Ergebnisse der totalen Aponeurektomie bei 61 Patienten mit Morbus Dupuytren: eine retrospektive klinische Studie. Astrid Högemann 1; Ulrich Wolfhard 2;

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Ergebnisse der totalen Aponeurektomie bei 61 Patienten mit Morbus Dupuytren: eine retrospektive klinische Studie. Astrid Högemann 1; Ulrich Wolfhard 2; Daniel Kendoff 3; Timothy N. Board 4; Lucien C. Olivier 1 1. St. Josefs Hospital, Cloppenburg, Deutschland 2. Medizinische Fakultät, Universität Duisburg-Essen, Deutschland 3. Endo Klinik, Hamburg, Deutschland 4. Wrightington Hospital and the University of Manchester, Manchester, England Einleitung: Der Morbus Dupuytren ist eine häufige Erkrankung in Norddeutschland. In vielen Fällen wird zur Behandlung der Erkrankung die partielle Fasziektomie genutzt, obwohl diese mit hohen Rezidivquoten einhergeht. In unserer Klinik wird dagegen in der Majorität der Fälle die totale Aponeurektomie durchgeführt, wobei der Vorteil dieser Methode vor allem in der Entfernung des gesamten Gewebes liegt, denn auch optisch nicht verändertes Gewebe der Palmaraponeurose kann den für den Morbus Dupuytren typischen erhöhten Kollagenanteil aufweisen, welcher für Rezidive verantwortlich sein kann. Konsekutiv sollte man bei der totalen Aponeurektomie eine niedrigere Rezidivquote als bei anderen Operationsverfahren finden. Vor diesem Hintergrund erfolgte die retrospektive Analyse von Patienten, die in unserer Klinik mittels totaler Aponeurektomie therapiert worden waren. Y-förmige Inzision, auf die die Darstellung des palmaraponeurotischen Gewebes folgt. Material und Methode: Es erschienen 61 Patienten, die zwischen 2000 und 2007 mittels totaler Aponeurektomie behandelt worden waren, zu einer Nachuntersuchung in unserer Klinik. In der Patientengruppe befanden sich 10 Frauen und 51 Männer (ratio M: F = 5,1: 1), deren Durchschnittsalter 63 Jahre (range 42 bis 79 Jahre) betrug. Der durchschnittliche Zeitraum zwischen Operation und Nachuntersuchung lag bei 3,45 Jahren (range 1,03 bis 6,39 Jahre). Bei der Nachuntersuchung wurden die Patienten nach Risikofaktoren für die Dupuytren’sche Erkrankung befragt und die Hände auf Knoten, Stränge und Hauteinziehungen untersucht. Weiterhin erfolgte eine Untersuchung der aktiven Beweglichkeit der Fingergelenke mit Hilfe eines Goniometers und eine Kraftmessung mit dem Jamar-Dynamometer. Die Zwei-Punkt-Diskrimination diente der Untersuchung der Sensibilität. Zur Analyse der Rehabilitation wurde der DASH-Score genutzt. Nach der Entfernung des Gewebes der Palmaraponeurose. Postoperative Ergebnisse eines Patienten, der im Stadium 2-3 behandelt worden war. Risikofaktor Häufig-keit n Männer Frauen Aktueller Nikotinabusus 19,7 % 12 Früherer Nikotinabusus 45,9 % 26 2 Diabetes Typ I 1,6 % 1 Diabetes Typ II 14,8 % 8 Trauma 4,9 % 3 Geringe Handbelastung im Beruf 18,0 % 11 Mittlere Handbelastung im Beruf 29,5 % 14 4 Schwere Handbelastung im Beruf 52,5 % 6 Lebererkrankung Gicht, mit Allopurinol behandelt 8,2 % 5 Ektope Fibromatosen Ergebnisse: 10,8% der nachuntersuchten Patienten waren von einem Rezidiv betroffen. Eine Nervenläsion zeigte sich bei 4,6% und eine Nervenirritation bei 6,2% der Patienten. Eine postoperative Komplikation wurde bei 13,8% beobachtet. Der durchschnittliche DASH-Score betrug 3,85 (range 0 bis 52.5). Bei 44,3% der Patienten konnte eine positive Familienanamnese erhoben werden, so dass diese als bedeutender Risikofaktor für die Dupuytren’sche Erkrankunge angesehen wurde. Diskussion: Aufgrund unserer Ergebnisse postulieren wir, dass die totale Aponeurektomie eine erfolgversprechende Alternative zur partiellen Fasziektomie darstellt, die mit einem geringen Rezidivrisiko und mit nur einem geringfügig erhöhten Risiko für eine Nervenläsion einhergeht.