BERATUNG - Methoden und Ablauf Psychologische Gesprächsführung und Intervention – Dr. Esther Biedert
INHALT Definition Beratung vs. Therapie Online-Beratung Phasen Erstkontakt Beziehungsaufbau Zielanalyse Problemanalyse Lösungsentwicklung Abschluss Christian Schöpfer, Dilan Cümen., Fatma Yagmur, Stanislav Riss
DEFINITION Intervention durch Einsatz von sozialkommunikativen Methoden Mithilfe dieser Methoden werden Handlungs-und Problemlösefähigkeiten gefördert und Unterstützt Christian Schöpfer, Dilan Cümen., Fatma Yagmur, Stanislav Riss
BERATUNG VS. THERAPIE Unterschiede Zeit: Lang Zeit: Kurz Klinisches Ausmaß (hohe Intensität des Problems) Kein klinisches Ausmaß (niedrige Intensität des Problems) Klassifikation, Diagnose & Behandlung einer Psychischen Störung Lediglich Weiterleitung bei Verdacht Fachtitel nötig (Psychotherapie oder Psychiater) Nicht spezifische Ausbildung nötig (Sozialarbeiter) Meistens “spezialisiert” auf ein Gebiet Christian Schöpfer, Dilan Cümen., Fatma Yagmur, Stanislav Riss
BERATUNG VS. THERAPIE Gemeinsamkeiten Begleitung und Unterstützung Hilfreiche Beziehung Übungen und Rollenspiele Problemanalyse Lösungsansätze finden und umsetzen Veränderungsprozesse initiieren Christian Schöpfer, Dilan Cümen., Fatma Yagmur, Stanislav Riss.
ONLINE-BERATUNG Videokonferenzen Synchrone Chat Beratung Moderierte Gruppenchats Themenchats Asynchrone E-Mail-Beratung Christian Schöpfer, Dilan Cümen., Fatma Yagmur, Stanislav Riss
ONLINE-BERATUNG Nachteile (-) Vorteile (+) Missbrauch durch falsche Identitäten Mobilitätsproblem Distanz Zeit- und Kostensparend Professionalität nicht transparent Anonymität Verdeckte Gefühle Unverbindlichkeit Christian Schöpfer, Dilan Cümen., Fatma Yagmur, Stanislav Riss
PHASEN DER BERATUNG
ERSTKONTAKT Kontaktaufnahme Motivation durch Überforderung Telefon E-Mail Motivation durch Überforderung /Problemdruck Christian Schöpfer, Dilan Cümen., Fatma Yagmur, Stanislav Riss
ERSTKONTAKT Verständnis und Interesse zeigen Probleme aufzeigen Ziele und Erwartungen abklären Strategien entwickeln Organisatorische Punkte abklären Christian Schöpfer, Dilan Cümen., Fatma Yagmur, Stanislav Riss
führen von Berater und Klient ERSTKONTAKT Zusammen- führen von Berater und Klient Klient aktivieren Schwierigkeiten notieren Zeichnungen anfertigen Tagebuch schreiben Durch die Aktivierung, Bewältigung der Schwierigkeiten Aktivierung Lösung Christian Schöpfer, Dilan Cümen., Fatma Yagmur, Stanislav Riss
2. BEZIEHUNGSAUFBAU Asymmetrie (Klient-Berater-Dynamik) Arbeitsbeziehung Zeitliche Begrenzung Distanz Keine persönlichen Meinungen und Wertungen Aktives Zuhören Christian Schöpfer, Dilan Cümen., Fatma Yagmur, Stanislav Riss
2. BEZIEHUNGSAUFBAU Grundlagen einer Beziehungsgestaltung nach Carl Rogers Wertschätzung Führt zu Offenheit, da keine Verurteilung durch den Berater Echtheit Keine Lügen / Kein Vorspielen Empathie Aktives Einfühlen vermittelt Interesse und Verständnis Christian Schöpfer, Dilan Cümen., Fatma Yagmur, Stanislav Riss
