MR Guxhagen und Umgebung

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 Präsentation transkript:

MR Guxhagen und Umgebung Infoveranstaltung 2016 „Streitpunkt neue DüV“ Probleme und Möglichkeiten der praktischen Umsetzung Richard Beisecker, Sabine Püschel 05. Dezember 2016 Hotel Hessischer Hof, Gudensberg I f Ö L

Programm Vorwinter-Nmin-Gehalte 2016 (Sabine Püschel) Rückblick & Ausblick auf die WRRL-Umsetzung Aktueller Stand der neuen Düngeverordnung Dr. Jörg Hüther (HMUKLV) Diskussionsrunde (Moderation: Dr. Beisecker) Düngebedarfsermittlung Sperrfristen und Wirtschaftsdüngerausbringung Lagerkapazität und Ausbringungstechnik I f Ö L 13.11.2018 IfÖL – Dr. Beisecker

Vorwinter-Nmin-Gehalte 2016: Kulturen Σ=117 I f Ö L Σ=91 Σ=89 Σ=88 Σ=83 Σ=70 Σ=68 Σ=40 Σ=33 Nach Raps die höchsten Nmin-Gehalte im Durchschnitt 117 kg N/ha 13.11.2018 IfÖL – Dr. Beisecker

Vorwinter-Nmin-Gehalte: Gemarkungen I f Ö L Mittelwert 2013: Mittelwert 2014: Mittelwert 2015: Jetzt: IfÖL – Dr. Beisecker

Vorwinter-Nmin-Gehalte 2016 I f Ö L Werte >100 kg/ha herausgesucht 13.11.2018 IfÖL – Dr. Beisecker

Vorwinter-Nmin-Gehalte: Bewirtschaftung 44: Trotz ZF, ohne Güllegabe ??? 43: 2015 Kohl mit sehr hohem Vorwinter-Nmin-Gehalten 42: Überhöhte Düngegabe 41: Festmist und HTK zu einer geplanten, aber nicht gesäten ZF 39: Festmistgabe im Oktober, vormals langjähriger Kleegrasanbau I f Ö L 30: Fläche mit langjährig hohen Nmin-Gehalten durch GL-Umbruch??? 29: Ertrag nicht so gut wie geplant, ZF spät gesät 28: Güllegabe zur Rapsaussaat Werte >100 kg/ha herausgesucht 13.11.2018 IfÖL – Dr. Beisecker

Vorwinter-Nmin-Gehalte: Bewirtschaftung 22: Strohausgleichsdüngung 30 N ? 21: Keine Erklärung 11: Güllegabe zu WG I f Ö L 9: Rapsertrag unter der Ertragserwartung 6 u. 1: Festmistgabe im September Werte >100 kg/ha herausgesucht 13.11.2018 IfÖL – Dr. Beisecker

Vorwinter-Nmin-Gehalte: Bewirtschafter I f Ö L Wo wirtschaften die Landwirte, zu denen die Werte gehören? 8 niedrigste 9 höchste  Standort ist nur ein kleiner Punkt, Hauptrolle spielt die Bewirtschaftung!! 13.11.2018 IfÖL – Dr. Beisecker

Vorwinter-Nmin-Gehalte: Fazit Der Nmin-Gehalt hängt von vielen Faktoren ab Witterung (Standort) Kulturarten, Fruchtfolge Bodenbearbeitung Düngung Der Nmin-Gehalt ist bei der WRRL-Umsetzung ein zentraler Bewertungsindikator  zwar nur eine Momentaufnahme, aber  langfristig werden Bewirtschaftungs-unterschiede sichtbar  als (rückblickender) Beratungshelfer hat er seine Berechtigung I f Ö L 13.11.2018 IfÖL – Dr. Beisecker

I f Ö L WRRL-Umsetzung 2016 150 Frühjahrs-Nmin-Proben 150 Herbst-Nmin-Proben 3 Rundschreiben Düngeempfehlungen (schlagspezifisch & maßnahmenraumspezifisch) Keine offiziellen Demoflächen, aber Demonstration von Gülleschlitzverfahren zu WW 1 Feldbegehung 3 Nachernte-Nmin Beprobungen Hoftorbilanzen 2016 war ein „Übergangsjahr“… I f Ö L 13.11.2018 IfÖL – Dr. Beisecker

