Grundlagen der radiologischen Skelett-Diagnostik

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 Präsentation transkript:

Grundlagen der radiologischen Skelett-Diagnostik 2008-09 Was ist eine Fraktur? Gewaltsame Trennung eines Knochens in 2 oder mehr Fragmente durch adäquate Krafteinwirkung. Diese Kraft kann direkt oder indirekt wirken.

Direkte Frakturzeichen. Grundlagen der radiologischen Skelett-Diagnostik 2008-09 Direkte Frakturzeichen. Kontinuitätsunterbrechung der Kompakta (Bruchlinie, Kortikalisstufe) Spongiöse Unregelmäßigkeit (Kompression) Fehlstellung der Knochenachse (Fragmentstellung) Klinische Situation des Patienten (Schmerz, Schwellung)

Direkte Frakturzeichen. Grundlagen der radiologischen Skelett-Diagnostik 2008-09 Direkte Frakturzeichen. Kontinuitätsunterbrechung Spongiöse Unregelmäßigkeit Fehlstellung der Knochenachse

Indirekte Frakturzeichen. Grundlagen der radiologischen Skelett-Diagnostik 2008-09 Indirekte Frakturzeichen. Erguß (Fat-Pad-Sign) Periostreaktion (selten)

Bildgebende Diagnostik. Grundlagen der radiologischen Skelett-Diagnostik 2008-09 Bildgebende Diagnostik. Primärdiagnostik mittels nativer Röntgenuntersuchung IMMER in mindestens zwei Ebenen Wenn erforderlich Spezialaufnahmen anfertigen Beschreibung der Frakturart, Lokalisation, Dislokation

Bildgebende Diagnostik. Grundlagen der radiologischen Skelett-Diagnostik 2008-09 Bildgebende Diagnostik. Primärdiagnostik mittels nativer Röntgenuntersuchung Geringe Strahlenbelastung, jedoch immer noch Strahlung Kurze Untersuchungszeiten Geringe Untersuchungskosten Geringer Materialaufwand durch digitale Technik

Bildgebende Diagnostik. Grundlagen der radiologischen Skelett-Diagnostik 2008-09 Bildgebende Diagnostik. IMMER in mindestens zwei Ebenen

Bildgebende Diagnostik. Grundlagen der radiologischen Skelett-Diagnostik 2008-09 Bildgebende Diagnostik. Weiterführende Diagnostik durch Computertomogramm Ermöglicht die präzise Untersuchung der knöchernen Strukturen Beurteilung von begleitenden Weichteilläsionen möglich Rekonstruktionen in sagittaler und koronarer Schnittführung möglich Virtuelle 3D-Darstellung zur Beurteilung der Fragmentstellung

Bildgebende Diagnostik. Grundlagen der radiologischen Skelett-Diagnostik 2008-09 Bildgebende Diagnostik. Weiterführende Diagnostik durch Computertomogramm Jedoch deutlich erhöhte Strahlenbelastung (x300)

Bildgebende Diagnostik. Grundlagen der radiologischen Skelett-Diagnostik 2008-09 Bildgebende Diagnostik. Weiterführende Diagnostik durch Computertomogramm Eindeutige Fraktur Spinalkanalbeteiligung? Wirbelbogenfraktur? Facettengelenke? CT!!!

Bildgebende Diagnostik. Grundlagen der radiologischen Skelett-Diagnostik 2008-09 Bildgebende Diagnostik. Weiterführende Diagnostik durch Computertomogramm

Bildgebende Diagnostik. Grundlagen der radiologischen Skelett-Diagnostik 2008-09 Bildgebende Diagnostik. Weiterführende Diagnostik durch Computertomogramm Aquisition transversaler Schichten

Bildgebende Diagnostik. Grundlagen der radiologischen Skelett-Diagnostik 2008-09 Bildgebende Diagnostik. Weiterführende Diagnostik durch Computertomogramm Anfertigen von Rekonstruktionen

Bildgebende Diagnostik. Grundlagen der radiologischen Skelett-Diagnostik 2008-09 Bildgebende Diagnostik. Weiterführende Diagnostik durch Computertomogramm Anfertigen von VRT-Modellen

Bildgebende Diagnostik. Grundlagen der radiologischen Skelett-Diagnostik 2008-09 Bildgebende Diagnostik. Weiterführende Diagnostik durch MRT? Keine Strahlenbelastung Hervorragender Gewebekontrast Lange und kostenintensive Untersuchung Oft psychisch belastend (Platzangst)

Bildgebende Diagnostik. Grundlagen der radiologischen Skelett-Diagnostik 2008-09 Bildgebende Diagnostik. Weiterführende Diagnostik durch MRT? Keine Indikation zur Erstdiagnostik Indikation bei okkulten Frakturen Hauptsächlich Weichteilbeurteilung Nachweis von Knochenmarksödemen Keine Verlaufskontrolle mittels MRT

Bildgebende Diagnostik. Grundlagen der radiologischen Skelett-Diagnostik 2008-09 Bildgebende Diagnostik. Weiterführende Diagnostik durch MRT? Knochenmarksödem (Bone-Bruise)

Bildgebende Diagnostik. Grundlagen der radiologischen Skelett-Diagnostik 2008-09 Bildgebende Diagnostik. Wichtige Fraktur-Klassifikationen AO-Klassifikation Anderson / D‘Alonzo Aitken

Bildgebende Diagnostik. Grundlagen der radiologischen Skelett-Diagnostik 2008-09 Bildgebende Diagnostik. Wichtige Fraktur-Klassifikationen AO-Klassifikation Einteilung nach Lokalisation, lokaler Region und begleitender Weichteilbeteiligung Bestehend aus 4 Nummern Welcher Knochen? Proximal, medial, distal? Einfach, keilförmig, komplex? Grad der Weichteilbeteiligung

Bildgebende Diagnostik. Grundlagen der radiologischen Skelett-Diagnostik 2008-09 Bildgebende Diagnostik. Wichtige Fraktur-Klassifikationen AO-Klassifikation Unterschenkel = 4 Distal = 3 Einfach = 1 Weichteile = 1 AO = 4311

Bildgebende Diagnostik. Grundlagen der radiologischen Skelett-Diagnostik 2008-09 Bildgebende Diagnostik. Wichtige Fraktur-Klassifikationen Aitken-Klassifikation Am kindlichen Skelett Epiphysenbeteiligung Wichtig für weiteres Procedere Wachstumsbehinderung?

Bildgebende Diagnostik. Grundlagen der radiologischen Skelett-Diagnostik 2008-09 Bildgebende Diagnostik. Wichtige Fraktur-Klassifikationen Anderson / D‘Alonzo Densfraktur Basis, Corpus, Apex Wichtig für operatives Procedere Typ I Apex Typ II Corpus Keine Aussage über Dislokation Typ III Basis

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Grundlagen der radiologischen Skelett-Diagnostik 2008-09