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Digitales Pflegemanagement in der Klinik – Fluch oder Segen?

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Präsentation zum Thema: "Digitales Pflegemanagement in der Klinik – Fluch oder Segen?"—  Präsentation transkript:

1 Digitales Pflegemanagement in der Klinik – Fluch oder Segen?
Pflegekongress , Wien Digitales Pflegemanagement in der Klinik – Fluch oder Segen?

2 Vorstellung Mag. (FH) Roland Mayer MEIERHOFER GmbH DGKP
Prozessmanagement Gesundheit FH OÖ Account Manager Sales MEIERHOFER GmbH Gegründet 1987 Ca. 100 MA, 3 Standorte D-A-CH Marktführer in AT im Bereich Software für OP-Management (U.a. Gespag, AUVA/UKH, NÖ LK Holding, KHBG, Vinzenz Gruppe, …) Implementierung von MCC.Pflege in den Kliniken der Hirslandengruppe in der Schweiz (inkl. LEP)

3 Standorte MEIERHOFER AG Deutschland MEIERHOFER GmbH Österreich
München (Hauptsitz) Hannover Passau MEIERHOFER GmbH Österreich St. Valentin bei Linz MEIERHOFER Schweiz AG Liebefeld bei Bern Aussage: gut verteilt in BRD unter anderem durch Partner (RZV; ATSP) Partnerstandorte Wetter an der Ruhr (NRW) Berlin München Innsbruck Dübendorf 3

4 Pflege – Kein Beruf für Image Kampagnen (OÖN 6
Pflege – Kein Beruf für Image Kampagnen (OÖN 6. August 2010, Wolfgang Braun) „Der Pflegeberuf ist kein einfacher. Er ist körperlich anstrengend, psychisch belastend, es gibt Nacht- und Wochenend-Dienste – und die Bezahlung ist fast skandalös niedrig. Kein Wunder, dass viele nach einiger Zeit desillusioniert und ausgebrannt das Handtuch werfen. Der Pflegeberuf wird auch nach der x-ten Image-Kampagne nie so an Attraktivität gewinnen, dass die Bewerber Schlange stehen. Für diesen Job werden sich Großteils immer Menschen entscheiden, die diese Aufgabe, pathetisch formuliert, auch aus Idealismus & Nächstenliebe erfüllen wollen. Es wäre viel erreicht, wenn sie das unter Rahmenbedingungen tun könnten, die Ihnen den Idealismus nicht austreiben“ Wenn sich – wie am Mittwoch, den 4. August 2010 geschehen – alle relevanten Pflegeorganisationen Österreichs (Anmerkung: Caritas, Diakonie, Hilfswerk, Rotes Kreuz und Volkshilfe) zu einem kollektiven Hilferuf zusammentun und darauf hinweisen, dass dem Pflegesystem tausende Fachkräfte fehlen, dann ist das alarmierend und bedenklich. Es ist aber leider – so zynisch das klingt – nichts Neues. Die Zahlen, die die Einschätzung der Pflegeorganisationen untermauern, liegen seit Jahren auf dem Tisch. Die demografischen Prognosen beschreiben, dass unsere Gesellschaft rasant älter wird. Allein in OÖ wird die Zahl der Pflegebedürftigen bis 2015 um 6000 Personen auf rund ansteigen. Und schon vor fünf Jahren existierte im Land eine Personalprognose, laut der man bis 2015 um 50 % mehr Pflegepersonal benötigen würde. Das Problem war und ist also bekannt. Mehr Pflegepersonal bedeutet: mehr Kosten für das Pflegesystem. Das ausgerechnet die finanziell in den Seilen hängenden Gemeinden derzeit die Hauptlast der Pflegefinanzierung tragen macht die Sache nicht einfacher. Umso dringender wäre es, dass sich Bundes- und Landespolitik dieser Herausforderung stellen und festlegen, welche Standards sich Österreich in der Pflege leisten will und wie diese langfristig zu finanzieren sind. Der Pflegeberuf ist kein einfacher. Er ist körperlich anstrengend, psychisch belastend, es gibt Nacht- und Wochenend-Dienste – und die Bezahlung ist fast skandalös niedrig. Kein Wunder, dass viele nach einiger Zeit desillusioniert und ausgebrannt das Handtuch werfen. Der Pflegeberuf wird auch nach der x-ten Image-Kampagne nie so an Attraktivität gewinnen, dass die Bewerber Schlange stehen. Für diesen Job werden sich Großteils immer Menschen entscheiden, die diese Aufgabe –pathetisch formuliert – auch aus Idealismus und Nächstenliebe erfüllen wollen. Es wäre viel erreicht, wenn sie das unter Rahmenbedingungen tun könnten, die Ihnen den Idealismus nicht austreiben.   AUSSAGE !!! ansonsten raus aus ABSTRACT

5 Vergleich Personalbesetzung
Abbildung: KH-Personal je Einwohner ( ). Angaben in Vollzeitäquivalenten. Quelle: OECD Gesundheitsdaten 2008 (Okt. 2008). Anmerkung: Der Unterschied in der Datenreihe für die Niederlande ist lt. OECD durch einen Bruch in der Zeitreihe verursacht, nicht durch plötzliche reale Veränderungen in den Krankenhäusern.

