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Chancen für österr. Firmen im Verkehrsinfrastruktursektor

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Präsentation zum Thema: "Chancen für österr. Firmen im Verkehrsinfrastruktursektor"—  Präsentation transkript:

1 Chancen für österr. Firmen im Verkehrsinfrastruktursektor
China baut aus - Chancen für österr. Firmen im Verkehrsinfrastruktursektor Das Foto stammt vom französischen Fotografen Alain Delorme, der erst kürzlich in Shanghai eine Fotoreihe über die „Transportkünstler“ Chinas produzierte. Der Transport per Fahrrad oder einfachen Transportmitteln ist auch heute im „modernen“ China (siehe im Hintergrund den Bund in Shanghai) an der Tagesordnung. Dieses Foto verdeutlicht daher sehr gut, dass es trotz immensen Wirtschaftswachstum und Modernisierung, immer noch Aufholbedarf im Infrastrukturbereich gibt. 14. November 2011, Linz Dr. Oskar Andesner, Österreichischer Wirtschaftsdelegierter in Peking Foto: Alain Delorme

2 Übersicht Wirtschaftsboom und bilaterale Beziehungen
Chancen für österr. Unternehmen im Verkehrsinfrastruktursektor

3 China - Europa Bevölkerung (Mio.): China: 1.335 Österreich: 8,4
BIP (Mrd. EUR): China: Österreich: EU 27: Fläche (km²): China: Österreich: EU 27: BIP/Kopf (EUR): China: Österreich: EU 27: Vergleich China/Österreich/EU (Daten 2010): Fläche: China ist 114 x so groß wie Österreich und doppelt so groß wie die EU Bevölkerung: In China, dem bevölkerungsreichsten Land der Erde, leben 167 mal so viele Menschen wie in Österreich und rund drei mal so viele wie in der EU. Das starke Wachstum wird sich jedoch in den nächsten Jahrzehnten in ein Schrumpfen umkehren da Ein-Kind-Auflagen noch immer aufrecht sind. Wirtschaft: 2010 erwirtschaftete China ein BIP in Höhe von umgerechnet Mrd. EUR, 15 mal so hoch wie Österreichs BIP. Das BIP beträgt jedoch nur 1/3 der wirtschaftlichen Leistung der EU Gemessen an der Bevölkerung liegt Chinas Wirtschaftsleistung jedoch weiterhin stark hinter der Europäischen und der Österreichischen. Das Pro-Kopf-BIP Österreichs (nominell) ist ca. 10 mal so hoch wie in China. Quelle: NBS, Eurostat

4 Chinas 2 Gesichter: Traditionelle Eintrittsmärkte: Peking, Shanghai, Guangzhou Wachsende Mittelschicht Bedarf an westlichen Produkten, High-Tech-Produkten und Luxusgütern steigt Nachholbedarf an wirtschaftlicher und infrastruktureller Entwicklung Verkehrsinfrastruktur, Entsorgungsanlagen (v.a. Abwasser), medizinische Einrichtungen etc. Förderung durch Entwicklungsbanken

