Das Ziel im Blick – vermeidbare Blindheit weltweit überwinden

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 Präsentation transkript:

Das Ziel im Blick – vermeidbare Blindheit weltweit überwinden Woche des Sehens 2017 Das Ziel im Blick – vermeidbare Blindheit weltweit überwinden

Agenda 1. Woche des Sehens 2017 1.1 Rahmen 1.2 Aktionstage 1.3 Motto 2017 1.4 Ziele 1.5 Partner

Agenda 2. Das Ziel im Blick – vermeidbare Blindheit weltweit überwinden 2.1 Wussten Sie schon… 2.2 Weltweite Ursachen von Blindheit 2.3 Maßnahmen der Hilfswerke - Ein Beispiel aus Tansania

1.1 Rahmen Die Woche des Sehens ist eine bundesweite Aufklärungskampagne Sie findet vom 8. bis 15. Oktober statt Schirmherrin ist die Fernseh-journalistin Gundula Gause Die Woche des Sehens ist eine bundesweite Aufklärungskampagne, die auf die Bedeutung guten Sehvermögens sowie die Lage blinder und sehbehinderter Menschen in Deutschland und den Entwicklungsländern aufmerksam macht. Sie findet vom 8. bis 15. Oktober 2017 zum sechszehnten Mal statt. Schirmherrin der Kampagne ist die bekannte Fernsehjournalistin Gundula Gause. Bild: ZDF/Kerstin Bänsch

1.2 Aktionstage Internationale Aktionstage während der Woche des Sehens Welttag des Sehens: 12. Oktober Tag des weißen Stocks: 15. Oktober Die Woche des Sehens schließt zwei Aktionstage ein. Der „Welttag des Sehens“ – oder auch „World Sight Day“ – findet jedes Jahr am zweiten Donnerstag im Oktober statt, 2017 am 12. Oktober. Er macht auf das weltweite Aktionsprogramm „VISION 2020 – Das Recht auf Augenlicht“ aufmerksam, dessen Ziel es ist, vermeidbare Blindheit zu überwinden. Der „Internationale Tag des weißen Stocks“ der Vereinten Nationen findet seit 1969 jährlich am 15. Oktober statt. Bereits 1964, also vier Jahre zuvor, rief US-Präsident Lyndon B. Johnson den 15. Oktober zum Verkehrssicherheitstag des weißen Stockes aus (White Cane Safety Day). Ziel des Aktionstages ist es, auf die Möglichkeiten und Probleme blinder Menschen in der Gesellschaft aufmerksam zu machen.

Das Motto der diesjährigen Woche des Sehens: In diesem Jahr steht die Woche des Sehens unter dem Motto „Das Ziel im Blick!“ Motivbeschreibung: Das Motiv der Woche des Sehens 2017 zeigt im linken vorderen Bereich eine Hand, die einen geöffneten Kompass hält. Der Deckel des Kompasses ist goldfarben, ebenso wie sein Gehäuse. Die Nadel sowie die Gradziffern sind hingegen schwarz gehalten. Hinterlegt ist der Kompass mit einer rotfarbenen Lilie auf weißem Grund. Der rechte Vordergrund des Motivs wird durch das Motto der diesjährigen Woche des Sehens „Das Ziel im Blick“ eingenommen. Dieses steht in blauer Schrift in zwei Zeilen in der unteren rechten Bildhälfte. Im unscharfen Hintergrund verläuft vom Betrachter weg ein Feldweg vom rechten unteren Bildrand hin zur oberen Bildmitte in einer leichten Kurve und wird in der Entfernung kleiner. Er verläuft durch eine grüngelbe Wiesenfläche, die den Rest des unscharfen Hintergrunds einnimmt.