6 Warum dokumentiere ich?
Die Dokumentation ist eine Berufspflicht der Gesundheits- und Krankenpflegeberufe (§ 5 GuKG). In Deutschland derzeit keine Berufspflicht. Sie dient der Therapiesicherung in medizinischer und pflegerischer Hinsicht, der Rechenschaftslegung sowie der Beweissicherung. Dokumentation = die systematische Aufzeichnung von Daten zur Sicherung von Information. Wird eine Maßnahme oder eine Beobachtung nicht dokumentiert, so kann man vermuten, dass diese nicht ergriffen wurde. Die Gesundheit Österreich/Geschäftsbereich ÖBIG erstellte im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) eine bundesweit abgestimmte Arbeitshilfe für die Pflegedokumentation. Ziel hierfür war es dadurch Umsetzbarkeit der Pflegedokumentation zu erhöhen, um langfristig eine vollständige, systematisch und übersichtliche Pflegedokumentation zu gewährleisten. Rechtlich gesehen kommen folgende Gesetze zum Tragen: Für den Gesundheits- & Krankenpflegeberuf im GuKG (§§ 3a, 3b, 3c, 5, 14, 15, 84) Organisatorische Regelungen im Krankenanstalten- und Pflegeheimgesetzen Arzneimittelgesetz Medizinproduktegesetz Suchtmittelgesetz Unterbringungsgesetz Heimaufenthaltsgesetz Gesundheitsqualitätsgesetz Pflicht der Dokumentation ergibt sich aus dem zwischen Behandler/Träger der Einrichtung und dem Patienten/Klienten/Bewohner geschlossenen Behandlungsvertrag. Die Dokumentation ist eine Berufspflicht der Gesundheits- und Krankenpflegeberufe (§ 5 GuKG). Sie dient der Therapiesicherung in medizinischer und pflegerischer Hinsicht, der Rechenschaftslegung sowie der Beweissicherung Wird eine Maßnahme oder eine Beobachtung nicht dokumentiert, so kann man vermuten, dass diese nicht ergriffen wurde. Somit kommt der Dokumentation eine Beweisfunktion zu. Der Zweck ist erfüllt, wenn die Dokumentation vollständig, richtig, zeitnah, chronologisch, lesbar und der verantwortlichen Person zuordenbar ist. Dokumentation bedeutet die systematische Aufzeichnung von Daten zur Sicherung von Information wie z.B. in Schriftform, mittels EDV oder als Bild anlässlich einer Fotodokumentation. Inhalt der Pflegedokumentation umfasst die Pflegeprozessdokumentation (eigenverantwortlicher Tätigkeitsbereich der diplomierten Gesundheits- und Krankenpflege) und die Dokumentation der anderen Tätigkeitsbereiche (mitverantwortlich, lebensrettende Sofortmaßnahmen, Interdisziplinär, Spezialaufgaben). Die erweiterten Tätigkeitsbereiche der Lehre und Führung bleiben mangels Relevanz für die Arbeitshilfe unberücksichtigt. Daher zählen z.B. ärztliche Anordnungen und andere Leistungen der berufsübergreifenden Zusammenarbeit ebenso zur Pflegedokumentation wie Inhalte, die sich aus den Rechten von Patienten/Klienten/Bewohnern ergeben. Auch für Angehörige der Pflegehilfe erstreckt sich die Pflicht zur Dokumentation gemäß GuKG auf alle Ihre Tätigkeitsbereiche. Die Pflegedokumentation kann eingebettet in eine umfassende Krankengeschichte sein (Abbildung 1). In Krankenanstalten besteht die Pflicht zur Führung einer Krankengeschichte, in der die Darstellung der pflegerischen Leistungen Teil der Summe der gesetzlich vorgeschriebenen Aufzeichnungen ist. Das GuKG enthält keine näheren Regelungen zur Dokumentation. Inhalt, Umfang & Detaillierungsgrad variieren nach Einsatzbereich. In pflegeintensiven Bereichen umfasst die Pflegedokumentation in Abhängigkeit vom Pflegebedarf und den pflegerischen Interventionsmöglichkeiten eine Pflegeprozessdokumentation. Im Ambulanz- und Operationsbereich erfasst die Pflegedokumentation in der Regel die ärztlich angeordneten Tätigkeiten und nur einen geringen oder keinen Anteil pflegerischer Leistungen des eigenverantwortlichen Tätigkeitsbereiches. Der eigenverantwortliche Tätigkeitsbereich kommt nur dann zum Tragen, wenn Probleme/Fragestellungen vorliegen, die in die Kompetenz des Gehobenen Dienstes fallen und innerhalb der vorgesehenen Pflegebeziehung bearbeitet werden können; unabhängig, ob Personen für einen längeren Zeitraum in die stationäre Pflegeaufgenommen werden oder über einen längeren Zeitraum immer wieder von Pflegepersonen betreut werden (Hauskrankenpflege, Tageszentren oder Ambulanzen). Voraussetzung für die Aktivierung der Pflegeprozessdokumentation ist jedoch, dass Maßnahmen gesetzt werden, die im Kompetenzbereich der Pflegepersonen liegen und dazu beitragen, Pflegeziele zu erreichen. Vgl. Gesundheit Österreich GmbH; Arbeitshilfe für die Pflegedokumentation 2010, S. 1 OGH vom , 3 Ob 2121/96 z = EvBl 1998/24 = RdM 1998, 57; Stellamor, Steiner: Handbuch des österreichischen Arztrechts, 1999, 166. Vgl. Kletecka-Pulker. In Aigner, Kletecka-Pulker, Memmer: Handbuch Medizinrecht, 1; 157f. Vgl. Kletecka-Pulker. In Aigner, Kletecka-Pulker, Memmer: Handbuch Medizinrecht, 1; 158ff Vgl. §§ 5, 84 GuKG. Vgl. § 10 KAKuG.