2. BEZIEHUNGSAUFBAU Klientenvariablen Inhalt Bedürfnisse Bisherige Beziehungserfahrungen Inhalt Informationen geben Neues Verhalten anregen und motivieren Aktuelle Situation / Kontext Beratungsprozess Christian Schöpfer, Dilan Cümen., Fatma Yagmur, Stanislav Riss
2. BEZIEHUNGSAUFBAU Beziehungsphasen des Beratungsprozesses Klärung Problemlösung Paraphrasieren (Worte des Klienten wiederholen) Verstärkung Spiegeln Komplimente machen Zusammenfassen Ermutigen Verständnisfragen Aktivierende Fragen Konfrontieren Christian Schöpfer, Dilan Cümen., Fatma Yagmur, Stanislav Riss
2. BEZIEHUNGSAUFBAU Nonverbale und paraverbale Signale sind wichtiger als verbale Kommunikation Blickkontakt Mimik und Gestik Stimme und Sprache Haltung Räumliche Distanz Nicken Bestätigende Geräusche Christian Schöpfer, Dilan Cümen., Fatma Yagmur, Stanislav Riss
3. ZIELANALYSE Suche nach attraktiven Zielen Zielsetzungsprozess, Bestandteil einer effektiven Behandlung Korreliert positiv mit Therapieerfolg (Wittchen, 2011) Dauer variiert je nach Klient Änderungsbereiche festlegen Ziele entwickeln Ziele überprüfen und auswählen Beratungsauftrag festlegen Christian Schöpfer, Dilan Cümen., Fatma Yagmur, Stanislav Riss
3. ZIELANALYSE Unterstützung bei der Zielformulierung Negative Ziele in Positive umwandeln Bei unkonkreten Zielen auf einzelne Aspekte eingehen Schwer erreichbare Ziele umformulieren Fernziele in Zwischenziele zerlegen Christian Schöpfer, Dilan Cümen., Fatma Yagmur, Stanislav Riss
3. ZIELANALYSE Prioritäten setzen Ist ein Problem die Ursache anderer Probleme? JA: Zuerst Problem angehen NEIN: weitere Fragen stellen Unbefriedigende Arbeitssituation Finanz- & Beziehungsprobleme Christian Schöpfer, Dilan Cümen., Fatma Yagmur, Stanislav Riss
3. ZIELANALYSE Ziele vorstellen Konkrete Ziele führen zu Höchstleistungen Zielvorstellungen helfen bei schwierigen Situationen Etappen vorstellen Visualisierung des Weges Entwicklung einer Vision Wie ist Zustand erreichbar? Konkretisieren Christian Schöpfer, Dilan Cümen., Fatma Yagmur, Stanislav Riss
3. ZIELANALYSE Umgang mit Widerstand bei der Zielfindung Wichtig bei unfreiwilliger Beratung Gründe für Widerstand Angst vor Veränderungen und Konfrontation mit Problemen Reduktion des Widerstands Wertschätzung des Klienten Verständnis Veränderungen vorsichtig einführen Christian Schöpfer, Dilan Cümen., Fatma Yagmur, Stanislav Riss
4. PROBLEMANALYSE Analyse von Situationen, Gedanken und Gefühlen Vollständige Analyse nicht notwendig Verständnis beim Klienten wichtig Erhöht Zuversicht Christian Schöpfer, Dilan Cümen., Fatma Yagmur, Stanislav Riss
4. PROBLEMANALYSE Problematisches Verhalten aufklären Klienten suchen nach Erklärung Berater unter Zeitdruck Schnellst mögliche Änderungen Wichtig Wissen, was das störende Verhalten aufrechterhält Veränderbare Variablen untersuchen Die wichtigsten Variablen untersuchen Christian Schöpfer, Dilan Cümen., Fatma Yagmur, Stanislav Riss
