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Ausbildung zum Freiwilligen Naturschutzaufseher (FNA)

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Präsentation zum Thema: "Ausbildung zum Freiwilligen Naturschutzaufseher (FNA)"—  Präsentation transkript:

1 Ausbildung zum Freiwilligen Naturschutzaufseher (FNA)
4.4 Amphibienlaichgebiete Franziska von Lerber

2 Inhalt Amphibienlebensraum Amphibienlaichgewässer Haupttypen:
Seeufer, Kleinsee Baggersee Weiher, Kleinweiher, Teich Tümpel Pfütze, Wagenspur Graben rechtliche Ebenen Fazit

3 Amphibienlebensraum Landlebensraum Sommer Landlebensraum Winter
Wanderkorridor Wanderkorridor Wanderkorridor Laichgewässer

4 Amphibienlaichgebiete sind die Fortpflanzungslebensräume der Amphibien.
Amphibien = Artengruppe: Salamander, Molche, Frösche, Kröten, 16 Arten in der Schweiz Gemeinsamkeit der Amphibien: Das Larvenstadium ist ans Wasser gebunden (Ausnahme: Alpensalamander) Jede Art hat andere Ansprüche an den Lebensraum. Amphibienlaichgebiete sehen sehr unterschiedlich aus und haben nur das Vorhandensein von Wasser gemeinsam.

5 Amphibien laichen in Biotopen mit Wasservorkommen :
Seeufer Flachmoor, Riedwiese Hochmoor Aue natürlicher / künstlicher Weiher (Garten, Feuerwehr) Kies- und Lehmgrube Waldbach Karrspuren im Landwirtschaftsland

6 Faktoren, welche die Qualität der Amphibienlaichgewässer wesentlich beeinflussen:
Grösse des Gewässers Alter des Gewässers ganzjährig / temporär Wasser führend Höhenlage über Meer naturnaher / natürlicher Zustand des Ufers Steilheit des Ufers (lokale Erwärmung) Beschattung durch Bäume (weniger Erwärmung des Wassers) Wassertemperaturen Fliessverhältnisse Pflanzenbewuchs im Wasser Verlandung / Verschlammung des Bodens Verschmutzung Fischvorkommen

7 Haupttypen Für die Amphibien macht es Sinn, die Gewässer nicht aufgrund ihrer Biotop Zugehörigkeit einzuteilen, sondern aufgrund der Eigenschaften des Wasserkörpers. Amphibienlaichgebiete umfassen oft nicht nur einen, sondern ein ganzes System von Wasserkörpern. Es werden folgende Typen von Gewässern unterschieden: Seeufer, Kleinsee Baggersee Weiher, Kleinweiher, Teich Tümpel Pfütze, Wagenspur Graben Bach, Fluss, Kanal (wird heute nicht weiter behandelt)

8 Seeufer, Kleinsee Seeufer Uferpartie eines grossen Sees (>1km2)
Foto: Grossenbacher Seeufer Uferpartie eines grossen Sees (>1km2)

9 Kleinsee Bis zu 1 km2 grosses Stillgewässer, in der Regel über 5 m tief. Natürlich entstanden.

10 Baggersee Durch Materialentnahme im Grundwasserbereich entstandenes, über 5m tiefes, meist steilufriges grösseres Stillgewässer.

11 Weiher, Kleinweiher, Teich
Natürliches oder naturnahes, stehendes, flaches nicht austrocknendes Gewässer mit einer Wasserfläche von mindestens 1000m2 , mit maximal 5m Tiefe. Kleinweiher Natürliches oder naturnahes, stehendes, flaches nicht austrocknendes Gewässer mit einer Wasserfläche von weniger als 1000m2 , mit maximal 5m Tiefe. Teich Für eine spezielle Nutzfunktion angelegtes und unterhaltenes, «künstlich» wirkendes, stehendes Gewässer. Meist steilufrig und oft mit regulierbarer Wasserführung. Durch den ausgeprägt künstlichen Charakter von Kleinweiher und Weiher zu unterscheiden (Übergänge aber fliessend).

