VL Trainings- und Bewegungswissenschaft 9. Wahrnehmung

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Die Ministerpräsidentin des Landes Schleswig-Holstein Staatskanzlei 1 Erprobung des Common Assessment Framework (CAF) Staatskanzlei Schleswig-Holstein.
Advertisements

Einführung in die Psychologische Diagnostik Prof. Dr
Präsentation bei der PAL
Sport als Prüfungsfach im Abitur
Bitte: Schulbuch Sport besorgen (in der Bücherei)
Tests zur Messung von Arbeitszufriedenheit
Bewegungswissenschaft
Bewegungswissenschaft
Bewegungswissenschaft
Aufgaben und Ziele der Wissenschaften
Politischer Liberalismus
Evaluation – Grundlagen im Rahmen des Moduls zur Qualifizierung der SLK in Niedersachsen.
Philosophische Fakultät 3: Empirische Humanwissenschaften Fachrichtung Erziehungswissenschaft Statistik I Anja Fey, M.A.
Neuronale Grundlagen der Gestaltwahrnehmung
Das Multimodale Einstellungsinterview
Qualitative Forschung
Methoden der empirischen Sozialforschung II
Forschungsprozess Car
Über den Einsatz normierter diagnostischer Verfahren in der Arbeitstherapie Von der Anwendung bestehender psychometrischer Tests zur Normierung der eigenen.
Seminar: Bildwahrnehmung Dozent: Dr
VL Bewegungswissenschaft 2. Die morphologische Betrachtungsweise
VL Bewegungswissenschaft 3. Phasenmodelle von Bewegungen
VL Trainingswissenschaft 6. Schnelligkeit
VL Bewegungswissenschaft 2. Die morphologische Betrachtungsweise
VL Bewegungswissenschaft VL Bewegungswissenschaft 3. Phasenmodelle von Bewegungen.
VL Bewegungswissenschaft 1. Begriffe, Betrachtungsweisen
VL Bewegungswissenschaft 2
VL Diagnostische Kompetenz (Bewegungslehre 2) 4
VL Bewegungswissenschaft 10. Motor Learning: Feedback
VL Bewegungswissenschaft 10. Motor Learning: Praxis
Sportwissenschaftliche Forschungsmethoden SS
Sportwissenschaftliche Forschungsmethoden Altenberger / Lames SS 2003 Motorische Tests, Gütekriterien.
VL Bewegungswissenschaft 1. Begriffe, Betrachtungsweisen
VL Bewegungswissenschaft 3. Die differenzielle Betrachtungsweise
Wesen, Definition Beschreibung und Erklärung der Motorik über Fähigkeiten und Fertigkeiten Fähigkeiten und Fertigkeiten sind überdauernde Persönlichkeitseigenschaften.
VL Trainingswissenschaft 6. VL Trainingswissenschaft 6. Schnelligkeit.
VL Diagnostische Kompetenz (Bewegungslehre 2) 3
VL Diagnostische Kompetenz (Bewegungslehre 2) 4. Sportmotorische Tests, Leistungsfähigkeit.
VL Trainingswissenschaft VL Trainingswissenschaft 2. Gegenstand und Forschungsstrategien der Trainingswissenschaft.
Einführung in die Sportwissenschaft Wissenschaft und Praxis
VL Diagnostische Kompetenz (Bewegungslehre 2) 6. Sportnote
Sportmotorische Tests
VL Trainings- und Bewegungswissenschaft 11. Motor Learning
VL Trainings- und Bewegungswissenschaft 13. Feedback
VL Bewegungswissenschaft 5. Die differentielle Betrachtungsweise
Sportwissenschaftliche Forschungsmethoden Altenberger / Lames, SS Qualitative vs. quantitative Forschungsmethoden.
Sportmotorische Tests
VL Trainings- und Bewegungswissenschaft 1
VL Trainings- und Bewegungswissenschaft 8
Diagnostische Statistik
VL Trainings- und Bewegungswissenschaft 4. Kraft
VL Trainings- und Bewegungswissenschaft 7
Einführung in die Sportwissenschaft Wissenschaft und Praxis
VL Trainingswissenschaft 12. Wettkampf
VL Diagnostische Kompetenz (Bewegungslehre 2) 3. Korrelation und Gütekriterien.
VL Bewegungswissenschaft 5. Die Differentielle Betrachtungsweise
VL Bewegungswissenschaft 1. Begriffe, Betrachtungsweisen
Objektivität, Reliabilität, Validität
Sportliches Förderkonzept in der Unterstufe
Die Struktur von Untersuchungen
Kompetenzen - Hintergrund
Testgütekriterien Tamara Katschnig.
Motorischer Test.
Kompetenzfeststellung
Gegenstand der Psychologie
Messen und Testen.
Wissenschaftliches Arbeiten
Vergleichsarbeiten (VERA)
 Gegenstandsbereich der Testtheorie: Analyse der Charakteristika von Tests:  Güte von Tests.  Struktur von Tests.  Schwierigkeit von Tests.  Gruppenunterschiede.
Lektion 3: Wie werden Bewegungen im Sport analysiert?
 Präsentation transkript:

VL Trainings- und Bewegungswissenschaft 9. Wahrnehmung

Morphologische Betrachtungsweise Programm Morphologische Betrachtungsweise Gegenstand Qualitative Bewegungsmerkmale Phasenmodell Funktionsanalytische Betrachtungsweise Ansatz Differenzielle Betrachtungsweise Sportmotorische Tests Gütekriterien