1.4 Ziele … die Bedeutung guten Sehvermögens Aufmerksam machen Die sieben Partnerorganisationen der Woche des Sehens verfolgen drei große Ziele: Zum einen möchten sie auf die Bedeutung guten Sehvermögens aufmerksam machen, um die Öffentlichkeit zu motivieren, Vorsorgemaßnahmen zu treffen. Des Weiteren sollen Menschen, die nur entfernt oder gar nicht davon betroffen sind, für die Belange von Menschen mit einer Sehbehinderung sensibilisieren. Denn nur so können sie verstehen, welche Hürden diese im Alltag bewältigen müssen. Nicht zuletzt sollen auch die Ursachen vermeidbarer Blindheit und die Situation sehbehinderter und blinder Menschen in Deutschland und in den sogenannten Entwicklungsländern mehr Beachtung finden. Das Hauptanliegen ist es zusammengefasst, BLINDHEIT zu VERSTEHEN und BLINDHEIT zu VERHÜTEN. … die Situation sehbehinderter & blinder Menschen … die Ursachen vermeidbarer Erblindung auf…

1.5 Partner Christoffel-Blindenmission Deutschland e.V. Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V. Deutsches Komitee zur Verhütung von Blindheit e.V. Die Woche des Sehens wird von sieben Partnern ideell und finanziell getragen. Hintergrundinformationen Christoffel-Blindenmission (CBM) Die CBM ist eine internationale christliche Entwicklungsorganisation. Ihr Hauptziel ist, die Lebensqualität der ärmsten Menschen zu verbessern, die behindert sind oder in der Gefahr stehen, behindert zu werden. Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. (DBSV) Der DBSV ist der Spitzenverband der rund 150.000 blinden und über 500.000 sehbehinderten Menschen in Deutschland. Er hat bundesweit rund 250 Beratungsstellen für Fragen rund um Blindheit und Sehbehinderung. Berufsverband der Augenärzte (BVA) Der BVA vertritt die fachlichen und berufspolitischen Belange der deutschen Augenärzte und vermittelt augenärztliche Kompetenz in der Öffentlichkeit. Deutsches Komitee zur Verhütung von Blindheit e.V. (DKVB) Augenärzte, Vertreter von Blindenverbänden, Nichtregierungsorganisationen und Einzelpersonen haben sich im Deutschen Komitee zur Verhütung von Blindheit, kurz DKVB, zusammengeschlossen. Sie alle arbeiten ehrenamtlich mit dem Ziel, weltweit vermeidbarer Blindheit vorzubeugen.

1.5 Partner Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft e.V. Deutscher Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf e.V. PRO RETINA Deutschland e.V. Hintergrundinformationen Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) Die DOG ist die medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft für Augenheilkunde in Deutschland. Ihr Ziel ist die Förderung der Ophthalmologie vor allem in den Bereichen Forschung und Wissenschaft. Deutscher Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf e.V. Wenn Menschen plötzlich erblinden, brauchen sie Beratung, wie sie im Alltag bestehen können, Förderung, damit sie ihren Beruf fortführen können, Kraft und Energie, um die Krise zu überwinden. Die Mitglieder helfen sich gegenseitig und leben trotz ihrer Behinderung selbstbestimmt und haben beruflichen Erfolg. PRO RETINA Deutschland e.V. Die PRO RETINA Deutschland e.V. ist die Selbsthilfevereinigung der Menschen mit Netzhautdegenerationen. Diese umfassen die Krankheitsbilder Retinitis Pigmentosa, Makuladegeneration, das Usher-Syndrom und die seltenen Netzhautdegenerationen.

2. Internationales Thema Das Ziel im Blick – vermeidbare Blindheit weltweit überwinden

2.1 Wussten Sie schon,… … dass 90 Prozent aller blinden Menschen in Entwicklungsländern leben? Und dass 80 Prozent von ihnen nicht blind sein müssten, wenn ihnen rechtzeitig durch Vorsorge oder medizinische Behandlung geholfen würde? Wussten Sie schon,… dass 90 Prozent aller blinden Menschen in Entwicklungsländern leben? Und dass 80 Prozent von ihnen nicht blind sein müssten, wenn ihnen rechtzeitig durch Vorsorge oder medizinische Behandlung geholfen würde?