7 Zweck der Dokumentation
Der Zweck ist erfüllt, wenn die Dokumentation vollständig richtig zeitnah chronologisch lesbar und der verantwortlichen Person zuordenbar ist.

8 Schematische Darstellung der Patientendokumentation
Die Gesundheit Österreich/Geschäftsbereich ÖBIG erstellte im Auftrag des BM für Gesundheit eine bundesweit Arbeitshilfe für die Pflegedokumentation.

9 Inhalte der Pflegedokumentation
… umfasst die Pflegeprozessdokumentation eigenverantwortlicher Tätigkeitsbereich der diplomierten Gesundheits- und Krankenpflege & die Dokumentation der anderen Tätigkeitsbereiche mitverantwortlich, lebensrettende Sofortmaßnahmen, Interdisziplinär, Spezialaufgaben. Daher zählen z.B. ärztliche Anordnungen & andere Leistungen der berufsübergreifenden Zusammenarbeit zur Pflegedokumentation.

10 Dilemma oder Platz für Interpretation?
Die Pflegedokumentation kann eingebettet in eine umfassende Krankengeschichte sein. In Krankenanstalten besteht die Pflicht zur Führung einer Krankengeschichte, in der die Darstellung der pflegerischen Leistungen Teil der Summe der gesetzlich vorgeschriebenen Aufzeichnungen ist. Das GuKG enthält keine näheren Regelungen zur Dokumentation. Inhalt, Umfang & Detaillierungsgrad variieren nach Einsatzbereich. In pflegeintensiven Bereichen umfasst die Pflegedokumentation in Abhängigkeit vom Pflegebedarf und den pflegerischen Interventionsmöglichkeiten eine Pflegeprozessdokumentation. Im Ambulanz- & OP-bereich erfasst die Pflegedokumentation in der Regel die ärztlich angeordneten Tätigkeiten und nur einen geringen Anteil pflegerischer Leistungen des eigenverantwortlichen Tätigkeitsbereiches.

11 Information … vor 150 Jahren
„ […], I have applied everywhere for information, but in scarcely an instance have I been able to obtail hospital records fit for any purposes of comparison […] If wisely used, these improved statistics would tell us more of the relative value of particular operations and modes of treatment than we have means of ascerating at present?“ Vgl. Nightingale F., 1863 „Bei einer Suche nach Wahrheit habe ich an allen erdenklichen Stellen um Information ersucht, es war mir aber so gut wie nie möglich, Krankenberichte zu erhalten, die zum Zweck des Vergleichs getaugt hätten. Wenn solche Berichte verfügbar wären, dann könnten wir viele Fragen beantworten. Diese Berichte würden den Geldgebern zeigen, wie ihr Geld ausgegeben wird, wie viel Gutes tatsächlich damit getan wird, oder ob mit ihrem Geld mehr Unfug als Gutes gemacht wird.“