12 Seeli Egg wenig beschattet unter der Baumgrenze vielfältige Umgebung

13 Obere Brüesche wenig beschattet oberhalb der Baumgrenze stark am Verlanden, muss ausgebaggert werden

14 Hahnenmoosbergli oberhalb der Baumgrenze, alpin am Rand Trittschäden vom Vieh

15 Waldgrube Scheuern im Wald, beschattet sehr vielfältige Strukturen

16 Chlyrot Weiher künstlich erstellt, steile Ufer Fischprobleme Pflanzenbewuchsprobleme

17 Hauptprobleme bei Weihern und Teichen:
Beschattung: Ausholzen der aufkommenden Gehölze in der Umgebung Verlandung: ist ein natürlicher Prozess. Wegen der fehlenden Gewässerdynamik bei vielen Flüssen entstehen aber keine neuen Gewässer, Altarme mehr. Daher müssen die bestehenden erhalten werden. Durch Ausbaggern kann die Verlandung zurückgesetzt werden. Vorsicht: die Wasserabdichtende Unterschicht darf nicht verletzt werden, und Eingriffe nur im Winterhalbjahr. Fischbestände (oft ausgesetzte Goldfische): kann nur durch Abfischen oder Trockenlegen des Gewässers gelöst werden. Meistens ist es jedoch praktisch aussichtslos. Ersatzgewässer können einen Ausweg darstellen. Viehtrittschäden, Überdüngung: Abzäunen von Uferpartien, Düngerfreie Zonen rund um die Gewässer schaffen.

18 Pflege: Ausholzen, Ausbaggern

19 Kanderauen bei Mülenen
nachher vorher

20 Alte Aare Aarberg vorher
nachher

21 Alte Aare Lyss: vor dem Eingriff
nach dem Eingriff

22 Alte Aare Lyss: vor dem Eingriff nach dem Eingriff

23 Heustrich: nach dem Eingriff

24 Heustrich: vor dem Eingriff

25 Pflege: Abfischen (hier erfolglos)

26 Tümpel Regelmässig bis sporadisch trocken fallendes, flaches Kleingewässer. Selten über 1 m tief. Röhricht kann den gesamten Gewässergrund besiedeln. Tümpel bilden sich natürlicherweise in Riedwiesen und Flachmooren, wie auch in dynamischen Auen oder in Kies und Lehmgruben. Während die Tümpel im Kiesbereich der Auen oder in Gruben Vegetationsarm sind, haben die Wasserflächen auf Wiesen meist einen Pflanzenbewuchs. Die flachen Kleingewässer haben keinen Zu- oder Abfluss, wodurch sie sich rasch erwärmen. Sie trocknen regelmässig aus oder werden ausgespült. Durch das Austrocknen werden potenzielle Fressfeinde (Wasserinsekten, Fische) eliminiert, und durch den Luftzutritt wird der Schlammabbau gefördert.

27 Natürliche Tümpel sind Mangelware!
Grosse und stabile Vorkommen von Amphibien, die auf Tümpel angewiesen sind, liegen meist in Landschaften mit mehreren günstigen Gewässern sowie ausgedehnten, strukturreichen Landlebensräumen (Flussauen, Flachmoore). Wichtig ist das Angebot eines guten Netzes von verschiedenen Laichgebieten, in welchem periodisch neue Gewässer entstehen oder temporäre Gewässer vorhanden sind. Da die Bindung dieser Amphibienarten an ein Gewässer nicht sehr ausgeprägt ist, vermögen sie neu entstandene Gewässer schnell zu besiedeln. Durch die Entwässerungen der feuchten Felder, die Bachkorrekturen und die Flusseindämmungen sind regelmässig trocken fallende Tümpel heute eine Seltenheit geworden. Die Amphibien sind auf Ersatzstandorte angewiesen: Kies- und Lehmgruben, künstlich erhaltene Tümpelsysteme. Von Gewässer Renaturierungen würden die betroffenen Arten stark profitieren.

