Analytische Prüfungshandlungen Okan YILDIZ 031000076 7. Semester BWL Controlling Marmara Universität Deutschsprachige Abteilung für Betriebswirtschaftslehre
Gliederung EINLEITUNG - ANALYTISCHE PRUFUNGSHANDLUNGEN GEGENSTAND UND UMFANG ANALYTISCHER PRÜFUNGSHANDLUNGEN 2.1. Ziele der analytischen Prüfungshandlungen 2.2. Anwendungsbereich analytischer Prüfungshandlungen 2.3. Verlässlichkeit analytischer Prüfungshandlungen 2.4. Übereinstimmung mit ISA VERFAHREN ANALYSTISCHER PRÜFUNGSHANDLUNGEN 3.1. Entwicklung des Erwartungswertes aus Vergangenen Jahresabschlüssen 3.1.1. Vorjahrsvergleich 3.1.2. Kennzahlenanalyse 3.1.3. Trendanalyse 3.1.4. Regressionsanalyse 3.1.5. Plausibilitätsanalyse 3.2. Entwicklung des Erwartungswertes aus sonstigen Daten: Vergleichsanalyse SCHLUSSFOLGERUNG LITERATURVERZEICHNIS
Analytische Prüfungshandlungen Analytische Prüfungshandlungen sind Plausibilitätsbeurteilungen von Verhältniszahlen und Trends durch die Beziehungen von prüfungsrelevanten Daten eines Unternehmens zu anderen Daten aufgezeigt auffällige Abweichungen festgestellt werden Analytische Prüfungshandlungen sind Plausibilitätsbeurteilungen von Verhältniszahlen und Trends, durch die Beziehungen von prüfungsrelevanten Daten eines Unternehmens zu anderen Daten aufgezeigt sowie auffällige Abweichungen festgestellt werden.[1] Nach den ISA muss der Abschlussprüfer die Risiken für wesentliche Angaben in der Rechnungslegung nach bestimmten Risikoarten klassifizieren. Der Abschlussprüfer soll genanten Risiken, die durch Art oder die möglichen Auswirkungen auf die Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung gekennzeichnet sind, einzig erfassen und besondere Prüfungshandlungen durchführen.[2] Auf der Grundlage der festgestellten Fehlerrisiken muss der Abschlussprüfer Art, Zeitpunkt und Umfang der weiteren Prüfungshandlungen festlegen. Hierbei zu beachtenden Anforderungen sind in ISA 330: Prüfungshandlungen des Abschlussprüfers als Reaktion auf beurteilte Risiken enthalten. Dem Abschlussprüfer stehen hier Funktionsprüfungen des internen Kontrollsystems, analytische Prüfungshandlungen sowie die Prüfung von Geschäftsvorfällen und Beständen.[3] [1] Vgl. IDW Prüfungsstandard: Prüfungsnachweise im Rahmen der Abschlussprüfung [IDW PS 300.22] [2] Vgl. Dr. Stefon Schmidt, „Geschäftsverständnisi Risikobeurteilungen und Prüfungshandlungen des Abschlussprüfers als Reaktion auf beurteilte Risiken“, Die WPg, Hrsg. von IDW, 58. Jg., 16. Nr., August. 2005, S. 875 [3] Ebenda, S. 876
Analytische Prüfungshandlungen Abschlussprüfer klassifiziert die Risiken für wesentliche Angaben in der Rechnungslegung nach bestimmten Risikoarten Der Abschlussprüfer soll genanten Risiken einzig erfassen und besondere Prüfungshandlungen durchführen Art, Zeitpunkt und Umfang der weiteren Prüfungshandlungen werden festgelegt
Analytische Prüfungshandlungen Prüfungshandlungen als Reaktion auf beurteilte Risiken Funktionsprüfungen des internen Kontrollsystems, analytische Prüfungshandlungen sowie die Prüfung von Geschäftsvorfällen und Beständen
Gegenstand und Umfang analytischer Prüfungshandlungen Vergleiche zu beurteilender Daten Beurteilung von Zusammenhängen Informationen aus Vorjahren (innerbetriebliche Vergleiche) vom Unternehmen erwarteten Ergebnissen (Budgetierung und Prognosen) Erwartungen des Abschlussprüfers über die Fortentwicklung im Unternehmen branchenspezifischen Kennzahlen (zwischenbetriebliche Vergleiche) zwischen einzelnen finanziellen Informationen zwischen finanziellen und wichtigen nichtfinanziellen Informationen Analytische Prüfungshandlungen umfassen beispielsweise Vergleiche zu beurteilender Daten mit Informationen aus Vorjahren (innerbetriebliche Vergleiche), vom Unternehmen erwarteten