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I f Ö L Gliederung Was ist Beratung?

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Präsentation zum Thema: "I f Ö L Gliederung Was ist Beratung?"—  Präsentation transkript:

0 DVGW-Forum Gewässerschutzberatung
Gewässerschutzberatung aus Sicht der Berater – Herausforderungen, Probleme, Erfolge Beispiel: Erfolgsindikator Herbst-Nmin-Gehalt Dr. Richard Beisecker Ingenieurbüro für Ökologie und Landwirtschaft (IfÖL), Kassel Bonn, 16. März 2017 I f Ö L

1 I f Ö L Gliederung Was ist Beratung?
Herausforderungen und Einflussmöglichkeiten der Gewässerschutzberatung Erfolgskontrolle Beispiel: Herbst-Nmin-Gehalte I f Ö L

2 I f Ö L Beratung Was ist Beratung?
zielgerichtete Kommunikation zur Erklärung von Sachverhalten mit der Darstellung und Bewertung von Entscheidungsprozessen Interaktionsform, die dem Wissenstransfer dient Beratung ist ein Prozess, in dem der Berater mit dem Ratsuchenden gemeinsam versucht, dessen Probleme durchschaubar zu machen und realisierbare Lösungen zu entwickeln, um ihn zu einem selbstverantwortlichen Handeln zu ermutigen (Boland et al., 2005) I f Ö L Boland et al. (2005): Expertise zur Beratung landwirtschaftlicher Unternehmen in Deutschland. BMVEL, Bonn

3 I f Ö L Beratungsformen Formen landwirtschaftlicher Beratung
Unternehmensberatung produktionstechnische (Spezial-)beratung sozioökonomische Beratung Familienberatung Umstellungsberatung (Ökologischer Landbau) Beratung zum Tierschutz Umweltberatung, z. B. Gewässerschutzberatung Beratung zum Klimaschutz Beratung Naturschutz, Biodiversität Nachfrage-beratung I f Ö L Angebots-beratung Unternehmensberatung (betriebswirtschaftliche Beratung;  finanzieller Erfolg) produktionstechnische (Spezial)beratung (Anbau und Produktion, Management  Leistungssteigerung z. B. Ertrag, Zunahmen, ...) sozioökonomische Beratung (Fördermaßnahmen, Schuldnerberatung, Finanzberatung, Betriebsübergabe, etc.) Familienberatung (z. B. in familiären Krisensituationen, Sorgentelefon) Umstellungsberatung (Ökologischer Landbau)

4 Umweltberatung Umweltberatung dient sowohl dem Wohl des Klienten als auch dem öffentlichen Interesse (Wohl der Allgemeinheit) Verbraucherschutz (Nahrungsmittelqualität) Umwelt- und Naturschutz Tierschutz Gewässerschutz Landschaftsgestaltung Entwicklung ländlicher Räume  Beratung unterstützt Akteure, die Interesse daran haben, umweltfreundlicher zu agieren I f Ö L Umweltberatung i.e.S. schafft kein Umweltbewusstsein, sondern dieses ist Voraussetzung dafür, dass der Akteur mittels Beratung unterstützt wird, sein Handeln zu ändern

5 Nachfrageberatung Angebotsberatung
Landwirt hat Frage/Problem; benötigt Hilfe Landwirt kommt auf Berater zu Aufgabe Berater: Situationsanalyse, betriebliche und produktionstechnische Verfahrensanalysen Datenbereitstellung des Landwirts unproblematisch Berater und Landwirt erarbeiten gemeinsam betriebliche Lösungs-ansätze und Handlungsalternativen  Problem- und Handlungs-druck beim Landwirt Angebotsberatung Gesellschaft/Öffentlichkeit hat Problem Berater kommt auf Landwirt zu Aufgabe Berater: Problembewusstsein beim Landwirt schaffen; Analyse der Betriebs- und Produktionsabläufe Datenbereitstellung problematisch Berater schlägt Landwirt Lösungsansätze und Maßnahmen vor (AUM, Fördermaßnahmen, ...)  Problemdruck bei Gesellschaft (Politik, WVU, ...)  Handlungsdruck beim Berater ? I f Ö L bei Angebotsberatung: Problemdruck bei Gesellschaft / Politik / WVU Handlungsdruck beim Berater freiwillige Maßnahmen des Landwirts