I f Ö L WRRL-Umsetzung 2017 …und 2017 wird das nächste Übergangsjahr 150 Proben im Frühjahr und Herbst 2 Feldbegehung 1 Runder Tisch (AK-Sitzung) 3 Rundschreiben 12 Wirtschaftsdüngeranalysen 1 Demoflächen 16 Hoftorbilanzen und Beratung I f Ö L 13.11.2018 IfÖL – Dr. Beisecker

Aktueller Stand der neuen DüV Gastvortrag Aktueller Stand der neuen DüV Dr. Jörg Hüther HMUKLV I f Ö L 13.11.2018 IfÖL – Dr. Beisecker

III. Podiumsdiskussion Podiumsdiskussion zur neuen Düngeverordnung mit Dr. Bernd Wenck Harald Hamenstädt Klaus Freudenstein Günther Steinhagen Einführung und Moderation: Dr. Richard Beisecker (IfÖL) I f Ö L 13.11.2018 IfÖL – Dr. Beisecker

III. Podiumsdiskussion Podiumsdiskussion zur neuen Düngeverordnung Ziel: Diskussion der konkreten Auswirkungen auf den landwirtschaftlichen Betrieb Wir können den Wind nicht ändern, aber wir können die Segel anders setzen. [Aristoteles] I f Ö L Der Pessimist klagt über den Wind, der Optimist hofft, daß er dreht, der Realist richtet das Segel aus. [Sir William Ward (1837 - 1924)] Über den Wind können wir nicht bestimmen, aber wir können die Segel richten. [Weisheit der Wikinger] Wir können den Wind nicht ändern, aber wir können die Segel anders setzen. [Aristoteles] 13.11.2018 IfÖL – Dr. Beisecker

Düngebedarfsermittlung Impulsvortrag 1 I f Ö L 13.11.2018 IfÖL – Dr. Beisecker

I f Ö L Impulsvortrag 1: Düngebedarfsermittlung N-Bedarfswerte (nach Anlage 4; Entwurf DüV Stand Dez. 2015): Kultur Ertragsniveau [dt/ha] N-Bedarfswert [kg/ha] Winterraps 40 200 Winterweizen A,B 80 230 Winterweizen C 210 Winterweizen E 260 Durum 55 Wintergerste 70 180 Winterroggen 170 Wintertriticale 190 Sommergerste 50 140 Hafer 130 Körnermais 90 Silomais 450 Zuckerrübe 650 Kartoffel 400 Sonnenblume 30 120 Öllein 20 100 I f Ö L Fehlende Kulturen sind nach Landesvorgabe anzusetzen. 13.11.2018 IfÖL – Dr. Beisecker

Impulsvortrag 1: Düngebedarfsermittlung N-Düngebedarfsermittlung Acker-/Gemüsebau A-Weizen Silomais Raps N-Bedarfswert [kg N/ha] 230 200 Ertragsniveau lt. Tabelle m. N-Bedarfswerten [dt/ha] 80 450 40 Ø Ertragsniveau der letzten 3 Jahre 90 500 45 Ertragsdifferenz in dt/ha 10 50 5 Zu- und Abschläge in kg N/ha durch … Ertragsdifferenz zu Tab. mit Bedarfswerten +10 … Frühjahrs-Nmin-Gehalt -40 -20 … N-Nachlieferung aus dem Bodenvorrat - … N-Nachlieferung aus org. Düngung des Vorjahres (pauschal 10% von Gesamt-N) -10 -30 … Vorfrucht/Zwischenfrucht … (Vlies- oder Folienabdeckung) Summe N-Düngebedarf kg/ha 180 140 160 I f Ö L Rapsvorfrucht in Weizen  Abschlag von 10 kg/ha N Zwischenfrucht vor Mais, im Frühjahr eingearbeitet (wie im Greening vorgesehen)  Abschlag von 20 kg/ha N Güllegabe Herbst 12 m³ = 48 kg/ha N; davon 60% anrechnen (?)  29 kg/ha N von N-Bedarf abziehen? 13.11.2018 IfÖL – Dr. Beisecker

Düngebedarfsermittlung Podiumsdiskussion Düngebedarfsermittlung I f Ö L 13.11.2018 IfÖL – Dr. Beisecker

Herbstdüngung und Sperrfristen Impulsvortrag 2 I f Ö L 13.11.2018 IfÖL – Dr. Beisecker

