Neue Kernlehrpläne für die

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Vom Kernlehrplan zum schulinternen Lehrplan
Advertisements

Vom Kernlehrplan zum Hauscurriculum
Kernlehrplan Sekundarstufe I Musik Hintergründe - Informationen
Vom Kernlehrplan zum Hauscurriculum
Neue Kernlehrpläne für die
Einleitung der Verbändebeteiligung Soest,
Neue Kernlehrpläne für die gymnasiale Oberstufe
KLP-Implementation Hauptschule - Auftakt Dr. Heike Hornbruch
Neue Kernlehrpläne für die Gymnasiale Oberstufe Kernlehrplan Sozialwissenschaften – Sozialwissenschaften/Wirtschaft H ERZLICH WILLKOMMEN 1.
Neue Kernlehrpläne für die Gymnasiale Oberstufe Kernlehrplan Erziehungswissenschaft H ERZLICH WILLKOMMEN 1.
H ERZLICH WILLKOMMEN Neue Kernlehrpläne für Abendgymnasium und Kolleg Kunst.
Das neue Hessische Kerncurriculum Geschichte Sek. II Kompetenzorientierung und Standardbasierung in Sek. II.
Neue Kernlehrpläne für die Gymnasiale Oberstufe Kernlehrplan Psychologie H ERZLICH WILLKOMMEN 1.
Qualitäts- und UnterstützungsAgentur Landesinstitut für Schule des Landes Nordrhein-Westfalen Kernlehrplan Abendgymnasium und Kolleg Katholische Religionslehre.
Neue Kernlehrpläne für das Abendgymnasium und Kolleg in Nordrhein Westfalen Kernlehrplan Biologie H ERZLICH WILLKOMMEN.
Neue Kernlehrpläne für die Gymnasiale Oberstufe Kernlehrplan Kunst H ERZLICH WILLKOMMEN 1.
Qualitäts- und UnterstützungsAgentur Landesinstitut für Schule des Landes Nordrhein-Westfalen Kernlehrplan Abendgymnasium und Kolleg Evangelische Religionslehre.
Qualitäts- und UnterstützungsAgentur Landesinstitut für Schule des Landes Nordrhein-Westfalen Neue Kernlehrpläne für das Abendgymnasium und Kolleg Kernlehrplan.
1 H ERZLICH WILLKOMMEN Neue Kernlehrpläne für die Gymnasiale Oberstufe Kernlehrplan Musik.
Qualitäts- und UnterstützungsAgentur Landesinstitut für Schule des Landes Nordrhein-Westfalen Neue Kernlehrpläne für das Abendgymnasium und das Kolleg.
Neue Kernlehrpläne für das Abendgymnasium und Kolleg Volkswirtschaftslehre und Soziologie H ERZLICH WILLKOMMEN 1.
Neue Kernlehrpläne für die Gymnasiale Oberstufe Kernlehrplan Recht H ERZLICH WILLKOMMEN 1.
Aufgaben und Ziele des Faches Musik In der umfassenden Präsenz, Vielgestaltigkeit und Verfügbarkeit von Musik hat das Fach Musik die Aufgabe, den jungen.
Qualitäts- und UnterstützungsAgentur Landesinstitut für Schule des Landes Nordrhein-Westfalen Neue Kernlehrpläne für das Abendgymnasium und Kolleg Volkswirtschaftslehre.
Qualitäts- und UnterstützungsAgentur Landesinstitut für Schule des Landes Nordrhein-Westfalen Neue Kernlehrpläne für das Abendgymnasium und Kolleg in Nordrhein-Westfalen.
Berufsfachschule für Altenpflege
Auf einen Blick Lehrplan 21 – ein Auftrag der Gesellschaft
Themen und Inhalte 4 Inhaltsbereiche, die immer gleich bleiben:
Der neue Kernlehrplan Sport für die gymnasiale Oberstufe
Herzlich willkommen Neue Kernlehrpläne für die Gymnasiale Oberstufe
Ziele Modernisierung der Standards und Verschlankung durch wenige, aber verbindliche Inhalte Curriculare Grundlage für die individuelle Förderung aller.
Schulinternes Curriculum
Leistungskurs Deutsch
Digitale Kompetenz in der Rechtsdidaktik
Die gymnasiale Oberstufe
Leittextorientierter Unterricht
Curriculare Aspekte des Deutschunterrichts
Kompetenzen. Kompetenzen Geschichtsbewusstsein Geschichtsbewusstsein ist die Gesamtheit der unterschiedlichen Vorstellungen und Einstellungen von.
Projektpräsentation 2017/18
Informationsveranstaltungen Fachanforderungen Grundschule
Gliederung Allgemeine Neuerungen der Bildungspläne 2016
Neue Kernlehrpläne für die
VI.2.6 Lern- und Bewertungssituationen werden im Unterricht voneinander getrennt VI.2.7 Die Lehrerinnen und Lehrer sorgen für Transparenz der Leistungserwartungen.
Textsortenkenntnisse und Sachtextverstehen
Information der Jahrgangsstufe Q2
Von der Wissensorientierung zur Kompetenzorientierung
Das Wirtschaftsgymnasium
Berufliches Gymnasium für Gesundheit und Soziales
Die neue GOSTV VV GOSTV VV Leistungsbewertung
Projektkurse.
Musik als Profilfach an Gemeinschaftsschulen Klasse 8-10
Werkvergleich mit Außentext
Integrativer Deutschunterricht
Sachunterricht Mensch und Gemeinschaft
DGD 52: Unterrichtsplanung und –Gestaltung. Deutsch als Fremdsprache
Vom Kernlehrplan zum schulinternen Lehrplan
Kompetenzmodelle als Grundlage für die Aufgabenentwicklung
Die Gymnasiale Oberstufe an der Gesamtschule Halle (W.)
Vom Kernlehrplan zum schulinternen Lehrplan
Deutsche Internationale Abiturprüfung DIA
Datum Leistungskonzept
Mögliche Arbeitsschritte
Herzlich willkommen Neue Kernlehrpläne für die
Herzlich willkommen Neue Kernlehrpläne für die
Spracherziehung Förderung in der deutschen Sprache als Aufgabe des Unterrichts in allen Fächern.
Herzlich willkommen Neue Kernlehrpläne für die
Gemeinsame Entwicklung eines schulinternen Curriculums
Herzlich willkommen Neue Kernlehrpläne für die
Herzlich willkommen Neue Kernlehrpläne für die
 Präsentation transkript:

Neue Kernlehrpläne für die Herzlich willkommen Neue Kernlehrpläne für die gymnasiale Oberstufe Kernlehrplan Deutsch

Agenda I. Informationen zum Konzept und zur Gestaltung von kompetenzorientierten Kernlehrplänen Orientierungswechsel – von der Stoff- zur Ergebnisorientierung Kompetenzorientierung Kompetenzorientierte Kernlehrpläne II. Schulinterne Lehrpläne und Unterstützungsangebote III. Fachspezifische Erläuterungen zum neuen KLP sowie Vorbereitung der Arbeit in den Fachkonferenzen KLP GOSt – Implementationstransfer Soest, 10.09.2013 Peter Dobbelstein / Arne Prasse 2

I. Informationen zum Konzept und zur Gestaltung von kompetenzorientierten Kernlehrplänen KLP GOSt – Implementationstransfer Soest, 10.09.2013 Peter Dobbelstein / Arne Prasse

Orientierungswechsel Von der Input-Steuerung und „Stofforientierung“ Was soll am Ende dieses Bildungsabschnitts durchgenommen und behandelt worden sein? zur Ergebnis- bzw. „Output-Steuerung“ und Kompetenzorientierung Was sollen Schülerinnen und Schüler am Ende eines Bildungsabschnitts können? 4 4 KLP GOSt – Implementationstransfer Soest, 10.09.2013 Peter Dobbelstein / Arne Prasse

Angebots- Nutzungsmodell „Stofforientierung“ Orientierungswechsel Angebots- Nutzungsmodell „Stofforientierung“ Nutzung des Angebots seitens der Schülerinnen und Schüler Unterrichtsgestaltung und Arbeitsprozesse Fokus der Verantwortung Lernergebnisse Lernerfolg durchgenommener Stoff als unterrichtliches Angebot 5 5 KLP GOSt – Implementationstransfer Soest, 10.09.2013 Peter Dobbelstein / Arne Prasse 5 5

Kompetenzorientierung - Orientierungswechsel Denken vom Ergebnis her: Kompetenzorientierung - als Steuerungsprinzip und als didaktisches Prinzip 6 6 KLP GOSt – Implementationstransfer Soest, 10.09.2013 Peter Dobbelstein / Arne Prasse 6 6