6 I f Ö L Gliederung Was ist Beratung?
Herausforderungen und Einflussmöglichkeiten der Gewässerschutzberatung Erfolgskontrolle Beispiel: Herbst-Nmin-Gehalte I f Ö L

7 Gewässerschutzberatung
Gewässerschutzberatung ist zunächst im öffentlichen Interesse bzw. im Interesse der Wasserversorgungsunternehmen. Beratung kann neben Informationsvermittlung und Wissenstransfer auch der Schaffung von Problembewusstsein dienen. Gewässerschutzberatung kann Entscheidungsalternativen darstellen und bewerten, nicht jedoch die Entscheidungsbedingungen beeinflussen. Die Übergänge zwischen (wirtschaftlichem) Einzelinteresse des Landwirts und öffentlichen Interessen sind nicht immer eindeutig abgrenzbar, sondern fließend !! I f Ö L siehe z. B.: Gaus, H. (2000); Meyer, M. (2002); Thomas (2007)

8 Entscheidungsbedingungen
Welche Einflussfaktoren beeinflussen die gewässerschonende Bewirtschaftung der Landwirte? I f Ö L negativ positiv Umwelt- (Wasserschutz-)beratung (Produktionberatung, Maßnahmenförderung, Zielvereinbarungen, Nährstoffbilanzierung,...) Ökonomische Zwänge (Preis-/Kostenschere Produktivitätssteigerung, Vermarktung, Export...) Öffentlichkeitswirkung (Image, soziales Ansehen, Gruppendynamik,...) Strukturwandel (Produktivitätssteigerung, Rationalisierung, Wachstumsdruck, Flächenknappheit,...) staatliche Fördermaßnahmen (AUM, ELER-Maßnahmen, ...) ökonomische Motivation soziale Motivation normative Motivation Agrarpolitische Rahmenbedingungen (Gesetze, Verordnungen betriebl. Fördermaßnahmen, ...) Landwirtschaftliches Fachrecht (gute fachliche Praxis, DüV, Greening,...)

9 Gewässerschutzberatung
Ablaufschema der Gewässerschutzberatung Informations-vermittlung z. B. Rundschreiben, Presse, Flyer, ... Problembewusstsein schaffen z. B. Nmin-Beprobungen, Rohwasseranalysen, N-Bilanzsalden, ... Wissenstransfer (Systemverständnis) z. B. Infoveranstaltungen, Feldbegehungen, Rundschreiben, individuelle Beratungsgespräche (Hoftorbilanzen), ... I f Ö L Entscheidungshilfen; Handlungsoptionen entwickeln z. B. Demo-Flächen, vegetationsbegleitende Messungen, Düngeempfehlungen, Beratungstools (Wirtschaftsdüngerverteilplan, Zwischenfruchtfinder, etc.), Nährstoffbilanzen, ... Verhaltens- und Bewirtschaftungsänderung z. B. Anpassung der Fruchtfolge / Bodenbearbeitung, Düngungs-optimierung, Anbauverfahren, Nachfrage von Spezialberatung, ... Landwirt ist Entscheider Einfluss der Beratung Eigenverantwortung Landwirt

10 Beratungserfolg Für den Lernerfolg und für die Umsetzung von Veränderungen ist der Beratene selbst verantwortlich:  ob beispielsweise der Landwirt Beratungsempfehlungen annimmt und umsetzt, liegt in seiner eigenen Verantwortung. Berater können einen großen Teil der Erfolgsbedingungen nicht beeinflussen, letztlich entscheiden die zu Beratenden. Mittel- und langfristige Effekte von Beratung und Weiterbildung sind zunächst nur schwer feststellbar. Über den Erfolg der Beratung entscheidet wesentlich der Kommunikationsprozess. Berater benötigen neben ihrer fachlichen Expertise eine hohe Kommunikations- und Beratungskompetenz. I f Ö L

11 I f Ö L Beratungsakzeptanz
Wichtige Eigenschaften des landwirtschaftlichen Beraters: Vertrauen Wertschätzung Empathie Echtheit, Authentizität Transparenz Konsequenz I f Ö L Akzeptanz  Fach- und Methodenkompetenz  Vertrauen und Transparenz des Beratungsprozess !!!