Ergebnissen (Budgetierung und Prognosen) ,Erwartungen des Abschlussprüfers über die Fortentwicklung im Unternehmen branchenspezifischen Kennzahlen, wie z.B. das Verhältnis von Umsätzen zu den Forderungen des Unternehmens verglichen mit Branchendurchschnittszahlen oder verglichen mit anderen Unternehmen vergleichbarer Größe in derselben Branche (zwischenbetriebliche Vergleiche). Mit Hilfe der analytischen Prüfungshandlungen werden die Zusammenhänge zwischen einzelnen finanziellen Informationen, die nach den Erfahrungen des Unternehmens erwartungsgemäß einem vorhersehbaren Muster entsprechen wie z.B. Bruttogewinnspannen und zwischen finanziellen und wichtigen nichtfinanziellen Informationen, wie z.B. das Verhältnis von Lohn- und Gehaltskosten zu der Anzahl der Arbeitnehmer beurteilt. (IDW PS 312.8)
Gegenstand und Umfang analytischer Prüfungshandlungen Ziele der analytischen Prüfungshandlungen Anwendungsbereich analytischer Prüfungshandlungen Verlässlichkeit analytischer Prüfungshandlungen Übereinstimmung mit ISA
Ziele der analytischen Prüfungshandlungen Verifizierung die bedeutende Zusammenhang zwischen Daten und die Erkennung von Abweichungen, die nicht als gewöhnlich akzeptiert wird eine pauschale Prüfung von Gesamtheiten von Geschäftsvorfälle oder Bestandsgrößen zeigen die Konsistenz und die wirtschaftliche Plausibilität einer Gesamtheit von Geschäftsvorfälle oder Bestandsgrößen feststellen mögliche Risikobereichen Das Ziel der Anwendung dieser Methoden ist die Verifizierung die bedeutende Zusammenhang zwischen Daten und die Erkennung von Abweichungen, die nicht als gewöhnlich akzeptiert wird.[1] Analytische Prüfungen untersuchen aggregierte Größen damit wird eine pauschale Prüfung von Gesamtheiten von Geschäftsvorfälle oder Bestandsgrößen verwirklicht. Man kann keine Entscheidung über Einzelsachverhalte mit Hilfe von analytischen Prüfungen treffen. Sie zeigen die Konsistenz und die wirtschaftliche Plausibilität einer Gesamtheit von Geschäftsvorfälle oder Bestandsgrößen. [2] [1] Vgl. GÜREDİN Ersin, Denetim, Betan Yayınları, 9. Baskı, No:369, İstanbul, Eylül 1999 S.78 [2] Vgl. Martin, K.U.; Quick, R.; Ruhnke, K.; Wirtschaftsprüfung, 2. überarbeitete Auflage, Schäffer-Poeschel Verlag, Stuttgart, 2003, S.274
Anwendungsbereich analytischer Prüfungshandlungen Abschlussprüfer verwendet die analytischen Prüfungen in jeder Phase der Jahresabschlussprüfung. Die analytischen Prüfungshandlungen werden in der Regel in drei verschiedenen Prüfungsprozessen angewendet. Die analytische Prüfung wird; in der Planung vollständiger Prüfung Prozess Durchführung von Prüfung und Versammlung der Beweise Abschließende prüferische Durchsicht von Beendigung der Prüfung durchgeführt. Abschlussprüfer verwendet die analytischen Prüfungen in jeder Phase der Jahresabschlussprüfung.[1] Die analytischen Prüfungshandlungen werden in der Regel in drei verschiedenen Prüfungsprozessen angewendet. Die analytische Prüfung wird; in der Planung vollständiger Prüfung Prozess Durchführung von Prüfung und Versammlung der Beweise Abschließende prüferische Durchsicht von Beendigung der Prüfung durchgeführt. [1] AICPA, “Analitical Procedures”, Statements on Auditing Standarts, No:56 (AU 329,09.2) 1990
Anwendungsbereich analytischer Prüfungshandlungen Bei der Prüfungsplanung Analysierung der die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Unternehmens Erkennung der Prüfungsschwerpunkten Festlegung von Art, Zeitpunkt und Umfang weiterer Prüfungshandlungen Bei der Prüfungsplanung soll Abschlussprüfer die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Unternehmens analysieren. Mit Hilfe der analytischen Prüfungshandlungen werden Prüfungsschwerpunkten erkennt. Kritischen Prüfungsgebieten und der Eingrenzung bedeutender Prüffelder werden identifiziert und somit kann Abschlussprüfer Art, Zeitpunkt und Umfang weiterer Prüfungshandlungen festlegen. (IDW PS 17 und 19)
