Grundlagen der LASER-Operation

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 Präsentation transkript:

Grundlagen der LASER-Operation Dr. Rolf Neuendorf

Inhalt Grundlagen der Lasertechnik Erzeugung und Modifikation von Laserpulsen

Physikalische Grundlage: Grundlagen LASER – Light Amplification byStimulated Emission of Radiation Physikalische Grundlage: Das 2 Niveau System

Das 2-Niveau System

Das 2-Niveau System Absorption:

Das 2-Niveau System Absorption:

Das 2-Niveau System Absorption: spontane Emission:

Das 2-Niveau System Absorption: spontane Emission:

Das 2-Niveau System Absorption: spontane Emission: stimulierte Emission:

Das 2-Niveau System Absorption: spontane Emission: stimulierte Emission:

Stimulierte Emission führt zu Photon- Multiplikation (Lichtverstärkung) das stimuliert emittierte Photon besitzt die gleiche Frequenz, Phase und Richtung wie das anregende Photon (Kohärenz)

Absorption vs. stimulierte Emission Absorption ~N1 stimulierte Emission ~N2 Emission bevorzugt, wenn N2 > N1 Besetzungsinversion!

Gleichgewichts-Besetzung von Zuständen: Boltzmann-Verteilung Besetzungsinversion Gleichgewichts-Besetzung von Zuständen: Boltzmann-Verteilung E2 > E1 : im thermischen Gleichgewicht keine Besetzungsinversion möglich Nicht-Gleichgewichtszustand erforderlich !

Pumpen 4 Niveau System

Pumpen 4 Niveau System

Pumpen 4 Niveau System

Pumpen 4 Niveau System

Pumpen 4 Niveau System

Pumpen 4 Niveau System

Reale Lasermedien Nd:YAG Ti:Saphir Cr:Rubin Nd:YVO4 Nd:YLF Nd:YAG Yb:YAG Cr4+:YAG

Verstärkungsprofil endliche Linienbreite (der Laserniveaus)

Verstärkungsprofil typische Breiten Dn0 (= Dhw / h) Medium Dn0 / Hz__ Argon-Ionen 1,1 · 108 Helium-Neon 1,5 · 109 Nd:YAG 2,1 · 1011 Rhodamin 6G (Dye) 1,0 · 1014

Superstrahlung Aktives Medium (mit Inversion)  „Superstrahlung“ (spontan) emittiertes Photon wird verstärkt isotrop undefinierte Verstärkung viele unkorrelierte Wellenzüge

Feedback Bedingung für (stabile) Laser-Oszillation: FEEDBACK  Superstrahlung wird in aktives Medium rückgekoppelt

Resonator Reflexionen an den Resonatorspiegeln  Ausbildung stehender Wellen Bedingung für konstruktive Interferenz:

Longitudinale (axiale) Lasermoden in der Regel passen viele Resonatormoden in das Verstärkungsprofil des aktiven Mediums Verstärkung Moden w  Dwmode ~ 1,5 ·108 Hz (mit L = 1m) zum Vergleich: Dwgain ~ 108 – 1014 Hz

Resonatorumlauf

Resonatorumlauf

Resonatorumlauf

Resonatorumlauf

Resonatorumlauf

Resonatorumlauf Verstärkung, wenn Schwellenwert: w Verstärkung Moden

Resonatorverluste R1, R2 < 100% (Auskopplung) Absorptionsverluste (A) Beugungsverluste

Transversale Lasermoden Beugung  transversale Moden Spiegelsystem Äquivalentes Spaltsystem iterative Berechnung der Beugungsfigur  Fox-Gordon-Gl.

Transversale Lasermoden

Modenselektion transversale Moden hohe Mode = große laterale Ausdehnung  Selektion TEM00- Mode (Blende) logitudinale Moden  z.B. zusätzliches, (inkommensurables) Interferenzfilter (Etalon) w Schwelle Resonatormoden Verstärkung Filtermoden

Erzeugung von Laserpulsen Güteschaltung des Resonators (Q-Switch)  ns -, ps - Pulse aktive/passive Modenkopplung (mode locking)  ps - , fs - Pulse

Güteschaltung (Q-Switch)

Güteschaltung mit Pockelszelle

Güteschaltung mit Pockelszelle

Güteschaltung mit AO-Schalter Akusto-Optischer-Schalter

Modenkopplung Mehrere (viele) Moden innerhalb des Verstärkungsprofils Laserbetrieb in diesen Moden möglich Verstärkung Moden w Schwelle

Modenkopplung Überlagerung Amplitude Modenfrequenz Phase zufällige Phasenbeziehung  feste Phasenbeziehung jj statistisch verteilt jj konstant destruktive Interferenz konstruktive Interferenz

Modenkopplung 1 Mode w0 = 1015 s-1

Modenkopplung 3 Moden w0 = 1015 s-1 Dw = 108 s-1

Modenkopplung 25 Moden w0 = 1015 s-1 Dw = 108 s-1

Modenkopplung 51 Moden w0 = 1015 s-1 Dw = 108 s-1

Modenkopplung Abstand der Pulse T = 2L / c = 1/Dn = 2p/DwMode Breite der Pulse DT = 1 / dn = 2p/DwGain

Aktive Modenkopplung Moduliere Licht der Frequenz w0 mit w‘: (z.B. mit Akusto-Optischem-Modulator) Wähle w‘ = Dw  Besetzung benachbarter Moden

Aktive Modenkopplung Modulation Grundmode 1. Durchlauf 2. Durchlauf w0-2Dw w0-Dw w0-Dw w0 w0 w0 w0+Dw w0+Dw N Durchläufe 2N+1 Moden

Passive Modenkopplung Zufälliger Aufbau einer Modenkopplung  selektive Verstärkung des Pulses sättigbarer Aborber Kerr-Linse

Passive Modenkopplung sättigbarer Aborber inkohärent überlagerte Moden  starke Absorption (> Verstärkung) modengekoppelter, intensiver Laserpuls  geringe Absorption (<< Verstärkung)

Modifikation von Laserpulsen Verstärkung Kompression / Dekompression

Verstärkung von Laserpulsen (mehrfacher) Durchgang durch Lasermedium

Verstärkung von Laserpulsen z.B. regenerativer Verstärker Puls wird in Laserresonator eingekoppelt und verstärkt Auskopplung bei maximaler Verstärkung polarisationsabhängiger Strahlteiler Pumpstrahl Ti.Saphir Pockelszelle Ein Aus

Verstärkung von Laserpulsen Problem: starke Pulse Energiedichte oberhalb Zerstörungsschwelle

Verstärkung von Laserpulsen Lösung: „chirped pulsed amplification (CPA)“ Puls verbreitern verstärken komprimieren

Dekomprimieren (Stretchen) von Pulsen 1. dispersives Element (Gitter, Prisma) räumliche Trennung der Frequenzanteile Verzögerungsstrecke unterschiedliche Weglängen für verschieden Frequenzanteile 2. dispersives Element Zusammenführung der räumlich getrennten Frequenzanteile

Dekomprimieren (Stretchen) von Pulsen Gitter Spiegel

Dekomprimieren (Stretchen) von Pulsen niedrige Frequenzen langsamer als hohe „CHIRP“ Zeit Amplitude

Komprimieren von Pulsen wie Dekomprimieren – nur umgekehrt ...