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Institut für Finanzdienstleistungen e.V. Finanzkrise und Verbraucher Stand 02.06.2015 Ringvorlesung ab 22.10.2009 Donnerstags 18.00 Uhr S8 Dozent Prof.

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1 Institut für Finanzdienstleistungen e.V. Finanzkrise und Verbraucher Stand 02.06.2015 Ringvorlesung ab 22.10.2009 Donnerstags 18.00 Uhr S8 Dozent Prof. Dr. Udo Reifner Universität Hamburg Fb Sozialökonomie

2 Institut für Finanzdienstleistungen e.V. 2 „Die Geldgesellschaft“ 1. Geldkollaps: Was ist passiert? –Geld oder Wirtschaft – was ist zerstört? –Die Finanzkrise macht Klima-, Umwelt- und Sozialstaatskrise unlösbar –Gewinner und Verlierer 2. Geldpolitik: Wie wird reagiert? –Das Vertrauen ist weg, musste der Staat eingreifen? –Der Staat zahlt –Weiß der Staat, was er tut? –Was machen die anderen? –Was wollen die Banken? 3. Geldsystem: Wie funktioniert es? –Das Bewässerungssystem der Wirtschaft ist gestört –Geldgeschäfte sind Kredite – manche verbrieft –Kredit ist gekaufte Zeit –Kreditrisiken sind zum Geschäft geworden –Finanzinstrumente zwischen Risikoabsicherung, Glücksspiel und Betrug 1. Einführung: Das Buch

3 Institut für Finanzdienstleistungen e.V. 3 „Die Geldgesellschaft“ 4. Geldprobleme: Wie kam es zur Krise? –Subprime in den USA und England –Subprime in Deutschland –Der Verkauf verbriefter (fauler) Kredite –Moderne Geldfälschung: die Scheinwelten "toxischer Papiere" 5. Geldkontrolle: Gibt es keine Regeln? –Der vom Recht befreite Kapitalmarkt –Die andere Realität –Macht der Banken 6. Geldideologie: Wie erklärt das Geldsystem die Krise? –Geld durch Geld erklären –Zu viel oder zu regellos? –Menschliches Versagen –Komplexität durch Anbieterperspektive –Neo-Liberalismus 7. Geldperspektiven: Was können wir tun? –Verstehen! –Verändern! 1. Einführung: Das Buch

4 Institut für Finanzdienstleistungen e.V. 4 1. Einführung: Die Vorlesung Nr.TitelStichworte 1 Einführung und Überblick Finanzsystem, Klima, Transport, Sozialstaat und Demokratie, Soziologie des Geldsystems, Verbraucher- und Anlegerperspektive 2 Staat: Der Retter Finanzmarktstabilisierungsgesetz, Staastsbürgschaften, Bad Banks 3 Geldsystem I: Funktion Bewässerungssystem, Rolle der Banken, Wert des Geldes 4 Geldsystem II: Privates G. Verbriefung Kredit, Anleger Kreditnehmer, Investoren und Nutzer 5 Kredit I: produktiver Kredit Kredit verbindet, Kredit ist produktiv, Banker und Bankiers 6 Kredit II: gemietete Zeit Lebenszeit, Zinsen, Zinseszinsen und Verbraucher 7 Kredit III: Zins und Wucher Effektivzins, Geldwachstum, Regeln gegen den Wucher 8 Kredit IV: Finanzrisiken Verbriefung und Finanzrisiko, Versicherung und Future, Glücksspiel und Risikoabsicherung 9 Krise I: Wucherkredite Subprime Hypthekenkredite, Kreditkartenkredite, Ratenkredite, Umschuldungen, Wucherkredite 10 Krise II: Notleidende Kredite Pooling, Kreditverkäufe, Verbraucherbetroffenheit, rechtliche Schranken 11 Krise III: Toxische Papiere Scheingeld (Unwertpapiere), Scheinkredite, Scheinanlagen, Scheinrisiken, Scheinsicherheiten, Scheingewinne (Provisionen), 12 Recht I: Kontrolle Deregulierung, EU-Harmonisierung, Steueranreize, Verbraucherschutzkonzepte, Bankaufsicht, Neo-Liberalism. 13 Recht II: Bankenmacht u. Falschinformation Macht des Geldes, Bilanzwahrheit, Überschuldungszahlen, Steuerparadiese, 14 Ideologie: Geld und Krise Zirkelschlüsse, Perspektivwechsel, Krise als Übermaß, Gier und Sorglosigkeit Komplexität, Geldenglisch,

