Diagnosepfad vor Einführung der Schnittbilddiagnostik:
Heutiger Diagnosepfad mittels Schnittbildverfahren:
Untersuchungstechnik in der MRT: MRT-Sequenzen nach BREITENSEHER MJ[1]: eine koronale STIR ist für den Frakturausschluss ausreichend; bei positiver STIR folgt eine koronale T1w-SE, um eventuell eine zusätzliche trabekuläre Frakturlinie zu erkennen, und eine parasagittale STIR, eher als T1w-SE, um das Frakturausmaß sicherzustellen. Untersuchungstechnisch sollten Dünnschichten von 2mm mit einem FoV (Field of View) von 80-100 mm zur Anwendung kommen [2].
MRT-Frakturzeichen: Knochenmarködem: Abgrenzung von Kahnbeinfraktur und Knochenkontusion (bone bruise); Signalreich in STIR- und T2w Sequenzen;
MRT Frakturzeichen: Knochenmarködem Coronale T2w-Sequenz: deutlich sichtbares hyperintenses Knochenmarködem;
Frakturlinie: Darstellung: T2w und STIR hypointens zum Knochenmarködem Im Falle einer Fragmentdislokation kann der Frakturspalt von einem Erguss gefüllt sein -> T2w und STIR signalreich
Frakturlinie: Coronale STIR Sequenz: Der Frakturspalt stellt sich hyperintens dar (flüssigkeitsgefüllt)
Pseudarthrose und Osteonekrose: indizieren eine Kontrastmittel unterstütze MRT; Pseudarthrose: Beurteilung der Pseuarthrosespalts flüssigkeitshaltig (T2w sehr signalreich) oder fibrös-narbig (T2w dunkelgrau)
Pseudarthrose und Osteonekrose: Beurteilung der Vitalität von Knochenfragmenten[1]: a) T1w signalarm mit KM-Anreicherung -> Ödem bzw. einer Frakturheilung T1w signalarm mit inhomogener KM-Anreicherung -> partielle Nekrose T1w signalarm ohne KM-Anreicherung -> komplette Osteonekrose
Vorteile der MRT sensitivste Methode, Sensitivität und Spezifität beträgt 100%; Beurteilung von Weichteilverletzungen wie Band- oder Diskusverletzungen; Die kontrastmittelunterstützte MRT erlaubt die Beurteilung der Knochenvitalität; keine Strahlungsexposition (Kinder);
Nachteile der MRT Risiko der Verwechslung einer Kahnbeinfraktur und einer Knochenkontusion; längere Untersuchungszeit; Fraktur- und Pseudarthrosestaging sind mit der MSCT besser bewertbar; Kontraindiziert bei Patienten mit Platzangst und Metallimplantaten;