2.1 Das Ziel ist daher,… …vermeidbare und behandelbare Blindheit weltweit zu überwinden. Das Ziel ist daher, vermeidbare und behandelbare Blindheit weltweit zu überwinden.

2.1 Unterschiede zu Deutschland Augenkrankheiten, die durch einfache Mittel zu vermeiden oder heilbar sind und deshalb in unseren westlichen Industrienationen ohne schwerwiegende Folgen bleiben, sind in den Entwicklungsländern die häufigsten Ursachen für eine Erblindung. Augenkrankheiten, die durch einfache Mittel zu vermeiden oder heilbar sind und deshalb in unseren westlichen Industrienationen ohne schwerwiegende Folgen bleiben, sind in den Entwicklungsländern die häufigsten Ursachen für eine Erblindung.

2.2 Weltweite Ursachen von Blindheit Grauer Star (Katarakt) Trachom Grüner Star (Glaukom) Flussblindheit (Onchozerkose) Vitamin-A-Mangel (Kinderblindheit) Weltweite Ursachen von Blindheit: Grauer Star (Katarakt) Trachom Grüner Star (Glaukom) Flussblindheit (Onchozerkose) Vitamin-A-Mangel (Kinderblindheit)

2.2.1 Grauer Star (Katarakt) Häufigste Blindheitsursache Vorkommen: Fast 20 Millionen erblindete Menschen – vor allem in Asien und Afrika. Ursachen: Der Altersstar wird meist hervorgerufen durch Stoffwechselerkrankungen und Alterung des Gewebes. Grauer Star kann aber auch angeboren oder vererbt sein oder durch Verletzungen entstehen. Grauer Star ist die häufigste Blindheitsursache. Vorkommen: Fast 20 Millionen Menschen sind daran erblindet – vor allem in Asien und Afrika. Ursachen: Der Altersstar wird meist hervorgerufen durch Stoffwechselerkrankungen und Alterung des Gewebes. Grauer Star kann aber auch angeboren oder vererbt sein (u.a. durch Röteln in der Schwangerschaft) bzw. durch Verletzungen entstehen.

2.2.1 Grauer Star (Katarakt) Behandlung: Ersatz der hinter der Pupille liegenden, lichtundurchlässig gewordenen Linse durch eine künstliche Linse. Durchschnittliche Kosten in Entwicklungsländern: 30 Euro bei Erwachsenen, 125 Euro bei Kindern wegen der Vollnarkose. Behandlung: Ersatz der hinter der Pupille liegende, lichtundurchlässig gewordene Linse durch eine künstliche Linse. Durchschnittliche Kosten in Entwicklungsländern: 30 Euro, bei Kindern rund 125 Euro wegen der Vollnarkose. Bild: CBM/Hartung

2.2.2 Trachom Eine Infektion, begünstigt durch Wassermangel, Hygieneprobleme, unzureichende Gesundheits-vorsorge, Armut sowie massives Auftreten von Fliegen, die diese Krankheit übertragen. Trachom ist eine Infektion, begünstigt durch Wassermangel, Hygieneprobleme, unzureichende Gesundheitsvorsorge, Armut sowie massives Auftreten von Fliegen, die diese Krankheit übertragen. Zehn bis 20 Jahre nach erstmaligem Ausbruch der Krankheit bilden sich am Augenlid Narben, durch die die Wimpern einwärts wachsen und auf der Hornhaut scheuern. Dies führt zur Vernarbung und Trübung der Hornhaut. Folge: Unheilbare Blindheit. Bild: CBM

