Prof. Barz: Bildungsmanagement WS 04/05

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Workshop 1 Training and education for employee buyouts
Advertisements

Wie kann betriebliche Gesundheitsförderung einen Beitrag zur Modernisierung des Öffentlichen Dienstes leisten? von Senatsdirektor Dr. Volker Bonorden Senat.
Bildungsmarketing als Aufgabe des Bildungsmanagement
Veränderung Organisationen:
Selbstgesteuertes Lernen und Arbeiten Soziale Kompetenzen Zielbewusstes Handeln Aktive Orientierung Wahrnehmung neuer Situationen als Herausforderungen.
Sich und andere führen Seminar SS08.
Rahmensetzung und Struktur
Managementkonzepte I Grundlagen
Seminar Laterale Führung
Michaela Reinhardt Inhalte & Ergebnisse von NPM Inhalte und Ergebnisse von New Public Management.
Strategische Personalentwicklung (PEP).
Menschen was sie bewegt, was die bewegen Vortrag, 17. September 2013
©AHEAD executive consulting, 2007 STAY AHEAD! Auftragsorientierte Mitarbeiter- und Teamentwicklung für Mitarbeitende der Firma … AG.
Fokus Führungskräfte – Gesundheit zum Thema machen
Die ideale Führungskraft
11 Führungsstile für eine nachhaltige Organisations-entwicklung
Führen und leiten als Dirigentin oder Dirigent
Managementstile.
Wertemanagement Die Übergänge zwischen den Wertesystemen.
EnergieEffizienz-Netzwerk (EEN) für Trier und die Region Hermann Weber
Kandidat: Christoph Pressleitner
Begriff und Systematisierung der Dienstleistung
Netzwerk Schulführung Eine Kooperation der Pädagogischen Hochschulen St. Gallen. Thurgau. Graubünden CAS Schulleitung MAS Bildungsmanagement.
Von Unternehmen und Unternehmern
Präsentation des Netzwerkes Deutsches Ladinisches Italienisches Bildungsressort lernen&raum.
Business Excellence bewerten Das EFQM Modell Der Kompetenzpreis Innovation und Qualität Baden-Württemberg.
Qualifizierung von GruppenleiterInnen
Erfolgsfaktor Unternehmenskultur bei Fusionen:
Die Bedeutung einer „mittleren Führungsebene“ für die Schulleitung
5BI - BVW November 2011 Kontrolle Philipp Buchner.
Kommunikation - Die Macht von Bildern in Unternehmen
Führen und führen lassen
1 Wie geht’s der Kirchengemeinde? Ergebnisse des 1. Kirchengemeindebarometers.
Vorstand Ressort Bildungs- und Qualifizierungspolitik 01./02. November 2012 in Frankfurt am Main Das IG Metall-Projekt „Ein neues Leitbild für die betrieblich-
Leitungssysteme Einliniensystem Mehrlinien- / Funktionssystem
EFQM – Kriterium 1: Führung
Willkommen zur Schulung
Seite © DATEV eG, alle Rechte vorbehalten Ergebnisse – Kanzlei Dirk Friedel Branchenstudie Mitarbeiterzufriedenheit 2016.
Wie mache ich ‚offenen Unterricht‘ von Anfang an?
GPJE-Entwurf der Bildungsstandards für das Fach Politische Bildung
Zielvereinbarungen Nutzen, Instrumente, Methoden und Erfolgsfaktoren eines wichtigen Führungsinstruments.
Konfliktmanagement Manfred Hertel Dozent für Kommunikation.
Ökonomische Voraussetzungen für Investitionen in der Landwirtschaft
Führungsstile Lernziele V-13.
Führungsstile - Macho oder Softie. . .?!?
Manfred Hertel Dozent für Kommunikation
Organisation und Personalmanagement
Management und Tourismus
Ausbildungs- und Führungsstile
Forum 4, Ausbilderfachtagung, Magdeburg,
Prof. Dr. Brigitte Schulte-Fortkamp
Entscheidungen treffen kritisches Denken emotionale Intelligenz
Dieter brandes Alles unter Kontrolle ? dieter brandes
11 Führungsstile für eine nachhaltige Organisationsentwicklung
INTERREG Hamburg, 09. Januar 2018.
Das Leitbild der Kreisschule Mutschellen (Version 2000)
Kontrollfragen zu Kapitel 12
Meldung von unsicheren Situationen
Thesen zu einer CBP-Strategie
Qualitätsmanagement am Beispiel Bezirkshauptmannschaft Zell am See
Präsentation der Evangelischen Jugend Schwerin
Die 5 Change-Bereiche: Definieren Sie Initiativen aus allen fünf Bereichen, um eine Veränderung zum Erfolg zu führen Führung & Vorbilder Kommunikation.
10 Führungsstile für eine nachhaltige Organisationsentwicklung
Vom Kernlehrplan zum schulinternen Lehrplan
Interkulturelles Management & Business Knigge
Input der Geschäftsleitung
11 Führungsstile für eine nachhaltige Organisationsentwicklung
Vom Kernlehrplan zum schulinternen Lehrplan
 Präsentation transkript:

