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Internationale Wirtschaft: Theorie und Politik, 6. Auflage

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Präsentation zum Thema: "Internationale Wirtschaft: Theorie und Politik, 6. Auflage"—  Präsentation transkript:

1 Internationale Wirtschaft: Theorie und Politik, 6. Auflage
Kapitel 9 Die politische Ökonomie der Handelspolitik Original von Iordanis Petsas begleitend zu Internationale Wirtschaft: Theorie und Politik, 6. Auflage von Paul R. Krugman und Maurice Obstfeld

2 Kapitelübersicht Einführung
Die Argumentation zugunsten des Freihandels Das Gegenargument der nationalen Wohlfahrt Einkommensverteilung und Handelspolitik Internationale Verhandlungen und Handelspolitik Zusammenfassung Anhang: Beweis, dass der Optimalzoll positiv ist Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.

3 Einführung Freihandel maximiert die soziale Wohlfahrt, führt aber auch zur Einkommensumverteilung. Die meisten Regierungen halten an bestimmten Formen einer restriktiven Handelspolitik fest. In diesem Kapitel untersuchen wir einige der Gründe, aus denen Regierungen ihre Politik nicht auf reine Kosten-Nutzen Erwägungen basieren sollten oder dies zumindest nicht tun. Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.

4 Einführung Welche Erwägungen veranlassen die Regierungen, sich nicht in den Außenhandel einzumischen? Es gibt drei Argumente zugunsten des Freihandels: Effizienzargument Zusätzliche Gewinne aufgrund von Skaleneffekten in der Produktion Das Politische Argument für Freihandel Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.

5 Die Argumentation zugunsten des Freihandels
Das Effizienzargument für Freihandel Das Effizienzargument für Freihandel basiert auf dem Ergebnis, dass im Falle eines kleinen Landes Freihandel die beste Politik ist. Ein Zoll verursacht einen volkswirtschaftlichen Wohlfahrtsverlust. Die Bewegung hinweg vom Zollgleichgewicht zum Freihandel beseitigt diesen Effizienzverlust und steigert die nationale Wohlfahrt. Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.

6 Die Argumentation zugunsten des Freihandels
Abbildung 9-1: Das Effizienzargument für Freihandel Preis, P Menge, Q S D Produktions- verzerrung Konsum- verzerrung Weltmarktpreis plus Zoll Q2 D2 Weltmarkt- preis Q1 D1 Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.

7 Die Argumentation zugunsten des Freihandels
Tabelle 9-1: Geschätzte Kosten der Protektion in Prozent des Nationaleinkommens Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.

8 Die Argumentation zugunsten des Freihandels
Zusätzliche Gewinne aus Freihandel Geschützte Märkte in kleinen Ländern erlauben es den Firmen nicht, Skaleneffekte auszuschöpfen. Beispiel: In der Autoindustrie sollte ein Montagewerk von effizienter Größe Autos pro Jahr herstellen, aber in Argentinien produzierten 13 Firmen Autos pro Jahr. Wenn Skaleneffekte vorliegen, führt Freihandel zu einer größeren Produktvielfalt. Freihandel, als Gegenteil zum “gelenkten” Außen-handel, bietet mehr Möglichkeiten und schafft deshalb mehr Raum für Innovationen. Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.

9 Die Argumentation zugunsten des Freihandels
Das politische Argument für Freihandel Handelspolitik wird in der Praxis eher von Sonder-interessen als von Erwägungen des gesamtgesellschaft-lichen Nutzens bestimmt. Eine politische Verpflichtung für den Freihandel kann von Interessengruppen schwieriger attackiert werden. Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.

10 Das Gegenargument der nationalen Wohlfahrt
Es gibt zwei theoretische Argumente gegen die Politik des Freihandels : Das Terms of Trade - Argument für einen Zoll Das Marktversagen im Inland Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.

11 Das Gegenargument der nationalen Wohlfahrt
Das Terms of Trade Argument der nationalen Wohlfahrt Ein großes Land (d.h. ein Land, das durch Handel den Weltmarktpreis beeinflussen kann), kann mit Hilfe eines Zolls die Importpreise senken und seine Terms of Trade verbessern. Dieser Nutzen muss gegen die Kosten des Zolls abgewogen werden ( Produktions -und Konsumverzerrungen). Solange der Zoll klein genug ist wird Terms of Trade Gewinn diese Kosten in der Regel überwiegen. Deshalb kann der Freihandel nicht die beste Politik für ein großes Land darstellen. Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.

