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Veröffentlicht von:Landebert Anderle Geändert vor über 10 Jahren
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Einführung in die Entwicklungspsychologie – PD Dr. Christiane Papastefanou – WS 2002/2003 Entwicklungsaufgaben der frühen Kindheit Laufen lernen Feste Nahrung zu sich nehmen können Sprechen lernen Erlernen von Sauberkeit Unterschiede zwischen Geschlechtern lernen Physiologische Stabilität erlangen Einfache Konzepte für die soziale und physikalische Realität bilden Lernen sich emotional an die Eltern, Geschwister und andere Bezugspersonen zu binden Zwischen richtig und falsch unterscheiden lernen und Entwicklung eines Gewissens
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Einführung in die Entwicklungspsychologie – PD Dr. Christiane Papastefanou – WS 2002/2003
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Vorgeburtliche Risiken Genetische Risiken (z.B. Down-Syndrom) Gesundheitliche Risiken (chronische und Infektionskrankheiten, Medikamentengebrauch und Substanzabusus der Mutter, schädigende Umwelteinflüsse) Psychische Belastungen (z.B. Depression der Mutter, Ablehnung des Kindes, schwierige Lebensumstände) Mangelversorgung (plazentare Mangelversorgung)
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Einführung in die Entwicklungspsychologie – PD Dr. Christiane Papastefanou – WS 2002/2003 Frühgeburt Frühgeburt: Geburt vor der 37. Gestationswoche oder Geburtsgewicht unter 2500 Gramm Folgen für die kindliche Entwicklung: Mangelnde Erregungskontrolle Probleme bei Informationsverarbeitung und Integration Schwierigkeiten bei komplexeren kognitiven Leistungen Eingeschränkte motorische Kraft und Koordination Prognose: insgesamt gut, aber erhöhte Vulnerabilität, leichte Einschränkungen im perzeptuell-motorischen, kognitiven und sprachlichen Bereich, überwiegend in Situationen mit erhöhten Aufmerksamkeitsanforderungen
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Einführung in die Entwicklungspsychologie – PD Dr. Christiane Papastefanou – WS 2002/2003
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Die moderne Säuglingsforschung Neue Methoden: videogestützte Beobachtung Wichtige Erkenntnisse über frühe Kompetenzen Veränderte Sichtweise vom Kleinkind: der aktive kompetente Säugling
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Einführung in die Entwicklungspsychologie – PD Dr. Christiane Papastefanou – WS 2002/2003 Methoden der Säuglingsforschung Blickpräferenz: Zuwendungszeit zu einem Stimulus; gleichzeitiges oder aufeinander folgendes Zeigen von Gegenständen, Analyse der Betrachtungszeiten: Dauer der ersten Blickzuwendung, Gesamtzeit der Zuwendungen innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne, Gesamtfixationszeit bis zu definierter Blickabwendung Habituierung: Zeigt man Kindern wiederholt denselben Gegenstand sinkt das Interesse, Betrachtungszeit wird kürzer; Absinken des kindlichen Interesses an einem Stimulus auf ein definiertes Niveau
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Einführung in die Entwicklungspsychologie – PD Dr. Christiane Papastefanou – WS 2002/2003
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Protosoziale Signale Typisches Aussehen (Kindchenschema) Fähigkeit zur Nachahmung Fähigkeit zum Anschmiegen Schreien und Weinen Vorliebe für soziale Reize (Menschliches Gesicht, Stimme)
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Einführung in die Entwicklungspsychologie – PD Dr. Christiane Papastefanou – WS 2002/2003 Kompetenzen von Säuglingen Erstaunliche Wahrnehmungsfähigkeiten Ausgeprägte Lernbereitschaft Differenzierte vorsprachliche Kommunikation Ausdruck der Grundemotionen Imitation von Gesichtsausdrücken Initiierung von Sozialkontakt
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Einführung in die Entwicklungspsychologie – PD Dr. Christiane Papastefanou – WS 2002/2003 Erstes soziales Wiederlächeln erstes Wiederlächeln: volles Lächeln mit offenem Mund und leuchtenden Augen, tritt etwa 5-8 Wochen nach dem erwarteten Geburtstermin auf, Höhepunkt bei 3-4 Monaten Verlauf der auslösenden Stimuli: 1.auf die menschliche Stimme 2.auf das menschliche Gesicht 3.auf das aktive bewegte menschliche Gesicht theoretische Erklärungsansätze: instinktive Reaktion konditionierte Reaktion Ausdruck von Freude
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Einführung in die Entwicklungspsychologie – PD Dr. Christiane Papastefanou – WS 2002/2003 Die Bedeutung frühkindlicher Erfahrung für den Lebenslauf Kindheits-Determinismus: frühe mütterliche Zuwendung bzw. Ablehnung prägt den weiteren Entwicklungsverlauf Kumulative Beziehung zwischen Erfahrung und Entwicklung; frühe Erfahrungen wirken dann nachhaltig, wenn sie kontinuierlich weiter verstärkt werden Frühe Erfahrungen haben höhere Einflusswahrscheinlichkeit, spätere Erfahrungen wirken aber moderierend
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Einführung in die Entwicklungspsychologie – PD Dr. Christiane Papastefanou – WS 2002/2003 Argumente für den Kindheits-Determinismus: Frühkindliche Deprivation beeinträchtigt die kindliche Entwicklung Psychoanalyse betrachtet die familialen Erfahrungen in den ersten sechs Lebensjahren als prägend Besondere Plastizität des ZNS erhöht Beeinflussbarkeit Jüngere Organismen sind weniger differenziert und organisiert Interventionen sind umso effektiver, je früher sie einsetzen
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