Anwendungsbereich analytischer Prüfungshandlungen Bei der Prüfungsdurchführung Aufdeckung der Fehler Unregelmäßigkeiten bei den Jahressabschlussposten Bestimmung von Prüfungsmethode oder Kombination Während der Prüfungsdurchführung sollen analytische Prüfungen Fehler und Unregelmäßigkeiten bei den Jahressabschlussposten aufdecken. Der Prüfer kann neben detaillierte Prüfungen von Geschäftsvorfällen und Beständen auch analytische Prüfungen oder Kombination aus beiden verwenden. Welche Prüfungsmethode oder Kombination von Prüfungsmethoden zur Herleitung eines hinreichend sicheren Prüfungsurteils zu Einsatz kommt, liegt in der eigenverantwortlichen Beurteilung des Anschlussprüfers.[1] [1] Vgl. Martin, K.U.; Quick, R.; Ruhnke, K.; a.a.o., S.275
Anwendungsbereich analytischer Prüfungshandlungen Bei Abschließender prüferische Durchsicht Überprüfung von gewonnenen Erkenntnisse Unterstützung bei der Beurteilung Angemessenheit der Prüfungshandlungen und der Stichhaltigkeit der Einzelurteile und des Gesamturteils über den Jahresabschluss Bei Abschließender prüferische Durchsicht von Beendigung der Prüfung werden die im Laufe der Prüfung von einzelnen Teilbereichen des Jahresabschlusses gewonnenen Erkenntnisse überprüft.[1] Analytische Prüfungen unterstützen den Abschlussprüfer bei der Beurteilung der Angemessenheit der Prüfungshandlungen und der Stichhaltigkeit der Einzelurteile und des Gesamturteils über den Jahresabschluss. Wenn sie bestätigende Beweise liefern, der geprüfte Jahresabschluss keine wesentlichen Fehler enthält. Bei der negativen Situation ausführt der Abschlussprüfer zusätzliche Prüfungshandlungen. [2] [1] Vgl. IDW Prüfungsstandard : Analytische Prüfungshandlungen (IDW PS 312.23) [2] Vgl. Martin, K.U.; Quick, R.; Ruhnke, K.; a.a.O S.276 Wenn sie bestätigende Beweise liefern, der geprüfte Jahresabschluss keine wesentlichen Fehler enthält. Bei der negativen Situation ausführt der Abschlussprüfer zusätzliche Prüfungshandlungen.
Verlässlichkeit analytischer Prüfungshandlungen Verlässlichkeitsgrad analytischer Prüfungshandlungen hängt von folgenden Faktoren ab; Vornahme anderer Prüfungshandlungen im Hinblick auf dasselbe Prüfungsziel Genauigkeit, mit der sich erwartete Ergebnisse von analytischen Prüfungshandlungen vorhersagen lassen Beurteilung der inhärenten Risiken und der Kontrollrisiken Wesentlichkeit der betreffende Posten Der Grad an Verlässlichkeit, den der Abschlussprüfer den Ergebnissen der analytischen Prüfungshandlungen beimessen kann, hängt u.a. von folgenden Faktoren ab[1] Vornahme anderer Prüfungshandlungen im Hinblick auf dasselbe Prüfungsziel: So können beispielsweise die Ergebnisse aus der analytischen Prüfung der Einbringlichkeit von Forderungen auf der Grundlage des Alters der Forderungen bestätigt und aufgeworfene Fragen beantwortet werden durch eine Untersuchung der im neuen Jahr bis zum Zeitpunkt des Abschlusses der Prüfung eingegangenen Zahlungen Genauigkeit, mit der sich erwartete Ergebnisse von analytischen Prüfungshandlungen vorhersagen lassen: Grundsätzlich kann der Abschlussprüfer erwarten, dass z.B. die Rohgewinnspanne eines Unternehmens im Zeitablauf geringeren Schwankungen unterliegt als die Aufwendungen für Forschung oder Werbung Beurteilung der inhärenten Risiken und der Kontrollrisiken: Bestehen beispielsweise Schwächen im internen Kontrollsystem bei der Abwicklung von Verkaufsaufträgen, besteht hier ein relativ hohes Kontrollrisiko. Es kann daher für den Abschlussprüfer erforderlich werden, in verstärktem Maße Einzelfallprüfungen vorzunehmen und den Ergebnissen analytischer Prüfungshandlungen weniger Verlässlichkeit beizumessen Wenn durch analytische Prüfungen die auffällige Schwankungen im Zeitablauf und unplausible Zusammenhänge festgelegt werden, muss der Abschlussprüfer dem nachgehen und versuchen, sachgerechte Erklärungen und angemessene unterstützende Nachweise zu erhalten.