12 Anhang: Beweis, dass der Optimalzoll positiv ist
Abbildung 9A-1: Preiswirkungen eines Zolls Preis, P Menge, Q Exportangebot von Ausland P ~ t t PF PW Importnachfrage von Inland Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.

13 Anhang: Beweis, dass der Optimalzoll positiv ist
Abbildung 9A-2: Wohlfahrtseffekte eines Zolls Preis, P Menge, Q S D Verlust P ~ Q2 D2 Gewinn PF Q1 D1 PW Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.

14 Anhang: Beweis, dass der Optimalzoll positiv ist
Abbildung 9A-2: Wohlfahrtseffekte eines Zolls Preis, P Menge, Q S D P ~ PF Q2 D2 PW Q1 D1 Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.

15 Anhang: Beweis, dass der Optimalzoll positiv ist
Abbildung 9A-3: Wohlfahrtseffekte eines Zolls Renten Verlust Gewinn Gewinn Zoll Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.

16 Das Gegenargument der nationalen Wohlfahrt
Abbildung 9-2: Der Optimalzoll Nationale Wohlfahrt Zollsatz 1 Optimal- zoll, to Prohibitiv- zoll, tp Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.

17 Das Gegenargument der nationalen Wohlfahrt
Der Optimalzoll ist der Zollsatz, der die nationale Wohlfahrt maximiert. ist stets positiv, aber kleiner als der Prohibitivzoll, der jegliche Importe verhindern würde. ist für kleine Länder Null, weil kleine Länder ihre Terms of Trade nicht beeinflussen können. Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.

18 Das Gegenargument der nationalen Wohlfahrt
Das Gegenargument des Marktversagens im Inland Produzenten- und Konsumentenrente erfassen nicht zutreffend soziale Kosten und Nutzen, weil sie das inländische Marktversagen ignorieren, wie : Nichtbeschäftigung oder Unterbeschäftigung der Arbeit Technologische Externalitäten neuer oder besonders innovativer Industrien Umweltexternalitäten Ein Zoll kann die Wohlfahrt erhöhen, wenn ein gesellschaftlicher Nutzen oder Schaden durch die Produktion oder den Konsum eines Gutes entsteht, der nicht in der Produzentenrente oder der Konsumenten-rente erfasst wird. Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.

19 Das Gegenargument der nationalen Wohlfahrt
Abbildung 9-3: Begründung eines Zolls mit dem Argument des Marktversagens im Inland Preis, P Menge, Q S Verlust D (a) PW + t a PW b S2 D2 S1 D1 Dollar Menge, Q S1 S2 Gesellschaftlicher Grenznutzen Gewinn (b) c Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.

20 Das Gegenargument der nationalen Wohlfahrt
Das Argument des Marktversagens, das gegen den Freihandel ins Feld geführt wird, ist ein Sonderfall der Theorie des Zweitbesten: Die Theorie des Zweitbesten besagt, dass der Verzicht auf jegliche staatliche Intervention für einen Markt nur dann angezeigt ist, wenn alle anderen Märkte einwandfrei funktionieren, wenn jedoch ein Markt versagt, kann eine staatliche Intervention die Wohlfahrt erhöhen. Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.

21 Das Gegenargument der nationalen Wohlfahrt
Wie überzeugend ist das Argument des Marktversagens im Inland? Die Verteidigung des Freihandels beruht auf zwei Argumenten: Marktversagen kann nicht genau analysiert und gemessen werden. Beispiel: Ein Schutzzoll für städtische Industriestandorte wird einen gesellschaftlichen Nutzen erzeugen, jedoch auch eine Zuwanderung in die Städte auslöst, so dass die Arbeitslosigkeit am Ende höher sein kann als zuvor. Versagen der Inlandsmärkte können besser mit innen-politischen Maß-nahmen als mit Handelsrestriktionen korrigiert werden. Beispiel: Bei produktionsbedingten Marktversagen ist eine Produktionssubvention einem Zoll vorzuziehen. Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.

22 Einkommensumverteilung und Handelspolitik
Einführung: Politische Ökonomie: Regierungen versuchen ihren politischen Erfolg zu maximieren. Anliegen der Individuen schlagen sich mehr oder weniger genau in den Zielen der staatlichen Politik nieder. In der Realität reflektiert Handelspolitik diese „repräsentierten Anliegen” und nicht Effizienzüberlegungen. Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.