5 Bilaterale Handelsbeziehungen
2010: Importe aus China: 5,4 Mrd. EUR,  21,0% Exporte nach China: 2,8 Mrd. EUR,  39,7% Bilaterale Handelsbeziehungen Bilateraler Handel zwischen China und Österreich hat sich alleine in den letzten 10 Jahren mehr als verdreifacht (Vergleich 2001 und 2010) innerhalb der 11. Planungsperiode haben sich Österreichs Exporte nach China mehr als verdoppelt. --- Ziel der WKÖ/AWO: Den Anteil Chinas am heimischen Gesamt-Export innerhalb der nächsten fünf Jahren zu verdoppeln (von 2% auf 4%), Volumen: von 2 Mrd. Euro auf 4 Mrd. Euro. Bilateraler Handel 2010 (vorläufig): Exporte Ö nach China: 2,8 Mrd. EUR (+39,7%) Importe Ö aus China: 5,4 Mrd. EUR (+21,0%) Handelsbilanzdefizit Ö mit China: -2,6 Mrd. EUR –> sehr gutes Ergebnis angesichts der Finanzkrise: einziges Land unter Österreichs Top 30 Exportmärkten in das österreichische Unternehmen ihre Exporte steigern konnten Wichtige österr. Exportwaren: Maschinen und Anlagen, elektronische Maschinen und Geräte, Spezialfahrzeuge, Fahrzeugkomponenten und Lieferungen an die Eisenbahn, Mess- und Prüfgeräte Wichtige Importwaren aus China: Elektro-/Elektronikgeräte, (v.a. Nachrichtengeräte): ca. 25% aller Einfuhren Bekleidung: über 15% aller Einfuhren zudem Produkte und Teile zur digitalen Datenverarbeitung, Spielwaren, Beleuchtungskörper, Schuhe und Lederwaren, anorganische Chemikalien  Ziel: Verdoppelung der Exporte bis 2015 Quelle: Statistik Austria

6 Übersicht Wirtschaftsboom und bilaterale Beziehungen
Chancen für österr. Unternehmen im Verkehrsinfrastruktursektor Straßenverkehr Schienenverkehr Städtischer Verkehr Luftfahrt

7 Entwicklung & Trends 12. Fünfjahresprogramm: STRASSE
Ausbau des allgemeinen Straßennetzes auf 4,5 Mio. km Ausbau des Autobahnnetzes auf km Anbindungsrate von Städte (> Einw.) ans nationale Autobahnnetz: >90% Steigerung der Straßensicherheit Nachhaltiger Verkehr Die Straße hat als Transportweg in den letzten Jahrzehnten vor allem im Zuge der steigenden Verbreitung von Kraftfahrzeugen immens an Bedeutung gewonnen. Besonders der private Automobilsektor boomt. Heute sind 850% mehr Fahrzeuge in privater Hand als noch Dennoch kommen auf 100 Einwohner in China gerade mal 5 Autos, während in Österreich jeder zweite ein Auto und in den USA sogar 80% der Bevölkerung ein Auto besitzen. Parallel zur steigenden Motorisierung der chinesischen Bevölkerung nahm die Straße über die letzten 3 Jahrzehnte eine immer wichtigere Rolle im Güterverkehr ein. Während die Straße noch vor 10 Jahren kaum eine Rolle spielte (Anteil am gesamten Gütertransport gemessen an Frachttonnenkilomtern nur 13%) beträgt der Anteil des Straßentransports am gesamten Güterverkehr heute rund 30%. Ein stetig zunehmender Außenhandel sowie die Pläne der chinesischen Regierung, einige Industriezweige immer mehr ins chinesischen Inland zu verlagern (Go-West-Strategy) werden auch zukünftig den Bedarf an gut ausgebauten Straßen (bes. Autobahnen) schüren. Dabei wird in den kommenden Jahren vor allem die Anbindung der zentral- und westchinesischen Provinzen eine Herausforderung für die chinesische Regierung werden (regionale Entwicklungsschere). Diese sind bislang nur wenig ans überregionale Straßennetz angeschlossen. Um den logistischen Anforderungen an das Straßennetz gerecht zu werden, investierte die chinesische Regierung in der Vergangenheit erheblich in den Ausbau des Straßennetzes. Während es zum Zeitpunkt der Gründung der Volksrepublik China 1949 landesweit nur 300 km geteerte oder betonierte Straßen gab, verfügt China heute über ein Straßennetz von 4 Mio. km. Mit dem Bau von Autobahnen wurde erst Mitte der 80er Jahre begonnen. Nach langer Evaluierung durch die chinesische Regierung wurde schließlich 1984 mit dem Bau der ersten Autobahn auf der Strecke Shanghai Zentrum - Jiading (mittlerweile ein Stadtteil von Shanghai) begonnen und 1987 in Betrieb genommen. Dem Bau von Autobahnen wurde seither höchste Priorität zugemessen. Heute sind rund km Autobahn in Betrieb. Im Vergleich hierzu, in Europa wurden die ersten Autobahnen bereits Anfang des 20ten Jahrhunderts fertiggestellt. Im Rahmen des 12. Fünfjahresprogramm sollen: das Autobahnnetz auf km ausgebaut werden 90% aller Städte mit mehr als Einwohner sollen an das landesweite Autobahnnetz angeschlossen werden. das gesamte Straßennetz um km von 4 auf 4,5 Mio. km Gesamtlänge erweitert werden. die Qualität der Straßen verbessert und die Verkehrssicherheit erhöht werden der Verkehr nachhaltiger gestaltet werden: die Energieintensität soll um 15%, der CO2 Ausstoß um 16% gesenkt werden. Aufholbedarf besteht vor allem in den ländlichen Gebieten und westlichen Provinzen mit der Entwicklung des Straßenverkehrs ist besonders der Tunnel- und Brückenbau eine erhebliche Herausforderung für chinesische Unternehmen Quelle: China National Bureau of Statistics, Ministry of Transport