Impulsvortrag 2: Herbstdüngung – mögliche Ausbringungsmengen Zwischenfrucht vor Silomais Raps Wintergerste nach Getreide Max. erlaubte N-Ausbringungsmenge [kg/ha] 60 (Gesamt-N) 30 (Ammonium-N) Rechenbeispiele Gülleausbringung Organische Herbstdüngung mit … Rindergülle 3,5 kg/m³ Nges 2,0 kg/m³ NH4+ Schweinegülle 4,5 kg/m³ Nges 3,4 kg/m³ NH4+ Festmist 5,5 kg/t Nges 1,0 kg/t NH4+ max. Ausbringmenge 15 m³/ha 10 m³/ha 10 t/ha Anrechenbare Ausbringungs-verluste (Anlage 2) 15 % 10 % Ausgebrachte N-Menge 15 x 3,5 x 0,85 kg/ha N = 45 kg/ha N 10 x 4,5 x 0,90 kg/ha N = 41 kg/ha N 10 x 5,5 x 0,90 kg/ha N = 50 kg/ha N Ausgebrachte NH4+-Menge 15 x 2,0 x 0,85 kg/ha NH4+ = 26 kg/ha NH4+ 10 x 3,4 x 0,9 kg/ha NH4+ = 30 kg/ha NH4+ 10 x 1,0 x 0,9 kg/ha NH4+ = 9 kg/ha NH4+ I f Ö L 13.11.2018 IfÖL – Dr. Beisecker

Impulsvortrag 2: Neue Sperrfristen 15.11. – 31.01. Ernte Hauptkultur Juli Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb GRÜNLAND u. mehrjähriger Feldfutterbau (bis Aussaat zum 15.05.) 01.11. – 31.01. WW, WR, TR, unbestellt, … RA, ZF, Feldfutter (bis Aussaat 15.09.); WG (bis Aussaat 01.10.) ACKERLAND FESTMIST u. feste Gärrückstände 01.10. – 31.01. Ernte Hauptkultur – 31.01. Sperrfrist neu Sperrfrist DüV 2012 01.12. – 31.01. Gemüse Ausnahme bei org. Dünger <2% TM: nach Genehmigung Ausbringmengmenge bis 30 kg/ha Nges I f Ö L 13.11.2018 IfÖL – Dr. Beisecker

Herbstdüngung und Sperrfristen Podiumsdiskussion Herbstdüngung und Sperrfristen I f Ö L 13.11.2018 IfÖL – Dr. Beisecker

Lagerkapazität und Ausbringungstechnik Impulsvortrag 3 I f Ö L 13.11.2018 IfÖL – Dr. Beisecker

I f Ö L Ausbringungstechnik Ab dem 01.01.2020 dürfen mineralische Dünger nur noch mit Geräten mit Grenzstreueinrichtung ausgebracht werden (DIN EN 13739-1, Ausgabe Mai 2012) Flüssige organische und flüssige organisch-mineralische Düngemittel (einschl. Wirtschaftsdünger) mit wesentlichen Gehalten an verfügbarem Stickstoff: auf bestelltem Ackerland ab dem 1.2.2020 nur noch streifenförmig auf / oder direkt in den Boden ausgebracht werden bei Grünland oder mehrschnittiger Feldfutterbau ab dem 01.02.2025 I f Ö L Ausnahmen, wenn Verfahren geringere Ammoniakemissionen aufweisen Auf Grund naturräumlicher oder agrarstrukturellen Besonderheiten des Betriebes unmöglich/unzumutbar insbesondere wenn die vorgeschriebenen Geräte aus Sicherheitsgründen ausscheiden 13.11.2018 IfÖL – Dr. Beisecker

Lagerung von Wirtschaftsdüngern Das Fassungsvermögen zur Lagerung von WD muss größer sein als die Menge, die während der Sperrfrist anfällt Mindestens aber 6 Monate Wenn Betrieb mehr als 3 GV/ha hat: 9 Monate Lagerungskapazität ab dem 01.01.2020 Lagerung Festmist/Kompost ab dem 01.01.2020  mind. 4 Monate Lagerung bei Dritten möglich Nachweise erforderlich I f Ö L 13.11.2018 IfÖL – Dr. Beisecker