12 Standardisierung der Pflegesprache
Voraussetzungen für eine IT-gestützte Pflegedokumentation sind die Vereinheitlichung und Standardisierung der Pflegesprache. Verschiedene Kataloge der Pflegediagnosen und-standards können an Pflegeklassifikationen wie die ICNP (International Classification of Nursing Practice) NANDA (North American Nursing Diagnosis Association), NIC (Nursing Interventions Classification) oder NOC (Nursing Outcomes Classification) angeglichen werden. Wir kooperieren in diesem Segment mit der Firma LEP in St. Gallen/ Schweiz. LEP (Leistungserfassung in der Pflege) orientiert sich an der Pflegeklassifikation der NANDA, deren Kataloge wir in unser System integrieren. Dorothea Helberg/ Unispital Basil/Klinische Wissenschaft Welches Modell eignet sich zur Abbildung von Patientenzuständen in der Pflegepraxis? In PrinterNet 10/2010 S.548 ff Ergebnisse: Stärke der Kombi NANDA und NOC: eine große Auswahl körperlicher, psychischer & sozialer Patientenzustände abzubilden. Stärke von ePA-AC ist die Operationalisierung der Patientenzustände und die Praktikabilität, mit der der Patientenzustand über den Gesamtverlauf des Pflegeprozesses dargestellt werden kann. ePA-AC fehlen jedoch psychosozialie Patientenzustände, die ergänzt werden müssen.

13 Wenn ich am PC arbeiten wollte, hätte ich mich nicht für den Beruf in der Pflege entschieden, sondern für eine Bürotätigkeit If you can’t measure it, you can’t manage it (Peter F. Drucker)

14 Studie 1: Vergleichstudie konventionelle versus IT-gestützte Pflegedokumentation
Dr. Christine Schaubmayr, MBA Pflegedirektorin Uniklinik Innsbruck (2007) Auswahl von 20 Krankengeschichten nach folgenden Kriterien Medizinische Diagnose Hüftendoprothese Etwa gleiches Alter der Patienten Gleiches Geschlecht Methodik: Standardisierter Fragebogen mit quantitativen und qualitativen Fragen Quelle: Schaubmayr, C. Vergleichstudie konventionelle versus IT-gestützte Pflegedokumentation, in PrinterNet 2007, : Quantitative Ergebniss: - Erstgespräch und Pflegebericht sind in beiden Formen der Pflegedokumentation zu 100% dokumentiert. Pflegemaßnahmen wurden bei der konventionellen Gruppe bei 19 Patienten insgesamt 104 (5,47 ± 1,12) dokumentiert, bei der IT-gestützten Pflegedokumentation bei 20 Patienten 102 (5,1 ± 0,79). Das Dokumentationsverhalten hinsichtlich Pflegediagnosen ist bei der konventionellen Dokumentation schlecht, lediglich 2 Dokumentationen weisen eine Pflegediagnose auf, diese sind bei der IT-gestützten zu 100% dokumentiert. Pflegeziele sind bei der konventionellen Dokumentation 60%, bei der IT-gestützten zu 100% vorhanden. Bei zwei konventionellen Pflegedokumentationen ist ansatzweise eine Evaluierung vorhanden, bei der IT-gestützten Wurde zu diesem Zeitpunkt keine Evaluierung durchgeführt. Diskussion der Ergebnisse: Es ist feststellbar, dass bei der IT-gestützten Pflegedokumentation die Quantität und Qualität verbessert werden kann. Es ist weiterhin eine eindeutig bessere Lesbarkeit und Erhöhung der formalen Vollständigkeit der Pflegedokumentationen, sowie eine transparentere bereichsübergreifende Dokumentation gegeben. Da bei dieser Vergleichstudie vor allem die Quantität bewertet wird, nämlich wie die Pflegedokumentation nach den Schritten des Pflegeprozesses geführt wird, soll die inhaltliche Qualität der Pflegedokumentation Ziel einer weiteren Studie sein. Eine zwar vollständig nach den Schritten des Pflegeprozesses geführte Pflegedokumentation sagt noch nichts über deren inhaltliche Qualität aus bzw. ob diese die Anforderungen und Bedürfnisse des Patienten wiedergibt. Die PIK-Studie hat diese Fragestellung auch untersucht und ist zum Schluss gekommen: „… Hier weisen erste Erkenntnisse darauf hin, dass sich der Umfang und die Vollständigkeit der Dokumentation erhöht, gleichzeitig aber die Pflegeplanungen teilweise zu wenig auf den individuellen Patienten angepasst werde. Bei einer flächendeckenden Einführung sind hier daher entsprechende Unterstützungs- und Schulungsangebote zu machen“ (Ammenwerth et al., 2001). Die Bewertung der quantitativen Aspekte der Pflegedokumentation ist relativ gut durchzuführen, werden aber die quantitativen Aspekte auf die inhaltliche Qualität geprüft, wird eine wesentlich ausführlichere Studienplanung notwendig sein. Fazit: Die IT-gestützte Pflegedokumentation ist quantitativ eindeutig besser. Die wesentlichen Vorteile der IT-gestützten Pflegedokumentation sind in der Lesbarkeit und der formalen Vollständigkeit zu erkennen. Daraus ergibt sich eine bessere Nachvollziehbarkeit des Pflegeverlaufes. Auf Grund dieser Ergebnisse ist davon auszugehen, dass die Pflege evaluierbar wird und dadurch die Basis für eine „evidence based nursing“ geschaffen wird. Allein die Lesbarkeit und Verfügbarkeit der IT-gestützten Pflegedokumentation bedeutet eine wesentliche Voraussetzung einer qualitativ besseren und nachvollziehbareren Dokumentation.