Angebots- Nutzungsmodell „Kompetenzorientierung“ Fokus der Verantwortung Lernergebnisse Lernerfolg (langfristig entwickelte Kompetenzen) unterrichtliches Angebot i.S. inhaltlicher Schwerpunktsetzungen, Lernarrangements, Problem-, Anwendungsorientierung etc. Nutzung des Angebots seitens der Schülerinnen und Schüler 7 7 KLP GOSt – Implementationstransfer Soest, 10.09.2013 Peter Dobbelstein / Arne Prasse 7 7

Kompetenzorientierung Kompetenzbegriff der Kernlehrpläne: Kompetenzen spiegeln die grundlegenden Handlungsanforderungen, denen Schülerinnen und Schüler in einem Lernbereich (Fach, „Domäne“) ausgesetzt sind. Nach Weinert (2001, S. 27f.) versteht man Kompetenzen als „ die bei Individuen verfügbaren oder durch sie erlernbaren kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten, um bestimmte Probleme zu lösen, sowie die damit verbundenen motivationalen, volitionalen und sozialen Bereitschaften und Fähigkeiten, um die Problemlösungen in variablen Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll nutzen zu können“. Eine Kompetenz ist eine Disposition, die dazu befähigt, variable Anforderungssituationen in einem bestimmten Lern- oder Handlungsbereich erfolgreich und verantwortlich zu bewältigen. 8 8 KLP GOSt – Implementationstransfer Soest, 10.09.2013 Peter Dobbelstein / Arne Prasse

Kompetenzorientierung Kompetenzen benennen individuelle fachspezifische Fähigkeiten und Fertigkeiten einer Person (keine reinen Unterrichtsinhalte), werden in einem längeren Entwicklungsprozess erworben (sind nicht identisch mit Stundenzielen), sind Grundlage für das selbstständige Lösen von Problemen und für das Hervorbringen von Neuem, sind stärkenorientiert (nicht defizitorientiert). 9 9 KLP GOSt – Implementationstransfer Soest, 10.09.2013 Peter Dobbelstein / Arne Prasse 9 9

Kompetenzorientierung Kompetenz(erwartungen) als Ausgangspunkt für die Planung Welche Kompetenzen sollen bis zum Ende des Bildungsabschnitts entwickelt werden (KLP-Vorgabe, schulinterner Lehrplan)? Worauf konzentrieren wir uns zunächst? Welcher Inhalt / welche Sache ist geeignet, um dieses Können (diese Kompetenzen) zu entwickeln? + In welchen Anwendungs- und Handlungssituationen ist die Kompetenz relevant? Wie muss auf dieser Grundlage die Erwerbs- bzw. Lernsituation gestaltet sein? „Nach ___Stunden zum Thema ____ erwarte ich, dass die Schülerinnen und Schüler …, …., …. und … können.“ 10 KLP GOSt – Implementationstransfer Soest, 10.09.2013 Peter Dobbelstein / Arne Prasse

Kompetenzorientierte Kernlehrpläne KLP GOSt – Implementationstransfer Soest, 10.09.2013 Peter Dobbelstein / Arne Prasse

Kompetenzorientierte Kernlehrpläne Kernlehrplan-Generationen Lehrpläne (vor 2004): Inputsteuerung, Stofforientierung (LP GOSt 1999) Kernlehrpläne der „ersten Generation“ (2004): ergebnisorientierte Steuerung, z.T. ausschließlich über Kompetenzbereiche; Inhalte eher implizit (z.B. Deutsch Sekundarstufe I) Kernlehrpläne der „zweiten Generation“ (2007): ergebnisorientierte Steuerung, Zwei-Säulen-Struktur mit Kompetenzbereichen und Inhalts-feldern; eher abstrakte, keine konkretisierenden Kompetenzerwartungen (z.B. Geschichte Gymnasium Sekundarstufe I) Kernlehrpläne der „dritten Generation“ (2010ff.): ergebnisorientierte Steuerung, Zwei-Säulen-Struktur, Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder zusammengeführt in konkretisierten Kompetenzerwartungen (z.B. Gesellschaftslehre Gesamtschule/Sekundarstufe I) 12 KLP GOSt – Implementationstransfer Soest, 10.09.2013 Peter Dobbelstein / Arne Prasse 12

Kompetenzorientierte Kernlehrpläne Struktur Übergreifende fachliche Kompetenz (Kap. 1) (z.B. rezeptive und produktive Text- und Gesprächskompetenz) Kompetenzbereiche (Prozesse) Inhaltsfelder (Gegenstände) Kompetenzerwartungen Die SuS analysieren komplexe kontinuierliche und diskontinuierliche Sachtexte mithilfe textimmanenter Aspekte und textübergreifender Informationen. * KLP GOSt – Implementationstransfer Soest, 10.09.2013 Peter Dobbelstein / Arne Prasse