8 Entwicklung & Trends Ausbauplan (bis 2020): SCHIENE
Schienennetz: Ausbau auf km Hochgeschwindigkeit: km Optimierte Anbindung Schwertransporte Der Eisenbahnsektor spielt vor allem im Personenverkehr eine wichtige Rolle, 2010 entfielen 35% der gesamten Passagierkilometer auf diesen Sektor. Besonders zu Stoßzeiten (z.B. an Feiertagen) stößt der Schienenverkehr daher immer wieder an seine Kapazitätsgrenzen und es kommt zu Kapazitätsengpässen. Während der Golden Week zum chinesischen Nationalfeiertag reisten dieses Jahr rund 67 Mio. Chinesen mit der Bahn, das entspricht der knapp der zehnfachen Bevölkerung Österreichs oder annähernd der Gesamtbevölkerung Deutschlands. Am 1. Oktober 2010 waren über 8 Mio. (= Bevölkerung Österreich) Menschen in Chinas Zügen unterwegs !!!!!! Ein Großteil des Netzes ist zudem veraltet und kann daher nicht effizient genutzt werden. Auch in Sachen Sicherheit besteht Nachholbedarf. (jüngstes Zugunglück anführen). Im Gegensatz zum Personenverkehr spielt die Schiene im Güterverkehr bislang nur eine untergeordnete Rolle. Der Anteil an den gesamten Frachttonnenkilometern lag 2010 bei lediglich 19%. Da jedoch die Schiene ein wichtiger Transportart für schweres Schüttgut ist (85% aller Holz- und Öllieferungen, 80% der Eisen- und Schmelzlieferungen sowie 60% der Kohlelieferungen werden über die Schiene transportiert) und die Nachfrage nach Rohstoffen zunehmend steigt, steigen auch die Anforderungen an Kapazitäten im Schwertransport. Zudem besteht wie auch in anderen Transportzweigen ein erheblicher Unterschied in der regionalen Entwicklung. Während die östlichen Ballungsgebiete bereits großteils ans Nationale Netz angeschlossen sind, sind viele zentral- und westchinesischen regional infrastrukturell unterentwickelt. Im Zuge der Go-West-Strategie Chinas soll die Anbindung verbessert werden. Um den steigenden Bedarf im Personen- und Güterverkehr standhalten zu können, verfolgt die chinesische Regierung einen „zweigleisigen“ Ansatz: Zum einen soll die Kapazität durch den Bau neuer Strecken und den Einsatz zusätzlicher Züge und Waggons erweitert werden. Zum anderen werden existierende Strecken erneuert, um die Geschwindigkeit bestehender Verbindungen zu erhöhen. Gemäß dem 2004 erlassenen “Mid-term and long-term Railway Network Scheme” sollen: das gesamte Schienennetz bis 2020 auf km ausgedehnt werden. 50% der Strecke sollen bis dahin elektrifiziert sein. das Hochgeschwindigkeitsnetz auf km erweitert werden (ca km sind bereits fertiggestellt, aber noch nicht in Betrieb genommen) die überregionale Anbindung im Personenverkehr optimiert werden gleichzeitig soll der Ausbau der Schwertransport-Strecken fokussiert werden Quelle: China National Bureau of Statistics, Ministry of Railway