15 Studie 2: Arbeiten mit EDV auf der Station
Dr. Christine Schaubmayr, MBA Pflegedirektorin Uniklinik Innsbruck (2008) Quelle: Schaubmayr, C. Pflege sieht Vorteil des EDV-Einsatzes am Arbeitsplatz, in pro Care 2008, 13 (11): 16-18 2. Folie: in welchen Bereichen arbeiten Sie mit EDV Zentralkrankenanstalt Schwerpunktkrankenanstalt Sonderkrankenanstalt Ordenskrankenhäuser

16 Studie 3: Einstellungssache IT-gestützte Pflegedokumentation
Studie: Sabine Steffan Diplom-Pflegewirtin Berlin (2007) Quelle: Steffan, S. Laux, H. Wolf-Ostermann, K. Einstellungssache IT-gestützte Pflegedokumentation? In Printernet 2007, 02:94-101 Um die Akzeptanz elektronisch unterstützter Pflegedokumentation und Ihre Einbettung in den gesamten Pflegeprozess zu untersuchen, wurde Anfang des Jahres 2006 eine Befragung zu dieser Thematik durchgeführt. Es wurde an insgesamt 1402 Pflegepersonen in 61 stationären Altenpflegeeinrichtungen standardisierte Fragebögen versandt, von denen 385 (27,5 %) für die vorliegende Analyse zur Verfügung stehen. In allen befragten Einrichtungen war das Softwareprogramm „TOM“ der Firma HINZ Online zur Pflegedokumentation installiert. Es werden überwiegend positive Einstellungen der Mitarbeiter/innen der befragten Einrichtungen zur PC-Arbeit, zur Pflegedokumentation und zum Dokumentationsprogramm festgestellt, sowie bekannte Vorteile der IT-gestützten Pflegedokumentation bestätigt. Einstellungen zur PC-Arbeit und der Zufriedenheit mit dem Dokumentationsprogramm korrelieren miteinander. Ebenso gibt es Zusammenhänge zwischen dem Prozessverständnis der Pflegemitarbeiter und Ihren Einstellungen zum Dokumentationsprogramm. Es zeigen sich keine signifikanten Unterschiede der Einstellungen zwischen jüngeren und älteren Pflegemitarbeiter als auch den verschiedenen Pflegeberufen. Kritisch anzumerken ist jedoch, dass Voraussetzungen einer erfolgreichen IT-gestützten Pflegedokumentation noch nicht generell eingehalten werden. So steht noch immer oft keine ausreichende Zahl von Computerarbeitsplätzen für Mitarbeiter zur Verfügung. Ergebnisse: Die dieser Untersuchung zugrunde liegenden 385 Fragebögen stammen zu 83% von weiblichen und 17% von männlichen Mitarbeiter/innen. Dieses entspricht ungefähr den Anteilen, wie sie das Statistische Bundesamt1 für Pflegeberufe errechnet hat. Die Befragten sind im Durchschnitt (arithmetisches Mittel) elf Jahre im Beruf, sieben Jahre in ihrem Unternehmen beschäftigt und durchschnittlich 38,6 Jahre alt (Spannweite Jahre). Die anteilsmäßig größte Berufsgruppe dieser Untersuchung sind die Altenpfleger/innen mit 34,3%, gefolgt von den Pflegehelfer/innen mit 20,3%. Diesen schließen sich die Berufsgruppe der Gesundheits- und Krankenpfleger/innen mit 17,5% an. Stations- bzw. Wohnbereichsleitungen