23 Einkommensumverteilung und Handelspolitik
Wahlen und Wahlkämpfe Politikwissenschaftler gehen davon aus, dass Politik bestimmt wird durch einen Konkurrenzkampf zwischen politischen Parteien, die versuchen so viele Stimmen wie möglich zu erhalten. Annahmen des Modells: Es gibt zwei konkurrierende Parteien. Das Ziel jeder Partei besteht darin, die Wahl zu gewinnen. Jede Partei trifft ihre Entscheidung anhand des auferlegten Zollsatzes (das ist die einzige verfügbare Politik). Die Wähler unterscheiden sich hinsichtlich des bevorzugten Zollsatzes. Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.

24 Einkommensumverteilung und Handelspolitik
Abbildung 9-4: Politischer Wettbewerb Wähler Zollsatz Bevorzugter Zollsatz tA tB Median- Wähler M tM A B Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.

25 Einkommensumverteilung und Handelspolitik
Welche Politik werden die beiden Parteien versprechen zu verfolgen? Wenn eine Partei den extrem hohen Zollsatz tA anbietet, dann gewinn die andere Partei die Wahlen, indem sie den etwas niedrigeren Zollsatz tB anbietet. Beide Parteien werden den Zollsatz, den der Medianwähler (Wähler, der genau in der Mitte der Reihe steht) bevorzugt, als ihre Politik anbieten. Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.

26 Einkommensumverteilung und Handelspolitik
Kollektiventscheidungen Dieses Verfahren betrachtet politische Aktivität als öffentliches Gut. Die Auferlegung eines Zolls schützt alle Unternehmen in der Industrie, die Lobbykosten für die Auferlegung des Zolls, werden aber nur von einigen Unternehmen getragen. Handelspolitische Maßnahmen, die insgesamt große Verluste bedingen, jeden einzelnen Konsumenten oder jedes einzelnes Unternehmen aber nur wenig treffen, stoßen auf keine effektive Opposition. Industrien, die gut organisiert sind (oder die eine geringe Anzahl von Unternehmen umfassen) werden geschützt. Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.

27 Einkommensumverteilung und Handelspolitik
Modellierung des politischen Prozesses: Wie beeinflussen Interessengruppen die Politik? Interessengruppen “kaufen” eine Politik, indem sie ihre finanzielle Unterstützung nach der zu erwartenden Regierungspolitik bemessen. Beweis durch die US-Wahlen : Ja-Stimmen NAFTA Ja-Stimmen GATT Tatsächliches Ergebnis 229 283 Prognose des Modells 290 Ohne Gewerkschaftsspenden 291 346 Ohne Unternehmensspenden 195 257 Ohne jegliche Spenden 256 323 Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.

28 Einkommensumverteilung und Handelspolitik
Wer wird geschützt? In den Industrieländern erstreckt sich der Protektionismus auf zwei Sektoren : Landwirtschaft Landwirte sind gut organisiert und die Struktur der U.S. Regierung steigert ihren politischen Einfluss. Bekleidung Sowohl Textilien als auch Kleidung erfuhren einen starken Schutz. Dieser Sektor beschäftigt schlecht ausgebildete Arbeiter und außerdem handelt es sich um einen gut organisierten Sektor. Es ist sehr wahrscheinlich, dass der Schutz dieser bei-den Sektoren in der Zukunft nachlassen wird (aufgrund internationaler Handelsverhandlungen). Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.

29 Einkommensumverteilung und Handelspolitik
Tabelle 9-2: Auswirkungen des Protektionismus in den USA ( in Milliarden Dollar) Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.

30 Internationale Verhandlungen und Handelspolitik
Abbildung 9-5: Die Zölle der USA Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.

31 Internationale Verhandlungen und Handelspolitik
Wie war der Abbau von Zöllen und anderen Handels-hemmnissen von Mitte der 1930er bis in die 1980er politisch möglich? Die Nachkriegshandelsliberalisierung wurde durch internationale Verhandlungen erreicht, in denen sich die Staaten auf den wechselseitigen Abbau der Zölle einigten. Die Vorteile der Abkommen Es ist einfacher Zölle im Rahmen eines gemeinsamen Abkommens zu mindern als allein solche Politik durchzuführen, weil solche Abkommen ermöglichen: Exporteure zu mobilisieren, um den Freihandel zu unterstützen. zu verhindern, dass sich Staaten in destruktiven Handelskriegen wiederfinden. Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.

32 Internationale Verhandlungen und Handelspolitik
Tabelle 9-3: Das Problem des Handelskrieges Japan U.S. Freihandel Protektion 10 20 -10 20 -10 -5 Protektion Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.

