Sm153 -EDTMP: Aufnahme-Einfluß von Bisphosphonaten

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 Präsentation transkript:

Sm153 -EDTMP: Aufnahme-Einfluß von Bisphosphonaten Matthias Waldert Universitätsklinik für Urologie

Sm 153 –EDTMP beim metastasierenden Prostatakarzinom (PCa) 1-5% PCa PRIMÄR METASTASIERT 15-30% LOK. PCa MIT KURATIVER INTENTION ENTWICKELN KNOCHENMETASTASEN INZIDENZ KNOCHENMETASTASEN fortgeschrittenes PCa: 65-75%

WAS BEDEUTEN KNOCHENMETASTASEN FÜR DEN PATIENTEN? SCHMERZEN (80%) PATHOLOGISCHE FRAKTUREN (9%) PLEGIE – QUERSCHNITT (6%) WS-IMPRESSIONSFRAKTUR (18%) IMMOBILITÄT (60%) KNOCHENMARKSDEPRESSION HYPERKALZIÄMIE (1%)

THERAPIEOPTIONEN SYMPTOMATISCH: PRÄVENTIV: ADÄQUATE SCHMERZTHERAPIE LOKALE BESTRAHLUNG RADIOPHARMAZEUTIKA (SAMARIUM-153, RHENIUM-186, STRONTIUM-89) BISPHOSPHONATE PRÄVENTIV:

Bisphosphonate und Prostatakarzinom Analoge zu endogenen Pyrophosphaten Zoledronsäure, Clodronat, Pamidronat, Ibandronat Nur Zoledronsäure in Phase III Studien objektivierbare Vorteile in Bezug auf Schmerzpalliation und Skelettkomplikationen im Vergleich zu Placebo

Wirkungsweise Bisphosphonate STÖRUNG DER KLEINEN GTP BINDENDEN PROTEINE -> ZERSTÖRUNG DES ZYTOSKELETTES DER OSTEOKLASTEN -> INAKTIV UND/ODER APOPTOSE STIMULIERUNG DER OSTEOKLASTEN INHIBITION AUF OSTEOBLASTENAKTIVITÄT

Bisphosphonate und Sm 153-EDTMP Binden beide im Knochen an Hydroxyapatitkristalle Berichte über Interferenz in der Knochenbindung mit Tc 99m markierten Knochentracern Beinflussung der Sm 153-EDTMP Aufnahme?

Material und Methodik I 40 Patienten mit hormonrefraktären Prostatakarzinom und multiplen symptomatischen osteoblastischen Knochenmetastasen Keine Bisphosphonatadministration vor 1. Sm 153 -EDTMP Administration (30 mCi (1,1 GBq)) 1 Woche nach 1. Sm 153-EDTMP Administration Beginn der Bisphosphonatherapie mit Zoledronsäure 4mg alle 4 Wochen i.v. 3 Monate nach 1. Sm 153-EDTMP Administration neuerliche 153 Sm-EDTMP Administration innerhalb von 1-4 Tagen nach der letzten Bisphosphonattherapie 20 Stunden nach Applikation Ganzkörperszintigraphie Retentionsmessung

Material und Methodik II Erhobene Parameter: Sm 153-EDTMP Aufnahme +/- Bisphosphonat PSA prä Therapie, 12 Wochen nach 1. Therapie, 12 Wochen nach 2. Therapie Erythrozythen/ Leukozyten/ Thrombozyten initial/ 3 Wochen/ 6 Wochen/ 12 Wochen nach 1. und 2. Sm 153-EDTMP Administration

Patientencharakteristik Mittleres Alter: 69.1 +/- 4.8 Jahre PSA: 18.20 +/- 21.01 ng/mL Erythrozyten: 4.33 +/- 0.41G/l Leukozyten: 5.27 +/- 0.98 G/l Thrombozyten: 223.65 +/- 27.76 G/l Nierenparameter im Normbereich

Anzahl der Knochenläsionen

Erythrozyten/ Leukozyten/ Thrombozyten in % des Ausgangswertes nach 1 Erythrozyten/ Leukozyten/ Thrombozyten in % des Ausgangswertes nach 1. Sm 153 -EDTMP Administration

Erythrozyten/ Leukozyten/ Thrombozyten in % des Ausgangswertes nach 2 Erythrozyten/ Leukozyten/ Thrombozyten in % des Ausgangswertes nach 2. Sm 153 -EDTMP Administration

Mittlerer PSA Wert inital/ prä 2 Mittlerer PSA Wert inital/ prä 2. 153 Sm-EDTMP Administration / 12 Wochen post. 2. Sm 153 -EDTMP Administration (ng/mL)

Wirkung bzgl. Schmerzpalliation unverändert Sm 153-EDTMP Aufnahme Uptake von Sm 153-EDTMP von 36.3%- 75.3% (Mittel 55.1 +/- 10.9%) vor Bisphosphonat Administration und 35.6%- 73.3% (Mittel 55.2 +/- 10.4%) nach Bisphosphonat Administration (p = 0,9666) Wirkung bzgl. Schmerzpalliation unverändert

Konklusion Fortführung von Bisphosphonattherapie und konkomitanter Sm 153-EDTMP Therapie ohne negative Beeinflussung derselben möglich Keine Unterbrechung der Bisphosphonattherapie vor Sm 153-EDTMP Therapie notwendig