28 Oltigenmatt Rüfenachtmoos

29 Fanel

30 Erstellen von Tümpel: Der Untergrund muss stimmen. Eine Wasserdichte Schicht muss vorhanden sein oder aufstossendes Grundwasser.

31 Längmoos Meienriedloch

32 Bärmatte

33 Kieswerk Gryfeberg: Temporäre Tümpel

34 Sense: Auenlebensraum mit natürlichen Tümpeln

35

36 Port: künstliches Erstellen eines Tümpels in der Aue

37 Kanderdelta

38 Lüschisand

39 Grube Rehag: Temporäre Tümpel, mit Bagger erstellt
ausgetrocknet

40 Kieswerk : Temporäre Tümpel

41 Künstlich erhaltene Tümpelsysteme benötigen viel Pflege
In einem natürlichen Tümpelsystem wie in einer Aue, werden die Kiesflächen regelmässig vom Wasser umgestaltet. Der Pflanzenbewuchs wird weggeschwemmt, neue Tümpel entstehen, alte Tümpel verschwinden. Nach jedem Hochwasser stehen den Amphibien wieder besonnte, offene Tümpel zur Verfügung. In gewisser Hinsicht geschieht dasselbe auch in den Kiesgruben oder auf Militärübungs-plätzen. Durch die schweren Maschinen werden immer wieder neue Verdichtungen geschaffen, der Pflanzen-bewuchs wird beschädigt oder zerstört. Den Amphibien spielt es keine Rolle, ob die Tümpel von der Wasser-dynamik, von Bagger oder von Panzer geschaffen wurden. In künstlich erhaltenen Tümpelsystemen verwachsen und verlanden die Tümpel, ohne dass auf natürliche Weise wieder neue entstehen können. Regelmässige Pflegemassnahmen sind zum Offenhalten und Neuerstellen der Gewässer notwendig.

42 Pfütze, Wagenspur Flache, meist kleinflächige, temporäre Wasseransammlung. Übergang zu Tümpel ist fliessend. Auf Naturstrassen und wenig befahrenen Feld- oder Waldsträsschen bilden sich regelmässig Pfützen. Wagen- und Karrspuren waren auf undrainierten Feldern mit feuchtem Untergrund häufig, rund um die Landwirtschaftsbetriebe gab es diverse Pfützen. Durch die Versiegelung der Feldwege und Waldsträsschen, die Befestigung aller Plätze rund um die Landwirtschaftlichen Betriebe und das „Sauberhalten“ sind die temporären Pfützen verschwunden. Sie wären aber für gewisse Amphibien bedeutungsvoll.

43

44 Graben Stehende und schwach fliessende, linienförmige, meist zur Entwässerung oder ähnlicher Funktion angelegte Kleingewässer.

45 rechtliche Ebenen Amphibienlaichgewässer von nationaler Bedeutung: Umfasst Kernzone mit dem Gewässer und eine Umgebungszone, oft Landlebensräume. Sehr hoher Schutzstatus. Kantonale Naturschutzgebiete Gemeinde Naturschutzgebiete, kommunale Schutzzonen Laichgebiete ohne Schutzstatus

46 Fazit Amphibienlaichgebiete sind nur ein Teil des Amphibien-Lebensraumes. Je nach Amphibien sind die Ansprüche an das Gewässer sehr unterschiedlich. Es gibt verschiedene Laichgewässer Typen. Die Pflege und die Unterhaltsmassnahmen müssen auf die vorkommenden Amphibienarten ausgerichtet werden.

47 … und In den Amphibienlaich-gebieten leben selbstverständlich nicht nur Amphibien!!!!!


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