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Technische Universität München Koexistenz von GVO und Nicht-GVO: Auswirkungen auf die Volkswirtschaft Maarten Punt, Technische Universität München.

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Präsentation zum Thema: "Technische Universität München Koexistenz von GVO und Nicht-GVO: Auswirkungen auf die Volkswirtschaft Maarten Punt, Technische Universität München."—  Präsentation transkript:

1 Technische Universität München Koexistenz von GVO und Nicht-GVO: Auswirkungen auf die Volkswirtschaft Maarten Punt, Technische Universität München

2 Technische Universität München Gliederung Koexistenz aus Volkswirtschaftlichen Sicht Koexistenz auf verschiedenen Ebenen –Landwirte –Wertschöpfungskette –Import und Export –Konsument Gesamtbewertung

3 Technische Universität München Koexistenz aus Volkswirtschaftlicher Sicht Koexistenz Regeln sind die Bedingungen unter denen: Gentechnisch veränderte (GV) und nicht-veränderten landwirtschaftliche Produkte im selben Gebiet nebeneinander angebaut, transportiert und vermarktet werden können, unter Erhaltung ihrer Identität, im Einklang mit den einschlägigen Kennzeichnungsvorschriften und Reinheitsstandards.

4 Technische Universität München Regulierungen haben Kosten Volkswirtschaftliche Sicht: Regulierung ist am optimalen Niveau wenn der zusätzliche marginalen Nutzen der Regulierung gleich den zusätzlichen marginalen Kosten entsprechen. (Arrow et al. 1996)

5 Technische Universität München Nicht GV Produkt Verkauf GV Produkt Verkauf Vermischung GV Pflanzen Anbau Nicht GV Pflanzen Anbau Pollenflug Koexistenz auf verschiedene Niveaus GV Saatgut Produktion Nicht GV Saatgut Produktion Pollenflug GV Pflanzen Verarbeitung Nicht GV Pflanzen Verarbeitung Vermischung Konsum der Produkte Kennzeichnung Grenzwerte Von: Beckmann und Wesseler 2007

6 Technische Universität München Regulierung durch Haftungsrecht Theoretisch können wir durch Haftungsrecht Koexistenz regulieren Wenn es Vermischung oder Auskreuzung und davon Schaden gibt haftet der Verantwortliche Volkswirtschaftlichen Sicht: Der Verantwortliche wird Maßnahmen nehmen bis marginalen zusätzlichen Schaden gleich sind an die marginalen zusätzlichen Kosten der Maßnahmen.

7 Technische Universität München Mehrere Mitgliedsstaaten haben zusätzliche Regeln eingeführt Gegebenenfalls ist es nötig, dass die Behörden der Mitgliedstaaten […] Maßnahmen ergreifen, die es den Verbrauchern und Erzeugern erlauben, zwischen genetisch veränderten, konventionellen und ökologischen Kulturen zu unterscheiden. Quelle: Empfehlung der Kommission 2010, Absatz 3 (Betonung meins)

8 Technische Universität München Koexistenz auf Landwirte-Ebene Mögliche Gründe für den Anbau von GV Pflanzen für Landwirte –Geringere Gesamtkosten für Pflanzenschutzmittel –Erhöhte Erträge –Höhere Flexibilität Mögliche Gründe für den Anbau von nicht GV Pflanzen für Landwirte –Ethische Gründe –Kein oder nur geringer Effekt der GV Eigenschaft –Höhere Saatgutkosten –Höherer Preis für nicht-GV Pflanzen –Ablehnung in der Nachbarschaft oder Bevölkerung

9 Technische Universität München Trennung von GV und nicht GV Anbau Ex-ante Maßnahmen: Koordination der Anbaupläne Pufferzonen Mindestabstände Unterschiedliche Säzeiten Ex-Post Haftung Von Landwirte als einfach bewertet Von Landwirte als relativ schwer bewertet

10 Technische Universität München Notwendige mindestens Abstände & Pufferzonen Hängt von der Messung ab: Feld, Hof, Landhändler. 0.9% sind ohne Mindestabstand erreichbar am Hof und beim Landhändler Für Mais: 40 Meter Mindestabstand (Riesgo et al.) Pufferzonen von 12 Maisreihen funktioniert, weniger nicht untersucht (PRICE Projekt)

11 Technische Universität München Mindestabstandsregeln in der EU Zahlen in Klammern Abstand zu Bioflächen Quelle: Europäische Kommission 2006 CountryMaizeOSRSugar BeetPotato (Bulgaria)4000 Czech Republic70 (200)3-10 (20) Denmark150 (150)20 (20)10 (10) Germany150 (300) Hungary400 (400)20-40 (30-60) Ireland50(75) Latvia200400020050 Lithuania20040005020 Luxemburg60010050 Netherlands25 (250)1.5 (3.0)3 (10) Portugal200 (300) Romania200 Slovakia200 (300) Spain0 Sweden503

12 Technische Universität München Mindestens Abstände und Koordination Mindestabstände werden als schwierig bewertet –Speziell für kleine Betriebe –Führen oftmals zu einem Domino-effekt Mögliche Lösungen –Koordination mit Nachbarn –Flexibilität von Landwirten (z.B. Fruchtfolge) –GV-Freie oder Nur-GV Regionen

13 Technische Universität München Verarbeitung in die Wertschöpfungskette Großteil der Proteinfutters (Soja) ist bereits GV verändert Für internationale Händler ist “Ohne Gentechnik” ein Nischenmarkt Für Verarbeiter oft eine Vermarktungsstrategie, und/oder Teil einer weiteren Kennzeichnung

