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Konstruktivistische Ansätze

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Präsentation zum Thema: "Konstruktivistische Ansätze"—  Präsentation transkript:

1 Konstruktivistische Ansätze
Sozialer Konstruktivismus - im Anschluß an Berger/Luckmann - Soziale Ordnungen werden kollektiv produziert und dennoch als objektiv wahrgenommen - Focus auf Sprache: Fakten als linguistische Konstruktion - Radikalisierung im Dekonstruktivismus, Postmoderne 2. Kognitiver Konstruktivismus - v. Foerster, v. Glasersfeld, Maturana - konstruieren im Gehirn (cognitiv maps, causla maps) - Focus auf Individuum 3. Systemtheorie - Luhmann; Baecker, Fuchs, Willke - Konstruktivistische und systemtheoretische Basis - Focus auf soziale Systeme

2 Organisation als soziale Konstruktion (1)
Die Realität in Organisationen ist die Bedeutung, welche die "Dinge" für die Organisationsmitglieder haben. Die Realität in Organisationen wird durch Interaktion und Kommunikation hergestellt und aufrechterhalten. Die Realität in Organisationen ist kontingent, aber nicht notwendigerweise instabil und beliebig. Die Kontingenz der Realität in Organisationen ist zumeist verdeckt, sie erscheint den Organisationsmitgliedern als objektiv und unverrückbar. Die Organisationsmitglieder orientieren ihr Handeln an der Realität in Organisationen. Ihre Bedeutung erschließen sie aus der Interpretation von Symbolen.

3 Organisation als soziale Konstruktion (2)
Kommunikation in Organisationen läuft über Symbole, insbes. die Sprache. Durch laufende Kommunikation wird Intersubjektivität hergestellt. Dennoch verbleiben Interpretationsunterschiede (verschiedene Wirklichkeiten). Die unterschiedlichen Wirklichkeiten liegen nicht fest vor, sondern werden in den jeweiligen Situationsdefinitionen reproduziert. Auf sozialer Ebene wird die Definition der Situation ausgetauscht und ausgehandelt. Organisatorische Regeln (Strukturen) müssen laufend “verwirklicht” (reproduziert) werden.

4 Systemtheoretische Ansätze
Systemtheorien General Systems Theory (N. Wiener; L. v. Bertalanffy) Kybernetik 1. Ordnung: Regelkreis Struktur-Funktionalismus: Parsons (AGIL-Schema) verh.wiss. Organisationstheorie (Barnard, Simon) Kybernetik 2. Ordnung; Konstruktivismus: Beobachtertheorie (v. Foerster) Autopoiesis (Maturana, Varela) Kommunikation (G. Bateson, P. Watzlawick) Soziologische Systemtheorie (Luhmann)

5 Systemarten Systeme Allopoietische Systeme Autopoietische Systeme
(Maschinen) Autopoietische Systeme Lebende Systeme Operation: Zellproduktion Sinnsysteme Soziale Systeme Operation: Kommunikation Psychische Systeme Operation: Gedanken Interaktionen Organisationen Funktionssysteme Gesellschaften

6 Autopoiesis Selbsterzeugung und Selbsterhaltung
autopoietische Systeme erzeugen die Elemente, aus denen sie bestehen, durch Verknüpfung der Elemente, aus denen sie bestehen (Selbstreferenz) rekursiver Reproduktionsprozeß: das Ergebnis einer Operation ist die Grundlage für die folgende Anschlußoperation Systeme sind operativ geschlossen (autonom, Selbstreferenz), aber nicht autark (d.h. sie sind umweltabhängig) Systeme sind in ihrem Ressourcenaustausch gegenüber der Umwelt offen, aber ihre autonome Operationsweise bestimmt die Form des Austauschs

7 Kommunikation, Handlung
Kommunikation ist Basiselement der Konstitution sozialer Systeme K. ist eine Operation, die weitere Kommunikationen produziert Basiselement der Selbstbeschreibung sozialer Systeme Kommunikation ist nicht direkt beobachtbar durch Zurechnung von Kommunikation auf Personen (Identifikations-punkte der Kommunikation) entsteht Handeln (Sichtbarmachung der Kommunikation) Zuschreibung von Autorenschaft und damit von Verantwortung, Absicht, Motive, ... aber: keine Reduktion des Sozialen auf das Psychische! Verkürzung von Kommunikation auf das Handeln einer Person schafft Anknüpfungspunkte für weitere Kommunikation (Fortsetzung der Autopoiesis)