5 Institut für Finanzdienstleistungen e.V. 5 These 1: Nur die Verbrauchersicht erklärt richtig und legitimiert! Verbraucherperspektive statt -wünsche Realwirtschaft statt Geldwirtschaft (Nachhaltigkeit) Geld als Mittel und nicht als Zweck (Ethik) Verbrauchersicht ersetzt keine Bankensicht Ingenieurwissen ist notwendig (Professionalität) Verbrauchersicht braucht soziologische Forschung Bedürfnisse verstehen und übersetzen (soziale Kompetenz) Verbrauchersicht ist einfach und demokratisch Verbraucher sind alle. Verbraucher wollen konsumieren. Geld ist für Verbraucher nur „einnehmen und ausgeben in der Zeit“ Die Sichtweise

6 Institut für Finanzdienstleistungen e.V. 6 These 2: Wir haben eine Weltkreditkrise unter der auch Anleger leiden! Kreditgeber Sparer Anleger Investor Aktionär Anteilsbesitzer Gesellschafter Zocker Kreditnehmer Bank AG Unternehmer Hausbesitzer Verbraucher Zocker Investor Zinsen/Rendite Kapitalnutzung Welche Krise?

7 Institut für Finanzdienstleistungen e.V. 7 These 3: Realwirtschaft und Geldwirtschaft reale Krisen – virtuelle Spiegelung 7 Bio € Geldvernichtung und alles steht noch aber Dritte Welt, Arbeitslose, Natur, Frieden sind gefährdet Die drei realen Krisen –Klimawandel: zu teuer –Soziale Krise: die Grenzen der Ausbeutung Armut: 3Welt, Migranten, Kinder, Alte Traumrenditen und Wucherzinsen –Politische Krise Parteien, Sicherheit, Einsamkeit, Sachzwänge Das Finanzsystem verschärft statt zu heilen Geld oder Wirtschat?

8 Institut für Finanzdienstleistungen e.V. 8 Gewinner und Verlierer Kreditnehmer Unternehmer, Verbraucher, Hausbesitzer, Kommunen Kinder Perspektive: Verschieben auf die Zukunft Bedingungen: Kinderarmut Arbeitende Rettung des Kapitalwertes auf Kosten der Arbeit Gemeinschaft Überschuldung und Anpassung des Staates Sozialversicherungssysteme Städte "verklagte die Stadt Baltimore die Wells Fargo Bank wegen der Zerstörung der Stadtteile der Schwarzen und Latinos durch wucherische Darlehen mit hohen Raten. Afrika/Indien Rohstoffpreise und Arbeit Klein gegen Groß Bankenkonzentration; Gewinner/Verlierer

9 Institut für Finanzdienstleistungen e.V. 9 2. Staat: Der Retter Finanzmarktstabilisierungsgesetz §7 (1) Das Bundesministerium der Finanzen wird ermächtigt, für den Fonds Garantien bis zur Höhe von 400 Milliarden Euro für ab Inkrafttreten dieses Gesetzes und bis zum 31. Dezember 2009 begebene Schuldtitel und begründete Verbindlichkeiten aus Einlagen von Unternehmen des Finanzsektors, die eine Laufzeit von bis zu 36 Monaten haben, zu übernehmen, um Liquiditätsengpässe zu beheben und die Refinanzierung am Kapitalmarkt zu unterstützen. Satz 1 gilt entsprechend für die Übernahme von Garantien für Verbindlichkeiten von Zweckgesellschaften, die Risikopositionen eines Unternehmens des Finanzsektors übernommen haben. Für die Übernahme von Garantien ist ein Entgelt in angemessener Höhe im Jahr zu erheben. § 9: Sofortige Kreditaufnahme des Bundes von 70 Mrd. €: „dürften die Belastungen der öffentlichen Haushalte begrenzt bleiben." 2. Der Staat als Retter