[1] Die Untersuchung auffälliger Schwankungen und Zusammenhänge von Daten beginnt üblicherweise mit der Befragung der Unternehmensleitung oder der Bestätigung weiterer Prüfungshandlungen.[2] [1] Vgl. www.wiwi.uni-frankfurt.de/profs/boecking/downpub/BA150604.pdf 11/12/2007 [2] Ebenda [1] IDW Prüfungsstandard : Analytische Prüfungshandlungen (IDW PS 312.24) auffällige Schwankungen im Zeitablauf unplausible Zusammenhänge Befragung der Unternehmensleitung (Bestätigung/weitere Prüfungshandlungen)
Übereinstimmung mit ISA IDW Prüfungsstandard 312 stimmt mit ISA 520 überein keine materiellen Abweichung IDW PS 312 obligatorischer als ISA 520 Der IDW PS 312 entspricht dem ISA 520 Analytische Prozesse. Es gibt keine materiellen Abweichungen.[1] Im Unterschied zu ISA 520 definiert IDW PS 312 als obligatorische Anwendungsbereiche Prüfungsplanung, Prüfungsdurchführung und abschließende Gesamtdurchsicht. Er betont die Bedeutung analytischer Prüfungshandlungen im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit der Prüfung.[2] [1] Vgl. IDW Prüfungsstandard : Analytische Prüfungshandlungen (IDW PS 312.28) [2] Vgl. IDW Prüfungsstandard : Analytische Prüfungshandlungen (IDW PS 312.29) IDW 312 ISA 520
Verfahren analytischer Prüfungshandlungen Die analytischen Prüfungen haben verschiedene Effektivitäts- und Effizienzgrade Unterschiedliche Arten von Informationen stehen zur Verfügung zur Bildung des Erwartungswertes dem Prüfer Insbesondere Vorjahrswerte, Branchenwerte, Planzahlen und betriebliche Daten Erwartungswert aus den Jahresabschlussdaten des Vorjahres oder aus sonstigen Daten Die analytischen Prüfungen haben verschiedene Effektivitäts- und Effizienzgrade. Unterschiedliche Arten von Informationen stehen zur Verfügung zur Bildung des Erwartungswertes dem Prüfer. Insbesondere Vorjahrswerte, Branchenwerte, Planzahlen und betriebliche Daten des zu prüfenden Unternehmens kommen in Betracht. Es gibt zwei grundsätzliche Verfahren analytischer Prüfungen. Zum einen kann der Erwartungswert aus den Jahresabschlussdaten des Vorjahres bzw. der Vorjahre entwickelt werden zum anderen können sonstige Daten herangezogen werden.[1] [1] Vgl. Martin, K.U.; Quick, R.; Ruhnke, K.; a.a.O, S.278
Verfahren analytischer Prüfungshandlungen 1. Entwicklung des Erwartungswertes aus Vergangenen Jahresabschlüssen 1.1. Vorjahrsvergleich 1.2. Kennzahlenanalyse 1.3. Trendanalyse 1.4. Regressionsanalyse 1.5. Plausibilitätsanalyse 2. Entwicklung des Erwartungswertes aus sonstigen Daten: Vergleichsanalyse
Vorjahrsvergleich einfachsten Verfahren der analytischen Prüfung bestimmte Jahresabschlussposition aus Vorjahren vergleicht Der Prüfer soll die ungewöhnliche Abweichungen erklären und sich stärker auf Positionen zu konzentrieren. Bei dieser einfachsten Verfahren der analytischen Prüfung wird eine bestimmte Jahresabschlussposition aus Vorjahren vergleicht. Der Prüfer soll die ungewöhnliche Abweichungen erklären und sich stärker auf Positionen zu konzentrieren