9 Entwicklung & Trends 12. Fünfjahresprogramm: STADT
U-Bahnen/Stadtbahnen in insgesamt 27 Städten Ausbau existierender Netze auf insgesamt 2.500km insg. 89 Linien in Betrieb Auch im städtischen Verkehr besteht Nachholbedarf. Während zu Beginn der Reform- und Öffnungspolitik 1978 nur 17% der chin. Bevölkerung in den Städten lebten, sind es mittlerweile rund 50%. Vor allem die bessere Jobsituation, höhere Gehälter und ein besserer Lebensstandard locken immer mehr Chinesen in die Städte (auch Stichwort Wanderarbeiter). Dieser Urbanisierungsboom hat direkte Auswirkungen auf die chinesische Bauwirtschaft. Experten rechnen damit, dass bis 2015 rund 40 Mrd. m2 neue Wohn- und Bürofläche bzw. 5 Mio. neue Gebäude gebaut werden, ca davon könnten Hochhäuser sein – dieses gigantische Bauvorhaben ist mit dem zehnfachen Nachbau der Metropole New York gleichzusetzen. Ein Blick auf Chinas Straßen beweist jedoch, dass die städtische Infrastruktur dem Urbanisierungsboom nicht gewachsen sind. Gleichzeitig steigt mit steigendem Einkommen auch die Motorisierungsrate (siehe Straßenverkehr). Staus und überfüllte öffentliche Verkehrsmittel sind daher derzeit Alltag in Chinas Großstädten (siehe Bilder) und senken nicht nur die Lebensqualität der Einwohner (die durchschnittliche Pendlerzeit in Peking (Weg Wohnung zu Büro) liegt bei 52 min - der höchste Wert in China), sondern tragen auch erheblich zu Luft- und Umweltverschmutzung bei. Während es 2006 nur rund 560 km U-Bahn-Strecke in China gab, besitzen mittlerweile ff. 13 chinesische Städte innerstädtische Schienensysteme (v.a. U-Bahnen): Peking, Shanghai, Tianjin, Shenyang, Dalian, Changchun, Nanjing, Wuhan, Guangzhou, Foshan, Xi‘an, Shenyang und Chengdu. Insgesamt waren Ende Linien mit einer Gesamtlänge von km in Betrieb. Bis 2015 soll das innerstädtische Schienennetz auf 89 Linien und einer Gesamtlänge von km erweitert werden. Hierfür wurden bereits in 14 weiteren Städten U-Bahnen und Stadtbahnen genehmigt und Investitionen von rund 700 Mrd. RMB vorgesehen. Alleine in Beijing, wo täglich bis zu 4 Mio. Passagiere befördert werden, sollen rund 561 neue Streckenkilometer verlegt werden. Aber auch in Hangzhou, Fuzhou, Nanchang und Kunming sind U-Bahnen geplant. Bis 2020 soll das Streckennetz sogar auf km erhöhte werden. Quelle: China National Bureau of Statistics, Ministry of Urban and Rural Development