Kompetenzorientierte Kernlehrpläne Zentrale Begriffe und Ebenen im Kernlehrplan (I) Kompetenzbereiche: Systematisieren die kognitiven Prozesse: „Rezeption“ und „Produktion“ Inhaltsfelder: Systematisieren die Gegenstände, sind nicht mit Unterrichtsvorhaben gleichzusetzen – Beispiele: Deutsch: Sprache (1), Texte (2), Kommunikation (3), Medien (4) Inhaltliche Schwerpunkte: Untergliederungselemente der Inhaltsfelder – Beispiele zu IF 2 (Deutsch): Drama Erzähltexte lyrische Texte in einem thematischen Zusammenhang Sachtexte KLP GOSt – Implementationstransfer Soest, 10.09.2013 Peter Dobbelstein / Arne Prasse 14 14

Kompetenzorientierte Kernlehrpläne Zentrale Begriffe und Ebenen im Kernlehrplan (II) Übergeordnete Kompetenzerwartungen: Inhaltsfeldübergreifende Kompetenzerwartungen aus allen Kompetenzbereichen, mit Progression Konkretisierte Kompetenzerwartungen: Inhaltsfeldbezogene Kompetenzerwartungen als heruntergebrochene Zusammenführung von Prozessen und Gegenständen KLP GOSt – Implementationstransfer Soest, 10.09.2013 Peter Dobbelstein / Arne Prasse

Kompetenzbereich Rezeption (Deutsch) Kompetenzorientierte Kernlehrpläne Kompetenzerwartungen Kompetenzbereich Rezeption (Deutsch) Übergeordnete Kompetenzerwartung: Die Schülerinnen und Schüler können - Verfahren der Textuntersuchung unterschieden, diese angemessen einsetzen und die Ergebnisse zu einer Textdeutung zusammen-führen. Konkretisierte Kompetenzerwartung: Die Schülerinnen und Schüler können - dramatische, erzählende sowie lyrische Texte unter Berücksichtigung grundlegender Strukturmerkmale der jeweiligen literarischen Gattung analysieren und dabei eine in sich schlüssige Deutung (Sinnkonstruktion) entwickeln. KLP GOSt – Implementationstransfer Soest, 10.09.2013 Peter Dobbelstein / Arne Prasse

Kompetenzorientierte Kernlehrpläne Kapitel Gliederungspunkt Vorbemerkungen 1 Aufgaben und Ziele des Faches 2 Kompetenzbereiche, Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen 2.1 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches 2.2 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einführungsphase 2.3 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase 2.3.1 Grundkurs 2.3.2 Leistungskurs 3 Lernerfolgsüberprüfung und Leistungsbewertung 4 Abiturprüfung Anhang KLP GOSt – Implementationstransfer Soest, 10.09.2013 Peter Dobbelstein / Arne Prasse

Kompetenzorientierte Kernlehrpläne Merkmale standardorientiert: Kernlehrpläne greifen die Bildungsstandards vollstän-dig auf bzw. definieren Standards (zu erreichende Ziele). kompetenzorientiert: Kernlehrpläne bestehen aus fachbezogenen Kompe-tenzerwartungen. outputorientiert: Kernlehrpläne beschreiben die erwarteten Lernergeb-nisse. verbindlich: Kernlehrpläne beschreiben eine landesweit verbindliche Obligatorik; sie formulieren klare Ergebniserwartungen und keine Wahl-möglichkeiten. „entdidaktisiert“: Kernlehrpläne beschränken sich auf die Formulierung der zu erreichenden Ergebnisse und treffen keine Aussagen zu Wegen und Verfahren der Zielerreichung. Didaktische Entscheidungen werden in den Schulen – u.a. bei der Erstellung des schulinternen Lehrplans – getroffen. Kompetenzorientierte Kernlehrpläne 18 KLP GOSt – Implementationstransfer Soest, 10.09.2013 Peter Dobbelstein / Arne Prasse 18

II. Schulinterne Lehrpläne und Unterstützungsangebote 19 KLP GOSt – Implementationstransfer Soest, 10.09.2013 Peter Dobbelstein / Arne Prasse 19

