Bindungsbasierte Therapie in der peri- und postnatalen Zeit sowie im Säuglings- und Kleinkindalter Modul 2 Karl Heinz Brisch Kinderklinik und Poliklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital Abteilung Pädiatrische Psychosomatik und Psychotherapie Ludwig-Maximilians-Universität München © Copyright Karl Heinz Brisch München 2008-2012. Alle Rechte vorbehalten.
Übersicht Überlebenswichtige Systeme Bindung und Exploration Diagnostische Methoden mit praktischen Übungen Grundlagen der bindungsbasierten Therapie Fallbeispiele Therapiemethoden mit Demonstration Übungen zu Therapiemethoden Selbsterfahrungsübungen Prävention © Copyright Karl Heinz Brisch München 2008-2012. Alle Rechte vorbehalten.
Motivationale Systeme zum Überleben Erfüllung physiologischer Bedürfnisse Sauerstoff, Flüssigkeit, Nahrung, Schlaf, äußerer Schutz Bindung Exploration Sensorische Stimulation Alle Wahrnehmungssinne Sensorisch-sexuelle Stimulation Selbsteffektivität Abwehr und Vermeidung von aversiven Reizen Schmerz Integration der Motivationalen Systeme in Netz von sozialen Beziehungen in der Gruppe © Copyright Karl Heinz Brisch München 2008-2012. Alle Rechte vorbehalten.
Überlebenswichtige Systeme 1. Physiologische Bedürfnisse 2. 3. Bindung Exploration Beziehung 6. 4. Sensorisch- sexuelle Stimulation 5. Vermeidung von negativen Reizen Selbstwirksamkeit © Copyright Karl Heinz Brisch München 2008-2012. Alle Rechte vorbehalten.
„Bindungs – Explorations -Wippe“ Bindung Erkundung Erkundung aktiviert Bindungsbedürfnis de-aktiviert Bindungsbedürfnis aktiviert Erkundung de-aktiviert © Copyright Karl Heinz Brisch München 2008-2012. Alle Rechte vorbehalten.
Stress-Toleranz-Fenster und Affekte Übererregung Sympathikus Dissoziation EINFRIEREN Panik Todesangst Aktiviertes Bindungsbedürfnis + - Untererregung Parasympathikus Dissoziation ERSCHLAFFUNG © Copyright Karl Heinz Brisch München 2008-2012. Alle Rechte vorbehalten. © zptn-Lutz-Ulrich Besser
Diagnostik I Bindungs-Ressourcen Bindungs-Angst-Anamnese Bindungs-Trauma-Anamnese Suche nach Auslösern für Aktivierung des Bindungssystems © Copyright Karl Heinz Brisch München 2008-2012. Alle Rechte vorbehalten.
Diagnostik II Trennungs-Test für Säuglinge und Kleinstkinder (0-2 J.) Puppenspiel-Ergänzungs-Test Gloger-Tippelt, G. und L. König (2009): Bindung in der mittleren Kindheit. Das Geschichtenergänzungsverfahren zur Bindung 5- bis 8-jähriger Kinder (GEV-B). Mit DVD. Weinheim: Beltz. © Copyright Karl Heinz Brisch München 2008-2012. Alle Rechte vorbehalten.
Diagnostik III Erwachsenen-Bindungs-Interview Adult-Attachment-Interview von Mary Main Erwachsenen-Bindungs-Projektionstest Adult-Attachment-Projective Test von Carol George Interview zur Pflegerepräsentation der Bezugsperson Caregiving Interview von Carol George © Copyright Karl Heinz Brisch München 2008-2012. Alle Rechte vorbehalten.
Therapie von Bindungsstörungen Herstellung einer „sicheren emotionalen therapeutischen Bindung“ Exploration der Lebensgeschichte Erfahrungen von Trennung, Verlust, Trauma Bearbeitung der Realtraumata Wiederbelebung in der Übertragung Veränderung von Realbeziehungen Veränderung der Bindungsrepräsentation © Copyright Karl Heinz Brisch München 2008-2012. Alle Rechte vorbehalten.