Kennzahlenanalyse Prüfung der Verhältnisse von verschiedenen Jahresabschlusspositionen zeigt wirtschaftliche und finanzielle Situation Als Vorteil haben Kennzahlen einfache, schnelle und zuverlässige Ermittlung und verdichten komplexe Sachverhalte auf einfache Punktgrößen und ermöglichen dadurch den Betriebsvergleich eine übersichtliche Darstellung von Entwicklungen im Zeitablauf und statische Analysen Abweichungen könnten ein Signal für Fehler sein. In der Kennzahlenanalyse werden die Verhältnisse von verschiedenen Jahresabschlusspositionen geprüft. Grundsätzlich sollen Kennzahlen Informationen über die wirtschaftliche und finanzielle Situation des Unternehmens vermitteln. Als Vorteil haben Kennzahlen einfache, schnelle und zuverlässige Ermittlung und verdichten komplexe Sachverhalte auf einfache Punktgrößen und ermöglichen dadurch den Betriebsvergleich eine übersichtliche Darstellung von Entwicklungen im Zeitablauf und statische Analysen. Außerdem bei der Verdichtung komplexer Sachverhalte auf Kennzahlen werden wichtige Einzelheiten verloren und innere Zusammenhänge werden beschädigt, die bei der Interpretation wiederhergestellt werden müssen. Verhältniszahlen werden aufeinander folgender Geschäftsjahre untersucht, um so festzustellen, ob bestimmte Beziehungen zwischen den Jahresabschlusspositionen des Unternehmens über die Zeit stabil bleiben. Abweichungen könnten ein Signal für Fehler sein. In der Regel haben Kennzahlen eine geringe Beweiskraft für die Normenkonformität eines Prüffeldes und keine tief greifende Analyse der zu beurteilenden Größen erlauben. [1] Vgl. Rehkugler,H.,Poddig,T.,Bilanzanalyse,R.Oldenbourg Verlag,1998, S.167
Kennzahlenanalyse Die Kennzahlenanalyse ist in drei Hauptabschnitte gegliedert. Analyse der Vermögenslage, Analyse der Finanzlage, Analyse der Ertragslage. In der Planungsphase > Hinweise auf prüfungsrelevante Risiken Bei der Prüfungsdurchführung > sachlogischen Plausibilisierung der untersuchten Geschäftsvorfälle Die Kennzahlenanalyse ist in drei Hauptabschnitte gegliedert. [1] Analyse der Vermögenslage, Analyse der Finanzlage, Analyse der Ertragslage. Diese Anschnitte haben keine eindeutige Grenzen gegeneinander, sonder überlappen sich. Ebenso ist die Zuordnung einzelner Kennzahlen zu den Analysebereichen nicht eindeutig möglich. So können z.B. eine Relation zwischen Eigenkapitalquote und Vermögens- oder die Finanzlage stehen. Vermögensanalyse untersucht Art und Zusammensetzung des Vermögens und die Dauer der Vermögensbindung (Vermögen = Aktivseite der Bilanz). Vermögensanalyse zeigt die Geschwindigkeit, mit der sich die Vermögensteile durch den Umsatzprozess amortisieren. Das ist für den Kapitalbedarf und Kapitalstruktur für die finanzielle Stabilität. Anlagestruktur zeigt die Unternehmenswachstumstendenzen. An dieser Stelle ist einerseits das durchschnittliche Alter der Sachanlagen, andererseits die Frage von Interesse, in welcher Höhe sich die Bestandsveränderungen im Anlagevermögen auf Nettoinvestitionen und Abschreibungen zurückführen lassen. Die Kapitalstrukturanalyse beurteilt Art, Sicherheit und Fristigkeit des Kapitals (=Passivseite der Bilanz) und abschätzt die Finanzierungsrisiken. Das Kapital verdient eine besonders gründliche Analyse. Denn das Wohl eines Unternehmens hängt essentiell davon ab, in welchem Maß das Unternehmen über eigene Mittel (= Eigenkapital) verfügt. Vermögensstruktur und Kapitalstruktur betrachten im Wesentlichen nur eine Seite der Bilanz (vertikale Analyse) aber Finanzstruktur verbindet die Aktiv- und die Passivseite der Bilanz zur Bildung von Kennzahlen (horizontale Analyse). [1] Für den Einsatz von Finanzkennzahlen im Rahmen der Wirtschaftsprüfung bedeutet dies folgendes: Vor allem in der Planungsphase können Finanzkennzahlen bzw. deren Vergleich mit anderen Unternehmungen wertvolle Hinweise auf prüfungsrelevante Risiken geben und die Planung von Detailprüfungen maßgeblich unterstützen. Bei der Prüfungsdurchführung sind analytische Prüfungen weit verbreitet. Sie dienen der sachlogischen Plausibilisierung der untersuchten Geschäftsvorfälle und tragen zur Erbringung des notwendigen Prüfungsnachweises (audit evidence) bei. [1] [1] Finanzkennzahlen aus Sicht des Wirtschaftsprüfers, www.treuhaender.ch/pdf/artikel/a01_0167.pdf S.172 [1] Vgl. www.buchhalterseele.de/resources/JAA-03-Bilanzkennzahlen-V02.pdf, 10/12/2007 [1] Vgl. Rehkugler,H.,Poddig,T.,a.a.O., S.169