12 I f Ö L Gliederung Was ist Beratung?
Herausforderungen und Einflussmöglichkeiten der Gewässerschutzberatung Erfolgskontrolle Beispiel Herbst-Nmin-Gehalte I f Ö L

13 Erfolgsindikator Herbst-Nmin-Gehalte
Der Nmin-Gehalt ist die Menge an Nitrat und Ammonium im Boden (0-90 cm Bodentiefe) zum Zeitpunkt der Probenahme Wichtig: sachgerechte Probenahme optimaler Probenahmezeitpunkt (Vegetationsende; Beginn der Sickerwasserbildung) fachgerechte Datenauswertung und Darstellung I f Ö L Besserer Begriff: Vorwinter-Nmin-Gehalte Quelle: NLÖ (2002)

14 Erfolgsindikator Herbst-Nmin-Gehalte
Der Nmin-Gehalt ist die Menge an Nitrat und Ammonium im Boden (0-90 cm Bodentiefe) zum Zeitpunkt der Probenahme Wichtig: sachgerechte Probenahme optimaler Probenahmezeitpunkt (Vegetationsende; Beginn der Sickerwasserbildung) fachgerechte Datenauswertung und Darstellung I f Ö L besser: Vorwinter-Nmin-Gehalt Besserer Begriff: Vorwinter-Nmin-Gehalte Quelle: NLÖ (2002)

15 Beginn Sickerwasserbildung
Beispiel: Beginn der Sickerwassermodellierung I f Ö L Quelle: eigene Abbildung

16 Auswertung Vorwinter-Nmin-Gehalte
Veränderung der Vorwinter-Nmin-Gehalte nach Abschluss einer Zielvereinbarung (Nitratreduzierungsgebiet in einem WSG im Rheinland) I f Ö L Quelle: eigene Abbildung

17 Einflussfaktoren Vorwinter-Nmin-Gehalte
Zusammenhang zwischen Ackerzahl und mittleren Vorwinter-Nmin-Gehalten (3-jähriges Mittel 2014/15/16; N=2359, alle Beratungsgebiete) I f Ö L kein signifikanter Zusammenhang! alle WRRL-Maßnahmenräume: Korrelation AZ – Nmin nicht signifikant Korrelation nFK – Nmin nicht signifikant Korrelation Bodenart (RBS) – Nmin nicht signifikant; Quelle: eigene Abbildung

18 Einflussfaktoren Vorwinter-Nmin-Gehalte
Einfluss des Betriebstyps auf die mittleren Vorwinter-Nmin-Gehalte (3-jähriges Mittel 2014/15/16; N=340, alle Beratungsgebiete) I f Ö L keine großen Unterschiede zwischen den Betriebstypen; Ökobetriebe liegen tendenziell niedriger nur Ökobetriebe deutlich niedrigere Vorwinter-Nmin-Gehalte Quelle: eigene Abbildung

19 Einflussfaktoren Vorwinter-Nmin-Gehalte
Zusammenhang zwischen der N-Düngung zur Erntekultur und den Vorwinter-Nmin-Gehalten (DVGW F+E-Vorhaben N-Nachlieferung) I f Ö L kein signifikanter Zusammenhang! aus Beisecker et al., 2015

20 Einflussfaktoren Vorwinter-Nmin-Gehalte
Einfluss der Bodenbearbeitung nach der Ernte auf die Vorwinter-Nmin-Gehalte nach Raps (WSG in Osthessen; Buntsandsteinverwitterung) I f Ö L Osthessisches Buntsandsteingebiet, Geologisch herrschen tonige Feinsande des unteren Buntsandsteines sowie geringmächtige Lockergesteine vor Bodentyp: Braunerden aus lehmiger Buntsandsteinverwitterung Bodenart der Bodenschätzung: L nFK: 158 – 202 mm, Ackerzahl: Quelle: eigene Abbildung