8 Struktur Kommunikation ist zeitlich instabil, verschwindet im Auftreten wieder Strukturen dienen der Überbrückung der Distanz von Entscheidung zu Entscheidung durch den Aufbau von Erwartungen fassen offene Komplexität in ein Muster geltender, üblicher, erwartbarer, wiederholbarer Relationen werden im nachträglichen Behandeln früherer Kommunikationen aufgebaut (z.B. durch Wiederholung, Bezugnahme) Entscheidungsprämissen als geronnene Entscheidungen Entscheidung über Entscheidungsprämissen

9 Organisation und Entscheidung
Organisation besteht aus Entscheidungen, die die Organisation aus Entscheidungen selbst anfertigt (rekursive Entscheidungsverkoppelung) Organisationen erzeugen die Entscheidungen, aus denen sie bestehen, durch Verknüpfung der vorgängigen Entscheidungen, aus denen sie bestehen (Selbstreferenz). Das Ergebnis einer Entscheidung ist die Grundlage für die folgende Entscheidung Entscheidung Transformieren Unsicherheiten in neue Unsicherheiten, in dem sie für den Moment eine sichere Basis schaffen, zugleich jedoch neue Möglichkeiten, und damit Entscheidungszwänge, schaffen. „Nur die Dinge, die im Prinzip unentscheidbar sind, können wir entscheiden „ (H. v. Förster)

10 Organisation und Umwelt
Organisationen sind durch ihre rekursive Entscheidungsverkoppelung operativ geschlossen, aber nicht autark. Organisationen sind in ihrem Ressourcenaustausch gegenüber der Umwelt offen, aber ihre autonome Operationsweise bestimmt die Form des Austauschs Operationen ziehen eine Grenze und schaffen damit die Differenz von Organisation und Umwelt: keine Organisation kann außerhalb seiner Grenzen handeln Umwelt und Organisation sind für einander ist konstitutiv: ohne Abgrenzung von der Umwelt gibt es keine Organisation; es gibt keine Umwelt "an sich", sondern nur für eine bestimmte Organisation Umwelt ist zunächst nur "Rauschen", das mit internen Differenzschemata (Strukturen) beobachtet und zum Inhalt von Handlungen und Entscheidungen gemacht wird.

11 WAS wird gemanagt Klassische Sicht Probleme der klassischen Sichtweise
Führungslehre  Personen Unternehmensführung  betriebswirtschaftliche Prozesse Personen (als Entscheidungssubjekte und Organisationselemente) und die Beziehung zwischen ihnen Probleme der klassischen Sichtweise Einwirkungen auf Personen nicht ausreichend Summierung von Teilrationalitäten garantiert keine Gesamtrationalität Kompatibilität und Koordination (geordnete Verschränkung) der Teilsysteme

12 WAS wird gemanagt Systemtheoretische Sicht
Kommunikation als Kernbezugspunkt  Entscheidungen (Kommunikationen) werden gemanagt Kommunikationen/Entscheidungen „verschwinden“ gleich wieder, sind punkthafte Ereignisse  wie lassen sich die Zusammenhänge zwischen Entscheidungen handhaben und stabilisieren  Strukturen, Entscheidungsprämissen als Bezugspunkt  Entscheidungsprämissen als geronnene Entscheidungen Entscheidung über Entscheidungsprämissen Planung Parasitäre Entscheidungen (Veränderung der Gewichtungen)

13 Entscheidungsprämissen als Strukturen
Sozialdimension: Wer entscheidet mit wem? Sachdimension: Was / welche Themen werden entschieden? Zeitdimension: Wann wird entschieden? Kognitionen Programme Zielprogramme Konditional-programme Stellen und Budgets Kommunikations-wege Personen Termine (Projekte) Normen Stellen: Koppelung zwischen Personen, Programmen, (Budgets) Auf eigene Entscheidung zugerechnet (Struktur) Nicht auf eigene Entscheidung zugerechnet (Kultur)

14 Selektion des Anschlusses (1)
Welche Kommunikation rechnet sich die Organisation als eigene Entscheidung zu? Fremd- und Selbstzuschreibung Entscheidungen werden Personen als Entscheider zugerechnet Organisation bestimmt als systeminterne Operation die Zuschreibung Erwartungen (Strukturen) als Ordnungsvehikel für Zuschreibungen Mitgliedschaft als Erkennungsregel für Relevanz (Primärverdacht als Entscheider)