Berechnungsbeispiele Tierart Produktionsverfahren* GV/ha Anzahl Tierplätze Dunganfall/ Tierplatz [m³;t] in 6 Monaten* Lager-kapazität*² [m³] 6 bzw. 9 Monate Milchvieh Ackerfutterbaubetrieb mit Weidegang; 8000 kg ECM < 3,0 = 6 Monate Lagerkapazität 150 10 1500 Schweine-mast 850 g Tageszunahme; 244 kg Zuwachs; N-/P-reduzierte Fütterung > 3,0 = 9 Monate Lagerkapazität 2500 0,75 5625 Mutterkühe 6 Monate Säugezeit; 700 kg LM; 09 Kalb je Kuh p. a. (230 kg Absetzgewicht) - 20 7,9 t 105 t/ 4 Monate I f Ö L * Entwurf Novellierung der DüV, Anlage 9 zu §12; Stand Dez. 2015: Anfall je belegtem Tierplatz in 6 Monaten *² Betriebsspezifisch müssen Niederschlagswasser, Abwasser und verbleibende Restmengen zusätzlich mit einberechnet werden! 13.11.2018 IfÖL – Dr. Beisecker

I f Ö L Berechnungsbeispiel Lager-kapazität*² [m³] Tierart Produktions-verfahren* GV/ha Anzahl Tierplätze Anfall Gülle/ Tierplatz [m³;t] in 6 Monaten* Lager-kapazität*² [m³] 6 bzw. 9 Monate Milchvieh Ackerfutterbaubetrieb mit Weidegang; 8000 kg ECM < 3,0 = 6 Monate Lagerkapazität 150 10 1500 I f Ö L * Entwurf Novellierung der DüV (Stand Dez. 2015), Anlage 9 zu §12: Anfall je belegtem Tierplatz in 6 Monate Beispiel Niederschlagswasser *, Abwasser* und verbleibende Restmengen Anfall Wasser m³ Reinigung Melkbereich 0,25m³ / Kuh und Monat 225 Verschmutztes Regenwasser von Siloplatte und Fahrflächen (1000 m²) 250 Restmengen 150 erforderliche Lagerkapazität inkl. Abwasser und Restmengen: 2125 * LWK NRW 13.11.2018 IfÖL – Dr. Beisecker

Lagerkapazität und Ausbringungstechnik Podiumsdiskussion Lagerkapazität und Ausbringungstechnik I f Ö L 13.11.2018 IfÖL – Dr. Beisecker

Anhang (Backup-Folien) I f Ö L 13.11.2018 IfÖL – Dr. Beisecker

Anhang: Düngeempfehlungen IfÖL N-Bedarf Erntekultur N-Angebot N-Düngebedarf (2016 im MR Guxhagen) I f Ö L N-Aufnahme Herbst Frühjahrs-Nmin-Gehalt im Boden N-Nachlieferung Boden N-Mineralisation Zwischenfrucht Erntekultur N-Düngebedarf [kg/ha] Raps 160-170 Winterweizen 145-160 Wintergerste 130-135 Triticale/Roggen 125-150 Sommergerste/ Hafer 55-90 Silomais 105-120 13.11.2018 IfÖL – Dr. Beisecker

Anhang: Düngebedarfsermittlung Grünland N-Düngebedarfsermittlung Grünland und mehrschnittiger Feldfutterbau (nach Entwurf DüV, Stand Dez. 2015; Anlage 4, Tab. 8): Grünland, 3-4 Schnitte Mähweide intensiv N-Bedarfswert [kg N/ha] 190 130 Ertragsniveau lt. Tabelle m. N-Bedarfswerten [dt TM /ha] 80 90 Ø Ertragsniveau der letzten 3 Jahre [dt TM/ha] 100 Ertragsdifferenz [dt/ha] 10 Rohproteingehalt lt. Tabelle [%] 15,0 18,0 Ø Rohproteingehalt der letzten 3 Jahre [%] 16,0 ? Rohproteindifferenz [%] 1,0 - Zu- und Abschläge [kg N/ha] durch …Ertragsdifferenz [kg/ha] 10 dt/ha Differenz: +24 +27 … Proteindifferenz [kg/ha] pro % Differenz: +13 … N-Nachlieferung aus dem Bodenvorrat [kg/ha] <8% Humus: -10 … N-Bindung Leguminosen [kg/ha] Leguminosenanteil 5-10%: -20 Summe N-Düngebedarf kg/ha 197 127 I f Ö L 13.11.2018 IfÖL – Dr. Beisecker