Therapie von Bindungsstörungen – Phase 1 Herstellung einer „sicheren emotionalen therapeutischen Bindung“ Therapeutische Feinfühligkeit Bindungsstörungen mit bizarren Interaktionsmustern © Copyright Karl Heinz Brisch München 2008-2012. Alle Rechte vorbehalten.
Therapie von Bindungsstörungen Phase 2 Exploration der Lebensgeschichte Erfahrungen von Trennung Verlust Trauma © Copyright Karl Heinz Brisch München 2008-2012. Alle Rechte vorbehalten.
Therapie von Bindungsstörungen Phase 3 Wiederbelebung in der Übertragung Neue Bindungserfahrung Trennungserfahrungen mit Therapeuten Trauerarbeit Bearbeitung der Realtraumata © Copyright Karl Heinz Brisch München 2008-2012. Alle Rechte vorbehalten.
Therapie von Bindungsstörungen Phase 4 Veränderung von Realbeziehungen Trauerarbeit Veränderung der Bindungsrepräsentation „Earned secure“ = erworbene Bindungssicherheit © Copyright Karl Heinz Brisch München 2008-2012. Alle Rechte vorbehalten.
Therapie von Bindungsstörungen Phase 5 Abschied in der Therapie - Exploration Intervallbehandlung Sichere emotionale therapeutische Beziehung wird nicht aufgelöst Kürzere Behandlungsphasen zu späteren Zeiten Rückgriff auf therapeutische Beziehung © Copyright Karl Heinz Brisch München 2008-2012. Alle Rechte vorbehalten.
Ebenen der Störungen Sozial Interaktionell Intrapsychisch Systemisch Kombination der Ebenen © Copyright Karl Heinz Brisch München 2008-2012. Alle Rechte vorbehalten.
Probleme und Störungsbilder in der peri- und postnatalen Zeit Vorzeitige Wehen und Schwangerschaftserbrechen Traumatische Geburt Frühgeburt Postpartale Depression Postpartale Psychose „Bonding-Störungen“ © Copyright Karl Heinz Brisch München 2008-2012. Alle Rechte vorbehalten.
Probleme und Störungsbilder im Säuglings- und Kleinkindalter Schreistörungen Schlafstörungen Fütterstörungen Störungen der Bindungsentwicklung Spielstörungen Angststörungen Aggressionsstörungen © Copyright Karl Heinz Brisch München 2008-2012. Alle Rechte vorbehalten.
Ursachen der desorganisierten Bindung Ungelöstes Trauma der Eltern Auffälligkeiten der Pflegeperson in der Interaktion mit dem Kind Angstmachendes Verhalten Ängstliches Verhalten Hilfloses Verhalten In einzelnen Episoden Wiederholung des Traumas mit eigenem Kind (Gewalt) © Copyright Karl Heinz Brisch München 2008-2012. Alle Rechte vorbehalten.
Bindungsstörungen ohne Bindung Promiskuität Übererregung Hemmung Aggression Unfall-Risiko Rollenwechsel Sucht Psychosomatik © Copyright Karl Heinz Brisch München 2008-2012. Alle Rechte vorbehalten.
Bindungsstörungen ohne Bindungszeichen keine Suche nach Hilfe oder Bindungsperson in Gefahr oder bei Aktivierung von Angst kein Trennungsprotest extreme Vermeidung von Beziehung Rückzug in Isolation © Copyright Karl Heinz Brisch München 2008-2012. Alle Rechte vorbehalten.
Bindungsstörungen Promiskuität Pseudo-Bindung an jede verfügbare Person Suche nach Nähe in Gefahr und bei Angst Bindungsperson beliebig austauschbar keine „echte“ spezifische Bindungsperson keine sichere emotionale Basis © Copyright Karl Heinz Brisch München 2008-2012. Alle Rechte vorbehalten.
Videobeispiel Nähe und Klammern mit einer fremden Person Bindungsvermeidung gegenüber der Mutter © Copyright Karl Heinz Brisch München 2008-2012. Alle Rechte vorbehalten.