2.2.2 Trachom Trachom kommt in Afrika, Südostasien, Zentral- und Südamerika sowie im Nahen Osten vor. 110 Millionen Menschen benötigen eine medizinische Behandlung (Augensalbe). 4,6 Millionen Menschen leiden unter schmerzhaftem fortgeschrittenen Trachom (Trichiasis) und können nur durch eine kleine Lid-Operation vor Blindheit bewahrt werden. Vorkommen: Trachom kommt in Afrika, Südost-Asien, Zentral- und Südamerika sowie im Nahen Osten vor. In Gebieten, in denen Trachom endemisch ist, brauchen 110 Millionen Menschen eine medizinische Behandlung. 4,6 Millionen Menschen leiden unter fortgeschrittenem Trachom (ein schmerzhafter Zustand, genannt Trichiasis) und können nur durch eine Operation vor Blindheit bewahrt werden. Behandlung: Vorbeugende Behandlung der Infektion im Anfangsstadium durch regelmäßiges Gesichtwaschen und Tetracycline-Augensalbe. Ist die Krankheit weiter fortgeschritten, hilft eine kleine Lid-Operation. Kosten: etwa 20 Euro. Bleibt Trachom unbehandelt, muss der Patient erblinden.

2.2.3 Grüner Star (Glaukom) Weltweit sind mindestens 3,1 Millionen Menschen an Glaukom erblindet. Grüner Star (Glaukom) Vorkommen: Weltweit sind mindestens 3,1 Millionen Menschen erblindet. Auf dem Foto sieht man eine Frau aus Tansania, die für eine Glaukomoperation vorbereitet wird. Bild: CBM/ Hayduk

2.2.3 Grüner Star (Glaukom) Ursache: Überwiegend zu hoher Augeninnendruck, der den Sehnerv schädigt. Die Betroffenen spüren zunächst keine Schmerzen. Daher wird Grüner Star oft erst bemerkt, wenn die Zerstörung des Sehnervs fortgeschritten ist. Behandlung: Regelmäßige Messung des Augeninnendrucks, Augentropfen, Operation. Ein bereits aufgetretener Sehverlust kann nicht mehr rückgängig gemacht, aber das Fortschreiten gestoppt werden. Ursache: Überwiegend zu hoher Augeninnendruck, der den Sehnerv schädigt. Der Betroffene spürt zunächst keine Schmerzen. Daher wird Grüner Star oft erst bemerkt, wenn die Zerstörung des Sehnervs fortgeschritten ist. Behandlung: Regelmäßige Messung des Augeninnendrucks, Augentropfen, Operation. Ein bereits aufgetretener Sehverlust kann nicht mehr rückgängig gemacht, aber das Fortschreiten gestoppt werden.

2.2.4 Flussblindheit Vorkommen: In West- und Zentralafrika, Südamerika, Teilen der arabischen Halbinsel. 500.000 Menschen sind unheilbar erblindet. Flussblindheit (Onchozerkose) Vorkommen: In West- und Zentralafrika, Südamerika, Teilen der arabischen Halbinsel. Ca. 500.000 Menschen unheilbar erblindet. CBM/Tobias Pflanz

2.2.4 Flussblindheit Ursache: Beim Stich der blutsaugenden Kriebelmücke (auch Schwarze Fliege genannt) werden Fadenwürmer auf den Menschen übertragen, die Millionen von mikroskopisch kleinen Würmern (Mikrofilarien) freisetzen. Diese wandern im Körper bis ins Auge. Wenn Hornhaut, Netzhaut oder Sehnerv geschädigt werden, kann das zum Erblinden führen. Flussblindheit (Onchozerkose) Ursache: Beim Stich der blutsaugenden Kriebelmücke (auch Schwarze Fliege genannt) werden Fadenwürmer auf den Menschen übertragen, die bis zu zwölf Jahre leben und Millionen von mikroskopisch kleinen Würmern (Mikrofilarien) freisetzen. Diese wandern im Körper bis ins Auge. Wenn Hornhaut, Netzhaut oder Sehnerv geschädigt werden, kann das zum Erblinden führen.