Anhang: N-Bedarf bei niedrigen Erträgen N-Düngebedarfsermittlung: Beispiel Ökolandbau A-Weizen Silomais N-Bedarfswert [kg N/ha] 230 200 Ertragsniveau lt. Tabelle m. N-Bedarfswerten [dt/ha] 80 450 Ø Ertragsniveau der letzten 3 Jahre 50 350 Ertragsdifferenz in dt/ha -30 -100 Zu- und Abschläge in kg N/ha durch … Ertragsdifferenz zu Tab. mit Bedarfswerten -45 … Frühjahrs-Nmin-Gehalt -40 … N-Nachlieferung aus dem Bodenvorrat - … N-Nachlieferung aus org. Düngung des Vorjahres (pauschal 10% von Gesamt-N) -10 … Vorfrucht/Zwischenfrucht -20 … (Vlies- oder Folienabdeckung) Summe N-Düngebedarf kg/ha 125 100 I f Ö L Rapsvorfrucht in Weizen  Abschlag von 10 kg/ha N Zwischenfrucht vor Mais, im Frühjahr eingearbeitet (wie im Greening vorgesehen)  Abschlag von 20 kg/ha N 13.11.2018 IfÖL – Dr. Beisecker

Anhang: N-Düngung im Herbst zur Strohrotte bei WW? Strohertrag ca. 65 dt/ha Kornertrag ca. 90 dt/ha N-Aufnahme Weizen vor Winter ca. 10-30 kg/ha N-Nachlieferung Herbst ca. 20- 40 kg/ha Rest-Nmin ca. 40 kg/ha Korn/Stroh-Verhältnis 1:0,7 Ermittlung N-Bedarf zur Strohrotte C/N-Verhältnis Stroh: = 80:1 N in Stroh = 33 kg/ha C in Stroh = 2,6 t/ha C/N-Verhältnis leicht umsetzbare Biomasse = 30:1 N-Bedarf zum Erreichen eines C/N-Verhältnisses von 30:1 = 2,6 t/ha 30 −33 kg ha =𝟓𝟓 𝐤𝐠/𝐡𝐚 I f Ö L Faustzahl  0,5-1 kg N pro dt Stroh 13.11.2018 IfÖL – Dr. Beisecker

Anhang: N-Düngebedarf im Herbst Ist eine Herbstdüngung von Winterraps oder Zwischenfrüchten nach Winterweizen im Herbst notwendig/sinnvoll? Fall 1: - WW 85 dt/ha Kornertrag - Nachernte-Nmin-Gehalt 40 kg N/ha - Strohabfuhr  nur sehr geringer N-Bedarf zur Mineralisation der Ernterückstände - Folgekultur Winterraps N-Angebot 40 kg/ha Nachernte-Nmin + 40 kg/ha Herbstmineralisation ≈ 80 kg/ha N-Bedarf für N-Aufnahme Winterraps 40-60 kg/ha (50-80 kg/ha; LTZ, 2011)  kein N-Düngebedarf I f Ö L

Anhang: N-Düngebedarf im Herbst Ist eine Herbstdüngung von Winterraps oder Zwischenfrüchten nach Winterweizen im Herbst notwendig/sinnvoll? Fall 2: - WW 85 dt/ha Kornertrag - Nachernte-Nmin-Gehalt 20 kg N/ha - Stroh verbleibt auf Acker - Folgekultur Zwischenfrüchte vor Mais N-Angebot 20 kg/ha Nachernte-Nmin + 40 kg/ha Herbstmineralisation ≈ 60 kg/ha N-Bedarf für Strohrotte 40-60 kg/ha für N-Aufnahme Zwischenfrüchte 40-60 kg/ha  N-Düngung von ca. 20-60 kg/ha möglich I f Ö L

Anhang: N-Bedarf Qualitätsweizen Unterschiede beim N-Gehalt [kg N/ha] im Korn bei verschiedenen Weizenqualitätsklassen bzw. Rohproteingehalten Qualitätsgruppe C A E Rohprotein [%] 11,5 13,5 14,5 N-Gehalt in TM [%] 2,0 2,4 2,5 TM [%] 86 Ertrag FM [dt/ha] 90 N-Entzug [kg N/ha] 156 183 197 Differenz zu Qualitätsgruppe C [kg N/ha] - 27 41 I f Ö L N-Bedarfswerte für C-Weizen: 210 A-Weizen: 230 E-Weizen: 260 N-Bedarfswerte Differenz zu C-Weizen C-Weizen: - A-Weizen: 20 E-Weizen: 50 13.11.2018 IfÖL – Dr. Beisecker