Schulinterne Lehrpläne Aufgabe schulinterner Lehrpläne: die verbindlichen Vorgaben der Kernlehrpläne auf die Situation der Schule bezogen konkretisieren und Freiräume ausgestalten Rechtliche Grundlagen SchulG § 29 - Unterrichtsvorgaben (1) Das Ministerium erlässt in der Regel schulformspezifische Vorgaben für den Unterricht (Richtlinien, Rahmenvorgaben, Lehrpläne). Diese legen insbesondere die Ziele und Inhalte für die Bildungsgänge, Unterrichtsfächer und Lernbereiche fest und bestimmen die erwarteten Lernergebnisse (Bildungsstandards). (2) Die Schulen bestimmen auf der Grundlage der Unterrichtsvorgaben nach Absatz 1 in Verbindung mit ihrem Schulprogramm schuleigene Unterrichtsvorgaben. (3) Unterrichtsvorgaben nach den Absätzen 1 und 2 sind so zu fassen, dass für die Lehrerinnen und Lehrer ein pädagogischer Gestaltungsspielraum bleibt. KLP GOSt – Implementationstransfer Soest, 10.09.2013 Peter Dobbelstein / Arne Prasse

Schulinterne Lehrpläne Anforderungen an die Schulen angesichts kompetenzorientierter Kernlehrpläne KLP: Vorgabe zu erreichender Kompetenzen … Beschränkung auf den Kernbereich fachlicher Anforderungen … Formulierung von Kompetenzerwartungen und inhaltlichen Schwerpunkten zu einem bestimmten Zeitpunkt eines Bildungsganges … Schule: … didaktisch-pädagogische Prozesse in der Verantwortung der Schule … Gestaltungsräume der Schulen … Konkretisierung in unterrichtlichen Kontexten und Umsetzung in aufeinander abgestimmte Unterrichtsvorhaben (Progression, Kumulativität) 21 KLP GOSt – Implementationstransfer Soest, 10.09.2013 Peter Dobbelstein / Arne Prasse

Schulinterne Lehrpläne Anforderungen an die Schulen angesichts kompetenzorientierter Kernlehrpläne KLP: Festlegung des Umfangs von Kompetenzerwartungen und damit verbundener Fachkenntnisse … Aussagen zur Leistungserfassung und -bewertung … Schule: … lerngruppen-adäquate Umsetzung und Konkretisierung … Vereinbarungen und Absprachen über Kriterien Verpflichtung der Schulen schuleigene Curricula (Lehrpläne/ Arbeitspläne) zu erstellen laut Schulgesetz 22 KLP GOSt – Implementationstransfer Soest, 10.09.2013 Peter Dobbelstein / Arne Prasse

Struktur eines schulinternen Lehrplans – Gliederung Kapitel Gliederungspunkt 1 Rahmenbedingungen der fachlichen Arbeit 2 Entscheidungen zum Unterricht 2.1 Unterrichtsvorhaben 2.1.1 Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben 2.1.2 Konkretisierte Unterrichtsvorhaben 2.2 Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit 2.3 Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung 2.4 Lehr- und Lernmittel 3 Entscheidungen zu fach- und unterrichtsübergreifenden Fragen 4 Qualitätssicherung und Evaluation 23 KLP GOSt – Implementationstransfer Soest, 10.09.2013 Peter Dobbelstein / Arne Prasse 23

Beispiel: Übersichtsraster für die Sekundarstufe II EPH Unterrichtsvorhaben I: Thema, Kompetenzen, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte Unterrichtsvorhaben II: … Q1, GK Q2, GK Q1, LK Q2, LK 24 24 KLP GOSt – Implementationstransfer Soest, 10.09.2013 Peter Dobbelstein / Arne Prasse

Evaluations-instrumente Unterstützungsangebot Lehrplannavigator Kernlehrplan im HTML-Format verbindliche Kompetenz-erwartungen am Ende der Doppeljahrgangsstufen bzw. bestimmter Phasen des Bildungsganges obligatorische inhaltliche Schwerpunkte Schulinterner Lehrplan im HTML-Format Vorgaben Grundmuster, Bestandteile, Konstruktionshinweise, „Algorithmen“ Musterbeispiel eines schulinternen Fachlehrplans und einer Jahrgangspartitur Datenbank Hintergrund-materialien, „Tools“, Unterstützungs-material Diagnose-bögen und Evaluations-instrumente schülerver-ständliche Ausformulie-rungen von Kompetenz- erwartungen Unterrichts- und Lernarran-gements zu Kompetenz- erwartungen Beispiel-aufgaben (Lernaufgaben / Testaufgaben) zu konkreten Kompetenz- erwartungen Konkretisie-rungen zum Schulinternen Lehrplan: Beispiele zu Unterrichts- vorhaben http://www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de/lehrplaene/lehrplannavigator 25