10 Institut für Finanzdienstleistungen e.V. 10 Die reale Rettung der Banken Präventiv: erleichterte Kreditverkäufe, –HRE als Bad Bank, Sparkasse Bad Seegeberg etc Direkte Staatshaftung –SachsenLB, HSH Nordbank, WestLB etc –Versteckt bei Berliner Bank, IKB Staatsbürgschaften –Über SoFFin (Rettungsschirm), entgeltlich –Indirekt über Austausch wertloser Wertpapiere in Bad Bank Verschleierte Subvention –Stille Beteiligung Commerzbank –Verstaatlichung der Schulden = Privatisierung von Staatsvermögen Staatlich vermittelte Kreditnachfrage (Keynes) –Abwrackprämie –Konjunkturprogramme –Steuersenkungen –Neue Staatsverschuldung 2. Der Staat als Retter

11 Institut für Finanzdienstleistungen e.V. 11 Die virtuelle Rettung der Banken „Der Staat haftet für alles“ –Bundeskanzlerin: Staatshaftungsversprechen –Finanzminister: es gibt keine Probleme Bilanzkosmetik –Einfrieren der Bilanzen –Höchstwertprinzip Staatsverluste als Gewinn –Das „Geschäft“ mit der Verstaatlichung Die geschönten Statistiken –Überschuldungsstatistik –Arbeitslosigkeitsstatistik –Mittelstandsstatistik 2. Der Staat als Retter

12 Institut für Finanzdienstleistungen e.V. 12 Wer handelte für den Staat? Sachverstand –"Das Handelsbuchinstitut hat sicherzustellen, dass die kreditnehmerbezogene Gesamtposition nicht ohne Zustimmung der Bundesanstalt 25 vom Hundert seiner Eigenmittel überschreitet (Gesamtbuch-Großkrediteinzelobergrenze)." –Unter der Leitung des ehemaligen Commerzbank-Chefs und Bankenpräsidenten Klaus-Peter Müller versucht Mitte 2009 der immer noch Vorsitzende der Regierungskommission für Corporate Governance, die Regulierung der Finanzmärkte mit dem Argument abzuwenden, dass doch die Selbstregulierung über unverbindliche eigene Regeln der Banken damit unterlaufen würde. HSH Nordbank - Wirtschaftsminister Marnette geht: –"Ich hatte es mit Politikern zu tun, die sich scheuten, Zahlen zur Kenntnis zu nehmen und sich damit auseinanderzusetzen. Frei nach dem Motto: Wer sich gründlich mit Zahlen beschäftigt, wird zum Mitwisser und kann als solcher haftbar gemacht werden.„ –Jochen Sanio hat Hamburgs Ersten Bürgermeister Ole von Beust angerufen und ihm erklärt, dass er die Bank dichtmachen würde, wenn nicht schleunigst Liquidität nachgeschossen werde? –Warum hat man dann so lange gewartet mit den Dokumenten? Marnette: Um Druck auszuüben Illusion der Kreditverkäufe –Justizministerin kennt Unterschied zwischen Kredit- und Forderungsverkauf nicht Brüssel –Lamfalussy Prozess, Grünbuch; Auflösung der gemeinnützigen Sparkassen –CEPS/ECRI Berlin –Vier Banker, Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann, Commerz- (und Dresdner Bank-) Chef Martin Blessing, Bankenverbandspräsident Klaus-Peter Müller und Paul Achleitner von der Allianz, haben an einem Wochenende Mitte Oktober des Jahres 2008 zusammen mit dem Finanzstaatssekretär Jörg Asmussen sowie dem Wirtschaftsberater der Kanzlerin, Jens Weidmann, das finanziell folgenreichste Gesetz der Nachkriegsära entwickelt. 2. Der Staat?

13 Institut für Finanzdienstleistungen e.V. 13 Was wollen die Banken? Selbstregulierung –Ex-Commerzbank-Chef und Bankenpräsident Klaus-Peter Müller Mitte 2009 Vorsitzende der Regierungskommission für Corporate Governance –Der Verband der 65 weltgrößten Banken IIF hat im Juli 2008 bereits in einem 200 Seiten starken Maßnahmenkatalog mit dem Titel „Market Best Practices“ eine Verbesserung des Absatzes von Investmentprodukten angekündigt Teile und Herrsche –Bankensicherheit (BaFin) –Währungssicherheit (EZB, DBB) –Wettbewerb (EU-Kommission/BKartAmt) –Kriminalität (Staatsanwaltschaften der Länder) –Verbraucherschutz (Fehlanzeige) 2. Was wollen die Banken?