10 Entwicklung & Trends 12. Fünfjahresprogramm: LUFT
Ausbau der Bodenkapazitäten Steigerung der Flugsicherheit Steigerung der Kapazitäten im Fracht- und Passagierumschlag Ausbau der „Allgemeinen Luftfahrt“ Training /Ausbildung Die rasante wirtschaftliche Entwicklung und die dadurch steigende Mobilität der Bevölkerung führten in den letzten Jahrzehnten zu einer erheblichen Steigerung des Passagier- und Frachtaufkommens im Luftfahrtsektors. Das Passagieraufkommen stieg in den letzten 20 Jahren von rund 17 Mio. auf heute rund 270 Mio., was rund einem Drittel des Passagierumschlags in der EU entspricht. Alleine in den letzten 5 Jahren hat sich das Passagieraufkommen verdoppelt. Im Frachtverkehr liefert sich ein ähnliches Bild. Zudem entwickelt sich die chinesische Luftfahrtsbranche regional sehr ungleichmäßig. Der Cargo- und Passagierumschlag konzentriert sich vor allem auf die östlichen Ballungsräume. Hier werden über nur 26% aller Flughäfen rund 60% aller Passagiere und 79% des gesamten Cargoumschlags abgewickelt. Alleine die drei größten Flughäfen und zentralen Luftfahrtsdrehscheiben Peking, Shanghai und Guangzhou wickeln 33% des gesamten Passagieraufkommens und sogar 57% des Frachtaufkommens ab. Diese regionale Ballung führt dazu, dass der Großteil der 175 chin. Flughäfen kaum ausgelastet sind und gleichzeitig viele große Flughäfen an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen. Um dem erhöhten Verkehrsaufkommen gerecht zu werden, wurde im Rahmen des 11.Fünfjahresprgamms ( ) die Luft- und Bodeninfrastruktur stark ausgebaut. Insgesamt wurden in diesem Zeitraum 258 Mrd. RMB in diesen Bereich investiert, 65 Mrd. RMB alleine im letzten Jahr. Der Großteil der Investitionen (rund 70%) flossen in den Bau bzw. Ausbau von Flughäfen. Im Jahr 2010 waren am chinesischen Luftfahrtsmarkt (exkl. Hongkong, Macao und Taiwan) insgesamt 175 Flughäfen in 172 Städten in Betrieb. Bis zum Jahr 2020 soll die Anzahl der Flughäfen auf 244 steigen. Zudem sind im 12. Fünfjahresplan bis 2015 u.a. folgende Ziele definiert: Ausbau der Bodenkapazitäten: Ausbau Start- und Landekapazitäten von derzeit rund 6 Mio. auf 10,4 Mio. sowie Ausbau Flughäfen von derzeit 175 auf 244 Steigerung der Flugsicherheit Steigerung des Passagier- und Frachtumschlags um ca. 160% Ausbau der „allgemeinen Luftfahrt“ (z.B. privater Flugverkehr), Verdoppelung der Fluggeräte der allgemeinen Luftfahrt) Ausbildung neuer Piloten und Optimierung der Trainingsstruktur Quelle: China National Bureau of Statistics, *Ziele im Rahmen des 12. FJP (2015) sowie Prognosen der CAAC