Prof. Barz: Bildungsmanagement WS 04/05 17.11.2004 Vorlesung Bildungsmanagement Leitung von Bildungseinrichtungen Gliederung Leitung von Bildungseinrichtungen Führung und Führungsstile Personalentwicklung für Bildungsdienstleister Erschließung von Bildungsbedarf 8. November 2018 Prof. Barz: Bildungsmanagement WS 04/05

Leitung von Weiterbildungseinrichtungen Nachholbedarf in Theorie und Praxis Ideologische Distanz gegenüber Führung, Leitung, Finanziellem Dürftige Kenntnisse in der Praxis In: Betriebswirtschaft und Organisationssoziologie Vgl. Ärzte, Juristen, Ingenieure 8. November 2018 Prof. Barz: Bildungsmanagement WS 04/05

Prof. Barz: Bildungsmanagement WS 04/05 Zielkonflikte Gegensatz zwischen pädagogisch-humanen Zielen und Führen/Leiten? Bildungsziele vs. Profitorientierung? Normatives Strategisches Management operatives 8. November 2018 Prof. Barz: Bildungsmanagement WS 04/05

Prof. Barz: Bildungsmanagement WS 04/05 Leitungstätigkeiten Differenz: Leitung im Organisationssinn (Anweisungen, Entscheidung, Verantwortung) und Leitung im pädagogischen Sinn (Entwicklung und Vermittlung) Leitung: erlernbar? 8. November 2018 Prof. Barz: Bildungsmanagement WS 04/05

Differenzierung der Leitungsebenen Soziale Fähigkeiten: auf allen Ebenen Fachliche Fähigkeiten: auf unteren Ebenen stärker erforderlich Analytische Fähigkeiten: auf höheren Ebenen stärker erforderlich 8. November 2018 Prof. Barz: Bildungsmanagement WS 04/05

Prof. Barz: Bildungsmanagement WS 04/05 Leitungsgrundsätze Kompatibilität mit Organisation Authentizität Auf Stärken stützen Entscheidungsfreude Ressourcenverantwortung Konzentration aufs Wesentliche Positives, konstruktives Denken Professionelle Distanz Zuhören können Kongruenz von Denken und Reden Konsequenz: Fehlerverantwortung und „Erfolgsdelegation“ 8. November 2018 Prof. Barz: Bildungsmanagement WS 04/05

Prof. Barz: Bildungsmanagement WS 04/05 Leitungsfelder I Personalführung Personalauswahl Eigentliche Personalführung Training und Fortbildung Arbeitsplatzgestaltung Teamentwicklung 8. November 2018 Prof. Barz: Bildungsmanagement WS 04/05

Prof. Barz: Bildungsmanagement WS 04/05 Leitungsfelder II Organisationsentwicklung Organisationsstruktur Organisationskultur Öffentlichkeitsarbeit und Repräsentation 8. November 2018 Prof. Barz: Bildungsmanagement WS 04/05

Prof. Barz: Bildungsmanagement WS 04/05 Zum Begriff „Führung“ Ursprünglich (german.): „in Bewegung setzen“, heute auch: „Bewegungssteuerung“ Zwei Bedeutungsfelder: Personalführung Unternehmensführung 8. November 2018 Prof. Barz: Bildungsmanagement WS 04/05

Prof. Barz: Bildungsmanagement WS 04/05 Führungsstile Autoritärer Führungsstil: - Führungskraft bestimmt über Aktivitäten der Mitarbeiter ohne dessen Einbindung - Vorgesetzte führt „kraft Amtes“ - Mitarbeiter wird zum „Befehlsempfänger“ bzw. „Untergebenen“ 8. November 2018 Prof. Barz: Bildungsmanagement WS 04/05