2.2.4 Flussblindheit Behandlung: Vorbeugend mit Mectizan-Tabletten ein- bis zweimal jährlich. Diese kosten ca. 1 Euro pro verteilter Tablette. Flussblindheit (Onchozerkose) Behandlung: Vorbeugend mit Mectizantabletten ein- bis zweimal jährlich. Diese kosten ca. ein Euro pro verteilter Tablette. Unbehandelt kann Onchozerkose zu Blindheit führen. Bild: CBM

2.2.5 Vitamin-A-Mangel In Entwicklungsländern erblinden jährlich 250.000 bis 500.000 Kleinkinder an Vitamin-A-Mangel. Viele von ihnen sterben binnen weniger Jahre nach der Erblindung. Insgesamt sind über 1,4 Millionen Kinder blind. Vitamin-A-Mangel In Entwicklungsländern erblinden jährlich 250.000 bis 500.000 Kleinkinder. Viele von ihnen sterben binnen weniger Jahre nach der Erblindung. Insgesamt sind über 1,4 Millionen Kinder blind. Foto: Augenpfleger Patrick verteilt in Kenia Vitamin-A-Tabletten an Kleinkinder. Bild: CBM

2.2.5 Vitamin-A-Mangel Hauptursache: ernährungsbedingter Vitamin-A-Mangel. Er führt zur Erweichung und Trübung der Hornhaut mit Blindheit als Folge (Xerophthalmie). Beschleunigt wird der Vorgang z.B. durch Masern, bei denen viel Vitamin A verbraucht wird. Behandlung: Vitaminreiche Ernährung und vorbeugende Einnahme von Vitamin-A-Kapseln. Erblindet ein Kind durch Xerophthalmie, ist sein Augenlicht unwiederbringlich verloren. Vitamin-A-Mangel Ursachen: Einer der Gründe ist ernährungsbedingter Vitamin-A-Mangel. Er führt zur Erweichung und Trübung der Hornhaut mit Blindheit als Folge (Xerophthalmie). Beschleunigt wird der Vorgang z.B. durch Masern, denn bei dieser Infektionskrankheit wird viel Vitamin A verbraucht. Behandlung: Vitaminreiche Ernährung und vorbeugende Einnahme von Vitamin-A-Kapseln. Die Verteilung einer Kapsel kostet ein Euro. Erblindet ein Kind durch Xerophthalmie, ist sein Augenlicht unwiederbringlich verloren.

2.3 Maßnahmen der Hilfswerke Aufklären über Blindheitsursachen und den Zusammenhang von Armut und Blindheit Hauptursachen von Blindheit kosteneffizient bekämpfen Aus- und Weiterbildung von Augenärzten und medizinischem Personal Ausbau der augenmedizinischen Infrastruktur (Bau und Ausstattung von Kliniken) Die Hilfswerke Christoffel-Blindenmission (CBM) und Deutsches Komitee zur Verhütung von Blindheit ergreifen folgende Maßnahmen, um vermeidbare Blindheit zu bekämpfen: Aufklären über Blindheitsursachen und den Zusammenhang von Armut und Blindheit Hauptursachen von Blindheit kosteneffizient bekämpfen Aus- und Weiterbildung von Augenärzten und medizinischem Personal Ausbau der augenmedizinischen Infrastruktur (Bau und Ausstattung von Kliniken)

2.3 Hemedi – Ein Beispiel aus Tansania Das ist Hemedi. Er lauscht konzentriert dem Trommelgeräusch, das er mit den Fingern auf der Plastikflasche in seiner Hand erzeugt. Ein kleines Lächeln huscht über das Gesicht des Dreijährigen aus Tansania. Töne machen ihm große Freude – vor allem, weil er mit den Augen nicht mehr viel wahrnehmen kann: Hell und Dunkel, das ist alles, was Hemedi noch sieht. Bild: CBM/ Hayduk