4. PROBLEMANALYSE Instrumente zur Analyse Basiert auf 4 Variablen Das Schema wird nach und nach ausgefüllt Für alle Probleme eine Problemanalyse durchführen Situation Gedanken Problematisches Verhalten Konsequenz Chef: „Das muss heute noch erledigt werden, könntest du das übernehmen?“ „Eigentlich habe ich überhaupt keine Lust aber ich kann ihn nicht einfach im Stich lassen. Wenigstens traut er mir es zu!“ ich nehme den Auftrag an. -Anerkennung -Stolz auf sich selbst -Stress -Müdigkeit -Unzufriedenheit Christian Schöpfer, Dilan Cümen., Fatma Yagmur, Stanislav Riss
5. LÖSUNGSENTWICKLUNG Klienten informieren Bei der Entscheidungsfindung unterstützen Problematische Gefühle und Verhaltensweisen verändern Der Klient sollte das, was der Berater ihm vermittelt, verstehen Wiederholen lassen Bedenken und Widerstand ernst nehmen Genaue Umsetzung besprechen Christian Schöpfer, Dilan Cümen., Fatma Yagmur, Stanislav Riss
5. LÖSUNGSENTWICKLUNG Klienten bei der Entscheidungsfindung unterstützen Entscheidungsfindung mit Kopf und Bauch Rationale Analyse Emotionale Analyse Christian Schöpfer, Dilan Cümen., Fatma Yagmur, Stanislav Riss
5. LÖSUNGSENTWICKLUNG Problematische Gefühle und Verhaltensweisen verändern Klient muss lernen, seine Sichtweise zu hinterfragen Dysfunktionale Gedanken erkennen und verändern In konstruktive Gedanken umwandeln Christian Schöpfer, Dilan Cümen., Fatma Yagmur, Stanislav Riss
5. LÖSUNGSENTWICKLUNG Veränderung der Gedanken/Verhaltensweisen Generalisierend vs. Differenzierend Rigide vs. Flexibel Auf alternative Denkmuster hinweisen Abwertend vs. Wertschätzend Hinderliche Attributionen ändern Spiegeln Gedanken zu Ende denken lassen Christian Schöpfer, Dilan Cümen., Fatma Yagmur, Stanislav Riss
6. ABSCHLUSS Worauf ist in der Abschlussphase zu achten? Sichern und stabilisieren der Erfolge Erworbene Problemlösekompetenzen bewusst und verfügbar machen Das Erreichte sichern Schriftlich festhalten Rückblick Ausblick Hausaufgaben Beeinflussen das Ende der Beratung Christian Schöpfer, Dilan Cümen., Fatma Yagmur, Stanislav Riss
QUELLEN Literatur Bilder: Grolimund, F. (2014). Psychologische Beratung und Coaching. Lehr und Praxisbuch für Einsteiger. Bern: Huber. Wittchen, H. U., & Hoyer, J. (Eds.). (2011). Klinische Psychologie & Psychotherapie (Lehrbuch mit Online-Materialien). Springer-Verlag Hömens, P. (2016). Beraten will gelernt sein: Entwicklung, Erweiterung und Vertiefung der Beratungskompetenzen im Rahmen des Bachelor-Studienganges Diätologie. diplom. De Retzlaff R., &Wilms B. (2010). Psychotherapie im Dialog- Familientherapie. Thieme. Bilder: Bild 1 https://de.sputniknews.com/politik/20170531315959116-handy-trump-diplomatenprotokoll/ Bild 2 https://www.entreleadership.com/articles/5-ways-to-reduce-workplace-stress Bild 3 https://www.google.ch/url?sa=i&rct=j&q=&esrc=s&source=images&cd=&ved=0ahUKEwip8Mmz3oHXAhUIuRoKHWi5C28QjRwIBw&url=https%3A%2F%2Fwww.goto.com%2Fsearch%2Fimages%3Fq%3DBerater&psig=AOvVaw3BpFptOBiNiK9tleeFWyCd&ust=1508676041098970 Bild 4 http://www.watson.ch/International/USA/347146201-Merkel-in-den-USA--F%C3%BCr-die-Kameras-die-Hand-sch%C3%BCtteln--Darauf-hat-Donald--K%C3%A4Luscht Bild 5 https://elearningindustry.com/importance-just-in-time-performance-support Titelbild https://www.zhaw.ch/de/studium/waehrend-des-studiums/beratung/ Christian Schöpfer, Dilan Cümen., Fatma Yagmur, Stanislav Riss