Anhang: N-Bedarf Qualitätsweizen I f Ö L praxisnah 2/2016 Backqualität des Weizens nicht nur vom Proteingehalt bestimmt; Fallzahl, Mehlausbeute und Wasseraufnahmevermögen sind ebenfalls sehr wichtig 13.11.2018 IfÖL – Dr. Beisecker

Nährstoffgehalte Wirtschaftsdünger (WRRL) I f Ö L Eine regelmäßige Analyse Ihrer Wirtschaftsdünger ist unerlässlich! 13.11.2018 IfÖL – Dr. Beisecker

Anhang: Kosten Güllelagerung Kosten sind abhängig vom Nutzvolumen und Behälterausstattung (Güllerundbehälter aus Ortbeton oder emailliertem Stahl, Leckageerkennung, Abdeckung,…) KTBL-Zahlen Bsp. 1: Güllerundbehälter aus emailliertem Stahl, oberirdisch, Vorgrube, Abfüllplatz, 1500 m³ Nutzvolumen (2011): ~ 52 € /m³ 78.279 € Gesamtkosten Bsp. 2: Güllerundbehälter aus Ortbeton, 1 m im Boden mit Leckageerkennung, Vorgrube, Abfüllplatz, Zeltdach, 5000 m³ Nutzvolumen (2011): ~ 40 € /m³ 198.599 € Gesamtkosten I f Ö L Da bereits Gülle-Lagervolumen vorhanden ist, sind nur die Erweiterungskosten zu kalkulieren ! Faustzahl: 30 bis 50 € je Kubikmeter. 13.11.2018 IfÖL – Dr. Beisecker

Anhang: Festmistlagerung Ortsfeste Anlagen zum Lagern von Festmist Dichte und wasserundurchlässige Bodenplatte Seitliche Einfassung zur ordnungsgemäßen Ableitung von Jauche Die Anlagen sind gegen das Eindringen von Oberflächenwasser aus dem umgebenden Gelände zu schützen Sofern eine Ableitung in eine Jauch-/Güllegrube nicht möglich ist  gesonderte Sammeleinrichtung I f Ö L Quelle: VAwS-Hessen 13.11.2018 IfÖL – Dr. Beisecker

I f Ö L Anhang: VAwS-Hessen VAwS Hessen, Satz 10: Für Jauche und Gülle muss das Fassungsvermögen mindestens eine Lagerkapazität von sechs Monaten umfassen. Die auf Bundesebene vorgesehene AwSV ist nach wie vor in der Diskussion zwischen den Bundesressorts (voraussichtliche Verabschiedung am 10.2.2017 zusammen mit der DüV). I f Ö L Quelle: DVGW 13.11.2018 IfÖL – Dr. Beisecker

Offene Fragen - Entwurf DüV I f Ö L

I f Ö L Offene Fragen - DüV Anrechnung der Herbstdüngung auf Düngebedarfsermittlung Abzug des unvermeidbaren N-Verlusts bei der Ausbringung vor oder nach der Bemessung der Düngemenge im Herbst? (30/60-Regelung) Anrechnung einer (Sommer-)Zwischenfrucht und Vorfrucht bei der Düngebedarfsermittlung Stickstoffbedarfswerte fehlen für viele landwirtschaftliche Ackerkulturen in Anhang 4, Tab. 2 (z.B. Sommerweizen, -triticale Leguminosen, ..)  Bedarfswerte der zuständigen Landesbehörde 3-jähriger Ertragsdurchschnitt ist bei weiter Fruchtfolge und/oder sehr unterschiedlichen Böden schwer zu ermitteln Zu- und Abschläge der Düngebedarfsermittlung bei Mähweiden (keine ertragsspezifischen Zu-/Abschläge in Anhang 4, Tab.10) I f Ö L 13.11.2018 IfÖL – Dr. Beisecker

I f Ö L Wir wünschen Ihnen eine erholsame Adventszeit, frohe Weihnachten und ein erfolgreiches Jahr 2017! 13.11.2018 IfÖL – Dr. Beisecker