14 Institut für Finanzdienstleistungen e.V. 14 Geld als Wertaufbewahrungs- und Tauschmittel Wert –Gold/Silver/Perlen staatlich gesicherte Forderung –Zentralbankgeld Goldeckung, Goldkerndeckung, Staat, IWF –Staatsanleihen –Staatsgarantien Forderung (gegen Banken) –Giralgeld Scheck, Wechsel, EC-Karte, Kreditkarte Sparguthaben, Festgeld –Bankschuldverschreib ung, Bankgarantie Sonstige Forderungen –Kredite –Verbriefungen Wertpapiere 3. Öffentll. u. Privates Gteld

15 Institut für Finanzdienstleistungen e.V. 15 Geld ist Kredit 3. Geld ist Kredit

16 Institut für Finanzdienstleistungen e.V. 16 Produktiver Kredit Kredit verbindet Zeit und Arbeit Kredit wirkt produktiv Sieben Prinzipien verantwortlicher Kreditvergabe Geld muss man mieten 4. Kredit

17 Institut für Finanzdienstleistungen e.V. 17 Verbriefung macht Forderungen und Risiken „abstrakt“ Forderungen –entstehen aus Kredit, Kapitalbeteiligung, Anleihe –Werden verbrieft al Gesellschafteranteil: Von der OHG zur Aktiengesellschaft Verbrieftes Darlehen: Bank- Unternehmens- Staatsschuldverschreibungen Pfandbrief, MBS, ABS Forderung an Forderungen: Pools, Investmentz. Sicherheiten (Ausfallforderungen) –Entstehen aus Bürgschaft, Grundschuld, Hypothek, Garantie –Werden verbrieft zu Grundschuldbrief, Option, Derivat, Zertifikat, strukturiertem Papier 3. Verbriefungen

18 Institut für Finanzdienstleistungen e.V. 18 Verbriefung macht Forderungen zu privatem Geld Offizielles Geld ist liquide, sicher und abstrakt –M1-Geld: Geldscheine und Münzen, abhebbares "Geld" auf den Girokonten (4 Bio.) –M2-Geld: M1 + kurzfristigen (2 Jahre) oder kurzfristig kündbare Einlagen (8 Bio.) –M3-Geld: M2 + kurzfristig fällige Anteile an Geldmarktfonds, Wertpapieren der Zentralbank (Repoverbindlichkeiten), Geldmarktpapiere, Bankschuldverschreibungen (9,4 Bio.) Geldsurrogate –„M4“- Verbriefte institutionalisiert handelbare Forderungen (Börse, Aktie, Investmentzert. Etc) –„M5“ – Verbriefte außerbörslich handelbare Wertpapiere –„M6“ jede abtretbare Forderung 3. Verbriefungen

19 Institut für Finanzdienstleistungen e.V. 19 Zinsen (i): Kapitalwachstum oder Kapitalfrucht? Das Geldsystem im Kopf Wachsen (werden größer) Vermehren (tragen Früchte) 3. Zinsen/Kapital KüheWaldGletscherBirnbäumeFamilieBirnenKälberKinder Endkapital = Anfangskapital * Wachstumsfaktor Zeit K t = w t * K 0 = K 0 *(1+i) t w = (1 + Zinssatz in % pa) Zinsen = K t - K 0 Geldkapital ? Boden

20 Institut für Finanzdienstleistungen e.V. 20 Wucher, Früchte und Geld „Geld arbeitet nicht“ Was wächst, –ist von außen hinzugefügt, –ist Setzung, keine Realität, –ist nur scheinbar produktiv, –lässt sich begrenzen, –wuchert, wenn es die Regeln des Wachstums missachtet. Was Früchte trägt (sich vermehrt) –ist produktiv, –muss gepflegt und bearbeitet werden, Geld/Kapital –kann wuchern aber keine Früchte tragen 3. Zinsen/Kapital

21 Institut für Finanzdienstleistungen e.V. 21 Merkmale für Subprime-Mortage-Markt (Brookings) Geldverleiher vermittelt, die harte Inkassomethoden verwenden und höhere Gebühren für die Verwaltung der Kredite (das Servicing) verlangen. Makler, die auf zahlungsschwache Verbraucher spezialisiert sind (HUD-Liste) Gebühren und Zinssätze weit über üblichen Kreditpreisen. Die zweifelhaften Kredite werden an Fonds (MBS) verkauft. 4. Geldprobleme