Morphologische Betrachtungsweise Gegenstand

Konstitutive Merkmale (nach Meinel) Wesen des Ansatzes Konstitutive Merkmale (nach Meinel) Zweck: Sportlehrern Hinweise zur Anleitung und Korrektur von Bewegungen geben Inhalte: qualitative Bewegungsbeschreibungen Erklärungen / Begründungen für Bewegungsanweisungen Fehlerbilder und Gegenmaßnahmen Der Praxis verpflichtet, nicht an Hintergründen, wiss. Erklärungen interessiert

Morphologische Betrachtungsweise: Was ist das ? Morphologie: Lehre von der Gestalt, Form, Erscheinung Morphologische Betrachtungsweise: Betrachtet Außenaspekt Ganzheitliche Betrachtung Qualitative Betrachtung Absicht: Einschätzung, Bewertung Vertreter: Meinel, Bewegungslehre, 1960 Buytendijk, 1956

Morphologische Betrachtungsweise Qualitative Bewegungsmerkmale

Beurteilung von Bewegungen Beurteilung von Bewegungen sind das „Kerngeschäft“ des Sportlehrers: Zweck Bewertung Zweck Rückmeldung Beurteilung aus ganzheitlicher, subjektiver Sicht ist Basismethode des morphologischen Ansatzes! Frage nach Kriterien der Beurteilung, Antwort: Die qualitativen Bewegungsmerkmale von Meinel!

Qual. Bewegungsmerkmale nach Meinel Elementare, mittlere und komplexe Merkmale Bewegungsstärke Bewegungskonstanz Bewegungsrhythmus Bewegungsumfang Bewegungsfluss Bewegungskopplung Bewegungspräzision Bewegungstempo

Qualitative Bewegungsmerkmale im (Schüler-) Weitsprung Beispiel Weitsprung Qualitative Bewegungsmerkmale im (Schüler-) Weitsprung Bewegungsumfang: Weite (!) Bewegungsstärke: Absprung Bewegungstempo: Anlauf Bewegungskopplung: Anlauf & Absprung

Morphologische Betrachtungsweise Phasenmodell

Zweck (finale Relation) Ergebnis (resultative Relation) Allgemeines Modell Vorbereitungs-phase Haupt- phase End- phase Zweck (finale Relation) Ergebnis (resultative Relation) Ursache (kausale Relation)

Phasenmodell für zyklische Bewegung Zwischen- phase End+Vor Haupt- phase 1. Zyklus 2. Zyklus Haupt- phase Zwischen- phase End+Vor Zweck (finale Relation) Ergebnis (resultative Relation) Ursache (kausale Relation)

Funktionsanalytische Betrachtungsweise Ansatz

Rahmenkonzept der Bewegungsanalyse Regelbe- dingungen Bewegungs- ziele Verlaufsform der sportlichen Bewegung Beweger- attribute Movendum- attribute Umgebungs- bedingungen

Bedeutung des Rahmenkonzepts Methodisches Handeln des Lehrers Veränderung der ablaufrelevanten Bezugsmerkmale, um didaktische Ziele zu erreichen: Ziele Movendum Beweger Bedingungen Regeln

Funktionsanalytische Betrachtungsweise Phasenmodell

Details Funktionsphasen Hauptfunktionsphase: Ziel der Bewegung, Lösung der Aufgabe Hilfsfunktionsphasen: vorbereitender, begleitender oder abschließend/überleitender Charakter Hilfsfunktionsphasen 1., 2. oder 3. Ordnung 1. Ordnung: v,b,a/ü zur Hauptfunktionsphase 2. Ordnung: v,b,a/ü zur Hilfsfunktionsphase 1. Ordnung ... Anzahl nicht festgelegt

Beispiel Judo Schulterwurf (Grautegein) Hauptfunktionsphase: Wurf über die Schulter Einleitende Hilfsfunktionsphase: Labilisierung „Anlupfen“ Überleitende Hilfsfunktionsphase: Ausgangsposition „Eindrehen“ Amortisierende Hilfsfunktionsphase: „Abrollen“ Aussteuernde Hilfsfunktionsphase: Übergang Folgehandlung

Differenzielle Betrachtungsweise Sportmotorischer Test

Motorische Tests Sportmotorische Tests sind Bewegungsaufgaben, deren Realisation auf den Ausprägungsgrad von zugrundeliegenden motorischen Fähigkeiten und Fertigkeiten schließen lässt.

Testbatterie 6-Min 6-Minuten Ausdauerlauf 20m 20 Meter Sprint Beispiel SMK-Test Testbatterie 6-Min 6-Minuten Ausdauerlauf 20m 20 Meter Sprint Bal rw Balancieren rückwärts auf drei Balken Sw Standweitsprung SHH Seitliches Hin- und Herspringen SU Sit-ups in 40 sec LS Liegestütz in 40 sec RB Rumpfbeugen

Differenzielle Betrachtungsweise Gütekriterien

Überblick Gütekriterien Hauptgütekriterien Objektivität Reliabilität Validität Nebengütekriterien Normiertheit Ökonomie Relevanz

Definition Gütekriterien Objektivität Unabhängigkeit vom Untersucher Standardisierung, Untersucherverhalten Reliabilität Genauigkeit der Messung Messgenauigkeit, aber auch Merkmalskonstanz und Bedingungskonstanz Validität Gültigkeit des Tests (für das, was er zu messen beansprucht) Immer mehrere Fähigkeiten beteiligt, immer Fertigkeit (Definition!)

Gütekriterien Cooper-Test Bewegungsaufgabe: In 12 Minuten möglichst weit laufen Objektivität: Ergebnis kann bei guter Organisation objektiv festgestellt werden Reliabilität: Ergebnis kann genau gemessen werden, aber Merkmals- und Bedingungskonstanz schwierig Validität: Beansprucht für aerobe Ausdauer, in der Praxis aber auch volitive Eigenschaften, Tempogefühl, Lauferfahrung

The End