33 Internationale Verhandlungen und Handelspolitik
In Tabelle 9-3 hat jedes Land eine dominante Strategie: Protektion. Zwar stünde jeder einzelne Staat für sich genommen besser, wenn er protektionistische Maßnahmen anwenden würde, andererseits ginge es beiden besser, wenn sie sich gemeinsam für den Freihandel entschieden. Die Spieltheorie bezeichnet diese Konstellation als Gefangenendilemma. Japan und USA können ein bindendes Abkommen treffen, um den Freihandel zu wahren. Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.

34 Internationale Verhandlungen und Handelspolitik
Internationale Handelsabkommen: ein geschichtlicher Abriss Smoot-Hawley Act (59%) als Ausgangspunkt Bilaterale Handelsabkommen trugen dazu bei, die Zölle auf 25% nach dem Zweiten Weltkrieg zu senken. Multilaterale Verhandlungen führten 1947 zum Regelwerk, das als General Agreement on Tariffs and Trade (GATT) bekannt ist. Die Einhaltung der GATT Regeln wurde in Genf überwacht . 1995 wurde die World Trade Organization (WTO) als eine rechtliche Organisation gegründet, die Regeln im Zusammen-hang mit internationaler Handelspolitik aufstellete, wobei auch die GATT Regeln vom WTO Regelwerk umfasst waren. Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.

35 Internationale Verhandlungen und Handelspolitik
Bindungen im GATT-WTO System: Verbot der Auferlegung von neuen Zöllen ( mit Ausnahme von Zöllen, die von betroffenen Ländern akzeptiert wurden). Verbot der Gewährung von Exportsubventionen ( mit Ausnahme der landwirtschaftlichen Produkte) Verbot der Auferlegung von Importquoten (nur zur Behebung einer “Marktstörung”) Verbot der Diskriminierung (abgesehen von Freihandelszonen) Handelsrunden als Hebel in GATT: Vertreter zahlreicher Länder kommen zusammen, um ein Paket von Zollsenkungen oder andere Maßnahmen zur Liberalisierung des Handels zu vereinbaren. Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.

36 Internationale Verhandlungen und Handelspolitik
Acht Handelsrunden seit 1947: Fünf “parallele” bilaterale Verhandlungen (z.B. Deutschland mit Frankreich und Italien). Das sechste multilaterale Handelsabkommen, das als Kennedy-Runde bezeichnet wird, wurde 1967 unterzeichnet : Es sah eine generelle Senkung der Zölle um 50% auf Seiten der großen Industrienationen vor. Ausgenommen waren einige genau bezeichnete Branchen, deren Zölle unverändert blieben. Insgesamt wurden die Durchschnittszölle im Rahmen der Kennedy-Runde um etwa 35% gesenkt. Die sogenannte Tokio-Runde ( die 1979 abgeschlossen wurde) erreichte folgendes : Senkung der Zölle Neue Vorschriften zur Verhinderung der Aufrechterhaltung nichttarifärer Handelshemmnisse, wie z.B. freiwillige Exportbeschränkungen und Selbstbeschränkungsabkommen (VER’s). Die achte Runde der Verhandlungen, die sogenannte Uruguay-Runde, wurde 1994 abgeschlossen. Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.

37 Internationale Verhandlungen und Handelspolitik
Die Uruguay-Runde Ihre wichtigsten Resultate : Handelsliberalisierung Verwaltungsreformen Liberalisierung des Handels Der durchschnittliche Zoll der entwickelten Länder sank um nahezu 40% Noch wichtiger sind die Maßnahmen zur Liberalisierung des Handels in den beiden wichtigen Sektoren Landwirtschaft und Kleidung. Vom GATT zur WTO Ein großer Teil der Berichterstattung über die Uruguay-Runde, befasst sich mit der Institution, die dort geschaffen wurde, der WTO. Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.

38 Internationale Verhandlungen und Handelspolitik
Inwieweit unterscheidet sich die WTO von GATT? Das GATT war ein provisorisches Abkommen, während die WTO eine vollwertige internationale Organisation darstellt. Das GATT bezog sich nur auf den Handel mit Gütern, das WTO-Abkommen enthält auch Regeln über den Handel mit Dienstleistungen (the General Agreement on Trade in Services (GATS)) und Regeln über die inter-nationale Gültigkeit von Eigentumsrechten (TRIPS). Die WTO hat ein neues “Streitschlichtungsverfahren”, welches dazu dient, Urteile in viel kürzerer Zeit zu erreichen. Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.