22 Institut für Finanzdienstleistungen e.V. 22 Hauspreise und Wucherkredite Die Produktion wertloser Forderungen –NINJA: No Income, No Job, No Assets –80% Sicherheit, 15% versichert, 5% Staat Mehr Kredit Mehr Nachfrage Mehr Nachfrage höhere Preise Höhere Preise mehr Sicherheit mehr Sicherheit Mehr Kredit

23 Institut für Finanzdienstleistungen e.V. 23 Fest- in variable Verzinsung 1995: –21.000 variable und 62.000 1999: –780.000 variable 2003: –560.000 hatten eine Barauszahlung für andere Zwecke als das Wohneigentum

24 Institut für Finanzdienstleistungen e.V. 24 Kreditkartenkredite (Cardtrack.com) "super-prime" 11,00 % "prime" 15,28 % "subprime" 22,56 % „punitive“ (Verzug)29,99 % Durchschnitt18,87 % 1,2 Mrd. Kreditkarten $ 8.562 Schulden pro Karteninhaber 1,7 Bio $ Konsumkreditschulden 7 mal pro Jahr wird jeder Amerikaner von Kreditkartengesellschaften kontaktiert Credit Card Addicts

25 Institut für Finanzdienstleistungen e.V. 25 Risikoadjustiertes Pricing/Kredite zur Erlangung der Kreditwürdigkeit „Kreditnehmer mit niedrigeren Scorewerten oder mit einem geringeren Lebenszeitwert (LTV) mußten höhere Zinsen bezahlen“ „Das 2/28-System wird vor allem Personen mit niedriger Kreditwürdigkeit angeboten. Es wird auch als ein Fortsetzungshilfskredit bezeichnet. In den ersten beiden Jahren erhalten Sie einen festen Zinssatz. In den folgenden 28 Jahren wird der Zinssatz variabel. Grundsätzlich bietet Ihnen dieser Kredit eine niedrige zweijährige Anreizrate für die Verschuldung an.... wird Ihr Kreditrating sich erheblich verbessern. Secured Credit Card

26 Institut für Finanzdienstleistungen e.V. 26 Kettenkredite 1. Kredit2. Kredit3. KreditGesamt Abschlussdatum10.01.200219.03.200210.06.2002 Barauszahlungen 10.600,00 € 5.500,00 € 10.000,00 € 26.100,00 € aufsummiert 10.600,00 € 16.100,00 € 26.100,00 € Versicherungspr ä mie 1.212,00 € 2.477,80 € 6.948,10 € 7.403,22 € incl. Finanzierung 1.441,18 € 3.214,27 € 10.947,15 € 14.428,97 € Effektivzins (lt. Vertrag) 12,07%14,46%15,05%12-15% Effektivzins (incl. Vers) 20,50%22,50%23,50%33,07% Zinsen + BearbeitungG 2.233,56 € 5.627,49 € 19.447,43 € Gesamtkosten 3.445,56 € 8.105,29 € 26.395,53 € 31.794,99 € Finanzierungsbetrag 11.812,00 € 18.933,19 € 33.788,68 € Gesamtschuld 14.044,97 € 24.559,81 € 53.235,41 € 59.590,26 € Kosten zu Ertrag33%50%101%122%

27 Institut für Finanzdienstleistungen e.V. 27 Raten- kredit Kredit- karte Überzie hung Überschre itung ADAC/Berliner Bank6,90 %15,94 %13,50 %18,50 % Barclaycard 7,90 %17,49 % Berliner Bank11,47 %13,50 % 18,50 % Citibank 7,40 %18,63 %9,74 %11,74 % Commerzbank (Karte TUI)12,50 %9,75 %14,46 %19 % Deutsche Bank10,26 %X12,75 %18,50 % DKB Deutsche Kreditbank 6,45 %7,90 %12 % GE-Money-Bank 8,49 %14,25 % 19,25 % ING-Diba 7,66 %X9,50 %12,50 % Netbank 6,44 %X9,50 %15 % Norisbank 6,90 %11,45 %16,45 % Postbank 8,09 %15,90 %14,25 %18,25 % SEB-Bank 8,49 %13,95 %13,75 %18,50 % Berliner Sparkasse14,50 %19,50 %

