Analytische Autoethnographie

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Do. 17. Dez.: V. „Soziologische Welterschließung“
Advertisements

Qualitative Forschung
„Methodologische Grundlagen qualitativer Sozialforschung“
Inhalt 1. Rückblick (mit kleinen Ergänzungen) Qualitative Unterschiede zwischen sprachlicher und gestischer Kommunikation Genese des Selbstbewusstseins.
Facharbeit Information für die Q1 am
Martin Steinert 11. Kapitel Beratung in der Praxis: Einstieg, Settings, Methoden und der psychologische Vertrag Zentrale Fragestellungen im Kapitel 11:
Mediation ist mehr als Win - Win. Ausgangspunkt Mediation – Wann ist sie sinnvoll? Mediation ist ein strukturiertes Verfahren, in dem neutrale Dritte.
Die Figuren, besonders Hauptfigur, stehen im Zentrum des Leseinteresses. Ihr Verhalten und ihr Schicksal finden die groβe Aufmerksamkeit Mit dem Begriff.
Nutzerstudien / Suchtexperten. Gliederung ▸ 1. Fragerunde ▸ 2. Sitzungsaufgabe ▸ 3. Was haben wir gemacht? / Optimierung der Alphaumfrage ▸ 4. Analyse.
Michael Seeger LV BsAs: vom Input zum Outcome SP Inhalte und Kompetenzen der Paradigmenwechsel in der Bildungswelt seit 2000 © 2007 Michael.
Minimale Leittexte Hintergrund
Dieter Baum Seminarschuldirektor
SOZIOLOGIE, POLITIKWISSENSCHAFT und WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFT
Bricolage-Prototypen
Sozialwissenschaften
Fächer der Sozialwissenschaft
Gestaltungsorientiertes Lernen (Design as Inquiry)
Taxonomien Exploration
Minimale Leittexte Hintergrund
Brückenschlag Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung zum Ausstieg auf Zeit.
Explorative Beobachtung
Absicht-Thema-Frage "Forschung ist harte Arbeit, es ist immer ein Stück Leiden damit verbunden. Deshalb muss es auf der anderen Seite Spaß machen." Anselm.
Leistungskurs Deutsch
Einzigartiger Impulsvortrag durch die Mischung aus Praxis und Theorie:
Assoziationen & Beispiele Sammeln
Konfliktmanagement im Alltag und im jagdlichen Umfeld
Neigungsschwerpunkt Biologie
Stand
Narrative Interviews Exploration
Ist das Portfolio eine geeignete Möglichkeit zur Klausurvorbereitung in der Einführungsphase im Fach Chemie? Eine selbstständigkeitsfördernde Maßnahme.
Problemlagen erkennen und verändern durch Unterrichtsevaluation
horizontaler Prototyp
Politikwissenschaften, Soziologie und Wirtschaftswissenschaften
Open Educational Practices*
Rekonstruktion impliziter Annahmen
Mitarbeiterkapitalbeteiligung in KMU – aus der Perspektive der Mitarbeiter/innen Christina Beisiegel / Madeleine Dietrich / Christoph Schubert (Projektteam)
Externe Evaluation Ergänzt die interne Evaluation durch eine systematische Außensicht Gründet auf denselben Qualitätsbereichen wie die interne Evaluation.
Tagebücher & Journale Exploration
Kommunikation und Wissenstransfer
Krisenexperimente (Breaching Experiments)
Einführung in die Stadtsoziologie
FoTRRIS Fostering a Transition towards Responsible Research and Innovation Systems (Horizon 2020) Sandra Karner, Magdalena Wicher, Anita Thaler Monica.
Weiterer Verlauf des Studiums
Weiterer Verlauf des Studiums
Sozialisation als Rollenlernen
Blockkurs MI: Konzept und erste Erfahrungen
Der nationale CULTIVATE-Knoten Österreich
Minimale Leittexte Hintergrund
Ziel: Kinder in ihren motorischen Fähigkeiten stärken.
Barbara Wörndl Fachbereich Soziale Arbeit.Medien.Kultur
Prozessrekonstruktion
Feedbackregeln Für Ihre Lehrveranstaltungen Leuphana Lehrevaluation.
H-Kurs Kollegium Spiezmoos
Vorstellung des WP-I-Kurses Sozialwissenschaften
Kreative Bewegungserziehung
Bauingenieur (m/w) (Dipl.-Ing. oder M. Sc.)
Universalismus vs. Partikularismus
Stand November 2018.
Organisationsfähigkeit Ausgewählte Folien für Lehreinheit C2
AG Consumer Health Informatics (CHI)
Wissenschaftliches Projekt
Das EASTON-Schema Prof. Dr. Alexander Thumfart Politische Theorie
Beispiel für eine Grafik gebundene Textproduktion – DaF B1+/B2
Soziologie twR BA - Praktikum Informationen zum Praktikumstag
Fächer der Sozialwissenschaft
Das Fach „Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde“ stellt sich vor
POLITIKWISSENSCHAFT, SOZIOLOGIE und WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFT
Prof. Dr. Norbert Frieters-Reermann KatHO NRW - Aachen
Ernährungsberatung, allgemein
 Präsentation transkript:

Analytische Autoethnographie Exploration Zentraler Gegenstand sind die »alltäglichen« Praktiken, in die die Forschenden verwickelt sind. Im Mittelpunkt stehen dabei die Interaktionen, Handlungen und Verhaltensweisen der Akteure und ihre Interpretation in einem spezifischen Kontext. Die analytische Autoethnographie befasst sich mit der Dokumentation und Analyse kultureller Praktiken, ausgehend von den persönlichen Erfahrungen und Handlungsvollzügen der/des Forschenden. Verwandte Leittexte Assoziationen & Beispiele sammeln Tagebücher und Journale Anwendungsbeispiele Bardone, E. (2017). Learners as Chance Seekers In: H. Allert, M. Asmussen, C. Richter (Hrsg.). Digitalität und Selbst (S. 213-236). Bielefeld: transcript. Weiterführende Literatur Anderson, L. (2006). Analytic Autoethnography. Journal of Contemporary Ethnography, 35 (4), 373‒395. Geimer, A. (2011). Performance Ethnography und Autoethnography: Trend, Turn oder Schisma in der qualitativen Forschung. ZQF, 12(2), 299-320. Hammersley, M. & Aktinson, P. (2007). Ethnography. 3rd- ed. – London: Routledge. Robson, C. (2002). Real World Research. 2nd. ed. - Malden, MA: Blackwell. Die/der Forschende ist vollständiges Mitglied der Kultur, die sie/er untersucht. Introspektive Haltung mit dem Ziel sich selbst und andere in praktischen Vollzügen besser zu verstehen. Der subjektive Standpunkt der/des Forschenden als ein beteiligter Akteur wird sichtbar. Dialog und kollaborative Auseinandersetzung mit anderen Akteuren im Feld. Bemühen um theoretische Einsichten auf Basis empirischer Daten. 2. Festlegung der vorläufigen Fragestellung 3. Datensammlung: Beobachtungen, Interviews, Dokumenten- & Artefaktanalysen 1. Eingrenzung des Gegenstands-bereichs 4. Aufzeichnung und Organisation der Daten: Notizen, Bilder, Tagebücher O. Allgemeines Forschungs-interesse 5. Kollaborative Datenanalyse: Suche nach Themen, Mustern, etc. Bei der Darstellung sozialer Praktiken sind immer auch die Interessen und Rechte anderer zu berücksichtigen. Im Laufe der Untersuchung kann es passieren, dass wir uns und unsere Beziehung zur Welt verändern. 6. Verdichtung und Dokumentation der Ergebnisse Die Analytische Autoethnographie exploriert kulturelle Praktiken durch die systematische Erkundung sozialer Situationen aus der Perspektive eines involvierten Akteurs (vgl. Geimer, 2011). Voraussetzung hierfür ist die Bereitschaft und das Vermögen der Akteure die eigenen Handlungsvollzüge als »fremd« zu betrachten und sich reflexiv zu diesen in Beziehung setzen, indem sie die implizierten Handlungs- und Deutungsmuster hinterfragen (vgl. Hammersley & Atkinson, 2007). Die analytische Autoethnographie geht davon aus, dass kulturelle Praktiken einen realen Gegenstandsbereich darstellen, der sich in vielfältiger Weise darstellen lässt. Eine partielle und perspektivische Darstellung einer kulturellen Praktik in einem bestimmten Kontext.