21 Einflussfaktoren Vorwinter-Nmin-Gehalte
Einfluss des Zwischenfruchtanbaus auf die Vorwinter-Nmin-Gehalte (mehrere Beratungsgebiete; Einzelwerte N=278) I f Ö L Quelle: IfÖL (2015)

22 Einflussfaktoren Vorwinter-Nmin-Gehalte
Einfluss der Erntekultur auf die Vorwinter-Nmin-Gehalte (Einzelwerte der Erntejahre ; N=2293) I f Ö L Kohl signifikant unterschiedlich zu anderen Kulturarten; über alle Maßnahmenräume Quelle: eigene Abbildung

23 Was beeinflusst den Vorwinter-Nmin-Gehalt ?
Witterung können wir nicht beeinflussen, aber erheblicher Einfluss Standort und Bodengüte nicht signifikant Betriebstyp (Viehbesatz) nur Ökobetriebe unterschiedlich N-Düngung Erntekultur nicht signifikant Bodenbearbeitung nach der Ernte deutlicher Einfluss Zwischenfruchtanbau deutlicher Einfluss Erntekultur (Hauptfrucht) kulturartspezifische Unterschiede  Bewirtschaftereinfluss??? I f Ö L

24 Einflussfaktoren Vorwinter-Nmin-Gehalte
Einfluss der Bewirtschafter auf die mittleren betriebsspezifische Vorwinter-Nmin-Gehalte (Beratungsgebiet in Nordhessen) I f Ö L Nmin-Gehalte sind ein wichtiges Instrument für individuelle Beratung !! Schwalm-Knüll Quelle: eigene Abbildung

25 I f Ö L Erfolgskontrolle
Entwicklung der mittleren Nachernte-Nmin-Gehalte in einer WSG-Kooperation in Osthessen I f Ö L Entwicklung der Nachernte-Nmin-Gehalte im WSG Harmuthsachsen seit 2008 Quelle: IfÖL (2015)

26 I f Ö L Erfolgskontrolle
Entwicklung der Nitratkonzentration im Rohwasser seit Beratungsbeginn (WSG-Kooperation Unterer Vogelsberg) I f Ö L Nitrat im Rohwasser Wallroth mit Trendlinie Quelle: eigene Abbildung

27 Fazit Erfolgskontrolle
Erfolgskontrolle von Gewässerschutzmaßnahmen langjährige Entwicklung flächengewichteter Vorwinter-Nmin-Gehalte langjährige Entwicklung N-Bilanzsaldo Trendentwicklung Rohwasserqualität .... Erfolgskontrolle der Gewässerschutzberatung ? welche Indikatoren sind geeignet (kurz-, mittel-, langfristig)  Diskussion! I f Ö L

28 Zusammenfassung Die Wasserschutzberatung (Angebotsberatung) kann durch zielgerichtete Kommunikation das Problembewusstsein schärfen, Wissenstransfer und Systemverständnis fördern und Handlungsoptionen für eine gewässerschonende Bewirtschaftung aufzeigen. Der Einfluss der Beratung endet bei der Eigenverantwortung des Landwirts. (Entscheidungshandeln liegt beim Landwirt.) Für den Beratungserfolg sind neben der Fach- und Methodenkompetenz des Beraters insbesondere Vertrauen und Transparenz des Beratungsprozess ausschlaggebend. Die meisten Erfolgsindikatoren messen direkt die Maßnahmeneffekte und nur indirekt den Beratungserfolg. Der Vorwinter-Nmin-Gehalt dient der Abschätzung der mit dem Sickerwasser austragsgefährdeten N-Menge und ist ein wichtiger Erfolgsindikator für Bewirtschaftungsmaßnahmen und noch wichtiger als Beratungsinstrument. I f Ö L

29 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !
Weitere Infos: Dr. Richard Beisecker IfÖL Kassel /


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