waren mit 17,4% und Auszubildende mit 5,3% in der Population vertreten. Somit waren 89,5% der Teilnehmer/innen beruflich Pflegende. Weitere Berufsgruppen, die an der Befragung teilnahmen waren Qualitätsbeauftragte, Controller, Systemadministratoren, Zivildienstleistende, Heimleiter, studentische Beschäftigte und sonstige Beschäftigte, wobei diese Berufsgruppen jeweils unter einem Prozent in der Stichprobe vorhanden waren. Aufgrund der ähnlichen soziodemografischen Strukturen, wie sie im gesamten Pflegebereich gegeben sind, lassen sich die Ergebnisse für den Bereich der stationären Altenpflege auch auf andere Pflegeeinrichtungen bzw. -unternehmen beziehen und geben keinen Anlass, für die Pflegeberufe nicht repräsentativ zu sein. Einstellungen zur Arbeit am Computer Die Ergebnisse zu den Einstellungen zur Arbeit am Computer ergeben, dass fast niemand mehr Angst (1,4%) vor dem Computer hat (vgl. Abbildung 3). Und nur 6,1% der Befragten finden, dass der Computer das Arbeitsklima unpersönlicher macht. Die Frage, ob der Computer Mehrarbeit verursacht, wurde fast deckungsgleich mit der Frage beantwortet, ob das Dokumentationsprogramm TOM Mehrarbeit verursacht. Dieser Frage stimmten nur 13% zu. Über die Hälfte (51,7%) der Befragten gaben an, gerne am Computer zu arbeiten. Da angenommen wurde, dass diejenigen, welche ihre Fähigkeiten im Umgang mit dem Computer am besten einschätzen, auch am positivsten der PC-Arbeit gegenüberstehen, wurde eine Korrelationsanalyse vorgenommen, welche die Annahme mit einem signifikanten mittelstarken (negativen) Zusammenhang bestätigt (Spearman: -0,27; p=0,01). Einstellungen zur Pflegedokumentation Die Aussage, dass die Pflegedokumentation nur als Leistungsnachweis und zur rechtlichen Absicherung genutzt wird, wird zunächst von den Befragungsergebnissen mit 63,8% und 57,9% bestätigt. Aber über zwei Drittel (64,1%) sind der Meinung, dass die Pflegedokumentation wichtig zur Nachvollziehbarkeit des Pflegeprozesses ist. Über die Hälfte (55,8%) der Befragten finden diese auch wichtig zur Verständigung im Team. Für über ein Viertel (26,4%) der Befragten ist die Pflegedokumentation auch aussagekräftig hinsichtlich der Pflegequalität. 38,4% verneinen auch die Aussage, dass die Pflegedokumentation ein notwendiges Übel sei. Für 38,5% der Befragten ist aber die Pflegedokumentation noch teilweise verlorene Zeit für die Bewohner/Patienten.

17 Studie 4: Informatik in der pflegerischen Ausbildungsrealität
Studie: Sabine Steffan Diplom-Pflegewirtin Berlin Vorhandene & genutzte Softwareausstattung der Schulen Theoretische Unterrichtsinhalte zur Pflegeinformatik Quelle: Steffan, S. Informatik in der pflegerischen Ausbildungsrealität, in Pflegewissenschaft 2010, 06:

