Diversity Management und Chancengleichheit Intersektionalität und Mehrdimensionalität

Intersektionalität Unter dem Begriff Intersektionalität wird die Verschränkung verschiedener Ungleichheit generierender Strukturkategorien verstanden. Intersktionale Theorie zielt daher darauf ab, das Zusammenwirken verschiedener Positionen sozialer Ungleichheit zu analysieren und zu veranschaulichen dass sich Formen der Unterdrückung und Benachteiligung nicht additiv aneinander reihen lassen, sondern in ihren Verschränkungen und Wechselwirkungen zu betrachten sind. Intersektionalität ist eine herrschaftskritische Perspektive, die darauf achtet, wie konkrete Menschen von verschiedenen Diskriminierungen (z.B. aufgrund ihres Geschlechts, ihrer Herkunft, einer Behinderung, ihres Alters, ihrer sexuellen Orientierung, ihrer ökonomischen Lage …) betroffen sind; also wie diese zusammen eine spezifische Diskriminierungssituation ergeben. Davon ausgehend wird analysiert, mit welchen gesellschaftlichen, ökonomischen und politischen Strukturen diese Situation verbunden ist und durch welche Ideologien, medial vermittelten Bildern, ständig wiederholten Stereotypen sie reproduziert wird.

Intersektionalität Ansatzpunkte dieses Konzepts finden sich schon Mitte des 19. Jahrhunderts, als sich im Kontext der Frauenbewegung mit der Überschneidung von Rassismus, Sexismus und Klassizismus auseinandergesetzt wurde. In den 1990er Jahren wurde die Debatte um Intersektionalität vor allem in den USA im Kontext des Black Feminism erneut aufgegriffen und thematisiert.

Diskriminierung hat viele Gesichter -ismus Diversitätsdimension „Norm“-Bezug Sexismus Genusgruppe Mann / Frau Heterosexismus Sexuelle Orientierung Heterosexuelle Personen Rassismus Hautfarbe Weiße Ageismus Alter junge Menschen Ableismus Personen m. Behinderung Personen ohne Behinderg. Islamophobismus Religion/Weltanschauung ChristInnen Calssismus Soziale Schicht Bürgerliche Schicht

Mehrdimensionale, intersektionale Diskriminierung “I am a woman and a human: a Marxist feminist critique of intersectionality theory” - Eve Mitchell Stellen Sie sich vor: Sie sind eine schwarze Frau mit Gehbehinderung und Muttersprache Schwedisch. Wie wirken Sie auf Ihr Umfeld? Was glauben Sie denkt ihr Umfeld über Sie? Welche Auswirkungen könnte diese Eigenschaftenkombination auf ein Bewerbungsgespräch haben? Stellen Sie sich vor: Sie sind ein älterer Mann, bekennend homosexuell, alleinstehend. Stellen Sie sich die selben Fragen wie oben!