28 Institut für Finanzdienstleistungen e.V. 28 Moderne Geldfälschung: die Scheinwelten "toxischer Papiere" 1.Scheingeld: Wertpapiere ohne Wert –a)Geldmengenwachstum M1, M2 und M3 –b)"Risikoanreicherung" –c)Wie entdeckt man Scheingeld? 2.Scheinkredite: Umschuldungen 3.Scheinanlagen: Kreditfinanziertes Finanzinvestment –a)Hedgefonds: Kredithebel als Turborendite –b)Schrottimmobilien: Rente auf Kredit? –c)Leerverkäufe: Wie verdient man am Niedergang? 4.Scheinrisiken: Wie man an Verlusten sowie an der Erfindung von Risiken verdient 5.Scheinsicherheiten: strukturierte Papiere –a)Trennung von Kredit und Risiko –b)Wiedervereinigung von Kredit und Risiko –c)Weitere Risikoverlagerungen auf de Kunden –d)Die großen Fonds sind verschmutzt 6.Scheingewinne: das Anreizsystem der Provisionen –a)Zins, Provision und Gebühr - Arbeitszeit oder Unternehmergewinn 59 –b)Provisionen haben den Verdienst verdrängt 62 –c)Die Provisionen haben das Geldsystem überall Leck geschlagen 64 –d)Gibt es Grenzen? 6

29 Institut für Finanzdienstleistungen e.V. 29 Recht und Geld Mittel zur Zähmung des Geldes Moral (Ausbeutung, Barmherzigkeit) Ethik (Wucher- und Zinsverbote) Religion (Riba) Recht –Zwingendes Vertragsrecht, Wucherschutz, Schuldnerschutz, Insolvenzrecht, Geschäftsfähigkeit etc) –Wettbewerb und Sozialbindung (Art. 14,2,20 GG) –Kollektive Macht (Art. 78 GG) Zehn Gebote gegen das Goldene Kalb Codex Hammurabi für produktive Kreditvergabe 4. Geldprobleme

30 Institut für Finanzdienstleistungen e.V. 30 Rechtliche Grenzen für Geldgeschäfte 1.Produktqualität 2.Safety and Soundness 3.Wucher 4.Spiel und Wette 5.Risikoverantwortlichkeit 6.Überwachung und Zulassung 7.Lauterer Wettbewerb 5.Rechtliche Kontrolle

31 Institut für Finanzdienstleistungen e.V. 31 Deregulierung 1.Wucher und Wettverbote abgebaut (Finanzmarktförderung) 2.Verbraucherschutz zu Information 3.Schäden umdefiniert, Normenflut behauptet 4.Freigabe der privaten Geldschöpfung (Verbriefung) 5.Aufsicht abgebaut (Home country) 6.Schuld an Schulden 5. Rechtliche Kontrolle

32 Institut für Finanzdienstleistungen e.V. 32 „Finanzmarktfördergesetze“ „Finanzplatz Deutschland“ – Abwanderung nach London, LSE Übernahme Derivate und Differenzgeschäfte Zulassung Beimischung Termingeschäftsfähigkeit Haustürgeschäfte Verbraucher sind selber Schuld Spekulanten Steuerhinterzieher etc 5. Rechtliche Kontrolle

33 Institut für Finanzdienstleistungen e.V. 33 Steuerung Steuerrecht ohne Steuerung 315 –Zins und Kapitalwachstum Wertzuwachs Steuerfrei, Spekulationssteuer, 7 Mrd. Zinsabschlagssteuer, 4,8 Körperschaft, 13 Mrd. Kapital –Verbraucherschutz Informationsmodell DCFR Kreditkartenkredite Verbraucherkredite Wertberichtigungen Zweckgesellschaften 338 5. Rechtliche Kontrolle

34 Institut für Finanzdienstleistungen e.V. 34 Verfälschung Bilanzen Überschuldung Steuerparadiese –Werbung 347 –Caymen 346 –Schwarze Listen 5. Rechtliche Kontrolle

35 Institut für Finanzdienstleistungen e.V. 35 Macht der Banken Reich oder Geliehen? Politik denkt in Geld – Gelddenker lenken die Politik Einfluss auf Rechtssetzung und Rechtsprechung: Komplexität, Kompetenz Strafverfolgung: Untreue, Betrug Kontrolle der Medien: Fernsehmoderatoren moderien Bankveranstaltungen, Scheinvorträge, §824 BGB Korruption: Kredite an Freunde, Beraterverträge, Werbung für Finanzprodukte, Kanzlerfeste, Parteispenden 5. Rechtliche Kontrolle