Prof. Barz: Bildungsmanagement WS 04/05 Führungsstile Kooperativer, aufgabenorientierter Führungsstil: - Kooperation von Führungskraft und Mitarbeiter bei Aufgabengestaltung und Richtungsentscheidungen 8. November 2018 Prof. Barz: Bildungsmanagement WS 04/05

Prof. Barz: Bildungsmanagement WS 04/05 Führungsstile Bürokratischer Führungsstil: - Führungskraft sieht Mitarbeiter als anonyme Aufgabenempfänger/ -erlediger an - Mitarbeiter soll einfach „funktionieren“ und vorgegebene Aufgaben erledigen 8. November 2018 Prof. Barz: Bildungsmanagement WS 04/05

Prof. Barz: Bildungsmanagement WS 04/05 Führungsstile Patriarchalischer Führungsstil: - Führungskraft als alleinige Führungsinstanz mit absolutem Herrschaftsanspruch, kommt durch Anerkennung der Geführten zum Ausdruck - Patriarch hat Treue- und Versorgungspflichten gegenüber Geführten 8. November 2018 Prof. Barz: Bildungsmanagement WS 04/05

Prof. Barz: Bildungsmanagement WS 04/05 Führungsstile Laissez-fairer Führungsstil: - Mitarbeiter bewegt sich als Individuum ohne Vorgaben im beinahe hierarchiefreien Raum - „Nicht-Führungsstil“ 8. November 2018 Prof. Barz: Bildungsmanagement WS 04/05

Prof. Barz: Bildungsmanagement WS 04/05 Führungsstile Bilanz: Verhältnis von Sachen und Menschen Autoritär vs. demokratisch Empirische Forschung: keine eindeutigen Ergebnisse Besser effizient autoritär als erfolglos kooperativ Weiblich vs. männlich ? Führen kann man lernen – aber nicht an der Uni 8. November 2018 Prof. Barz: Bildungsmanagement WS 04/05

Quelle: Akademie-Studie 2003

Quelle: Akademie-Studie 2003

Prof. Barz: Bildungsmanagement WS 04/05 Führungsgrundsätze Management by Objectives: - Führung durch Zielvereinbarung - Führungskraft & Mitarbeiter erarbeiten gemeinsam Ziele, die erreicht werden sollen - Aufgabenbereich & Verantwortung des einzelnen Mitarbeiters werden nach dem Ergebnis festgelegt, das von ihm erwartet wird 8. November 2018 Prof. Barz: Bildungsmanagement WS 04/05

Prof. Barz: Bildungsmanagement WS 04/05 Führungsgrundsätze Management by Results: - Führung durch Ergebnisorientierung - basiert auf Prinzip der Vorgabe von Zielen - Führungskraft legt vorab Leistungs-Soll für Mitarbeiter fest & vergleicht mit erreichten Ist-Leistung Leistungskontroll 8. November 2018 Prof. Barz: Bildungsmanagement WS 04/05

Prof. Barz: Bildungsmanagement WS 04/05 Führungsgrundsätze Management by Exception: - innerhalb eines vorgegebenen Rahmens kann der Mitarbeiter völlig eigenständig handeln (wichtig: genaue Definition des Handlungsrahmens) - Führungskraft greift nur bei außergewöhnlichen Ereignissen, bei Abweichung vom angestrebten Ziel & zum Fällen von Entscheidungen in besonderen Situationen ein - Ziel: Entlastung der Führungskraft 8. November 2018 Prof. Barz: Bildungsmanagement WS 04/05

Prof. Barz: Bildungsmanagement WS 04/05 Führungsgrundsätze Management by Delegation: - Übertragung von klar abgegrenzten Aufgabenbereichen mit entsprechenden Kompetenzen & Verantwortung auf den Mitarbeiter - Ziel: Entlastung der Führungskraft, Treffen von schnellen Entscheidungen 8. November 2018 Prof. Barz: Bildungsmanagement WS 04/05

Prof. Barz: Bildungsmanagement WS 04/05 Führungsgrundsätze Management by Decicion Rules: - Führung anhand von Entscheidungsregeln - mit Delegation von Entscheidungsaufgaben sind genaue Regeln vorgegeben nach denen Entscheidungen zu treffen sind - Ziel: Reduzierung von Koordinationsprobleme bei Entscheidungsprozessen 8. November 2018 Prof. Barz: Bildungsmanagement WS 04/05