11 Chinas Infrastruktur im internationalen Vergleich
Der enorme Nachholbedarf Chinas im Infrastruktursektor wird erst im internationalen Vergleich deutlich: Auch nach Umsetzung der Expansionspläne (rot) bestehen in fast allen Bereichen (Ausnahme im Hochgeschwindigkeitsverkehr) erhebliche Kapazitätsengpässe im Vergleich zu Europa. Zudem besteht regionaler Ausbaubedarf (westliche Provinzen) Im Straßenverkehr beträgt die Pro-Kopf-Strecke derzeit nur rund ein Viertel des österreichischen Werts. Selbst nach Umsetzung der Pläne im 12. FJP besteht weiterhin erheblicher Aufholbedarf nach internationalen Standards. Im Bereich der städtischen Infrastruktur besteht wohl der meiste Aufholbedarf. Wie bereits erwähnt, haben Chinas Metropolen bereits heute schon mit der Folge der Urbanisierung zu kämpfen. Pro einer Mio. Einwohner verfügt China derzeit nur über rund 1,5 km U-Bahn-Netz. Im Vergleich hierzu stehen in der EU rund 5 km und in Österreich sogar 9 km. zur Verfügung. Berücksichtigt man dabei noch, dass in Europa prozentual weniger Menschen öffentliche Verkehrssysteme in Anspruch nehmen, wird schnell deutlich, dass in Chinas Städten die Kapazitäten schnell und effizient ausgebaut werden müssen. Beim überregionalen Streckennetz, in welches in den letzten Jahren der Großteil der Infrastrukturinvestitionen floss, wurde bislang die größten quantitativen Erfolge erzielt. Zwar beträgt das Hochgeschwindigkeitsnetz derzeit nur rund ein Drittel des Streckennetzes in Europa, wird sich dieses Bild nach umfassenden Expansionen der Regierung bis 2020 umgekehrt haben. Das Pro-Kopf-Netz wird besser ausgebaut sein als der EU-Durchschnitt. Dennoch hat China derzeit mit erheblichen qualitativen Problemen zu kämpfen. Das jüngste Zugunglück im Sommer des Jahres hat erhebliche Mängel in der Verkehrssicherheit aufgezeigt und es bleibt abzuwarten ob Chinas Expansionsziele planmäßig umgesetzt werden können (derzeit alle Projekte auf Eis. Sollen 2012 wieder aufgenommen werden). Auch Chinas Flughafendichte liegt unter EU-Durchschnitt. Dabei haben vor allem die Flughäfen in den Ballungszentren mit erheblichen Kapazitätsengpässen zu kämpfen. Anmerkung: Anzahl Flughafen: EU27:385; Österreich: 6 China: 175 (China 2015: 244)