2.3 Hemedis Vater Ramadhani erzählt „Meine Frau und ich sind Kleinbauern. Wir besitzen ein Stück Land, auf dem wir Mais, Bohnen und Cashewnüsse anbauen.“ Das Einkommen reicht gerade, um die achtköpfige Familie zu versorgen. Ein Arztbesuch ist einfach nicht machbar. Hemedis Vater Ramadhani erzählt „Meine Frau und ich sind Kleinbauern. Wir besitzen ein Stück Land, auf dem wir Mais, Bohnen und Cashewnüsse anbauen.“ Das Einkommen reicht gerade, um die achtköpfige Familie zu versorgen. Ein Arztbesuch ist einfach nicht machbar.

2.3 Ein Gemeindehelfer weiß Rat In dieser Situation findet ein Gemeindehelfer den Jungen und seine Familie. Direkt beim ersten Treffen erkennt der Mann bei Hemedi die silbrig schimmernde Pupille – das Indiz für den Grauen Star. Er schickt Hemedi in das von der Christoffel-Blindenmission (CBM) geförderte Kilimandscharo-Krankenhaus in Tansania Ein Gemeindehelfer weiß Rat In dieser Situation findet ein Gemeindehelfer den Jungen und seine Familie. Direkt beim ersten Treffen erkennt der Mann bei Hemedi die silbrig schimmernde Pupille – das Indiz für den Grauen Star. Er schickt Hemedi in das von der Christoffel-Blindenmission (CBM) geförderte Kilimandscharo-Krankenhaus in Tansania

2.3 In der Augenklinik In der Klinik wird Hemedi von CBM-Augenarzt Dr. Heiko Philippin untersucht. In der Klinik wird Hemedi von CBM-Augenarzt Dr. Heiko Philippin untersucht. Bild: CBM/ Hayduk

2.3 Dr. Philippin ist optimistisch „Wir werden Hemedis Augen kostenlos operieren. Ich gehe davon aus, dass er danach gut sehen kann.“ Dr. Philippin ist optimistisch: „Wir werden Hemedis Augen kostenlos operieren. Ich gehe davon aus, dass er danach gut sehen kann.“ Bild: CBM/ Hayduk

2.3 Hemedi bekommt neue Linsen Unter Vollnarkose werden Hemedis trübe Augenlinsen entfernt und gegen künstliche ausgetauscht. Bereits wenige Minuten danach kann sein Vater ihn wieder in die Arme schließen. Unter Vollnarkose werden Hemedis trübe Augenlinsen entfernt und gegen künstliche ausgetauscht. Bereits wenige Minuten danach kann sein Vater ihn wieder in die Arme schließen. Bild: CBM/ Hayduk

2.3 Am nächsten Tag Als die Verbände entfernt werden, merkt Hemedi schnell, dass die OP erfolgreich war. Der Dreijährige greift fasziniert nach den rosa Blüten im Garten der Klinik und ist sichtbar begeistert von all den Farben um ihn herum. Als die Verbände entfernt werden, merkt Hemedi schnell, dass die OP erfolgreich war. Der Dreijährige greift fasziniert nach den rosa Blüten im Garten der Klinik und ist sichtbar begeistert von all den Farben um ihn herum. Bild: CBM

2.3 Jetzt blickt Hemedi in eine bessere Zukunft Bild: CBM

2.3 Das Ziel im Blick Die Überwindung der vermeidbaren Blindheit in Entwicklungsländern ist ein Ziel, das zunächst unmöglich zu erreichen scheint, es jedoch nicht ist. Behalten auch Sie das Ziel im Blick und helfen Sie mit, vermeidbare und behandelbare Blindheit zu überwinden. Die Überwindung der vermeidbaren Blindheit in Entwicklungsländern ist ein Ziel, das zunächst unmöglich zu erreichen scheint, es jedoch nicht ist. Behalten auch Sie das Ziel im Blick und helfen Sie mit, vermeidbare und behandelbare Blindheit zu überwinden.

2.3 Vielen Dank! Bild: CBM