Beispiel: Kennzahlenanalyse 2001 2002 Umschlagsdauer der Vorräte 45 Tage 13 Tage Umschlagshäufigkeit der Forderungen 6,88 5,12 Tab.1 Kennzahlen eines fiktiven Unternehmens für die Geschäftsjahre 2001 und 2002 * Umschlagsdauer der Vorräte zeigt, wie viele Tage das Vorratsvermögen durchschnittlich im Unternehmen bleibt und gibt es einen signifikanten Abstieg zwischen Jahr 2001 und 2002. Durch Einführung einer just in time Produktion oder stärkere gestiegene Verkaufspreise als Einkaufpreise für Rohstoffe kann Umschlagsdauer der Vorräte sinken. Aber wenn diese Situationen nicht möglich sind, soll der Prüfer Fehler in den Jahresabschlussdaten finden. Unvollständige Erfassung der Vorräten oder Verbuchung der fiktiven Verkäufe werden von dem Prüfer als Gründe für diese Abweichung untersucht. Außerdem hat Umschlagshäufigkeit der Forderungen eine große Verringerung und das bedeutet, die Kunden ihre Rechnungen langsamer als Jahr 2001 auszahlen. Hier stehen unterschiedliche Gründe für diese Abweichung. Z.B. Senkung der Anforderungen, Verlängerung des Zahlungsziels, eine Krise in der Branche, eine Änderung bei der Abschreibung zweifelhafter Forderungen oder ein Fehler in dem ausgewiesenen Forderungsbestand. Gründe für diese Abweichung : Verlängerung des Zahlungsziels eine Krise in der Branche eine Änderung bei der Abschreibung zweifelhafter Forderungen ein Fehler in dem ausgewiesenen Forderungsbestand!!! wenn diese Situationen nicht möglich sind: Der Prüfer versucht Fehler in den Jahresabschlussdaten finden Unvollständige Erfassung der Vorräten Verbuchung der fiktiven Verkäufe Umsatzerlöse / Bestand an Forderungen zum Ende der Periode eine große Verringerung Kunden zahlen ihre Rechnungen langsamer als Jahr 2001 aus. Ø Bestand an Vorraten / Umsatzerlöse * 365 zeigt, wie viele Tage das Vorratsvermögen durchschnittlich im Unternehmen bleibt signifikanter Abstieg Durch Einführung einer just in time Produktion oder stärkere gestiegene Verkaufspreise als Einkaufpreise für Rohstoffe kann Umschlagsdauer der Vorräte sinken. * Martin, K.U.; Quick, R.; Ruhnke, K.; Wirtschaftsprüfung, 2. überarbeitete Auflage, Schäffer-Poeschel Verlag, Stuttgart, 2003,
Trendanalyse Bei der Trendanalyse werden nicht nur die Daten der letzten Geschäftsjahre verwendet. Der Prüfer zieht eine Vielzahl von vorangegangen Perioden in Betracht, um Erwartungswert zu ermitteln. Der Prüfer versucht festzustellen, ob die Daten aufgrund der Entwicklung der entsprechenden Beträge im Zeitlauf plausibel erscheinen. Jahr 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 Umsatz 23,030 22,781 21,440 20,742 22,330 23,637 24,939 28,520 27,643 29,473 35,946 JU 568 540 313 389 598 1239 1452 1639 1664 1245 1282 Tab. 2 Umsatz und Jahresüberschuss BASF AG für 1990-2000
Trendanalyse Der Prüfer kann eine grafische Methode bilden. Die Daten werden in ein Steuerungsdiagramm eingetragen. Daten haben verschiedene Zeitpunkte in diesem Diagramm. Dann wird eine Trendlinie nach der Entwicklung des Postens bestimmt. Veränderungen eines bestimmten Abschlusskontos oder einer bestimmten Art von Geschäftsvorfällen werden untersucht
Trendanalyse Das Ziel von Trendanalysen ist die auf die Entwicklung des geprüften Postens wirkenden Einflussfaktoren zu erkennen. Wenn die Daten des Unternehmens außerhalb von beiden Grenzlinien liegen (Upper %95 – Lower %5) , wird der Prüfer weitere Prüfungshandlungen durchführen um die Abweichung zu vermuten.