Prof. Barz: Bildungsmanagement WS 04/05 Führungsgrundsätze 8. November 2018 Prof. Barz: Bildungsmanagement WS 04/05

Führungsgrundsätze Management by Helicopter: Kommt mit Getöse, wirbelt Staub auf und verschwindet wieder. Management by Nilpferd: Das Wasser bis zum Hals, trotzdem ein großes Maul. Management by Känguruh: Mit leerem Beutel große Sprünge machen. Management by Happening: Das Resultat zum Ziel erklären. Management by Jeans: An alle wichtigen Stellen Nieten setzen. Management by Crocodile: Kleiner Kopf, großes Maul und alle Kraft im Schwanz. Management by Penguin: Grundfarbe schwarz, weiße Weste, steht auf wackeligen Füßen. Mangement by Decibels: Überzeugen durch Lautstärke anstelle von Argumenten. Management by Xerox: Alle mit Papier überschwemmen, statt zu handeln.

Personalentwicklung für Bildungsdienstleister Neue Aufgaben verlangen zusätzliche Kompetenzen (Programminnovationen, Akquise, Bildungsberatung) SWOT-Analysen Externe Moderation Aktionspläne Pilotprojekte Testmärkte 8. November 2018 Prof. Barz: Bildungsmanagement WS 04/05

Prof. Barz: Bildungsmanagement WS 04/05 Bildungsbedarf Relevante Stichworte Betrieb vs. Politik Risiken beim Anbieter und „Abnehmer“ Weiterbildungsbedarf vs. –bedürfnis Trias: Anbieter – Auftraggeber – Teilnehmer/Adressaten Angebotsorientiert vs. nachfrageorientiert 8. November 2018 Prof. Barz: Bildungsmanagement WS 04/05

Stationen der Bedarfserschließung Bedarf/Bedürfnis Weiterbildungsbereitschaft Nachfrage Weiterbildungsteilnahme Beispiel: Zahnpasta vs. Alkohol 8. November 2018 Prof. Barz: Bildungsmanagement WS 04/05

Verfahren der Bedarfserkundung Bedarfshypothesen (z.B. Probeangebote) Selbstevaluation (z.B. Veranstaltungsstatistik) Kommunikative Evaluation (z.B. Mitwirkung von Teilnehmern bei Planungssitzungen) Kooperation mit Auftraggebern (u.a. Soll-Ist-Vergleich) Zielgruppenentwicklung (z.B. Aussiedler) Marktbeobachtung (Konkurrenten, andere Orte) 8. November 2018 Prof. Barz: Bildungsmanagement WS 04/05

Prof. Barz: Bildungsmanagement WS 04/05 Lesehinweise Nuissl, Ekkehard: Einrichtungen leiten, führen, managen. In: Grundlagen der Weiterbildung – Praxishilfen. 28. Erg.-Lfg. Juni 1998 (4.20.40) Nuissl, Ekkehard: Leitung von Weiterbildungseinrichtungen. Frankfurt a.M. 1998 Schlutz, Erhard: Bedarfserschließung. In: Grundlagen der Weiterbildung – Praxishilfen. 30. Erg.-Lfg. Oktober 1998 (4.30.10) Döring, Ottmar / Mohr, Barbara / Stier, Burchard: Personalentwicklung für Bildungsdienstleister. (Leitfaden für die Bildungspraxis; Band 4) Bielefeld 2004 Götz, Klaus: Management und Weiterbildung. Führen und Lernen in Organisationen. Baltmannsweiler 1997 8. November 2018 Prof. Barz: Bildungsmanagement WS 04/05

Prof. Barz: Bildungsmanagement WS 04/05 Surfhinweise Führen in der Krise – Führung in der Krise? Führungsalltag in deutschen Unternehmen. Akademie-Studie 2003 Sozialmanagement: Ihr Führungsstil ist entscheidend ... Führungsstile. Beitrag im Online-Dienst 4managers Deutsche Gesellschaft für Personalführung (DGFP) Umfangreiches Archiv von Beiträgen und Folien im Online-Dienst 4managers 8. November 2018 Prof. Barz: Bildungsmanagement WS 04/05