Anna Schindler, Direktorin Stadtentwicklung Zürich

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Auf dem Weg durch den Antragsdschungel zur erfolgreichen EU – Förderung Die Strukturfonds und andere Förderprogramme der Europäischen Union für innovative.
Advertisements

Baustellen Raumentwicklung. Gewerbliche Winterkonferenz 12. Januar 2012 in Klosters Dr. Maria Lezzi, Direktorin ARE Eidgenössisches Departement für Umwelt,
Urban Audit und Indikatoren der regionalen Disparitäten
Volkswirtschaftsdepartement Herzlich willkommen Lebenswerte Ortszentren Kurt Zibung, Regierungsrat Vorsteher des Volkswirtschaftsdepartements.
1 Landschaftsentwicklungskonzept Wädenswil Ein Planungsinstrument zur nachhaltigen Entwicklung des Siedlungsraums und der offenen Landschaft Wädenswils.
1 Was die Genossenschaften zu tun haben Peter Schmid, SVW Zürich Grenchner Wohntage 2009.
K Soziale Dienste Inklusion Soziale Dienste Inklusion 5.2 Der soziale Zusammenhalt in der Region ist sichergestellt 5.2 Gesellschaftliche.
Kooperation Bodensee Leitprojekt 2 – Zukunft Konstanz 2020 Amt für Stadtplanung und Umwelt.
DOAG Hochschul-Community Gründungsveranstaltung. 1.Kurzvorstellung und Leistungen der DOAG 2.Die DOAG Hochschul-Community 3.Die DOAG Hochschul-Regionalgruppen.
Russisch-Deutsches Zentrum für Zusammenarbeit in Wissenschaft und Bildung Ein Gemeinschaftsprojekt des Instituts für Philologie und interkulturelle Kommunikation.
1 Strategien für den Fachkräftebedarf heute und morgen - Weiterbildungsförderung in Niedersachsen von 2007 bis 2013 Eberhard Franz Nds. Ministerium für.
INSME – International Network for SMEs INSME INTERNATIONAL NETWORK FOR SMEs INSME INTERNATIONALES NETZWERK FÜR KMU April 2007.
Stadtrat Wetzikon Legislaturschwerpunkte
Außerordentlicher Landessportverbandstag am „Der Sport in Schleswig-Holstein: Gut für die Menschen – ein Gewinn für das Land“
2. Staat und Tourismus (Tourismuspolitik)
SEKTORVORHABEN NACHHALTIGE WIRTSCHAFTSENTWICKLUNG
D-EITI-Kommunikationsstrategie
Túrós Rákóczi Izabella Kornélia
Sitzung des Stadtrates am
„Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier (BIWAQ)“ des BMUB
wind2hydrogen – Umwandlung von erneuerbarem Strom in Wasserstoff
Ukrainischer Weg Perspektiven der Stadtentwicklungspolitik in der Ukraine Serhij Bilous, Department für Städtebau und Architektur Ministerium für Regionalentwicklung,
Anteil Industrieproduktion (in % des BIP)
Verein für nachhaltige Entwicklung im Landkreis Uelzen
Ehrenamt und Arbeitsmarkt ? Zur Struktur einer guten Partnerschaft
FoTRRIS Fostering a Transition towards Responsible Research and Innovation Systems (Horizon 2020) Sandra Karner, Magdalena Wicher, Anita Thaler Monica.
Planung I Nutzungplanung Elgg vom 31. Oktober 2017 Philipp Rütsche
Aktuelle finanzpolitische Herausforderungen aus Gemeindesicht
Wirtschaftsperspektiven 2018 Was kommt auf unsere Wirtschaft zu?
"Wirtschaftsstandort Kanada"
BÜRGER(INNEN)RAT Mirijam Mock.
Herzlich willkommen, Begrüssung, Vorstellung
über relevante Beratungs- und Hilfsangebote
Wir sind eine QUIMS-Schule
GEOGRAPHIE & WIRTSCHAFTSKUNDE Exkursion Lenzing AG
INTERREG Hamburg, 09. Januar 2018.
Der nationale CULTIVATE-Knoten Österreich
Technisches Sicherheitsmanagement Stadtwerke Hannover AG
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept (IKEK)
Bevölkerungsbefragung zur Lebensqualität in Laufen-Uhwiesen
Die Sonova Gruppe Hörgeräte Hörimplantate Vertriebspartner.
Fläche nutzen statt verbrauchen
Fraktionsversammlung der Primar-Lehrpersonen
Betriebliche Altersversorgung (bAV)
Herzlich willkommen, Begrüssung, Vorstellung
Forschung und Innovation in der neuen EFRE-Periode nach 2020 Dr
INNOVATIONSFÖRDERNDE ÖFFENTLICHE BESCHAFFUNG
Bauleitplanung - Geräuschkontingentierung
Sportregion Furttal: Sportnetz 4. Oktober 2017.
Projekt für ältere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Wirtschaftsförderung 4.0
Quartiersmanagement – im Fokus der Generationen
Die Alumniarbeit des DAAD
Studienphase 2.
Welche Bedeutung hat der Sozialraum für die Kinder- und Jugendarbeit?
Starke Eltern sein Elternbildung im interkulturellen Kontext
Integrationsmanagement im Landkreis Ludwigsburg
Strukturentwicklung im Rheinischen Revier
Input der Geschäftsleitung
KOSCH Koordination und Förderung von Selbsthilfegruppen in der Schweiz
Neue Regionalpolitik Juni 2006
Werte und Wandel - jetzt!
Versuch einer Kooperationsanbahnung über gemeinsame Antworten
Interkulturelle Kunst im Alltag
DIE KOHÄSIONSPOLITIK VORTEILE FÜR DIE BÜRGER
Wir sind ‚One PPG‘ Unser Auftrag We protect and beautify the world
Hessisches Netzwerk für Nachhaltige Modellfirmen
«Innovative Technologien (DLT, AI) in Ecosystemen»
Prof. Dr. Norbert Frieters-Reermann KatHO NRW - Aachen
Masterplan Migration/Integration
 Präsentation transkript:

Wachsende Stadt – Herausforderungen und Strategien für Zürichs Entwicklung Anna Schindler, Direktorin Stadtentwicklung Zürich GV Fachverband kantonales Steueramt Zürich, 20. März 2019

Die Stadtentwicklung Zürich Standortfaktoren Standortpromotion Ansiedlung von Unternehmen Clusteraktivitäten Wirtschaftsförderung Stadtentwicklung Zürich Gesellschaft und Raum Entwicklung Wohn-/Arbeitsstadt Nahversorgung/Zentrenentwicklung Nutzung Öffentlicher Raum Schnittstelle Stadt- Quartiere Aussenbeziehungen Netzwerke und Delegationen Regionale Kooperationen Politische Interessenvertretung und Beziehungspflege Städt. Integrationspolitik Beratung / Koordination Information und Bildungsangebote Sprachförderung Erwachsene Erst- und Nachholinformation Begegnung, Mitwirkung, Engagement Vernetzung Migr.Organisationen / Religionsgem. Dialog, Diskussion und Information Integrationsförderung Internationale Kooperation mit Städten Dachmarke Zürich Innovationsförderung Kooperationen Kommunikation und Dialog Smart City

Stadt der Zukunft – ein bereichsübergreifendes Projekt der Stadtentwicklung Zürich

Stadt der Zukunft – ZRH3039: Eine Altersgruppe im Fokus

Starke Integration in den Arbeitsprozess Quelle: SAKE 2016

Mangelnde politische Mitbestimmung in der Altersgruppe 30-39

Grosse Mobilität in der Altersgruppe 30-39 Stadt Zürich, Wanderungssaldo nach Altersgruppen Ständige Wohnbevölkerung, mittlerer jährlicher Wanderungssaldo (Mittelwert 2011-2016) Quelle: Kanton Zürich, Statistisches Amt, statistik.info 2017/09, Grafik 5.

