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Grundkonzepte der Bindungstheorie
„die besondere Beziehung des Kindes zu seinen Eltern oder Personen, die es ständig betreuen“ (Grossmann et al., 1997, S. 51) „inneres Arbeitsmodell“ Menge (un)bewusster Regeln, die unsere sozialen Beziehungen regeln. Diese Bindungsrepräsentation entsteht aus der Vielzahl von Interaktionserlebnissen zwischen Mutter und Säugling.
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Verhaltenssysteme Bindungssystem
„primäres, genetisch verankertes motivationales System, das zwischen der primären Bezugsperson und dem Säugling in gewisser biologischer Präformiertheit nach der Geburt aktiviert wird und überlebenssichernde Funktion hat“ (Bowlby, 1975) Explorationssystem „Angeborene Neugiermotivation bewegt das Kind immer wieder dazu, sich von seiner Mutter zu entfernen, um etwas über seine Umwelt zu erfahren und seine Fähigkeiten auszuprobieren.“ (nach Ainsworth, 1978)
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Phasenmodell der Bindungsentwicklung (Schaffer & Emerson, 1964)
asoziale Phase (ähnliche Reaktionen auf alle Objekte) Nicht differenzierte Bindungen (Präferenzen für soziale Reize) Spezifische Bindungen (Entstehen der Fremdenangst) Multiple Bindungen (mehrere Bindungspersonen)
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Fremdeln Fremdeln: tritt um den 8./9. Lebensmonat auf – daher auch „Acht-Monats-Angst“; typische Reaktion auf Annäherung einer fremden Person: Blick abwenden, Festklammern an der Bezugsperson
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Fremde-Situations-Test
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Einige für sicher gebundene Eltern-Kind-Paare typische Verhaltensweisen zwölf und achtzehn Monate alter Kinder in der Fremden Situation: Vor der Trennung (Bild 1) ist das Spiel durch offenes Miteinander gekennzeichnet. Nachdem sich die Mutter (der Vater) verabschiedet hat (Bild 2) sucht das Kind aktiv (Bild 3). Mit einem Fremden (Bild 4) gelingt oft eine Spielbeziehung, Trösten jedoch, falls erforderlich, gelingt nicht. Die Rückkehrende Mutter (Vater) (Bild 5) wird offen, freudig und erleichtert begrüßt, Trösten und Beruhigen gelingt, und das offen- anteilnehmende Spiel wird bald fortgesetzt.
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Formen von Bindung Sichere Bindung Unsicher-vermeidende Bindung
Unsicher-ambivalente Bindung Unsicher-desorganisierte Bindung
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Sichere Bindung Kind: aktiv, explorationsfreudig, bewältigt Anforderungen, vermisst die Mutter, freut sich beim Wiedersehen Eltern: verfügbar, reagieren feinfühlig, gehen liebevoll und bereitwillig auf das Kind ein.
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Unsicher-ambivalente Bindung
Kind: unsicher, ob Eltern verfügbar sind, neigt zu heftiger Trennungsangst, ängstlich in der Erkundung Eltern: unberechenbar, teilweise zugänglich und hilfsbereit, teilweise aber nicht, drohen mit dem Verlassen des Kindes.
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Unsicher-vermeidende Bindung
Kind: kein Vertrauen auf Unterstützung, erwartet immer Zurückweisung Eltern: ständige Zurückweisung, bis hin zu Misshandlung
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Unsicher-desorganisierte Bindung
Kind: „Einfrieren“ von Bewegung, stereotype Verhaltens- und Bewegungsmuster, Klinische Risikogruppe Eltern: traumatische Erlebnisse von Verlust und Trennung, Misshandlung, Missbrauch
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Modell zu den Beziehungen einzelner Einflussfaktoren
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Dimensionen der mütterlichen Feinfühligkeit (Ainsworth, 1964)
Wahrnehmung der Befindlichkeit Richtige Interpretation der Äußerungen Prompte Reaktion Angemessenheit der Reaktion
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Elemente des intuitiven Elternverhaltens
(Papousek & Papousek, 1987) Prüfen und Regulieren des Wachheits- und Erregungszustandes des Kindes Herstellen des visuellen Kontaktes Herstellen der Kommunikationssituation Angemessene Stimulation Unterstützung integrativer Prozesse
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