III. Fachspezifische Erläuterungen zum neuen KLP Deutsch 26

Ablaufplan des heutigen Tages 1. Einführung in die zentralen Konstruktionsprinzipien des KLP Deutsch 2. Austausch/Fragen im Plenum 3. Anregungen für die Implementationsveranstaltungen (mit Aussprache) 4. Aktivierende Arbeitsaufträge für TeilnehmerInnen 5. Schulinterner Lehrplan 6. Austausch und erste Absprachen in bezirksbezogenen Gruppen

Vom Lehrplan (1999) zum Kernlehrplan (2014) – Kontinuitäten und die wichtigsten Neuerungen

1.1 Die wichtigsten Kontinuitäten - Ziele des Fachs - Prozesse - Gegenstände - Anschlussfähigkeit an alle KLP in der Sek. I aller Schulformen  Kompetenzbereiche (teilw. anderer Zuschnitt)  Aufgabentypen

1. 2 Neue Situation durch KMK-Beschluss Ergebnis der 339 1.2 Neue Situation durch KMK-Beschluss Ergebnis der 339. Plenarsitzung der Kultusministerkonferenz (KMK) am 18. und 19. Oktober 2012 in Hamburg: Einheitliche Leistungsanforderungen für die gymnasiale Oberstufe und das Abitur in allen 16 Bundesländern durch verbindliche Bildungsstandards in den Fächern Deutsch, Mathematik und fortgeführter Fremdsprache Ziel: - in zentralen Fächern gleiche Leistungsanforderungen - mehr Vergleichbarkeit zwischen den Bundesländern - gemeinsames Leistungsniveau - länderübergreifende Grundlage zur Entwicklung und Sicherung schulischer Qualität  daher im KLP DEUTSCH NRW: Orientierung an den ‚Bildungsstandards im Fach Deutsch für die Allgemeine Hochschulreife‘

1.3 Die wichtigsten Neuerungen - Anpassung fachlicher Anforderungen (z.B. Aktualisierung) - Konsequente Output-Orientierung und Konzentration auf den fachlichen Kern - Durchgängige Kompetenzorientierung und expliziter Ausweis der Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder - Orientierung an den ‚Bildungsstandards im Fach Deutsch für die Allgemeine Hochschulreife‘ vom 18.10.2012

Der neue Kernlehrplan Deutsch im Überblick

2.1 Der neue Kernlehrplan Deutsch im Überblick Deutschunterricht in der Oberstufe zielt auf eine vertiefte rezeptive und produktive Text- und Gesprächskompetenz.

2.2 Der neue Kernlehrplan Deutsch im Überblick Mit dieser übergreifenden fachlichen Kompetenz richten sich die Ziele des Faches Deutsch auf die Entwicklung   - eines reflektierten Verständnisses in der Auseinandersetzung mit Literatur, Sachtexten, Theater, Film und Medien aus verschiedenen kulturellen und historischen Kontexten, - ästhetischer Sensibilität in der analysierenden, interpretierenden, gestaltenden Auseinandersetzung mit literarischen Werken, - einer ethisch fundierten Haltung durch die reflektierte und multiperspektivische Auseinandersetzung mit dem kulturell Anderen in Vergangenheit und Gegenwart sowie - methodischer Fähigkeiten und Fertigkeiten, die zielgerichtetes, selbstständiges und selbstorganisiertes Arbeiten beinhalten.

2.3 Der neue Kernlehrplan Deutsch im Überblick Kompetenzbereiche Rezeption: Lesen, Zuhören Produktion: Sprechen, Schreiben „Beim Kompetenzerwerb im Unterricht verschränken sich rezeptive und produktive Prozesse. Dabei zeigt sich der Grad des Kompetenzerwerbs auch im Bereich der Rezeption vornehmlich in mündlichen und schriftlichen Produkten. Aus diesem Grund sind die Kompetenzerwartungen auch im Bereich Rezeption vielfach so operationalisiert, dass hiermit in Aufgaben konkrete Produkte angesteuert werden können.“

