Die Komplexität von Veränderungen

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 Präsentation transkript:

Die Komplexität von Veränderungen 1

„Theorie ohne Praxis ist lahm, aber Praxis ohne Theorie ist blind.“

Das neue Paradigma des Wandels: Die acht Grundlektionen Michael Fullan: Die Schule als lernendes Unternehmen, Stuttgart 1999, S 47ff Das neue Paradigma des Wandels: Die acht Grundlektionen Sie können nicht vorschreiben, was wichtig ist. Der Wandel ist eine Reise und kein festgelegter Plan. Probleme sind unsere Freunde. Vision und strategische Planung haben Zeit bis später. (verfrühte Visionen und Pläne machen blind) Ansprüche des einzelnen und der Gruppe müssen sich die Waage halten. Weder Zentralisierung noch Dezentralisierung bringen den gewünschten Erfolg. Sowohl „Top-down“ als auch „Bottom-up“ Strategien sind notwendig. Besonders wichtig ist die Verbindung mit dem weiteren Umfeld. Jeder ist ein Change Agent.

Change Agentry – die Vermittlung des Wandels Michael Fullan: Die Schule als lernendes Unternehmen, Stuttgart 1999, S 32f Change Agentry – die Vermittlung des Wandels Vier Fähigkeiten zum Aufbau einer größeren Veränderungskapazität: die Entwicklung einer persönlichen Vision; ein ständiges Nachfragen; (Überprüfung der mentalen Landkarten) das individuelle Streben nach Meisterschaft (Personal Mastery) Die Zusammenarbeit mit anderen Auf institutioneller Ebene: die gemeinsame Visionsentwicklung organisatorische Strukturen, Normen und Methoden eines permanenten Nachfragens; Organisationsentwicklung und Know-how: eine kooperative Arbeitsumwelt

Die Fünf Disziplinen (für erfolgreiche Organisationen) • Personal Mastery • Mentale Modelle • Die gemeinsame Vision • Team-Lernen • Systemdenken, „the fifth discipline“ Kerndisziplinen Aus: Senge, Die fünfte Disziplin

...niemand kann einen anderen Menschen zur Personal Mastery zwingen Jede Organisation ist ein Produkt der Denk- und Interaktionsweisen ihrer Mitglieder... ...deshalb liegt der wichtigste Hebel für jede organisationsorientierte Veränderung nicht in Verfahren, Organigrammen, sondern in uns selbst Aber: ...niemand kann einen anderen Menschen zur Personal Mastery zwingen Aus: Senge, Die fünfte Disziplin

„Mastery“ = Beherrschen – Fähigkeit, seine Ziele konsequent zu verfolgen – Fähigkeit, seine Fertigkeiten zu erweitern – Persönliche Vision kontinuierlich vertiefen – Bedeutet, dass man Energie bündelt, Geduld entwickelt, Realität objektiv betrachtet Aus: Senge, Die fünfte Disziplin

Was sind Mentale Modelle? Vorstellungen (Bilder, Annahmen, Geschichten) von unseren Mitmenschen, Institutionen und allen anderen Aspekten der Welt, die wir in unseren Köpfen tragen Sind nicht im bewussten Wahrnehmungsbereich Verlautbarte versus praktizierte Theorien Mentale Modelle blockieren Bemühungen um systemisches Denken Aus: Senge, Die fünfte Disziplin

Beispiele für untaugliche „mentale Modelle“ Angriff ist die beste Verteidigung Fixierung auf Ereignisse (auf Formen) Illusion: Erfahrung = Lernen Korpsgeist (Wir gegen die da draußen) Mythen … Statusdenken …

Warum eine gemeinsame Vision? Die gemeinsame Vision: • bündelt die Kraft der einzelnen, Zielgerichtetheit • erzeugt Gemeinschaftsgefühl und Zusammenhalt • bedient das menschliche Bedürfnis, gemeinsam an einer wichtigen Aufgabe zu arbeiten • liefert den Schwerpunkt und die Energie für das schöpferische lernen, Mut zu Kreativität und Außergewöhnlichem • Verpflichtet zur Wahrheit • fördert die Entwicklung einer langfristigen Perspektive und strategischer Planung Aus: Senge, Die fünfte Disziplin

Aus: Senge, Die fünfte Disziplin

Bauvorhaben: „ Eigenverantwortliche Schule“ Fragen an die „Bauleitung“ .... Beherrschen die Akteure ihre Aufgaben? (Personal Mastery) Haben die Personen eine Vorstellung vom Ergebnis? (Mentale Modelle) Hat das Kollegium eine „gemeinsame Vision? Arbeitet das Kollegium / die Schulleitung wirklich zusammen? Haben alle nicht nur ihren Bereich/Interessen, sondern „das Ganze“ im Blick? (Systemdenken)

„Jemandem einen Fisch zu geben, das reicht ihm für eine Mahlzeit, jemanden fischen zu lehren, das reicht ihm für das ganze Leben.“ Chinesisches Sprichwort 13

Besten Dank für Ihr Interesse! 14

Anmerkungen? Fragen? Kommentare? ….. 15

Gelingensbedingungen für Veränderungen Die drei notwendigen Säulen bei der Einführung von Neuerungen an einer Schule: Ständige Qualitätsoptimierung Müssen Wollen Statuserhalt Konkurrenz Können Attraktivität der selbstständigen Gestaltung von Schule Ressourcen Gestaltungsrahmen Know-how Maurer, Vom Müssen zum Wollen und umgekehrt 16 16

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