Sicherer Nachweis zentraler Lungenembolien mit endobronchialem Ultraschall Vergleichsstudie EBUS als Primärdiagnostikum versus Angio-CT Autoren: J. Aumiller.

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 Präsentation transkript:

Sicherer Nachweis zentraler Lungenembolien mit endobronchialem Ultraschall Vergleichsstudie EBUS als Primärdiagnostikum versus Angio-CT Autoren: J. Aumiller (Hamburg), R. Eberhardt (Heidelberg) Einführung Tödliche Lungenembolien (LE) sind fast immer Folge zentraler LE Zentrale LE sind definiert als embolische Verschlüsse des Truncus pulmonalis, der Pulmonalarteriern bds. u.der Lappenarterien Diese Gefäße begleiten die Trachea, die Haupt- u. die Lappenbronchien in einem Abstand von < 5 mm Das kontrastmittelverstärkte Thorax-CT (Angio-CT) gilt als Diagnostikum der Wahl zur Abklärung bei V. a. zentrale LE In einer Pilotstudie(Lit.1) wurde die Machbarkeit und Sicherheit einer EBUS-Angiographie zum LE-Nachweis dokumentiert Wir berichten jetzt über eine prospektive, geblindete Vergleichsstudie EBUS als Primärdiagnostikum versus Angio-CT zum Nachweis von zentralen LE Die Bildqualität des EBUS ist mit der des Angio-CT vergleichbar (s.Bild2-6) Alle Patienten wurden in Lokalanästhesie und Sedierung mit Midazolam untersucht. Es traten keine kardio-respiratorischen Komplikationen auf Die Untersuchungszeit für EBUS betrug 180+/- 30 sec. A A B B Tabelle 1: Verteilung der LE bei den 47 Patienten Lokalisation CT EBUS Bild 4 oben A: Angio CT: Embolus flottierend von der Pulmonaliskarina zum Eingang der li. Oberlappen-A. Bild 4 unten B: Schnitt durch den in der li. A. pulmonalis flottierenden Embolus Bild 5 oben A: Angio-CT: Unvollständig den Eingang der Unterlappen-A. verschließender Embolus Pulmon.-Stamm 4 Re. Pulmonal-A. 10 Re. Oberlappen-A. A. Intermedia 12 Mittellappen-A. 8 7 Re. Unterlappen-A. 27 Li. Pulmonal.-A. Li. Oberlappen-A. 6 Li. Unterlappen-A. 25 Bild 5 unten B: EBUS: Embolus am Eingang zur li. Unterlappen-A. Fall 17 A B C Bild 6 links oben A: Angio-CT: Pfeil B zeigt die bd. Emboli in der re. Unterlappen-A. Pfeil C auf den Embolus in der li. UL-A. Bild 1: Spitze des TBNA-Ultraschallbbronchoskops Fall 8 Methoden A Rechts oben B: EBUS: Zwei Emboli in der re. UL-A. mit freiem Lumen dazwischen Rechts unten C: EBUS: In der li. UL-A. flottierender Embolus A Wir untersuchten von Juni 2008 bis Februar 2010 97 konsekutive Patienten mit V.a LE primär mit EBUS, die anschliessend geblindet innerhalb von 24 h ein Angio-CT erhielten Schlußfolgerung Der EBUS der zentralen Pulmonalarterien stellt eine Alternative in der Diagnostik der zentralen Lungenembolie dar, insbesondere bei Patienten mit Ergebnisse B B Bei allen 47 Pat. (Durchschnittsalter 72 J., 26 Männer), die im Angio-CT zentrale LE aufwiesen, konnten diese auch in der EBUS-Angiographie nachgewiesen werden, im Durchschnitt lagen 2,4 Embolien/Pat. vor Im Vergleich zum Angio-CT war es möglich mit Hilfe des EBUS 108 von 113 Embolien nachzuweisen (s. Tab. 1). Das entspricht einer Sensitiviät von 96 % und einer Spezivität von 100 % Bei 5 Pat. entdeckte der EBUS zentrale LE, die im Angio-CT nicht gesehen wurden Niereninsuffizienz Kontrastmittelallergie Schwangerschaft Alter unter 40 Jahren mit hämodynamischer Instabilität u.Beatmung auf Intensivstation C C Der klinische Nutzen und die Patientenselektionskriterien im Vergleich zum Angio-CT müssen in einer prospektiven, multizentrischen Studie untersucht werden. Bild 2 oben A: Angio-CT: Embolus in der re. A. pulmonalis Mitte 2 B: EBUS: Die Spitze des Embolus in der re. A. pulmonalis Unten 2 C: EBUS: Die Mitte des Embolus in der re. A. pulmonalis Bild 3: oben A: Angio-CT: Inkompletter Verschluß der re. Oberlappen-A. Mitte 3 B: EBUS: Inkompletter Verschluß der re. Oberlappen-A. Unten 3 C: wie 3 B mit Power-Doppler Lit.1 J. Aumiller, F.J.F. Herth, M. Krasnik, R. Eberhardt :Endobronchial ultrasound for detecting central pulmonary emboli :A pilot study Respiration Jan 2009