Dr. med. Andreas Schmid Leitender Arzt Klinik Schützen Georg Baselitz Wäre da nicht der Körper, der sich einmischt - Ein psychosomatischer Streifzug durch die zweite Lebenshälfte Dr. med. Andreas Schmid Leitender Arzt Klinik Schützen Andreas Schmid, März 2017
Beginn einer Depression Beginn und Verlauf: nicht parallel zur Entwicklung der motorischen Störung Die Wahrscheinlichkeit einer Depression: zweifach erhöht in den prämotorischen Jahren Beitrag des neurodegenerativen Prozesses zu prodromalen Störungen der Stimmung Ferdinand Hodler Ishihara L, Brayne C. Acta Neurol Scand. 2006;113:211-220 Andreas Schmid, März 2017
Assessment Viele der Symptome einer depressiven Störung überschneiden sich mit den physischen Zeichen eines Parkinsonsyndroms DSM IV: 4 von 9 Kriterien affektiv, die übrigen somatisch Inkludierende Herangehensweise, in der überlappende somatische Zeichen auch als Teil eines depressiven Syndroms betrachtet werden. Lucian Freud Andreas Schmid, März 2017
Antidepressiva Aktuelle doppelblinde Studie: Wirksamkeit von sowohl SSRI und SNRI Kein ungünstiger Effekt auf die Symptomatik des Parkinsonsyndroms Kein Risiko für unerwünschte Interaktionen mit Monoamino Oxidase B Inhibitoren im Sinne von hypertensiven Entgleisungen oder Serotoninsyndromen Lucian Freud MacDermott MP, Kurlan R et al. Neurology.2012;78:1229-1236 Andreas Schmid, März 2017
Zentrale Prozesse Vermeiden von Erlebnissen, psychologische Inflexibilität: An vielen Problemen beteiligt: Auslösung von affektiven und Angststörungen Negative Verläufe bei somatischen Krankheiten Edward Hopper Spinhofen P, Drost J, Rooij M, van Hemert AM, Penninx BW. Cogn Ther Res 2016;40(2):150-163 Andreas Schmid , März 2017
Psychologische Flexibilität 6 zentrale Skills Flexibles Verbleiben im aktuellen Moment. Achtsamkeit: Denken, Gefühle, körperliche Wahrnehmungen und Handlungen Breite Perspektive von Denken und Empfinden, damit schmerzhaftes Erleben nicht automatisch vermeidendes Verhalten triggert Klären von Hoffnungen, Werten und Zielen Fernand Leger Hayes S, Strosahl K, Wilson K. Acceptance and commitment therapy: the process and practice of mindful change. New York: Guilford Press. 2011 Andreas Schmid, März 2017
Psychologische Flexibilität 6 zentrale Skills 4) Engagement in Aktivitäten im Einklang mit diesen Punkten 5) Bereitschaft ungewollte Gefühle zu erleben, die mit schwierigen Aktivitäten verbunden sind 6) Distanzierung von störenden Gedanken. Diese für das sehen, was sie sind, anstatt sie als buchstäbliche Wahrheiten zu betrachten Peder Severin Kroyer Hayes S, Strosahl K, Wilson K. Acceptance and commitment therapy: the process and practice of mindful change. New York: Guilford Press. 2011 Andreas Schmid, März 2017
ACT und Angst Die Kosten des Kampfes gegen die Angst werden untersucht Neue Arten des mit der Angst seins, sie nur als das wahrzunehmen, was sie ist, ein Fluss von Gefühlen, Gedanken und körperlichen Empfindungen Verzicht auf das Bemühen die Angst zu kontrollieren oder deren Erleben zu verhindern Lovis Corinth Landy LN, Schneider RL, Arch JJ. Curr Opin Pschol 2014;2:70-74 Andreas Schmid, März 2017
ACT und Angst Wiederaufnahme des Engagements in persönlich wertvolle Aktivitäten in Gegenwart von unangenehmer Angst Der paradoxe Effekt einer Reduktion der Symptome im gleichen Ausmass wie bei mehr traditionellen kognitiv behavioralen Ansätzen Francis Bacon Landy LN, Schneider RL, Arch JJ. Curr Opin Pschol 2014;2:70-74 Andreas Schmid, März 2017
Flexibel einsetzbar Flexibilität: Dauer und Format Integration in verschiedene Settings Ganztägige workshops: erfolgreich bei u.a. Diabetes, MS, Adipositas, psychiatrisch-somatischer Komorbidität verbesserte outcomes: HbA1C, Lebensqualität, besserer Umgang mit einer Krankheit Kazimir Malevich u.a. Dindo L Curr Opin Psychol 2015;2:38-42 Andreas Schmid, März 2017
Psychologische Flexibilität Studien Flexibilität kann vergrössert werden Verbesserungen verschiedener out-comes Chronische Schmerzen: die psychologische Flexibilität vermittelte signifikant out-comes betreffend Lebensqualität und Behinderung durch die Schmerzen Cuno Amiet Bond FW, Hayes SC, Baer RA et al. Behav Ther 2011;42(4):676-688 Andreas Schmid , März 2017
ACT in medizinischen Betreuungsangeboten Einbettung in medizinische Settings Breiterer Zugang und umfassendere Betreuung von Menschen mit somatischen und psychischen Krankheiten Verbesserung von verschiedenen outcomes Lucian Freud Robinson PR, Strohsahl KD. J Clin Psychol Med Settings 2009;16(1):58-71 Andreas Schmid , März 2017
We-disease Krebsbetroffene passen sich weniger gut an ihre Krankheit an, wenn sie mit Nahestehenden nicht über ihre Gedanken und Gefühle sprechen können, sie ihren Lebenspartner als emotional distanziert wahrnehmen Die psychische Befindlichkeit beeinflusst die Therapieadhärenz Henri de Toulouse-Lautrec Colleoni M, Mandals M Peruzzotti G, Robertson C, Robertson C, Bredart A, et al. The Lancet. 2000;356:1326-7 Andreas Schmid, März 2017
We disease / dyadisches Coping Peder Severin Kroyer Dyadisches Coping begünstigt die Erholung vom Cortisolanstieg nach dem Erleben von Stress Systemische inflammatorische Marker werden in Paaren mit chronischem hohem psychischen Stress reduziert Gouin JP, Scarcello S, da Estrella C, Pacquin C, Barker ET. Helath Psychol. 2016;35:1081-5 Andreas Schmid, März 2017
Georges Braque Danke fürs Mitmachen! Andreas Schmid, März 2017