Regressionsanalyse Wenn die Veränderung einer oder mehrerer Einflussfaktoren in einem bestimmten Sinne auf eine oder andere Variable einwirkt, versucht Regressionsanalyse eine Aussage über die Art und Stärke dieser Zusammenhänge. Beispiel: Veränderung der JU in Zusammenhang von Umsatzerlöse. Jahr 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 Umsatz 23,030 22,781 21,440 20,742 22,330 23,637 24,939 28,520 27,643 29,473 35,946 JU 568 540 313 389 598 1239 1452 1639 1664 1245 1282
Regressionsanalyse Es gibt zwei Regressionsanalyse 1. Bei der Einfachdegression versucht der Prüfer Variable Y (z.B. Jahresüberschuss) mit Hilfe der einzigen Bestimmungsvariablen X (z.B. Umsatzerlösen) zu prognostizieren und eine Funktion zu ermitteln. Y = a + b . X 2. Die Mehrfachdegression trägt den Einfluss mehrerer Variablen auf die Rechnung. Y = a + b1 .X1 + … + bn . Xn
Beispiel: Basf AG Unter Einfachdegression ist Jahresüberschuss (Y) mit Umsatzerlöse (X) anhängig. Der Prüfer versucht diese Relation mit einer Funktion zu erklären. Hier handelt es eine lineare Beziehung. Y = a + b .X Mit der Unterstützung Analyse Software wird eine Relation verdeutlicht. Variable Coefficient t Statistic Probability Konstant -978,68 -1,3605 0,2068 Umsatzerlöse 77,348 2,7807 0,02138 Y = -978,68 + 0,077348 . X
Beispiel: Basf AG Y = -978,68 + 0,077348 . X Der Prüfer kann mit Hilfe dieser Funktion Jahresüberschuss des Jahres 2001 auf seine Plausibilität beurteilen. Z.B. Wenn prüfende Umsatz 27,000 Mio. € ist, ermittelt der Prüfer eine erwarteten Jahresüberschuss (Y). Y = -978,68 + 0,077348 . 27,000 = 1109,716 Wenn diese erwarteten Wert ziemlich unterschiedlich von geltender Überschuss (z.B. 1900 Mio €) in Jahresabschluss, soll der Prüfer Verringerung von Aufwendungen (z.B. durch Personalabbau) oder andere Fehler untersuchen. Oder sonstige Rationaliserungsmassnahmen Bewusste oder un beswusste Fehler des Unternehmen zu diesem ungwewöhnlic positiven Ergebnisausweis geführ haben
Plausibilitätsanalyse Vergleich der finanziellen Daten mit den nicht- finanziellen Daten Prüfung von inhaltlicher Richtigkeit. Das Ziel ist Übereinstimmung zwischen Soll- und Ist-Daten erfordert einen sehr geringer Zeitaufwand Die Plausbilitaetsanalyse dient, dazu, die finanzielen Daten mit den nicht-finanziellen Daten zu vergleichen und ihre inhaltliche Richtigkeit zu prüfen Mit Hilfe der Plausibilitätsanalyse werden die Daten der Finanzbuchhaltung mit von der Finanzbuchhaltung unabhängigen Aufzeichnungen vergleicht und ihre inhaltliche Richtigkeit wird geprüft. Ziel von Plausibilitätsanalyse ist festzustellen, ob die Höhe des Istobjektes in Anbetracht der Höhe der Sollgröße richtig erscheint. Die Plausbilitaetsanalyse erfordert vom Abschlussprüfer einen sehr geringen Zeitaufwand
Plausibilitätsanalyse Erstellung von Jahresabschlüssen mit Plausibilitätsbeurteilung beabsichtigt die Erhöhung der Aussagefähigkeit des Jahresabschlusses. Der Prüfer verwendet diese Analysenmethode häufig bei der Prüfung der GuV Positionen. Plausibilisierung der Umsatzerlöse durch die verkauften Stückzahlen und der Durchschnittserlöse je Produktgruppe Plausibilisierung des Zinsaufwands durch die jeweiligen Zinssätze und des durchschnittlichen Saldos der Verbindlichkeiten Plausibilisierung der Absatzmenge durch die Produktionskapazität und den Lagerabgängen
