1 Österreichs Gemeinden im Klimawandel – Was tun? Erste Ergebnisse aus dem Projekt CC-ACT Andrea Prutsch, Maria Balas, Ivo Offenthaler, Natalie Glas Lukas.

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 Präsentation transkript:

1 Österreichs Gemeinden im Klimawandel – Was tun? Erste Ergebnisse aus dem Projekt CC-ACT Andrea Prutsch, Maria Balas, Ivo Offenthaler, Natalie Glas Lukas Strahlhofer (Umweltbundesamt) Renate Eder, Brigitte Allex, Arne Anberger, Hemma Preisel (ILEN – BOKU) Samira Bouslama, Anna Streissler, Markus Langer, Stefan Nohel (Umweltdachverband) Reinhard Steurer, Christoph Clar (InFER – BOKU) Herbert Formayer (MET- BOKU) Patrick Pringle, Pete Walton (UKCIP) Tagung zur Anpassung in Bern, 7. Juni 2016

2 Klimawandel trifft Gemeinden  In Österreich sind die Auswirkungen des Klimawandels von Region zu Region unterschiedlich (z.B. durch Topographie, wirtschaftliche Ausgangslage)  Gemeinden haben vielfältige Handlungskompetenzen in vom Klimawandel betroffenen Bereichen (z.B. Wasserversorgung)  Bis dato: Gemeinden agieren reaktiv auf die bisherigen Folgen (z.B. Hochwasserschutz nach einem Ereignis)  Grundlegendes Wissen und Handlungsanleitungen für proaktives Vorgehen fehlt  NOTWENDIG, um langfristig Risiken zu vermindern und Chancen zu nutzen

3 Es fehlt nicht an Information

4 Handbuch Verfügbar unter

5 Ziele von CC-ACT Informationen zielgruppengerecht aufbereiten und so Unterstützung für Gemeinden in Österreich bereit stellen, um regionalspezifische und nachhaltige Anpassungsmaßnahmen an die Folgen des Klimawandels zu forcieren MultiplikatorInnen mit guten Kontakten zu Gemeinden schulen und darin befähigen, das Thema Klimawandelanpassung mit in die Gemeinden zu nehmen Kernergebnisse: Online-Website und Arbeitshilfen als Unterstützung für Gemeinden in der Anpassung Schulungshandbuch für MultiplikatorInnen (online verfügbar) Wissenschaftliche Publikationen Kernergebnisse: Online-Website und Arbeitshilfen als Unterstützung für Gemeinden in der Anpassung Schulungshandbuch für MultiplikatorInnen (online verfügbar) Wissenschaftliche Publikationen

6 Projektstruktur & Kerninhalte von CC-ACT 2. Besser verstehen, was Gemeinden brauchen 3. Unterstützung für Gemeinden bereitstellen 5. Praxistest mit der Zielgruppe durchführen 1. Von bestehenden Ansätzen lernen 4. Train the trainer-Ansatz verfolgen

7 Befragungsergebnis: JedeR zweite Gemeindebefragte hat von Klimawandelanpassung bereits gehört. Rund ein Viertel kannte den Begriff nicht. N=386

8 Online-Befragung in Ö Gemeinden Bewusstsein zu Klimawandel und Anpassung  Problembewusstsein hinsichtlich Klimawandel und -folgen vorhanden  Klimawandelanpassung wird für notwendig erachtet (fast 90%) Der Mensch ist dafür verantwortlich, dass sich das globale Klima erwärmt. Die Folgen des Klimawandels sind in Österreich bereits jetzt ein Problem. Die Folgen des Klimawandels sind bisher nur in den weniger entwickelten Ländern spürbar. Die Folgen des Klimawandels (z.B. Hitze-, Trocken- perioden, Starkregen) werden in der Öffentlichkeit übertrieben dargestellt. Ich halte es nicht für notwendig, auf die Folgen des Klimawandels zu reagieren.

9 Befragungsergebnis: Schäden von Extremereignissen (v.a. Hochwasser, Starkregen und Stürme) motiviert am meisten, um aktiv zu werden. Wissenschaftliche Studien motivieren dagegen weniger N=296

10 Online-Tool für Gemeinden – DRAFT

11 Zusammenfassung: Online-Tool für Gemeinden  Interaktives Anpassungstool, dass gemeinsam mit MultiplikatorInnen anwendet werden soll (Trainingshandbuch für MultiplikatorInnen ist in Ausarbeitung)  Information zu Klimawandelauswirkungen für Gemeinde- relevante Sektoren  Handlungsvorschläge zur Anpassung für alle Kompetenzbereiche der Gemeinde  Fallbeispiele und Good-Practice Beispiele  Gratis

12 Praxistest in Gemeinden und mit MultiplikatorInnen  Ober-Grafendorf am 20. Jänner 2016  Seeham am 4. Februar 2016  Feldbach am 31. März 2016  Schulung mit MultiplikatorInnen am 12. April 2016

13 Lessons learned aus Arbeit mit Gemeinden  Klimawandelanpassung ist für Gemeinden bis dato kein prioritäres Thema  Bewusstseinsbildung notwendig  Mainstreaming von Klimawandelanpassung in Gemeindekompetenzen ist wesentlich  Schnittstellen sowie messbare Ziele herausarbeiten  Um Aktivitäten voran zu treiben, braucht es konkrete Handlungsanweisungen und Maßnahmenvorschläge  Sprache der Gemeinde verwenden

14 Lessons learned aus Arbeit mit Gemeinden  Folgende Ansätze könnten helfen, um Gemeinden zum Tun zu motivieren:  Druck durch Bevölkerung  gesetzliche Notwendigkeit  spezielle Fördermöglichkeit  Wettbewerb, in dem Gemeinden vor den Vorhang geholt werden  Fehlende Ressourcen und Expertise hindern Gemeinden daran, eigenständig mit Anpassungstools zu arbeiten  MultiplikatorInnen als Vermittler wesentlich!!!  MultiplikatorInnen benötigen umfangreiches Training und persönliche Beratung, um das Thema in die Gemeinden mitnehmen zu können

15 Ausblick

16 DANKE! Dipl. Ing. Andrea Prutsch Abt. Umweltfolgenabschätzung und Klimawandel T: +43-(0) / Umweltbundesamt ■ 7. Juni 2016