14 Technische Universität München Scenario Analyse mit Wertschöpfungskette Wichtigste Faktoren für zukünftige Marktentwicklung: Regulierung auf Europäischer Ebene Vertrauen von Bürgern in GV Nahrungsmittel Schlussfolgerung Analyse: Wenn Regulierung strenger wird und Vertrauen weiter sinkt  Keine einfache Futtermittelbeziehung für Futtermittelhändler  Größerer Import von Fertigprodukten  Steigende Preise von Frischprodukten (in besonderem tierische Produkte)

15 Technische Universität München Import und Export Trennung von GVO und nicht GVO zunehmendes Problem bei Importen

16 Technische Universität München Quelle: James (2003-2012), ISAAA Briefs; Eurostat

17 Technische Universität München Import und Export Trennung von GVO und nicht GVO zunehmendes Problem bei Importen Steigender Anteil von GV Sojaanbau weltweit Großteil von Soja in der EU ist importiert Ersetzung von Soja durch andere Produkte nur teilweise möglich

18 Technische Universität München Weitere Importprobleme No of approved events Quelle: Ebata et al 2013

19 Technische Universität München Anzahl der Fälle mit niedriger GVO Präsenz bei Importen Quelle: FAO 2014

20 Technische Universität München Importe und Exporte Trennung von GV und nicht GV immer schwieriger bei Importen Wachsende Anbau GV Soja weltweit Großteil der Soja ist importiert Ersetzung von Soja durch andere Produkte nur teilweise möglich Unterschiedliche GVO-Zulassungen weltweit Handelsverzerrungen

21 Technische Universität München Welthandelsorganisation (WTO) Konflikte? Konflikt über GV Pflanzen in 2003 (Urteil 2006) USA, Kanada und Argentinien versus EU Klage: Moratorium für GV-Pflanzen Zulassungen in der EU Teilweise gewonnen von klagenden Parteien –Es gab ein Moratorium –Grundsätzlich nicht unkonform mit den WTO Regeln –Dafür aber: Verschiedene Zulassungen für Produkte „unnötig verzögert“ Jetzt: neue Reglungen in der EU

22 Technische Universität München Welthandelsorganisation (WTO) Konflikte? Neue Reglungen der EU –Teilweise nicht-konform mit WTO Vereinbarungen –Gibt noch verschiedene Möglichkeiten für “unnötig verzögerte Zulassungen“ Neuer Konflikt bringt aber auch Kosten für Kläger Neuer Konflikt? nicht unbedingt

23 Technische Universität München Schlussfolgerungen Koexistenz ist möglich, hat aber seinem Preis Der Preis ist abhängig von: Strenge der Regulierung Möglichkeiten der Flexibilität Ein Null-toleranz oder Verbot ist keine Koexistenz, und außerdem sehr teuer!

24 Technische Universität München Referenzen Arrow, K. J., Cropper, M. L., Eads, G. C., Hahn, R. W., Lave, L. B., Noll, R. G.,... Stavins, R. N. (1996). Is There a Role for Benefit-Cost Analysis in Environmental, Health, and Safety Regulation? Science, 272(5259), 221-222. doi: 10.1126/science.272.5259.221 Atici, C. (2014). Low Levels of Genetically Modified Crops in International Food and Feed Trade: FAO International Survey and Economic Analysis. Rome: Food and Agriculture Organization of the United Nations. Beckmann, V., Soregaroli, C., & Wesseler, J. (2010). Ex-ante regulation and ex-post liability under uncertainty and irreversibility: governing the coexistence of GM crops. Economics: The Open-Access, Open-Assessment E-Journal, 4(2010-9), 1-33. Beckmann, V., & Wesseler, J. (2007). Spatial dimension of externalities and the Coase theorem: Implications for co-existence of transgenic crops. In W. Heijman (Ed.), Regional Externalities: Springer Verlag. Demont, M., Daems, W., Dillen, K., Mathijs, E., Sausse, C., & Tollens, E. (2008). Regulating coexistence in Europe: Beware of the domino-effect! Ecological Economics, 64(4), 683-689. Ebata, A., Punt, M. J., & Wesseler, J. (2013). For the Approval Process of GMOs: The Japanese Case. Agbioforum, 16(2), 140- 160. Europäische Kommission (2006). Report on the implementation of national measures on the coexistence of genetically modified crops with conventional and organic farming. Empfehlung der Kommission vom 13. Juli 2010 mit Leitlinien für die Entwicklung nationaler Koexistenz-Maßnahmen zur Vermeidung des unbeabsichtigten Vorhandenseins von GVO in konventionellen und ökologischen Kulturpflanzen (2010). Groeneveld, R. A., Wesseler, J., & Berentsen, P. (2013). Dominos in the dairy: An analysis of transgenic maize in Dutch dairy farming. Ecological Economics, 86, 107-116. James, C. (2003-2012). Global Status of Commercialized Transgenic Crops. New York: ISAAA. Riesgo, L., Areal, F. J., Sanvido, O., & Rodriguez-Cerezo, E. (2010). Distances needed to limit cross-fertilization between GM and conventional maize in Europe. [10.1038/nbt0810-780]. Nat Biotech, 28(8), 780-782. doi: http://www.nature.com/nbt/journal/v28/n8/abs/nbt0810-780.html#supplementary-information Skevas, T., Fevereiro, P., & Wesseler, J. (2010). Coexistence regulations and agriculture production: A case study of five Bt maize producers in Portugal. Ecological Economics, 69(12), 2402-2408.


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