36 Institut für Finanzdienstleistungen e.V. 36 Geld durch Geld erklären Lieben sie Geld? – Geld als Ware Armut als Geldmangel Anleger- statt Kreditkrise Zu viel Geld –800 Bio $ Wertpapiermarkt –Toxische Papiere –zu viel Rendite, zu viel Zinsen, zu hohe Managergehälter, zu viel Provisionen Zu wenig Geld –Kreditklemme –Öffentliche Armut –Nachfragestau 6. Geldideologie

37 Institut für Finanzdienstleistungen e.V. 37 Geregelte oder entfesselte Gier Der Mensch ist in Ordnung, wenn er die Regeln beachtet, die er zur Kultivierung seiner Triebe aufgestellt hat. Das Geldsystem tendiert dazu, die Gier zu entfesseln. Der Mensch hat aus dem Genuss, der bei seinen Trieben (Fortpflanzung, Nahrungsaufnahme) entsteht, Kräfte für seine Kultur gezogen. Das hat ihm die Bildung einer Gesellschaft erlaubt. Tiere schaffen nur Gemeinschaften, Herden, Schwärme. Fortpflanzung und Ernährung sind lustvoll (gierig) gestaltet. Begehren/Wollen/Haben als väterlich und schön, verführerisch, hörig als mütterlich enthält auch Schützen (der Kinder) und Behalten des Partners als Bruthilfe. Daraus entsteht dann Liebe, Zuneigung, Geselligkeit. Wir modellieren Gier zu einer Kultur und Geiz überwunden. –Schlechte Gier hat Luther als „Geiz“, Hab"sucht", "unreines Denken", Wol"lust". „Raub“ übersetzt. –In der englischen Bibel wird sie dagegen als greed (Gier) übersetzt und damit grundsätzlich negativ eingeordnet. Der Puritanismus als Arbeitsgesellschaft wollte ja ganz grundsätzlich Lust als "Trieb"kraft allein auf Arbeit konzentrieren („protestantische Askese“). Die Gier ist damit kein Grund für die Wirtschaftskrise. Der Kapitalismus gibt der Gier nur ein Mittel zur Entfaltung, dass selber keine Grenzen enthält. (Anders bei Essen und Liebe): ein rein quantitativer beliebig reproduzierbarer seelenloser Wertausdruck ohne etwas Schönes, Begehrenswertes in sich zu tragen. Deshalb regeln die Menschen seit 5000 Jahren den Umgang mit dem Geld und schaffen künstlich Grenzen seiner Nutzung. 6. Geldideologie

38 Institut für Finanzdienstleistungen e.V. 38 Vom Urschrei zur Musik -Mozart und die Geldgier Sonate für Vl. und Kl. D-Dur KV 306 2. Satz Der Urschrei drückt bei der Geburt eine Lust am Leben aus. Er ist Ausdruck und Mitteilung Durch Nutzung von Worten und Grammatik wird man verständlich und sozial. Durch Nutzung von Melodik, Harmonik und Rhythmik wird Musik und Schönheit vermittelt. Wer die Regeln beherrscht ist produktiv. Wer sie gestalten kann, um sinnvolle soziale Ziele zu erreichen, ist darüber hinaus kreativ. Mozart war ein kreatives Genie. Wir suchen nach einem Mozart des Geldsystems. 6. Geldideologie

39 Institut für Finanzdienstleistungen e.V. 39

40 Institut für Finanzdienstleistungen e.V. 40

41 Institut für Finanzdienstleistungen e.V. 41 Fünf Regeln zur Geldgier 1.Gier ist eine menschliche Eigenschaft, die etwas Schönes bewirken soll, das unmittelbar nützlich ist. Das ist nicht das Geld. 2.Geld ist nur mittelbar nützlich. Für sich genommen ist es hohl. wertlos. Daher muss sich die Gier durch das Geld hindurch auf die damit bewirkte produktive Arbeit der Menschen 3.Die produktive Arbeit als Ergebnis meines gierigen Umgangs mit Geld muss sich auf einen (sozialen) Erfolg beziehen, der nicht nur mir allein zugute kommt. 4.Der soziale Erfolg beim Umgang mit dem Geld muss in Regeln gefasst sein, die kulturell (rechtlich) entstanden und akzeptiert sind. (Wucherverbote, Wettverbote) 5.Diese Regeln müssen so offen gestaltet sein, dass sie unserer Kreativität und Fantasie offen stehen.


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