39 Internationale Verhandlungen und Handelspolitik
Kosten und Nutzen Die ökonomischen Auswirkungen der Uruguay-Runde sind schwer abzusehen. Die Schätzungen vom GATT und OECD gehen davon aus, dass die Weltwirtschaft Gewinne in Höhe von mehr als 200 Milliarden Dollar pro Jahr verzeichnen wird, sobald die neuen Regeln in vollem Umfang verwirklicht sind. Die Kosten der Uruguay-Runde werden einige konzentrierte und oftmals gut organisierte Gruppen treffen, während der Nutzen in erster Linie bei der breiten, unorganisierten Bevölkerung anfallen wird. Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.

40 Internationale Verhandlungen und Handelspolitik
Präferenzzollabkommen Nationen schließen Präferenzzollabkommen ab, unter denen die Zölle, die sie auf ihre gegenseitigen Produkte erheben, niedriger sind als diejenigen für Güter aus Drittländern. Das GATT-WTO verbietet durch das Prinzip der Nichtdiskriminierung, genannt der “Meistbegüns-tigtenstatus”, solche Abkommen, außer in Fällen, in denen die Bildung eines solchen Präferenzzoll-abkommens zum Freihandel zwischen den betei-ligten Ländern führt. Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.

41 Internationale Verhandlungen und Handelspolitik
Freihandel kann zwischen WTO Mitgliedern folgendermaßen geschaffen werden : Eine Freihandelszone ermöglicht Freihandel zwischen den Mitgliedern. Jeder Mitgliedstaat kann seine eigene Handelspolitik gegenüber dritten Ländern betreiben. Beispiel: Nordamerikanisches Freihandelsabkommen (NAFTA) Eine Zollunion ermöglicht freien Handel zwischen den Mitgliedern, erfordert aber eine gemeinsame Aussenhandelspolitik gegenüber Nichtmitgliedern. Beispiel: Europäische Gemeinschaft (EG) bis 1987 Ein gemeinsamer Markt ist eine Zollunion mit freier Faktormobilität (insbesondere Arbeit) zwischen den Mitgliedstaaten. Beispiel: Europäische Union (EU) heute Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.

42 Internationale Verhandlungen und Handelspolitik
Sind Präferenzzollabkommen wünschenswert? Es ist davon abhängig, ob sie zur Handelsschaffung oder Handelsumleitung führen. Handelsschaffung Tritt auf, wenn die Bildung des Präferenzzollabkommens die mit hohen Kosten behaftete einheimische Produktion durch kostengünstigere Importe aus anderen Mitgliedstaaten ersetzt. Handelsumleitung Tritt auf, wenn die Bildung des Präferenzzollabkommens die kostengünstigeren Importe aus Nichtmitgliedstaaten durch die mit hohen Kosten behafteten Importe der Mitgliedstaaten ersetzt wird. Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.

43 Internationale Verhandlungen und Handelspolitik
Beispiel: England Frankreich USA Zoll Kosten 8 6 4 - GB-Preise bei t=5 11 9 PZ-Preise bei t=5 GB-Preise bei t=3 7 3 PZ-Preise bei t=3 Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.

44 Zusammenfassung Es existieren drei Argumente zugunsten des Freihandels: Effizienzgewinne aus Freihandel Erzeugung dynamischer Gewinne Politisches Argument Es gibt zwei Argumente für das Abweichen vom Freihandel: Das Terms of Trade Argument zugunsten der Zölle Marktversagen im Inland Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.

45 Zusammenfassung In der Praxis wird die Handelspolitik von Fragen der Einkommensverteilung beherrscht. Politische Parteien verwirklichen eine Politik, die den Interessen des Medianwählers entspricht. Gruppen, die gut organisiert sind (oder kleine Gruppen), gelingt es recht häufig, eine Politik durchzusetzen, die ihre Interessen auf Kosten der Mehrheit wahrt. Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.

46 Zusammenfassung Internationale Verhandlungen tragen zur Zollsenkung in Industriestaaten bei, und helfen dabei Handelskriege zu vermeiden. Das GATT ist die wichtigste Institution des Welthandelssystems. Das jungste weltweite GATT-Abkommen führte zur Gründung einer neuen Organisation, der WTO. Die WTO lässt drei Arten von Präferenzzollabkommen zu: Freihandelszonen, Zollunionen und gemeinsame Märkte. Ob Präferenzzollabkommen wünschenswert sind oder nicht, hängt von den Auswirkungen der Handelsschaffung und Handelsumleitung ab. Copyright © 2003 Pearson Education, Inc.


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