18 LEP (Leistungserfassung in der Pflege)
Die wissenschaftlich fundierte Methode LEP besteht aus statistischen Erfassungs- und Darstellungsverfahren für das Gesundheitswesen. LEP stellt eine solide Datenbasis für die Planung, Steuerung und Auswertung der pflegerischen Arbeit in Organisationseinheiten zur Verfügung. Transparenz der Arbeit der Pflege schaffen. Arbeitsbelastung einzelner Organisationseinheiten miteinander vergleichen. Berechnung von Stellenplänen auf Basis von LEP Daten Unterstützung zur Professionalisierung der Pflege – Zugriff auf eine große Datenbasis. - Ein professionelles Management braucht sachliche Informationen. LEP® stellt eine solide Datenbasis für die Planung, Steuerung und Auswertung der pflegerischen Arbeit in Organisationseinheiten beliebiger Grösse zur Verfügung. - Die systematische und standardisierte Erhebung der Pflegeleistung nach LEP® ermöglicht es den Pflegenden, ihre Arbeit für sich, aber auch für Dritte (Verwaltung, Ärzte, Kostenträger) innerhalb und ausserhalb des Spitals oder der Klinik transparent zu machen. LEP Daten zeigen aussagekräftig und nachvollziehbar auf, dass weder die Bettenbelegung noch die medizinische Diagnose zuverlässige Gradmesser für die Belastung der Pflegepersonen sind. - LEP® ermöglicht es, die Arbeitsbelastung einzelner Organisationseinheiten miteinander zu vergleichen und auszugleichen. Somit kann eine gerechtere Arbeitsverteilung realisiert werden. - Die Berechnung von Stellenplänen kann auf der Basis von LEP Daten vorgenommen werden. -Die Kostentransparenz ist sowohl für die interne Mittelverteilung im Betrieb oder in der Klinik als auch für die Verhandlung mit externen Stellen von grosser Bedeutung. LEP® kann als Grundlage zur Berechnung von Fallkosten und zur Nachkalkulation in der Pflege verwendet werden. - LEP® kann dafür eingesetzt werden, dass die einem Leistungserbringer entstehenden Kosten im Pflegebereich aufgrund der tatsächlichen Beanspruchung seitens der Patientinnen kalkulierbar werden. LEP® unterstützt die Professionalisierung der Pflege. Das Instrument bietet der Forschung in der Pflege die Möglichkeit, auf eine grosse Datenbasis zurückzugreifen. Die zu erfassenden Leistungskategorien und ihre Definitionen werden durch Experten aus der Pflege definiert und formuliert. Joachim Blankart/Objektivierung des C-Wertes in LEP durch eine Selbsteinschätzung von Stationsleitungen in PrinterNet 09/10 S. 482 ff LEP, eine Methode zur Erfassung des Pflegeaufwandes, beruht auf der Eingabe von mit standardisierten Zeiten hinterlegten patientenbezogenen Tätigkeiten, ist ein Computerprogramm. Die errechnete benötigte Zeit wird im Verlauf der Datenauswertung mit der zur Verfügung stehenden Personalzeit in Beziehung gesetzt. Die Differenz beider Zeiten ergibt die für nicht-patientenbezogene Tätigkeiten verbleibende Zeit, ausgedrückt in % der Personalzeit, und wird in LEP C-Wert genannt. Will man die Belastungssituation einer Station einschätzen, und daraus resultierend Managemententscheidungen treffen, so muss der C-Wert für jede Station analysiert werden. Der stationsspezifische Richtwert sollte mit den anfallenden Arbeiten und den dafür benötigten Zeitaufwänden variieren, hängt also von der Infrastruktur, Organisationsform und Art einer Station ab.

19 Pflegeprozess-LEP® LEP® WAUU
 Datenmodell zur elektronischen Abbildung des vollständigen Pflegeprozesses mit integrierter Leistungserfassung Beschreibung Zustand Interventionen Zustand Interventionen LEP®3.1.0 Nursing Ziele AIR Ziele Diagnosen NANDA ZEFP AIR Evaluation ePA-AC© Assessement Verknüpfung LEPWAUU ©, 2008 AIR-Ziele (AIR nennen sich neu die Kataloge der Fa. AHIS, die von H. Rosenberger entwickelt werden und bis anhin unter  dem Namen N.Ca.Sol bekannt waren (A= AHIS, IR= Institut Rosenberger)) Epa AC ergebnisorientieres Pflegeassessment Acute Care Zentrum für Entwicklung und Forschung in der Pflege (ZEFP) - Pflegediagnosenliste

20 Interventionen (Auswertung LEP)
Auswertung LEP® Nursing 3, Interventionen Anzahl LEP Pflegeaufwand Zeitwert total pro Pflegetag Min. %-Anteil Bewegung Mobilisation 5 9 1.8 45 3.75 Bewegungsübungen durchführen 1 25 2.1 Gelenke durchbewegen 2 0.4 10 0.8 Kompressionsverband anlegen 0.2 Kompressionsverband ausziehen 30 2.5 In Mobilisationsstuhl mobilisieren Subtotal Mobilisation 75 6.3 Lagern 3 0.6 15 1.3 En bloc drehen Extremitäten tieflagern Subtotal Lagern Subtotal Bewegung 13 2.6 90 7.5