Bindungsstörungen Hemmung Hemmung, die Bindungsperson als sichere Basis bei Angst und Gefahr zu nutzen in Abwesenheit der Bindungsperson zeigt Kind Bindungsverhalten und spezifische Bindungssuche zu fremden Personen © Copyright Karl Heinz Brisch München 2008-2012. Alle Rechte vorbehalten.
Videobeispiel Angst vor der Kamera Angst vor dem Vater Bindungs-Dilemma © Copyright Karl Heinz Brisch München 2008-2012. Alle Rechte vorbehalten.
Bindungsstörungen Aggression ambivalente Bindungsnähe wird durch aggressive Verhaltensweisen hergestellt Verkennung des Bindungswunsches durch andere Personen aggressive Antwort auf Bindungswunsch Ablehnung steigert Angst Spirale © Copyright Karl Heinz Brisch München 2008-2012. Alle Rechte vorbehalten.
Bindungsstörungen Unfall-Risiko spektakuläre Risikosituation mit Aktivierung der Aufmerksamkeit der Bindungspersonen Inszenierung von Unfällen Reaktion der Bindungsperson nur bei maximaler Gefahr für ihr Kind kein Lerneffekt aus Unfallerfahrung © Copyright Karl Heinz Brisch München 2008-2012. Alle Rechte vorbehalten.
Bindungsstörungen Rollenwechsel Kind muss „sichere emotionale Basis“ für erwachsene Bindungsperson sein Umkehrung in den Rollen Kind hat kein Vertrauen, potentielle Bindungspersonen in Angst und Gefahr zu nutzen © Copyright Karl Heinz Brisch München 2008-2012. Alle Rechte vorbehalten.
Bindungsstörungen Psychosomatik Deprivation mit physiologischer Dysregulation psychogene Wachstumsretardierung Störungen der Eltern-Kind-Interaktion Schreistörung Schlafstörung Essstörung © Copyright Karl Heinz Brisch München 2008-2012. Alle Rechte vorbehalten.
Prävention von Bindungsstörungen Förderung der elterlichen Feinfühligkeit Schulung über Bedeutung der sicheren Bindung Verhinderung von unvorbereiteten Trennungen Vermeidung von Traumatisierung Behandlung nach Traumaerfahrung © Copyright Karl Heinz Brisch München 2008-2012. Alle Rechte vorbehalten.
SAFE SICHERE AUSBILDUNG FÜR ELTERN Ein Präventionsprogramm zur Förderung einer sicheren Bindung zwischen Eltern und Kind Karl Heinz Brisch Kinderklinik und Kinderpoliklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital Abteilung Pädiatrische Psychosomatik und Psychotherapie Ludwig-Maximilians-Universität München © Copyright Karl Heinz Brisch München 2008-2012. Alle Rechte vorbehalten.
Ziele der primären Prävention Förderung der psychischen Gesundheit von Eltern und Kindern Entwicklung von sicherem Bindungsverhalten Sensibilisierung der Eltern für die emotionalen Bedürfnisse ihrer Kinder Einübung von feinfühligem Interaktionsverhalten Verarbeitung von elterlichen Traumatisierungen Durchbrechung von „Teufelskreisen“ © Copyright Karl Heinz Brisch München 2008-2012. Alle Rechte vorbehalten.
SAFE - Mentor - Multiplikatoren Weiterbildung in SAFE für Hebammen Schwangerschaftsberaterinnen Krankenschwestern Geburtshelfer Kinderärzte Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten Psychologen u. a. © Copyright Karl Heinz Brisch München 2008-2012. Alle Rechte vorbehalten.
SAFE © Mentorentraining Info WWW.safe-programm.de Claudia.Muro@med.uni-muenchen.de Karl Heinz Brisch Kinderklinik und Kinderpoliklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital Abteilung Pädiatrische Psychosomatik und Psychotherapie Ludwig-Maximilians-Universität München © Copyright Karl Heinz Brisch München 2008-2012. Alle Rechte vorbehalten.
Innovation Beginn in der Schwangerschaft Nutzung des Gruppeneffektes Fortführung bis Ende des 1. (2.-3.) Lebensjahres Kombination von Gruppe und Einzelberatung Hotline bietet Sicherheit im Alltag Präventive individuelle Psychotherapie durchbricht „Teufelskreis“ Keine Diskriminierung von High-Risk-Eltern © Copyright Karl Heinz Brisch München 2008-2012. Alle Rechte vorbehalten.