Vergleichsanalyse (Benchmarking) Bei der Vergleichanalyse werden die Kennzahlen aus der Kennzahlenanalyse verwendet. Der Prüfer berücksichtigt in Kennzahlen des Unternehmens aus Vorjahren als auch die Branchenkennzahlen. Die Zahlen des Unternehmens werden mit externen Branchenwerten vergleicht. nicht nur Zeitvergleich von Zahlen unterschiedlicher Perioden sondern von Zahlen aus unterschiedlicher Herkunft in gleicher Periode Bei der Vergleichanalyse werden die Kennzahlen aus der Kennzahlenanalyse verwendet. Der Prüfer berücksichtigt in Kennzahlen des Unternehmens aus Vorjahren als auch die Branchenkennzahlen. Man unterscheidet sich zwischen dem inneren und dem äußeren Betriebsvergleich. Die Zahlen des Unternehmens werden mit externen Branchenwerten vergleicht. Hier handelt es sich nicht nur Zeitvergleich von Zahlen unterschiedlicher Perioden sondern steht eine Gegenüberstellung von Daten aus unterschiedlicher Herkunft in gleicher Periode
Vergleichsanalyse Beim Benchmarking gibt es zwei Alternative um Daten zu vergleichen: Vergleich Jahressabschlussdaten mit einfachen Branchendurchschnittswerten potenzielle Fehler : wenn einzelne Unternehmen sind ziemlich größer als andere Unternehmen Vergleich mit in Größe und Struktur möglichst ähnlichen Unternehmen sinnvoller als erste also schwer ein Benchmark-Unternehmen zu finden und wichtige Vergleichsdaten eines bereits identifizierten Unternehmens zu beschaffen
Schlussfolgerung Analytische Prüfungen werden in jeder Phase von Prüfung verwendet. zur Planung von Art und Umfang anderer Prüfungshandlungen verringern die Aufdeckungsrisiko effiziente Durchsicht des Abschluss in der Phase der Beendigung Reduzierung des Prüfungsumfangs ermöglicht dem Prüfer auf die auffällige Abweichungen zu konzentrieren eine bedeutende Rolle für die Wirtschaftlichkeit und für die Effektivität einer Prüfung
Diskussionsfrage Ist es möglich, dass analytischer Prüfungshandlungen zum Vergleich Jahressabschlussposten in non-profit oder öffentlichen Organisationen zu verwenden? Meistens gibt es kein direktes Zusammenhang zwischen Einnahme und Ausnahme in dieser Organisatonen. Zusätzlich werden Aufwendung auf dem Erwerb der Anlagegüter aktiviert (noncapitalized) Es gibt einige Zusammenhänge z.B. Schwankungen der Kosten pro Kilometer Straßenbau
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Literaturverzeichnis Bücher Martin, K.U.; Quick, R.; Ruhnke, K.; Wirtschaftsprüfung, 2. überarbeitete Auflage, Schäffer- Poeschel Verlag, Stuttgart, 2003 Rehkugler,H.,Poddig,T.,Bilanzanalyse,R.Oldenbourg Verlag,1998 GÜREDİN Ersin, Denetim, Betan Yayınları, 9. Baskı, No:369, İstanbul, Eylül 1999 K. Scharnbacher, Statistik im Betreib, 10. Auflage, Wiesbaden : Gabler, 1994 AKSOY Tamer, Tüm Yönleriyle Denetim, 2. Auflage, Yetkin Yayınevi, 2.Baskı, Ankara, 2006 Artikel Dr. Stefon Schmidt, „Geschäftsverständnisi Risikobeurteilungen und Prüfungshandlungen des Abschlussprüfers als Reaktion auf beurteilte Risiken“, Die WPg, Hrsg. von IDW, 58. Jg., 16. Nr., August. 2005 Finanzkennzahlen aus Sicht des Wirtschaftsprüfers, www.treuhaender.ch/pdf/artikel/a01_0167.pdf S.167 Standard Eingeschränkte Revision 29.8.2006 http://www.treuhand- kammer.ch/regionen/thk_aarau/pix/files/Standard%20Eingeschr%C3%A4nkte%20Revision%2 029.8.2006.pdf Internetquellen http://www.wiwi.uni-frankfurt.de/profs/boecking/downpub/BA150604.pdf www.wiwi.uni-frankfurt.de/profs/boecking/downpub/BA150604.pdf http://fb4-9924.uni- muenster.de/irw/studieren/lehrprogramm/ss2006/download/V_AK_WP_SoSe_06_Vorlesung _3_06-05-15.pdf
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