Bachelor-Studium in Sozialer Arbeit

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 Präsentation transkript:

Bachelor-Studium in Sozialer Arbeit Den Kompetenzerwerb planen in der studienbegleitenden Praxisausbildung Praxis-Tagung, 15. September 2011

Kompetenzen im Bachelor-Studium Christiane Hof (2002) beschreibt Kompetenzen als einen relationalen Begriff. Dieser stellt eine Beziehung her zwischen Person bzw. den individuell vorhandenen Kenntnissen (Wissen), den Fähigkeiten und Fertigkeiten (Können) und den Motiven und Interessen (Wollen) auf der einen Seite und den Möglichkeiten, Anforderungen und Einschränkungen der Umwelt (also auch die Dimension der Praxisorganisation im Sinne der Befugnis, Erwartung etc.) auf der anderen Seite. Praxis-Tagung 15. September 2011

Kompetenzen im Bachelor-Studium Die Art und Weise, wie Studierende ihr eigenes Verhältnis der Kompetenzrelationen (Wissen, Können, Wollen) in der praktischen Arbeit (Befugnis, Erwartungen, Ressourcen) umsetzen, nennt man Performanz. Das heisst, dass es nicht ausreicht sich Wissen anzueignen, sondern dieses Wissen auch im jeweiligen Praxisfeld durch Können und Wollen unter den jeweils besonderen Bedingungen unter Beweis zu stellen, zu zeigen. Studierende müssen hier, in reflexiver Begleitung der Ausbildnerinnen und Ausbildner in der Praxis, eigenständige Übersetzungs- und Modifikationsleistungen erbringen, die dem jeweiligen Praxiskontext gerecht werden. Diese Kompetenzen werden handelnd erworben und erweitert, sie werden in konkreten Praxisfeldern entwickelt und müssen je nach konkretem Bedarf und Kontext angepasst werden. Praxis-Tagung 15. September 2011

Kompetenzen in der Praxisausbildung Studierende erwerben professionelle Kompetenzen durch „exemplarisches Lernen“ entlang der gewählten und geplanten Schwerpunkte in der Praxisausbildung Die Schwerpunkte legen die Studierenden gemeinsam mit dem Praxisausbildner, der Praxisausbildnerin aufgrund einer Selbsteinschätzung fest. Praxis-Tagung 15. September 2011

Kompetenzerwerb in der Praxisausbildung In der studienbegleitenden Praxisausbildung werden für einen Kurs (das ist ein Jahr) drei Kompetenzen mit je einem Schwerpunkt geplant, erworben und bewertet. Ein Praxismodul dauert zwei Jahre - so dass pro Praxismodul sechs Schwerpunkte geplant, erworben und bewertet und sechs Noten gegeben werden. Praxis-Tagung 15. September 2011

Planungsbeispiel der Kompetenzen in der Praxisausbildung studienbegleitend Praxismodul I K1, K2 und K6 sind Pflicht Die Schwerpunkte sind frei und individuell zu wählen Praxismodul II K1 und K6 sind Pflicht K2 oder K3 oder K5 sind Wahl Kurs 1B (1. Jahr) Kurs 1C (2. Jahr) Kurs 1D (3. Jahr) Kurs 1E (4. Jahr) K1 Fähigkeit zur Prozessgestaltung Pflicht 1. Schwerpunkt 2. Schwerpunkt K2 Fähigkeit zur Dokumentation Wahl K3 Fähigkeit zur Innovation K5 Fähigkeit zu leiten und zu führen 2. Schwerpunkt * K6 Fähigkeit zur Kooperation Praxis-Tagung 15. September 2011 6

Planung des Kompetenzerwerbs findet im DIALOG statt Kompetenz übernehmen Selbsteinschätzung durch Studierende Festsetzung der Schwerpunkte in der konkreten Praxisorganisation Planung konkreter Schritte Evaluation: Erwartungshorizont und Indikatoren Praxis-Tagung 15. September 2011 7

Ein Beispiel für eine Kompetenz-Planung Musterkompetenz K6 Fähigkeit zur Kooperation K6 Fähigkeit zur Kooperation: Sie sind in der Lage, mit anderen Fachkräften und/oder Dritten adäquat zusammenzuarbeiten und auch bei unterschiedlichen Interessen fair und transparent zu verhandeln. Sie begründen eigene Entscheidungen und können Zusammenarbeitsprozesse aktiv initiieren. Sie nehmen dabei Konflikte wahr und übernehmen die Verantwortung für eine konstruktive Konfliktbearbeitung. Musterkompetenz austeilen, lesen lassen, ggf. parallel kommentieren…. 8 Praxis-Tagung 15. September 2011 8

Fragen der Ausbildnerinnen und Ausbildner: Welche Schwerpunkte sehe ich selbst als Ausbilderin, als Ausbildner? Wie schätze ich die Studierende, den Studierenden ein? Welchen Anspruch habe ich in dieser Phase des Studiums? Welche Möglichkeiten und Lernfelder bietet der Ausbildungsplatz? Welche Erwartungen habe ich in Bezug auf die ausgewählte Kompetenz und wie formuliere ich diese? Wie möchte ich den Kompetenzerwerb überprüfen, damit ich auch später Aussage zu deren Qualität und dann eine Note geben kann? 9 Praxis-Tagung 15. September 2011 9

Rückmeldung der Mentorinnen und Mentoren: Selbsteinschätzung: verständlich, differenziert, prägnant, nachvollziehbar in Bezug auf Kompetenz? Individuelle Schwerpunktsetzung: verständlich und gemäss den vorhergehenden Schritten nachvollziehbar, PIG-Kriterien erfüllt? Planung konkreter Schritte: Schwerpunktsetzungen sinnvoll operationalisiert, gut terminiert, verständlich, SMART-Kriterien erfüllt, zuviel/zuwenig? Indikatoren/Evaluation: Erwartungshorizont der PA deutlich, Indikatoren verständlich formuliert? 10 Praxis-Tagung 15. September 2011 10

Praxis-Tagung 15. September 2011

Auftrag für die Gruppenarbeit Erarbeitung einer exemplarischen Kompetenzerwerbsplanung in der eigenen Praxis Fragen fürs Plenum inkl. Pause 15.30 Uhr zurück im Plenum Praxis-Tagung 15. September 2011_Angebot 1_Fachstelle Praxisausbildung und Wissensintegration