Wohnen: Ein Thema mit hoher Bedeutung in der Altersgruppe 30-39

Zürich wird auch in Zukunft wachsen 420 000 E + ~ 100 000 E = ~ 520 000 E bis 2040 500 000 400 000 368 000 2005 2015 2040

Herausforderungen der wachsenden Stadt Zürich Digitalisierung Neue Regulierungen im Finanzsektor Strukturwandel Bevölkerungswachstum qualitätsvolle Verdichtung Versorgung Vielfalt der Lebensrealitäten unterschiedliche Bedürfnisse gesellschaftliche Solidarität Sicherung hoher Umweltqualität nachhaltiger Energieversorgung Datenschutz Gewährleistung des Service Public Vernetzung Interne Organisationsentwicklung

Grundlage I: Räumliche Entwicklungsstrategie (RES) 8 Teilstrategien (2010) Raum für den Wirtschafts- und Wissensstandort gewährleisten Die vielfältige Wohnstadt weiter entwickeln Räume für Erholung, Freizeit und Kultur anbieten Siedlungsstrukturen gebietsspezifisch stärken Landschaftsräume erhalten und aufwerten Die Attraktivität des öffentlichen Raums erhöhen Die Mobilität stadtverträglich ermöglichen Stadt und Region gemeinsam gestalten

Die acht thematischen Handlungsfelder der Strategien 2035 Wovon leben wir heute und morgen? Wie leben wir? Wie organisieren wir uns? 01 Attraktiver Wirtschaftsstandort 03 Nachhaltiges Wachstum 07 Kooperative Interessensvertretung 02 Stabile öffentliche Finanzen 04 Solidarische Gesellschaft 08 Interne Organisation 05 Nachhaltige Energie und Schutz der Umwelt 06 Digitale Stadt

Wohnraum für die wachsende Bevölkerung

Kommunaler Richtplan Siedlung, Zentren, öffentliche Bauten und Anlagen: Drei Kernthemen Gebiete für zusätzliche bauliche Verdichtung und attraktive Zentren Bestehende Freiräume stärken, neue Freiräume schaffen Flächen für öffentliche Bauten und Anlagen sichern

Kommunaler Siedlungsrichtplan: Verdichtungsgebiete Konzept Zürich 2040 Bebauungsdichte Sehr hohe Dichte (AZ >250%) Wohnen und Arbeiten Hohe Dichte (AZ 150-270%) Wohnen und Arbeiten Mittlere Dichte (AZ 100-170%) Mehrheitlich Wohnen Geringe Dichte (AZ 50-135%) Mehrheitlich Wohnen Verdichtung >BZO 2016 Freiraum Öffentliche Bauten und Anlagen Quartierzentren Verkehr

Konzeptkarte Freiräume für die Erholung Freiräume im Siedlungsgebiet Siedlungsnahe Erholungslandschaften Fussverbindungen mit erhöhter Aufenthaltsqualität

Handlungsfeld 01 Attraktiver Wirtschaftsstandort Herausforderungen: Neue Regulierungen im Finanzsektor, Strukturwandel Strategische Ziele: Der Wirtschaftsstandort Zürich gehört im internationalen Wettbewerb zur Spitze und bietet attraktive Rahmenbedingungen. Der Wirtschaftsstandort Zürich ist durch eine diversifizierte Branchenstruktur geprägt. Der Wirtschaftsstandort Zürich verfügt über qualifizierte Arbeitskräfte.

Räumliche Verflechtungen im urbanen Werkplatz (N. Mistry & J. Byron: The Federal Role in Supporting Urban Manufacturing; Brookings Institution; 2011, S. 15)

Screeshot Brooklyn Navy Shipyard Text

Werkplatz Stadt Zürich – ein attraktiver Standort für Technologie und Gewerbe Die Stadt Zürich positioniert sich als attraktiver Standort für innovative Technologieunternehmen & Gewerbebetriebe (Industrie 4.0) Wirtschaftspolitischer Rahmen, strategische Positionierung Neue Definition von Industrie: Digitalisierung & Automatisierung erlauben dezentrale Herstellung und kürzere, geschlossene Produktionsketten auf kleineren Flächen, näher am Konsumenten. Die Artisanalisierung andererseits macht die Produktion zum Teil des Produkterlebnisses und stellt sie ins Zentrum der Wertschöpfung. Es macht (wieder) Sinn, in der Stadt zu produzieren. Arealentwicklungen (eigene / zusammen mit Privaten)

1 2 2 1 3 3

Teile der Kreativwirtschaft produzieren oder bearbeiten Werkplatz Stadt Zürich Teile der Kreativwirtschaft produzieren oder bearbeiten ebenfalls Sachgüter (VZÄ = Beschäftigte in Vollzeitäquvalenten; Kreativwirtschaft plus = ohne Gewichtungsfaktoren) Zürich hat von den CH-Grossstädten den höchsten Anteil von in der gewerblich- industriellen Produktion beschäftigten Personen. Absolut gesehen gehört Zürich mit Winterthur (je 5’100 VZÄ) hinter Basel (21’000 VZÄ) und Biel (5’900 VZÄ) zu den grössten Hightech-Städten in der Schweiz.