12 Geschäftschancen Straßenverkehr: Baumaschinen Baumaterialien
nachhaltige Technologien integrierte Verkehrssysteme Brücken- und Tunnelbau Schienenverkehr / U-Bahnen: Technologien zum Schienenbau Zug-/ Signaltechnik Spezialfahrzeuge Ausstattung Wagons / Lokomotiven Baumaschinen Systemtechnologien Die chinesische Wirtschaft konnte in den letzen 10 Jahren um durchschnittlich knapp 11% p.a. zulegen. Auch für die kommenden Jahre wird trotz Finanzkrise ein ähnlich hohes Wirtschaftswachstum erwartet (8-10%). Gleichzeitig ist die chinesische Regierung darum bemüht, die soziale und vor allem wirtschaftliche Schere zwischen ländlichen und städtischen Gebieten sowie den fortschrittlichen östlichen Provinzen und den wirtschaftlich unterentwickelten west- bzw. zentralchinesischen Regionen zu schließen. Auch stellt eine stark zunehmende Urbanisierung erhebliche Anforderungen an innerstädtische Verkehrssysteme und öffentliche Infrastruktur. Um die notwenigen Verbesserungen zu erreichen, sieht die chinesische Regierung in den kommenden Jahren weiterhin massive Investitionen vor, von denen auch österreichische Unternehmen profitieren können. Die geplanten Projekte im Verkehrsinfrastruktursektor lassen sich in folgenden Punkten zusammenfassen: Erweiterung des Straßennetzes, Ausbau der vorhandener Autobahnen und Schnellstraßen, Ausbau des überregionalen Schienennetzes, Modernisierung, Elektrifizierung und Ausbau von Hochgeschwindigkeitsstrecken, Ausbau des innerstädtischen Schienenverkehrs (U-Bahnsysteme), Errichtung von neuen Flughäfen, Modernisierung und Ausbau vorhandener Flughäfen Für ausländische Unternehmen ergeben sich aus den umfassenden Plänen gute Lieferchancen. Zwar sind chinesische Unternehmen in vielen Bereichen bereits selbst in der Lage einfache Technologien zu liefern, der Sektor ist aber weiterhin auf neue Technologien und hochwertige Produkte aus dem Ausland angewiesen. Vor allem in Nischenbereichen setzt China auf ausländisches Know-How. Straße: Geschäftschancen bestehen vor allem in der Lieferung von Baumaschinen (z.B. Bulldozer, Straßenwalzen, Asphaltschneider) und hochwertigen Baumaterialien. Zudem besteht eine starke Nachfrage an Produkten und Technologien für umweltschonendes und nachhaltiges Bauen sowie im Design und der Planung von integrierten Verkehrssystemen (Smart Traffic Control Systems, GPS, etc.). Besonders beim Brücken- und Tunnelbau ist man auf ausländisches Know-How angewiesen. Schiene / städt. Schienenverkehr: Gute Geschäftschancen sind vielfältig und reichen von Schienentechnologien, Zug- und Signaltechnik über Spezialfahrzeuge, Ausstattung von Waggons und Lokomotiven über die Lieferung von Baumaschinen und Systemtechnologien. Besonders Hersteller von Hochgeschwindigkeitstechnologien und Zulieferer für städtische Schienensysteme (U-Bahnen) haben gute Aussichten. Auch ausländisches Know-How im Tunnel und Brückenbau ist gefragt. China tritt zudem immer häufiger als Bauherr von Bauprojekten im Ausland auf (z.B. bei den geplanten Strecken in ASEAN). Für ausländische Zulieferer ergeben sich auch hierdurch gute Auftragschancen. Luftfahrt: Da die chinesische Luftfahrtindustrie vor allem in hochtechnologischen Bereichen noch relativ jung ist, aber hohe Entwicklungstendenzen zeigt, bieten sich in fast allen Marktsektoren Chancen für österreichische Unternehmen. Besonders bei der Entwicklung und Produktion von kleinen Zivilflugzeugen, Flugzeugturbinen, Turbinenaccessoires und On-Board Equipment sind ausländische Technologien gefragt. Aus diesem Grund wird Kapital von regionalen, privaten und ausländischen Firmen gefördert, die Kooperationen mit chinesischen Firmen eingehen oder auch direkt in die zivile Luftfahrtindustrie investieren. Als hochspezialisierter Zulieferer in Nischensektoren profitieren österreichische Zulieferer auch von bereits bestehenden Kooperationen mit den großen internationalen Flugzeugbauern Boeing und Airbus. Neben den klassischen Zuliefererbranchen bestehen auch Chancen im Bereich Prüfsystemen, Flugsicherung sowie im Angebot von Training und Ausbildung. Desweiteren ergeben sich aus der Öffnung des Allgemeinen Luftraumes Chancen für österreichische Unternehmen. Diese betrifft nicht nur die Hersteller bzw. Zulieferer von Fluggeräten aller Art, sondern auch Wartung, Leasing, Vermietung, Pilotenausbildung, Training Center sowie weitere Dienstleistungen rund um Kleinflugzeuge. Der Wiener Systemhersteller Diamond Aircraft nutzt beispielweise bereits seit einigen Jahren diese Chance und ist mit einer eigenen Niederlassung in China vertreten. Anbieter von Nischenprodukten, hochtechnologischen Maschinen und Anlagen, spezialisierter Baumaterialien bzw. High-Tech-Lösungen für den Bau und den Betrieb von Verkehrsinfrastruktur sollten sich den chinesischen Markt auf jeden Fall näher ansehen. Ein Markteintritt sollte jedoch gerade aufgrund der Komplexität des chinesischen Marktes, des dichten Wettbewerbs und der starken regionalen Unterschiede gut geplant sein …. (weiter auf nächster Folie) Luftfahrt: zivile Luftfahrt Flugzeugturbinen Turbinenaccessoires On-Board Equipment Prüfsystemen Flugsicherung Training /Ausbildung

