationalen Sozialwissenschaft; Studienbuch zur Wissenschaftstheorie. Heidelberg-Wiesbaden: Quelle & Meyer Verlag

49 Lehrstuhl für Soziologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Prof. Dr. Johann Bacher Seminarleitung: Dr. Reinhard Wittenberg Seminar „Logik der Forschung“, 09.05.03 Caroline Engelbrecht; Stephanie Kohl; Alexandra Miedl; Martina Osann Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit!


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