Entwicklung der Industrie- und Gewerbezonen Quelle: Erläuterungsbericht BZO 2014; «Gerechter» (AFS, 2013)

Entwicklung der Industrie- und Gewerbezonen 1963 1999 Quellen: Erläuterungsbericht BZO 2014, «Gerechter» (AFS, 2013)

Flächensicherung: RES – Regionaler Richtplan – BZO (STRB 2010) (RRB 2017) (Teilinkraftsetzung 01.11.18)

Hohe Zufriedenheit von Produktionsbetrieben mit Standortaspekten im urbanen Raum Zürich (Quelle: Kantonale Unternehmensbefragung 2012, Sonderauswertung für STEZ 2014)

Aktive Positionierung STRB 221/2016: «Unterschiedliche Projekte von privater und öffentlicher Seite unter ein gemeinsames Dach und eine gemeinsame strategische Ausrichtung stellen». «Aufzeigen, welche gewerblich-industriellen Tätigkeiten heute und in Zukunft im städtischen Raum ein attraktives Umfeld finden können bzw. auf dieses angewiesen sind». «Der urbane Werkplatz ist als wichtiges Element einer diversifizierten Wirtschaft in einer vielfältigen Stadt anerkannt». «Die Stadt Zürich wird verstärkt als attraktiver Werkplatz für innovative gewerblich-industrielle Unternehmen wahrgenommen».

Vorbild San Francisco SFMade is a non-profit corporation, established in 2010 and headquartered in San Francisco. SFMade’s mission is to build and support a vibrant manufacturing sector in San Francisco, that sustains companies producing locally-made products, encourages entrepreneurship and innovation, and creates employment opportunities for a diverse local workforce.

Die Made in Zürich Initiative https://www.facebook.com/madeinzuerich/ https://madeinzuerich.ch/

Urbane Produktion als Teil einer Smart City

«Smart City Zürich» als Antwort auf die Digitalisierung «Smart City Zürich» richtet sich nach den Strategien Zürich 2035 und unterstützt bestehende und künftige Strategien in den Departementen. Mobilität Gesundheit Bildung Energie & Umwelt Governance Sicherheit

Definition «Smart City» für Zürich 06.08.2019 Definition «Smart City» für Zürich «Smart» bedeutet, Menschen, Organisationen oder Infrastrukturen so zu vernetzen, dass sozialer, ökologischer oder ökonomischer Mehrwert geschaffen wird. Die intelligente Vernetzung von Daten, Sensoren und Applikationen erlaubt dabei neue oder effizientere Lösungen und Anwendungen für die Nutzerinnen und Nutzer der Infrastrukturen ebenso wie für deren Betreibende. Die stärkere Vernetzung mit der Bevölkerung stärkt Partizipations-Möglichkeiten und den Kontakt mit der Verwaltung.

Leitlinien der Strategie 06.08.2019 Leitlinien der Strategie Vernetzung und Zusammenarbeit zwischen Menschen, Organisationen und Infrastrukturen Ausrichtung auf die Bedürfnisse der Zielgruppen und die Herausforderungen der Stadt Verfügbarkeit, Selbstbestimmung und Schutz im Umgang mit Daten Innovation und agile Entwicklun gen

Die Instrumente im Detail 06.08.2019 Die Instrumente im Detail Innovationskredit (Finanzielle Förderung innovativer Projekte) Innovationsbox (Intrapreneurship- Programm) Innovation Fellowships (Unterstützung durch externe Expertinnen und Experten) Kooperationen mit Start Ups (z.B. Kickstart Accelerator) Hackathons (z.B. Make Zurich) Smart City Lab (Interdisziplinäres Entwicklerteam) Nat. und int. Kooperationen (z.B. Smart City Hub)

Wo ist Zürich bereits heute smart? «Mein Konto»

Herzlichen Dank!