13 Marktzugang Chancen nutzen, Risiken kennen
Dominanz großer staatlich kontrollierter Baufirmen Restriktionen für ausländische Baufirmen Intransparentes Ausschreibungswesen Public Procurement Standards und Zertifizierungen …. darauf ist beim Marktzugang zu achten: Dominanz großer staatlicher Baufirmen: Chinas Bausektor wird von großen staatlichen oder staatlich kontrollierten Baufirmen dominiert, die bei öffentlich finanzierten Infrastrukturprojekten eine herausragende Rolle spielen. Im Infrastrukturbereich sind diese z.B.: China Railway Construction Corp. China Railway Group China State Construction Engineering Corp. China Communications Construction Group Metallurgical Corporation of China Ltd. Restriktionen für ausländische Baufirmen: Die Geschäftsmöglichkeiten für ausländische Baufirmen sind nach wie vor sehr begrenzt. Trotz Wegfall der Marktbarrieren im Rahmen des WTO-Beitritts beklagen weiterhin viele Unternehmen beschränkten Zugang durch hohe formale Anforderungen (u.a. Gründung einer FIE in China, Anforderungen lokale Partner, Baulizenzen, hohe Kapitalanforderungen, etc.) Intransparentes Ausschreibungswesen: Der öffentliche Beschaffungsmarkt ist eine weitere Hürde. Zwar verhandelt China bereits seit Jahren über den Beitritt zum Government procurement Agreement. Das Beitrittsangebot wurde allerdings bislang nicht akzeptiert. Das derzeitige Ausschreibungssystem bleibt intransparent und es fehlt eine zentrale Anlaufstelle. Problematisch ist vor allem, dass die meisten Ausschreibungen nur in chinesischer Sprache veröffentlicht werden. Auch gibt es keine zentrale Ausschreibungsplattform. Public Procurement: Die meisten Projekte im Infrastrukturbereich werden durch Regierungsorganisationen vergeben. Gute Regierungskontakte und Geduld sind daher bei der Teilnahme an Ausschreibungen ein Muss. Aber auch für Zulieferer hat die Teilnahme an Regierungsprojekten direkte Auswirkungen und bringt neben den Chancen auch Risiken mit. (Hier kann aktuelles Beispiel aus dem Eisenbahnsektor, Projektstopp angeführt werden). Standards und Zertifizierungen: Bei ausländischen Liefergeschäften sind generelle Einfuhrbestimmungen, Einfuhrabgaben (i.d.R. Einfuhrzoll und Einfuhrumsatzsteuer) sowie evtl. technische Standards zu beachten, die meist nicht mit europäischen Zertifizierungsvorschriften kompatibel sind (z.B. CCCC) und damit vor allem zeitlich und finanziell berücksichtigt werden müssen. Chancen nutzen, Risiken kennen Eine gute Planung des Markteintritts ist das A und O des Chinageschäfts! Ihr AußenwirtschaftsCenter unterstützt Sie gerne!

14 Interesse an mehr? DER BRANCHENREPORT INFRASTRUKTUR CHINA ERSCHEINT 2012: aktuelle Statistiken Infrastrukturpolitik Konkurrenzsituation Trends und Prognosen 12. Fünfjahresprogramm Messekalender Marktchancen

15 AWO- Lokal für Sie vor Ort!
Ihre Servicestellen in China 4 AußenwirtschaftsCenter Peking Shanghai Hong Kong Guangzhou 3 AußenwirtschaftsBüros Shenyang Xi’an Chengdu Sollten Sie noch weitere Fragen zum chinesischen Markt haben, stehen wir Ihnen natürlich auch nach Ihrer Reise zur Verfügung: Wir haben Büros in …

16 Herzlichen Dank für Ihr Interesse
Über Ihre Fragen freuen wir uns! Dr. Oskar Andesner AußenwirtschaftsCenter Peking T: F: E:


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