21 MCC.Pflege

22 Anordnungen

23 Scores

24 PKMS - Pflegekomplexmaßnahmenscores
Versuch in Deutschland & Schweiz, die Leistungen der Pflege in die DRG/Swiss DRG (LKF) einfließen zu lassen. Der Pflegekomplexmaßnahmen-Score PKMS ist ein von der Expertengruppe des DPR (Deutscher Pflegerat) entwickeltes Instrument zur Abbildung der Pflege von hochaufwendigen Patienten im Krankenhaus auf „Normalstationen“. Diese hochaufwendige Pflege geht über die normale volle Übernahme von Pflegetätigkeiten in mindestens einem der 4 Leistungsbereiche Körperpflege, Ernährung, Ausscheidung, Bewegen/Lagern/Mobilisation/Sicherheit deutlich hinaus und/oder im Bereich Kommunizieren/Beschäftigen besteht ein wesentlich höherer Bedarf als beim durchschnittlichen Patienten mit besonderen Leistungen (vgl. PPR (Pflege-Personalregelung) Stufe A3 der entsprechenden Altersstufe). Es wurden drei unterschiedliche PKMS entwickelt, da die hochaufwendige Pflege in den verschiedenen Altersstufen unterschiedlich operationalisiert ist: für Erwachsene (PKMS-E): ab dem Beginn des 19. Lebensjahres, für Kinder und Jugendliche (PKMS-J): ab dem Beginn des 7. Lebensjahres bis zum Ende des 18. Lebensjahres, für Kleinkinder (PKMS-K): ab dem Beginn des 2. Lebensjahres bis zum Ende des 6.Lebensjahres. Die Struktur und Logik der drei Scores sind gleich. Zur Anwendung gibt es eine ausführliche Anleitung. Die Punktwerte drücken den mindestens anfallenden pflegerischen Aufwand bei einem hochaufwendigen Patienten aus. Die Gründe für hochaufwendige Pflege sind einmalig und bei Änderungen des Patientenzustandes zu erfassen und die Pflegeinterventionen sind durch eine tägliche (Kalendertag) Leistungsdokumentation nachzuweisen. Hierzu ist ein PKMS-Dokumentationsbogen entwickelt worden. Der Deutsche Pflegerat bietet bundesweit Informationsveranstaltungen zum Einsatz des PKMS an. Die erste Veranstaltung findet am 20. Oktober 2009 in Berlin statt.

25 Patientenkurve

26 Handschriftlich vs. IT Bewältigt man durch Informations- und Dokumentationstechnologien die steigenden Arbeitsanforderungen besser und kann man durch diese Instrumente eine Optimierung des Pflegeprozesses herbeiführen? Das eigene Tun in schriftlicher Form zu dokumentieren bedeutet, es für andere Personen transparent und nachvollziehbar zu machen. Es kristallisiert sich heraus, dass Pflegepersonen dies als Last empfinden. Das Darstellen des Handelns erscheint für die Mitarbeiter als würde man Ihnen dadurch Zeitressourcen stehlen, die man sinnvoller am Patienten nützen könnte.

27 Papierbasierte Pflegedokumentation
Probleme, die immer wieder bei der papierbasierten Pflegedokumentation auftreten, sind … eine unvollständige Dokumentation, sachlich falsche Verwendung der Dokumentationssysteme, Problem der Ziel- oder Zuordnungsgenauigkeit, sprachliche Ungenauigkeit, unklare Formulierungen, nachträgliche und nicht kontinuierliche Dokumentation, mangelnde Verfügbarkeit der Dokumentationsunterlagen für alle Berufsgruppen

28 Risiken der IT Schlechtes Projektmanagement bei der Einführung der IT-gestützten Pflegdokumentation ängstliche Anwender ungenügende Standardisierung pflegerischer Terminologien schlechte Funktionalität der Software schlechte Integration in andere Systeme Angst vor Verlust individueller Pflege und Kontrolle Keine Einsicht, dass Dokumentation notwendig ist

29 Wie steigert man die Akzeptanz?
Ausreichende Schulungen (Admin-, Key-User-, Anwenderschulungen) Service der Softwareanbieter (Support 24/7) Nachschulungen in Anspruch nehmen Eigene hohe Motivation in der Pflege Prozessverständnis in der Pflege Akzeptanz von Computern Video Helpdesk

30 Marketinggag oder Tatsache?
Als einheitliches Ziel des zunehmend stärkeren Einsatzes von IT in der Pflege ist anzustreben, die Erhöhung der Dokumentationsqualität sowie der Reduktion des Zeitaufwandes der Pflegepersonen im Rahmen dieser. Schneller, gezielter Zugriff auf Daten, von mehreren Orten aus möglich. Grundlage für Forschung, Dokumentationsanalysen und Daten für das Pflegemanagement Erhöhte Beschreibbarkeit, Transparenz und Vergleichbarkeit der Pflege Erhöhter(r) Umfang, Vollständigkeit und Lesbarkeit der Dokumentation Verbesserung der Dokumentationsqualität Dokumentationserleichterung, Formulierungserleichterung, Verringerung der Schreibaufwände.

31 Umsetzung im Pflegealltag

32 Vielen Dank! Roland Mayer


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