15 Selektion des Anschlusses (2)
Auf welche (Vor)Entscheidungen soll zurückgegriffen werden? Struktur Selbstbeschreibung der Organisation (Gedächtnis!) Strukturen dienen der Überbrückung der Distanz von Entscheidung zu Entscheidung durch den Aufbau von Erwartungen fassen offene Komplexität in ein Muster geltender, üblicher, erwartbarer, wiederholbarer Relationen werden im nachträglichen Behandeln früherer Entscheidungen aufgebaut (z.B. durch Wiederholung, Bezugnahme) Strukturen sind dauerhafter und damit reversibel

16 WIE wird gemanagt Steuerung und Intervention
Steuerung aus systemtheoretischer Perspektive ≠ Schiffskapitän Kybernetik erster Ordnung Steuerung autopietischer Systeme geht immer von den Bedingungen des intervenierten Systems aus, von denen es sich beeindrucken läßt Steuerung heißt immer Steuerungsversuch Steuerung hat immer die Form der Intervention Besonderheiten von Organisationsmitgliedern (Managern): Formale Mitgliedschaft Stelle (Steuerungsabsicht/-kompetenz) Zuschreibung zeitlicher Stabilität

17 Interventionen Voraussetzung:
Das intervenierte System muss Problemdruck haben. Intervention in Systeme ist dann erfolgreich, wenn die Autonomie des intervenierten Systems respektiert und gestärkt wird. Intervention ist Handeln unter Unsicherheit und Risiko: Intervention kann gar nichts etwas anderes das Gegenteil das Bezweckte bewirken.

18 Intervention und Steuerung
Ob eine Mitteilung als Intervention oder als Steuerung verstanden wird, hängt ab von: der formalen Mitgliedschaft in der Organisation Mitglieder: Steuerung (insb. Management) Nicht-Mitglieder: Intervention (z.B. Berater) der Stelle, von der aus mitgeteilt wird Personen in Managementpositionen wird mehr Steuerungsabsicht und -kompetenz zugeschrieben als anderen Stellen der zeitlichen Stabilität Intervention wird als einmaliges Ereignis wahrgenommen bei Steuerung wird Konstanz / Wiederholung angenommen

19 Steuerungsverständnis
Organisationsstrukturen (fast beliebig) veränderbar --- aber nur durch die Organisation selbst Operative Geschlossenheit Koppelungen (Intervention) Steuerung/ Intervention Selbststeuerung nicht erzwingbar abh. vom intervenierten System (Interventionslogik  Prozeßlogik) Nutzung von Koppelungsmechanismen (insb. Personen Kontextuelle Steuerung Herantragen dosierter Diskrepanzen an das System

20 Interventionsmöglichkeiten - systemisch
Erwartungs-strukturen Selbstbeschreibung Leitbild Vision Sinn & Interpretation Programme Kommunikationswege Personen Planung Problem- definition Grenzziehung & Kontextsteuerung Externe Veränderungs- anregung durch „Rauschen“, Irritieren, alternative Sicht- weisen anbieten (Selbst-) Reflexionspotential Trennung von Beobach- tung und Handeln durch - Beobachterrollen - Schriftlichkeit der Mitteilung Widersprüche Signale für Handlungsbedarf Anerkennung des Bestehenden

21 WER managt Klassische Sicht Personen Durch interpersonelle Aktivitäten
Durch Gestalten von Strukturen Systemtheoretische Sicht Kommunikationen managen Kommunikationen Handeln = auf Personen zugerechnete Kommunikation („Sichtbarmachung“) Entscheidungen = Handlungen unter Erwartungsdruck

22 Warum Manager ? Gründe für die zentrale Stellung von Personen in den wahrnehmungsschematismen Zurechnungsinstanzen für Kommunikationen Verantwortlichkeiten  Helden und Sündenböcke Identifikationspotential Attributionstheoretisch: Präferenz für Personenattribute Personen als „festverschnürtes Paket von Entscheidungsprämissen“ (Luhmann 1988, S. 178)  Erwartbarkeiten („Charakter“), zeitliche Stabilität Rhetorik der Inklusion (Motivationsversuche als Intervention in psychische Systeme!)

23 “Nicht-triviale Maschine“ (komplexes soziales, personales System)
Kognitionen Z 1 ... Z n Beobachtungen Kommunikation Identität Geschichte Die Eingriffsmöglichkeiten auf die Transformationsprozesse durch das Management sind durch die Autonomie des Systems prinzipiell eingeschränkt Quelle: Willke, H.: Interventionstheorie, 1994, S. 33


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