2.4 Der neue Kernlehrplan Deutsch im Überblick Inhaltsfelder mit jeweils ausgewiesenen obligatorischen inhaltlichen Schwerpunkten „Kompetenzen entwickeln sich in der Auseinandersetzung mit konkreten Inhalten. Der Lehrplan strukturiert die Vielfalt möglicher Inhalte in vier Inhaltsfelder, denen zentrale fachliche Gegenstände zugeordnet sind. Eine solche Strukturierung stellt nicht den Anspruch, trennscharf zu sein, da Gegenstände jeweils hinsichtlich einer spezifischen inhaltlichen Perspektive betrachtet werden, ohne dass relevante Aspekte anderer Bereiche damit ausgeschlossen sind.“ Sprache Kommunikation Texte Medien

2.5 Der neue Kernlehrplan Deutsch im Überblick Beispiel einer Konkretisierung eines Inhaltsfeldes in der Einführungsphase: 3. Kommunikation Inhaltliche Schwerpunkte: - Kommunikationsmodelle - Gesprächsanalyse - rhetorisch ausgestaltete Kommunikation Hinweise für ModeratorInnen: In den Veranstaltungen muss deutlich werden, dass nicht zu jedem inhaltlichen Schwerpunkt ein Unterrichtsvorhaben durchgeführt werden muss. Vielmehr werden in jedem Unterrichtsvorhaben mehrere inhaltliche Schwerpunkte miteinander verknüpft. Bsp.: Gesprächsanalyse als Bestandteil eines Unterrichtsvorhabens, in dem ein dramatischer Text bearbeitet wird.

Lernerfolgsüberprüfung, Leistungsbewertung und Abiturprüfung

3.1 Abiturprüfung: Aufgabenarten Aufgabenart I A Analyse eines literarischen Textes (ggf. mit weiterführendem Schreibauftrag)   B Vergleichende Analyse literarischer Texte Aufgabenart II Analyse eines Sachtextes (ggf. mit weiterführendem Schreibauftrag) Vergleichende Analyse von Sachtexten Aufgabenart III Erörterung von Sachtexten Erörterung von Sachtexten mit Bezug auf einen literarischen Text Aufgabenart IV Materialgestütztes Verfassen eines Textes mit fachspezifischem Bezug Verbändebeteiligung Soest, 12.4.2013

3.2 Lernerfolgsüberprüfung und Leistungsbewertung mögliche Überprüfungsformen (offener Katalog im KLP) des erreichten Kompetenzstandes - Fokus: Darstellung - Fokus: Analyse - Fokus: Argumentation - Fokus: Gestaltung - Fokus: Metareflexion

3.2 Lernerfolgsüberprüfung und Leistungsbewertung Verhältnis von Überprüfungsformen und Aufgabenarten - Transparenz der Leistungsanforderungen der jeweiligen Klausur - Einübung der Aufgabenarten (ZA) in Klausuren und HA - reduzierte Aufgabenstellungen (insbesondere EF) - Überprüfungsformen als mögliche Bestandteile von Klausuren - Leistungsbewertung durch variable Überprüfungsformen auch im Rahmen der Sonstigen Mitarbeit (KLP bietet offenen Katalog)

Kurzbeschreibung / Beispiele 3.3 Lernerfolgsüberprüfung und Leistungsbewertung: Beispiel Überprüfungsformen im Bereich ‚Darstellung‘ Überprüfungsformen Kurzbeschreibung / Beispiele Darstellung von Wissensbeständen, Arbeitsergebnissen und Sachzusammenhängen kohärente und pointierte Darstellung in schriftlicher oder mündlicher Form / informierender Text, Vortrag, komplexer Gesprächsbeitrag Darstellung von Sachzusammenhängen auf der Basis von vorgegebenen Materialien kohärente und pointierte Darstellung in schriftlicher oder mündlicher Form unter Berücksichtigung zentraler Aspekte des Informationsmaterials / Referat, Thesenpapier, Visualisierung (Concept-Map, Strukturskizze) Soest, 12.4.2013

Elemente zur aktiven Auseinandersetzung der Teilnehmer/innen mit zentralen Prinzipien des KLP - ein Vorschlag

Verhältnis von Kompetenzerwartungen und konkreter Unterrichtsplanung Mögliche Elemente zur aktiven Auseinandersetzung der Teilnehmer/innen mit zentralen Prinzipien des KLP bei einer Implementationsveranstaltung Verhältnis der inhaltlichen Schwerpunkte und der konkretisierten Kompetenzerwartungen Formulierung/Operatoren der Kompetenzerwartungen bei rezeptiven Kompetenzen (Beobachtbarkeit von Rezeption) Verhältnis von Kompetenzerwartungen und konkreter Unterrichtsplanung Je nach Art und Zeitrahmen der Implementation: alle diese Elemente (evtl. arbeitsteilig) oder nur einzelne