DVD „Nähe zulassen“ von Lydia Oehling Bindungsentwicklung und SAFE Programm www.naehe-zulassen.de © Copyright Karl Heinz Brisch München 2008-2012. Alle Rechte vorbehalten.
B.A.S.E. Babywatching ® Ein Präventionsprogramm zur Vorbeugung von aggressiven und ängstlichen Verhaltensstörungen in Kindergarten und Schule Karl Heinz Brisch Kinderklinik und Kinderpoliklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital Abteilung Pädiatrische Psychosomatik und Psychotherapie Ludwig-Maximilians-Universität München B = Babywatching A = Against Aggression and Anxiety S = For Sensitivity E = For Empathy © Copyright Karl Heinz Brisch München 2008-2012. Alle Rechte vorbehalten.
B.A.S.E. ® Informationen über die Ausbildung B.A.S.E.-GruppenleiterIn oder MentorIn www.base-babywatching.de © Copyright Karl Heinz Brisch München 2008-2012. Alle Rechte vorbehalten.
DVD Babywatching www.base-babywatching.de ® DVD Babywatching www.base-babywatching.de © Copyright Karl Heinz Brisch München 2008-2012. Alle Rechte vorbehalten.
DVD Dokumentationsfilm B.A.S.E.-Babywatching In Kindergarten und Schule von Lydia Oehling Verkauf in der Pause! © Copyright Karl Heinz Brisch München 2008-2012. Alle Rechte vorbehalten.
Kontakt Karl-Heinz.Brisch@med.uni-muenchen.de TEL 089 – 5160 – 3954 FAX 089 – 5160 – 4730 © Copyright Karl Heinz Brisch München 2008-2012. Alle Rechte vorbehalten.
DVD Dokumentationsfilm Nähe zulassen von Lydia Oehling www.naehe-zulassen.de © Copyright Karl Heinz Brisch München 2008-2012. Alle Rechte vorbehalten.
SAFE-Info DVDs SAFE-Info DVD für Eltern SAFE-Info DVD für Fachpublikum © Copyright Karl Heinz Brisch München 2008-2012. Alle Rechte vorbehalten.
Informationen über SAFE Programm, Ausbildung, DVD www.safe-programm.de Karl-Heinz.Brisch@med.uni-muenchen.de © Copyright Karl Heinz Brisch München 2008-2012. Alle Rechte vorbehalten.
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John Bowlby (1980) „Emotionale Bindungen an andere Menschen sind der Dreh- und Angelpunkt im Leben eines Menschen, nicht nur in der Säuglingszeit oder im Kindergartenalter, sondern auch in der Schulzeit und Jugend sowie im Erwachsenleben bis ins hohe Alter. Aus diesen emotionalen Bindungen schöpft ein Mensch Kraft und Lebenszufriedenheit, und er kann hieraus auch wieder anderen Menschen Kraft und Lebensfreude schenken. Dies sind Themen, in denen sich die Erkenntnisse der modernen Wissenschaft und traditionaler Weisheit treffen und übereinstimmen….“ „Wir hoffen daher, dass unser gegenwärtiges Wissen – trotz aller Unzulänglichkeiten – schon umfassend genug sein möge, um uns in unseren Anstrengungen zu leiten, denjenigen zu helfen, die bereits große psychische Schwierigkeiten haben und noch mehr andere Menschen davor zu bewahren, solche Schwierigkeiten zu bekommen.“ In J. Bowlby (1980) Attachment and loss. Vol. III: Loss: Sadness and depression (pp. 442). New York: Basic Books. © Copyright Karl Heinz Brisch München 2008-2012. Alle Rechte vorbehalten.
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Internationale Konferenz 12. - 14. Oktober 2012 in München BINDUNG UND JUGEND INDIVIDUALITÄT, GRUPPE UND AUTONOMIE Information and Programm www.khbrisch.de © Copyright Karl Heinz Brisch München 2008-2012. Alle Rechte vorbehalten.