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“Perspektiven der Klassifikationsentwicklung“

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Präsentation zum Thema: "“Perspektiven der Klassifikationsentwicklung“"—  Präsentation transkript:

1 “Perspektiven der Klassifikationsentwicklung“
Unterschiedliche gesetzliche Anforderungen und Begriffsdefinitionen erzeugen Spannungsfelder Jürgen Malzahn AOK-Bundesverband

2 Anwendungsbereiche von Klassifikationen
Medizinische Klassifikationen dienen beispielsweise: Falldefinitionen nach DRGs und anderen Entgeltformen Abrechnung Wirtschaftlichkeitsprüfungen Qualitätssicherung in der ambulanten und stationären Versorgung Todesursachenstatistik Diagnosen- und OP-Statistiken der Bundespflegesatz- bzw. Krankenhausstatistik-Verordnung und für die sonstige Gesundheitsberichterstattung

3 Allgemeine Anforderungen an Klassifikationen
Beispiele: Granularität muss dem jeweiligen Zweck genügen Stabilität ist ein Wert an sich Die medizinische Wirklichkeit muss abgebildet werden Allgemeine Anwendung für alle Bereiche Internationale Vergleichbarkeit muss gewahrt bleiben Exaktheit: Genau eine Möglichkeit für die Abbildung eines Sachverhalts Viele Anforderungen sind gegenläufig!

4 Granularität muss dem jeweiligen Zweck genügen
Ausschnitt: Für internationale Vergleiche ist es sinnvoll, wenn die Granularität die gleiche Verschlüsselungstiefe hat, wie der internationale Standard Qualitätssicherung und wissenschaftliche Fragestellungen verlangen in bestimmten Bereichen eine tiefere Verschlüsselung als z. B. die Todesursachenstatistik Wirtschaftlichkeitsprüfungen können oft mit weniger feinen Rastern erfolgreich durchgeführt werden Anwender schätzen die Übersichtlichkeit „schlanker Klassifikationen“

5 Stabilität ist ein Wert an sich
Ausschnitt: Anwender schätzen vielfache Änderungen an Klassifikationen nicht Bei Zeitreihen induzieren Änderungen aufwendige Probleme Stabilität verbessert die Verschlüsselungsqualität Nur mit hoher Aktualität können Klassifikationen die „Wirklichkeit“ auch abbilden; zur Kalkulation der Relativgewichten für das G-DRG-System ist das unerläßlich Qualitätssicherung neuer Methoden verlangt, dass diese auch exakt von anderen abgrenzbar sein müssen

6 Die medizinische Wirklichkeit muss abgebildet werden
Ausschnitt: Anreize durch Vergütungssysteme beeinflussen die Verwendung von Klassifikationen: Abnahme der Risikoschwangerschaften mit der Vergütung von „normalen Geburten“ Morbiditätssteigerungen durch Einführung von DRGs zur Vergütung von Krankenhausbehandlung „Pseudoänderungen“ des Leistungsgeschehens stören Planungsvorgänge die z. B. auf Morbiditätsstatistiken beruhen

7 Internationale Vergleichbarkeit muss gewahrt bleiben
Ausschnitt: Internationale Vergleichbarkeit ist aus wissenschaftlicher Perspektive ein hohes Gut: Dies gilt für ökonomische und medizinische Zwecke gleichermaßen Einheitlichkeit ist mit der ICD noch einigermaßen gegeben; bei der Verschlüsselung von Prozeduren sind internationale Vergleiche hochgradig aufwendig

8 Exaktheit: Genau eine Möglichkeit für die Abbildung eines Sachverhalts
Ausschnitt: Unterschiedliche Verschlüsselungstiefen und Konventionen der Kodierung führen dazu, dass gleiche Sachverhalte unterschiedlich abgebildet werden können (z.B. Zusatzkennzeichen in der ICD) Ausführliche Hinweise stellen sicher (z.B. Ex-/Inclusiva, Definitionen z.B. für Anämie in der Schwangerschaft) dass z.B. eine Krankheit vorgelegen hat - Sie vergrößern aber den Umfang der Klassifikationen sowie die Aufwendungen zur Pflege

9 Thesen für die Zukunft Einheitliche Verwendung von Klassifikationen in allen Anwendungsbereichen muss sichergestellt werden. Dafür ist ein hohes Maß an Kompromißbereitschaft aller Beteiligten anzustreben Kodierung - von wem auch immer ist kein Selbstzweck. Verschlüsselung muss für die Anwender verständlich und schnell durchführbar sein. Daher müssen die Klassifikationen so schlank wie möglich sein. Zur Verbesserung der Kodierqualität ist der verstärkte Einsatz von EDV Systemen unerläßlich. Dabei ist zu prüfen, inwieweit ein Zertifizierung von Produkten möglich ist

10 Fakultative Verschlüsselung in bestimmten Bereichen
Die vorgestellten Thesen sind nicht ausreichend um den zahlreichen widersprüchlichen Anforderungen zu genügen Beim Operationenschlüssel nach § 301 SGB-V wird immer wieder die Einführung eines Kern OPS diskutiert; bei der ICD gibt es in unterschiedlichen Bereichen Anhänge an die Klassifikation, die nur dort genutzt werden Ein Weg aus dem Dilemma?

11 Fakultative Verschlüsselung in bestimmten Bereichen
Vorteile: Bestimmte Eigenheiten einzelner Bereiche können erhalten bleiben Anwender, die nur in einem Bereich tätig sind, müssen daher nur ihre Spezifika berücksichtigen Nachteile: Erhöhter Pflegeaufwand der einzelnen Klassifikationen der ggf. auftretenden Interdependencen Anwender, die für mehrere Bereich tätig sind, müssen verschiedene Spezifika berücksichtigen

12 Resümee Unabhängig von der Frage, ob eine Gliederung von Klassifikationen in fakultative und verbindliche Bereiche vorgenommen werden soll gilt: durch die Einführung des G-DRG-Systems zur Vergütung von Krankenhausleistungen sind die Aufgaben und Qualität von Klassifikationen in das öffentliche Interesse gerückt Eine Intensivierung des Dialogs mit dem Ziel eine langfristige verbindliche Planung zu erreichen ist unerläßlich

13 Herzlichen Dank für ihre Aufmerksamkeit


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