Exemplarische Untersuchung des Verhältnisses: Element A: Verhältnis der inhaltlichen Schwerpunkte und der konkretisierten Kompetenzerwartungen Exemplarische Untersuchung des Verhältnisses: Welche Fokussierung legen die Kompetenzerwartungen in Bezug auf die vorgegebenen inhaltlichen Schwerpunkte fest? z.B. anhand der Einführungsphase, Inhaltsfeld „Texte“ (KLP, S.19f): Drama (eine Ganzschrift) Hinweise für ModeratorInnen: Das zentrale Ergebnis der Bearbeitung dieser Aufgabe sollte sein, dass die konkretisierten Kompetenzerwartungen die sehr allgemeinen inhaltlichen Schwerpunkte präzisieren.

Exemplarische Untersuchung: Element B: Formulierung/Operatoren der Kompetenzerwartungen bei rezeptiven Kompetenzen (Beobachtbarkeit von Rezeption) Exemplarische Untersuchung: Inwiefern zielen die Kompetenzerwartungen im Bereich „Rezeption“ auf beobachtbare Handlungen? Inwiefern können sie dennoch im Kompetenzbereich „Rezeption“ verortet werden? z.B. anhand der Qualifikationsphase, Grundkurs, Inhaltsfeld „Sprache“ (KLP, S.25f) Hinweise für ModeratorInnen: Insbesondere Operatoren wie „erläutern“ und „erklären“ zielen auf Produkte. Sie können dennoch dem Bereich der Rezeption zugeordnet werden, wenn der Schwerpunkt der Tätigkeit der Lernenden im rezeptiven Bereich liegt, z.B. kann man typische Phänomene der Mehrsprachigkeit nur erläutern, wenn man sie aus Materialien herausgearbeitet hat (= Sichtbarmachen des Verstehensprozesses).

Exemplarische Konkretisierung: Element C: Verhältnis von Kompetenzerwartungen und konkreter Unterrichtsplanung Exemplarische Konkretisierung: Skizzieren Sie ein Unterrichtsarrangement, in dem die angegebene Kompetenzerwartung im Zentrum steht. z.B. anhand der Qualifikationsphase, Leistungskurs, Inhaltsfeld „Kommunikation“ (KLP, S.34): Die SuS können eigene und fremde Unterrichtsbeiträge in unterschiedlichen kommunikativen Kontexten (Fachgespräche, Diskussionen, Feedback zu Präsentationen) fachlich differenziert beurteilen. Hinweis für ModeratorInnen: Dieses Element ist besonders sinnvoll dann einzusetzen, wenn die Kolleginnen und Kollegen den beispielhaften schulinternen Lehrplan bereits kennen gelernt haben.

Der schulinterne Lehrplan im Fach Deutsch

Struktur des schulinternen Lehrplans Deutsch – Gliederung Kapitel Gliederungspunkt 1 Die Fachgruppe Deutsch in der Y-Schule 2 Entscheidungen zum Unterricht 2.1 Unterrichtsvorhaben 2.1.1 Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben 2.1.2 Konkretisierte Unterrichtsvorhaben 2.2 Grundsätze der fachmethodische und fachdidaktischen Arbeit 2.3 Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung 2.4 Lehr- und Lernmittel 3 Entscheidungen zu fach- und unterrichtsübergreifenden Fragen 4 Qualitätssicherung und Evaluation 49 49

Struktur des schulinternen Lehrplans Deutsch Unterstützungsangebot Lehrplannavigator: schulinterner Lehrplan einer fiktiven Beispielschule, der die Anforderungen des KLP vollständig abdeckt Hinweise zur eigenständigen Konstruktion eines schulinternen Lehrplans (graue Kästen innerhalb des schulinternen Lehrplans) Hinweis für ModeratorInnen: Die Erstellung des schulinternen Lehrplans ist ein zentraler Auftrag an die Fachkonferenzen. Sie kann sinnvoll mit bisherigen Arbeitsständen der Fachkonferenz Deutsch verknüpft werden, z.B. mit dem bisherigen Leistungskonzept. Das Bewährte kann damit konstruktiv weitergenutzt werden. 50 50

Wir freuen uns auf Ihre Fragen! Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Wir freuen uns auf Ihre Fragen!